AT47902B - Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen zu Schutz- oder Heilzwecken. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen zu Schutz- oder Heilzwecken.

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AT47902B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Impfstoffen   zu   Schutz- oder Heilzwecken.   



   Bei Versuchen über die Einwirkung von Metallen auf Bakterien hat man bisher nur die desinfizierende und die Wachstumhemmende Wirkung der Metalle festgestellt. 



  (Vgl. Kolle und Wassermann, Handbuch der pathogenen Mikroorganismen, 1904, Bd. IV/1, Seite   206, Absatz 2   und Seite 195, Absatz 2, und die dasell) st angezogene Literatur.)
Es wurde nun gefunden, dass man durch Einwirkung von Metallen auf Bakterienkulturen auch für Impfzwecke geeignete Stoffe gewinnen kann. Diese Tatsache ist umso auffallender, als es bekannt ist, dass bei Anwendung von Metallsalzen die erhaltenen   Flüssigkeiten wogen der giftigen Wirkung   auf den Organismus von Mensch und Tier nicht zu   Impfungen geeignet   sind. Es war deshalb durchaus nicht sicher, dass man aus Bakterienkulturen, die der Einwirkung von Metallen ausgesetzt waren, immunisierende oder heilend 
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 ohne weiteres brauchbarc Impfstoffe auf diese Weisc nicht erzielt werden.

   Kulturflüssigkeiten von Bacillus   suisepticus   und   suipestifer,     Milzbrand   und Cholera wurden mit Metallstückchen beschickt, die nach 8, 10, 12,15,   20,   21 und 36 Stunden durch Filtration wieder entfernt wurden. Injizierte man von den so   erhaltenen Flüssigkeiten subkutan und   intraperitoneal erkrankten Tieren, die mit der jeweiligen Bakterienart geimpft waren, Mengen   von 0'2   bis 2 cm3, so vermochten die Bakterienflüssigkeiten die Tiere nicht zu retten und auch   ungoimpfto Tiere   nicht zu immunisieren. 



   Das vorliegende Verfahren zur Gewinnung von Impfstoffen beruht nun im Gegensatz zu dem Bekannten auf der neuen Beobachtung, dass Metalle bei Temperaturen zwischen 
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 Spänen oder in Pulverform verwendet werden. 



   Im folgenden mag das neue Verfahren beispielsweise für die Gewinnung eines Oeil- 
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 oder-gar keine Erfolge erzielt. Dagegen ist es gelungen, mittels des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens und zwar durch Einwirkung von Zink auf Bouillonkulturen 
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 die von der Souche befallen waren, geheilt wurden. Das Produkt kann auch zu Schutzimpfungen verwendet werden. 



   Zur Gewinnung des Impfstoffes kann man folgendermassen verfahren :
500cm2NährbouillonwerdenmitvirulenterSchweinescuche-oderSchweinepestkultur 
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 von   25'09 Glyzerin.   purissim. und 2-0   g   Acid. carbol. pur. Man lässt nun die Flüssigkeit etwas absitzen und filtriert. Mit dem Filtrat wurden bei 123 Versuchen an Kaninchen und Meerschweinchen durchweg zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. 



   Die Temperatur der Einwirkung und die Wahl der zweckmässigsten Metalle hängen von den betreffenden Bakterien ab. Zum Beispiel wurde gefunden, dass bei Cholera Zink und Kupfer bei   320,   bei Typhus Zink bei   30",   Kupfer bei 270, Silber zwischen 35 und 400 die beste Wirkung ergeben. 



   Auch die Mengenverhältnisse schwanken. Im allgemeinen verwendet man von den 
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 kulturflüssigkeit. Aber auch kleinere oder grössere Mengen können benutzt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen zu Schutz-oder Heilzwecken, dadurch gekennzeichnet, dass   Bakterienkulturflüssigkeiten   oder Bakterienverreibungen der Einwirkung von Metallen bei zwischen 22 und 400 C liegenden Temperaturen, bis durch Immunisierungsversuche eine günstige Wirkung der Flüssigkeiten festgestellt ist, ausgesetzt und dann von dem Ungelösten getrennt werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kulturflüssigkeiten oder Verreibnngen von Bakterien aus der Gruppe der hämorrhagischeu Septikaemio dem Verfahren nach Anspruch 1 unterworfen werden.
AT47902D 1907-06-29 1908-06-15 Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen zu Schutz- oder Heilzwecken. AT47902B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014206151A1 (de) 2014-04-01 2015-10-01 Waldemar Link Gmbh & Co. Kg Implantatverbindung

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DE102014206151A1 (de) 2014-04-01 2015-10-01 Waldemar Link Gmbh & Co. Kg Implantatverbindung

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