AT47638B - Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels. Da es sich gezeigt hat, dass Kalziumzyanamid (Kalkstickstoff) gewisse Eigenschaften besitzt, die einen etwas ungünstigen Einfluss auf seinen Wert als Düngemittel haben, so wäre es von grosser Bedeutung, diese wichtige Stickstoffverbindung in eine, für den leichten und vorteilhaften Absatz als Düngemittel günstige Form überzuführen und es sind in dieser Richtung mehrere Verfahren vorgeschlagen worden, welche sich aber alle als mehr oder weniger unvorteilhaft erwiesen, weil sie sich auf die Mitwirkung und den Verbrauch verhältnismässig kostspieliger Stoffe gründen und weil sie keine vorteilhafte Verwendung des Kalkes und keine vollständige Ausnutzung des wertvollen Stickstoffgehaltes des Kalziumzyanamids herbeiführen. So hat man z. B. vorgeschlagen, aus Kalkstickstoff durch Verseifen mit Wasser Ammoniak herzustellen und das Ammoniak durch Schwefelsäure zu absorbieren, wodurch der Stickstoff in Form von schwefelsaurem Ammon verwertet werden kann. Bei einem solchen Verfahren findet der im Verseifungsrückstande verbleibende Kalk keine Verwendung mehr und ebenso gehen auch die noch im Rückstände vorhandenen Stickstoffverbindungen verloren. Das Produkt wird somit verteuert, und zwar nicht allein direkt durch die Zuführung von Schwefelsäure, sondern auch indirekt durch den Verlust des Katks und des noch im Rückwand vorhandenen Stickstoffes. Es könnte nun vorteilhaft sein, den im Rückstand vorhandenen Kalk und die Stickstoffreste dadurch nutzbar zu machen, dass man daraus unter Zusatz von Salpetersäure Kalksalpt'ter herstellt. Bei einem solchen Verfahren müsste indessen Salpetersäure angeschafft werden und dieselbe würde selbstverständlich in der Regel für solche Anwendung allzu kostspielig sein. Da es nur, allgemein anerkannt ist, dass der Stickstoff in Salpeter, z. B. Kalksalpeter. bedeutend wertvoller ist als in Kalziumzyanamid, so wäre es ausserordentlich vorteilhaft, das Zyanamid in Kalksalpeter überzuführen, wenn dies ohne Anwendung von fremden Materialien geschehen könnte, welche sowohl Preiserhöhung als auch evemudl ungünstige Verunreinigungen des Produktes bewirken können. EMI1.1 Zwischenprodukte und Endprodukte in solcher Weise ausgenutzt werden, dass die Ge- samtmenge des in dem Zyanamid enthaltenen Kalkes und Stickstoffes in Kalksalpeter überführt wird. Das Vorfahren wird folgendermassen ausgeführt : Der in Kalziumzyanamid enthaltene Stickstoff wird durch Verseifung dieses Körpers in bekannter Weise, besonders vorteilhaft z. B. durch Erhitzen mit wasserhaltigem Kalksalpeter. in Ammoniak übergeführt. Dieses Ammoniak wird danach oxydiert und in bekannter Weise in Stickstoffoxyde beziehungsweise in Salpetersäure übergeführt, die in einer Menge erhalten wird, welche theoretisch der nach dem Verseifen von Kalziumcyanamid im Rückstand vorhandenen Menge von Kalk entspricht. <Desc/Clms Page number 2> Dieser Rückstand wird danach mit der erhaltenen Salpetersäure behandelt. Die so gebildete Lösung von Kalziumnitrat wird in bekannter Weise auf Kalksalpeter verarbeitet, dadurch wird der zur Kalziumzyanamidfabrikation verwendete Kalk und der verwendete Stickstoff vollständig als Kalksalpeter verwertet, während ausserdem die im Verseifungrückstand vorhandenen Stickstoffreste mitbenutzt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels durch Überführen von Kalziumzyanamid in Kalziumnitrat, dadurch gekennzeichnet, dass das in bekannter Weise, beispielsweise durch Behandlung des Katziumzyanamids mit wasserhaltigem Kalziumnitrat erhaltene Ammoniak, in bekannter Weise in Stickstoffoxyde beziehungsweise Salpetersäure übergeführt wird, welche sodann direkt zur Neutralisierung des Verseifungs-Rückstandes verwendet wird, so dass Kalziumnitrat erhalten wird, welches Verfahren ohne Anwendung von anderen Reagentien als dem Rohmaterial und den erhaltenen Zwischenprodukten die erwähnte Überführung unter voller Ausnutzung des im Kalziumzyanamid enthaltenen Stickstoffes und Kalkes ermöglicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO47638X | 1909-05-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT47638B true AT47638B (de) | 1911-04-25 |
Family
ID=19880584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT47638D AT47638B (de) | 1909-05-03 | 1910-04-29 | Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT47638B (de) |
-
1910
- 1910-04-29 AT AT47638D patent/AT47638B/de active
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