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Papiergefäss aus spiralförmigen Windungen sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
Die Erfindung bezieht sich auf Papiergefässe und deren Herstellung. Diese Gefässe dienen zum allgemeinen Gebrauch und im besonderen zur Aufnahme von Milch und anderen Flüssigkeiten. Es ist bekannt, dass die Gesundheitsämter verschiedener Städte konstatiert haben, dass die Zinn-und Glasgefässe, in denen Milch an die Abnehmer geliefert wurde, oft nicht den sanitären
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saubere und sorgfältig sterilisierte Gefässe für jede einzelne Milchlieferung vor.
und es wird daher die Möglichkeit der Krankheitserregung vermieden, da die neuen Gefässe nur einmal benutzt
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Um diese sorgfältige Sterilisierung dieser Gefässe zu sichern, sind sie auf ihrer Innenseite mit geschmolzenem Paraffin bestrichen, und damit diese Gefässe nur einmal benutzt und weggeworfen werden können, ist es nötig, dass sie zu einem ausserst geringen Preise hergestellt und
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ganz kleinen Mengen Milch hergestellt werden.
Um diese Handelsbedingungen zu erfüllen ist folgendes von besonderem Einfluss :
Diese Gefässe werden ausschliesslich von Maschinen hergestellt, sind spiralförmig in doppelter Lage gewunden, um eine rasche Herstellung ermöglichen zu können, und sind absolut wasserdicht.
Die Verschlüsse werden von Maschinen in beide Enden des eigentlichen Gefässes hineingepresst. und haben schalenförmige Gestalt, indem sie beim Einpressen von der Maschine selbsttätig mit Flanschen versehen werden. Das wasserdichte Material verdirbt die Milch nicht ; solche Gefässe sind genügend fest und dauerhaft, um der üblichen Abnutzung bei dem Versandt und der Abfertigung der Packung standhalten zu können.
Gefässe aus spiralförmigen Windungen sind wohl bekannt und Verschlüsse der verschiedensten
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gegeben, welches billig ge : mg gewesen wäre, um Glasflaschen für Milchlieferung erfolgreich Konkurrenz machen zu können, und welches auch die die anderen, oben angeführten Be- dingungen erfüllen würde. Die Gefässe aus übereinander gewundenen Papierlagen beanspruchen natürlicherweise zuviel Zeit zu ihrer Herstellung uud sind mit so vielen anderen wohl bekannten
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tretenkönnen.
In den anliegenden Zeichnungen zeigt Fig. l eine Maschine zum Füllen und Schliessen der
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Längsschnitt einer anderen Ausführungsform, Fig. 6 eine Draufsicht auf dieselbe, Fig. 7 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Deckelbefestigung; Fig. 8 veransch. tuhlht die
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läuft und von einem geeigneten Abgeber 3 die kurzen Röhrenstucke oder Flaschenkörper aufnimmt.
Diese Körper 6 werden durch halbkreidörmige Schalen 4, die an dem endlosen Band 1 befestigt sind, festgehalten und laufen nach und nach unter der Stanzmaschine 7 durch, in welcher der Stempel 8 von der Papierbahn 12 eine Scheibe ausstanzt und diese abwärts durch die Schablone 9 in den Flaschenkörper niederdrückt. Die von der Papierbahn 12 abgeschnittene Scheibe ist grössers als die Flaschenmündung und wird deshalb, während sie durch die Schablone 9 hindurchgeht, mit einem Flansch 14 versehen. Um das Zusammendrücken des zerbrechlichen GefässkÖrpers zu vermeiden, ist die Schablone 9 mit einer konischen Erweiterung 11 versehen.
Die Schablone 9 geht mit dem erwähnten Stempel, gerade bevor der Deckel eingeführt wird, nieder. und umgibt mit der Erweiterung 11 das obere Ende des Flaschenkörpers, formt dabei einen Kreis, der genau zentrisch mit der schalenförmig gebogenen Verschlusskappe liegt, welch letzterer durch den erwähnten Stempel 8 hineingedrückt wird. Eine Feder 10 drückt die Schablone 9, nachdem ein Verschluss in dem Flaschenkörper untergebracht ist, in die Höhe.
Wie später beschrieben, wird vorzugsweise dieses erste umgebogene Verschlussstück durch den Flaschenkörper ganz hindurchgedrückt. bis die Scheibe 13 auf dem Band 1 aufruht.
Dann rückt der erwähnte Flaschenkörper mit seinem unteren, verschlossenen Ende weiter. bis er unter eine Füllmaschine 17 gelangt, die mit einer geeigneten Messvorrichtung 18, 19 versehen ist und die Flasche mit einer gemessenen Menge Material anfüllt. Nach Einfüllung dieses Materials rückt die Flasche unter die nächste Stanzmaschine 20, die aus dem Stempel 21 und der Schablone 22 besteht. Diese letztere Maschine drückt eine andere Scheibe 23 mit ihrem Flansch 24 in das obere offene Ende des Papiergefässes und schliesst so dasselbe. Nach Umlagerung des Gefässes wird diese Scheibe 23 zum Boden der Flasche.
Ein passender Träger 16 dient als Auflage für das Band 1 und kann von der Maschine entfernt werden, um andere Träger von verschiedener Höhe anbrigen zu können, wenn man Flaschen von anderer Länge den Stanz-und Füllvorrichtungen zuführen will.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist der Gefässkörper 6 mit schalenförmigen Scheiben 13 versehen,
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verschlossene Packung, deren Boden die Auflage 26, auf der die Packung ruht, nicht beürhrt, da der abschliessende Ring 25 sorgfältig mit Paraffin bedeckt ist. Es ist. klar, dass, wenn Wasser oder Feuchtigkeit zu den Wandungen der Packung oder zu der Scheibe 23 gelangen würde.
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zusammenfallen müssten, namentlich wenn die Packung mit Alkali oder anderen sehr hygro- skopischem Material gefüllt ist. Soll das Gefäss zur Aufnahme von Milch oder einer anderen Flüssigkeit dienen, so wird
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paraffiniertcs Papier verwendet. Die durch die Maschine eingeführten Verschlüsse schliessen das Gefäss so dicht ab, dass es überflüssig ist, Kitt oder Lein1 hiezu zu verwenden.
Wenn das Papier paraffiniert ist, so trägt dieses zur Erhöhung der Dichtigkeit des Verschlusses bei.
In den Fig. 5 bis 8 sind die vergrösserten Ansichten einer wenig abgeänderten Gefässform mit entsprechenden Bezeichnungen wie vorher versehen. Die Flanschen 14 der aus mehreren Lagen bestehenden Deckelscheibe 13 werden nicht so fest wie diejenigen des Bodens oder jene der Ausführungsform nach Fig. 2, in dem Gefässe sondern leicht dmch die Reibung gehalten. Dies geschieht deshalb, weil diese Form des Gefässes besonders für Milch Anwendung findet, und es
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Flanschen 24 der Bodenscheibe 23 an ihrem Platze festhält.
Weiters hat man gefunden, dass die auf maschinellem Wege eingesetzten schalenförmigen Verschlüsse 13 die Gefässe genügend
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dichten, um Milch oder andere Flüssigkeiten aufzunehmen, wenn sie mit dem Boden nach oben gefüllt werden, dass jedoch, wenn die Verschlüsse durch Reibung allein gehalten werden, die Flasche nicht genügend dicht geschlossen ist, um der rauhen Behandlung beim Versand oder bei
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Erhebungen versehen. Dieses Gefäss dient hauptsächlich für pulverige Ware, wie Salz o. dgl.
In Fig. 16 bis 18 hat das Gefäss in der Hauptsache dieselbe Gestaltung wie dasjenige nach Fig. 1-6, mit Ausnahme der Scheibe 100, die hier auf beiden Enden des Gefässes einwärts in das Gefäss zurückspringt, anstatt das sie an dem einen Ende glatt mit der Oberfläche abschneidet. Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass das Gefäss nicht nur Spiralwindungen hat, sondern dass es einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt besitzt (Fig. 18). Der rechteckige Querschnitt hat den grossen Vorteil, dass sich die Verpackung für den Versand und weiterhin zum Einfüllen von verschiedenen Arten von Waren besser eignet.
Bei allen angeführten Gefässen ist es wesentlich, dass sie aus Spiralwindungen bestehen,
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ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Gefässen aus Spiratwindungen und solchen der üblichen Art aus mit sich deckenden Windungen besteht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Papiergefäss aus Spiralwindungen, dadurch gekennzeichnet, dass die aus mehreren Spiralwindungen geformte Röhre an ihren Enden mit zwei schalenförmigcn von Maschinen eingepressten Verschlüssen abgeschlossen ist, die ihrerseits maschinenmässig aus einem glatten Stücke trockenen Papieres gebildet und mit Flanschen (1) versehen werden, wobei die Flächen des Gefässes mit einer wasserdichtenden Flüssigkeit teils zur Abdichtung, teils als Bindemittel
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