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Pasteurisier-und Transportgefäss, insbesondere für kohlensäurehaltige Flüssigkeiten, wie Bier.
Kas zist bereits vorgeschlagen worden, in Gefässen, deren Inhalt wechselnden Tem- peraturen oder wecliselndem Druck, z. H. durch Pasteurisieren, ausgesetzt wird, einen schwimmenden, eventuell mit dem Gefä13verschluss verbundenen Sack unterzubringen, der durch eine besondere von dem Ansteck- und Füllstutzen getrennte Öffnung mit der Aussenluft in Verbindung steht, so dass der Inhalt des in der Flüssigkeit schwimmenden Sackes bei Ausdehnung der Flüssigkeit an die Aussenluft abgegeben wird.
Vorrichtungen dieser Art mögen sich zwar für Standgefässe oder solche Fässer eignen, deren Transport sich nur auf geringe Entfernungen erstreckt, nicht aber für Pasteurisierfässer. in denen das Hier pasteurisiert und auf grosse Entfernungen, insbesondere über See, transportiert werden soll.
Weiterhin ist bereits der Vorschlag gemacht worden, an dem Ober-oder Unterboden
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dem Gefässboden das Gewicht des fasses erheblich erhöht, zumal die Kolbenführung eine kräftige Ausbildung der Gefasswandungen bedingt. Schliesslich besteht besonders beim Rücktrausport des leeren Fasses die Gefahr, dass der frei bewegliche Kolben ber unachtsamer Verladung selbst Verletzungen erfährt oder die Gefässinnenwand beschädigt.
Diese Nachteile werden bei der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, dass im Innern des Pasteurisier- und Transportgefässes unabhängig sowohl von der Füll- und An-
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eine Spannung aufweist, die grösser ist als der atmosphärische Druck, aber kleiner als der Fasteurisierdruck.
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geeigneter Weise im Fassinnern befestigter oder in der Flüssigkeit freischwimmender Ball von entsprechender Grösse und aus geeignetem nachgiebigen Material (z. B. entsprechend präpariertem Gummi@ mit einem kompressiblen Mittel, z. B. Luft oder besser mit Kohlen- säure gefüllt wird.
Der im Innern des Balles herrschende Druck ist so zu bemessen, dass die beim Pasteurisieren erhitzte Fiüssigkeit alsbald einen denselben übersteigenden Druck annimmt, so dass ein Zusammendrücken des Billes erfolgt. Dip durch dieses Zusammen- drücken hervorgerufene Vqlumenverkleinerung des Balles schafft den Raum für die sich ausdehnende Flüssigkeit.
An Stelle eines Balles kann innerhalb des Fasses auch ein aus starren Wänden hergestellter Ausdehnungsraum angeordnet werden, dessen eine Wand entweder nachgiebig oder verschiebbar zu gestalten ist, z. B. in Form einer Membran mit entsprechendem Hubvermögen oder m Gestalt eines Kolbens usw. An Stelle eines kompre. ssiblen Mittels . kann eine andere Gegenkraft, z. B. eine Feder in an sich bekannter We se Ver- wendung finden.
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Die Anordnung der beschriebenen Vorrichtung im Innern des Fasses bietet weiterhin den Vorzug, dass die Flüssigkeit, insbesondere Bier, beim Transport in tropische Gegenden sich mit steigender Temperatur ungehindert ausdehnen kann, trotzdem das Gefäss ganz gefüllt ist. Ohne Anordnung des Ausdehnungsraumes ist dies bei vollständig gefüllten Fässern ausgeschlossen.
Die ausdehnbare bezw. zusammendrückbare Kammer erfüllt also die doppelte Aufgabe, sowohl beim Pasteurisieren als auch beim Transport eine Ausdehnung der das Gefäss bis zum oberen Rande füllenden Flüssigkeit zu ermöglichen.
Die Vorrichtung kann jedoch auch bei solchen Fässern Verwendung finden, auf weiche beim Pasteurisieren ein besonderer Expansionskörper aufgesetzt wird, in welchen das bei der Erhitzung sich ausdehnende Bier teilweise übertritt und aus dem es nach beendeter Pasteurisierung unter Abkühlung in das Fass zurückkehrt. Die Bedeutung der Anordnung einer ausdehnbaren und zusammendrückbaren Kammer bei derartigen Gefässen liegt dann darin, dass auch nach Entfernung des Expansionskörpers der beim Transport auftretenden Erwärmung und Ausdehnung der Flüssigkeit Rechnung getragen wird.