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Umsteuerung für zwangsläufig betätigte Steuerorgane von Verbrennungskraftmaschinen.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Umsteuerung für zwangläufig gesteuerte Organe von Verbrennungskraftmaschinen, bei der das Umsteuern durch eine zur Nockenscheibe tangentiale Verschiebung des einzigen die Nockenrolle tragenden Yentilhebels erfolgt. Der Ventilhebel wirkt hiebei auf die Ventilspindel mit einer Kurvenbahn von solcher Form ein, dass das Spiel zwischen Nockenrolle und Nockenscheibe in den den beiden Drehrichtungen entsprechenden Endlagen des Ventilhebels das gleiche ist. Unter Spiel ist hier der geringe Zwischenraum zwischen Nockenscheibe und Nockenrolle zu verstehen, den jede Steuerung aufweisen muss.
Es sind zwar Umsteuerungen bekannt, bei denen ein Zwischenglied zwischen Nockenscheibe und Ventilhebel bezw. Ventilspindel tangential zur Nockenscheibe verschoben wird, wobei jedoch der die Nockenrolle tragende Ventilhebel keine Verschiebung erleidet. Diese Vor-
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wünschter Weise vergrössert. Man hat auch Umsteuerungen vorgeschlagen, bei denen je ein Nocken für jede Drehrichtung vorgesehen ist. wobei die Ventilspindel eine breite Rolle trägt und je ein als Schwinghebel ausgebildeten Zwischenglied für jede der beiden Drehrichtungen zwischen den zugehörigen Nocken und die Rolle eingpschoben werden kann, nachdem das andere Zwischenglied ausgeschaltet wurde.
Diese Vorrichtung bedingt zwei Zwischenglieder und zwei Nocken, während die vorliegende Vorrichtung nur eines Ventilhebels und eines Nockens bedarf, also von ausserordentlicher Einfachheit ist. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Umsteuerung ist, dass die auf die Ventilspindel einwirkende Kurvenbahn so geformt sein kann, dass das Spiel zwischen Nockenscheibe und Nockenrolle in allen Stellungen dasselbe ist. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass beim Umsteuern bei im Betrieb befindlicher Maschine keine Stösse und Schläge von aufeinander treffenden Steuerungsteilen auftreten können, wie solche bei den bisher bekannt gewordenen verwandten Umsteuerungen deshalb vorkommen, weil bei diesen beim Umsteuern das Zwischenglied stets zeitweise ausser Bereich der Nockenrolle gerät.
Bei Zweitaktmaschinen mit zwangläung gesteuerten Spülluftventilen ergibt die vorliegende Umsteuerung noch den weiteren Vorteil, dass man beim Anlassen der Maschine nur einen einzigem Handgriff vorzunehmen braucht. Es wird dies dadurch erreicht, dass zwischen den beiden Steuer- zeiten des Spülliiftventiles, die den beiden Drehrichtungen entsprechen, eine Mittelstellung der Steuerung des Spülluftventiles eingestellt werden kann, die für beide Drehrichtungen des Motors verwendbar ist. Fig. 7 zeigt dies an Hand eines Kurbelwegdiagramms.
Wenn die Maschine sich für den Vorwärtsgang im Sinne des eingezeichneten Pfeiles drehen soll. so erfolgt bei normalem Zutritt der Spülluft die Eröffnung des Spülluftventiles später als die Eröffnung des Auspuffs a
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Xockt'nrolle an der ochn8cheibe gpsiehert ist, können nun auch alle Mittelstellungen zwischen den beiden Umsteuerungsendlagen eingestellt werden, beispielsweise auch die eingezeichnete Stellung m, m\ die für beide Drehrichtungen gleich it und deshalb auch für beide verwendbar
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in der einen oder anderen Drehrichtung nur ein Handgriff erforderlich ist, nämlich das Ein4 schalten der Druckluftsteuerung für die eine oder andere Fahrrichtung.
Diese Anordnung verlangt eine unabhängige Umsteuerung der Spülluft und der Brennstoffnadel einerseits und des Druckluft- anlassventiles andererseits. Man wird deshalb die beiden erstgenannten Organe zweckmässig von einer gemeinschaftlichen Umsteuerwelle aus derart betätigen, dass die Brennstonnade ! bei der Mittelstellung der Spülluftsteuerung ausgeschaltet ist und das Druckluftanlassventì1 unabhängig von dem Spülluftventil und der Brennstoffnadel steuern.
Auf den Zeichnungen ist die Anordnung in drei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen die einfachste Ausführungsform. Es bedeutet a die Steuerwelle, b den Nocken, c den Ventilhebel, der in einer Schwinge (Kurbel, Exzenter) e der Umsteuerwelle. f 80 gelagert ist, dass er durch Verdrehen der letzteren zwecks Umsteuerung wagrecht verschoben wird, Das freie Ende 9 des Schwinghebels c greift in eine Nuss h der Spindel des zu steuernden Ventiles ein. Die Bahn i des Schwinghebels, mit der dieser auf die Nuss einwirkt, weist eine solche Kurve auf, dass bei der zum Zweck der Umsteuerung erfolgenden seitlichen Verschiebung des Ventilhebels c die Nockenrolle k von der Nockenscheibe l nicht abgehoben wird, bezw. dass zwischen diesen beiden Organen stets das gleiche erforderliche minimale Spiel vorhanden ist.
Fig. 2 zeigt die Anordnung im umgesteuerten Zustande. Die Eröffnungszeit des Ventiles ist jetzt um den Winkel d verschoben, der in dem dargestellten Falle etwa den Grad der Umsteuerung darstellt, wie er bei Spülluftventilen von Zweitaktmaschinen erforderlich ist.
In der in Fig. 3 bis 4 dargestellten Anordnung ist der Ventilhebel c nicht unmittelbar an
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punkt n des Schwinghebels bei dessen seitlicher Verschiebung bewegt. In Fig. 5 und 6 liegt die Kulisse e fest und der Drehpunkt p des Hebels verschiebt sich in der Kulisse. Bei den beiden letzterwähnten Anordnungen weisen die Balm i des Ventilhebels und diejenige der Kulisse m eine solche Kurve auf, dass auch hier heim Umsteuern die Nockenrolle in stetiger Berührung mit der Nockenscheibe 1 bleibt. Man kann auch die Kurve allein in die Kulisse verlegen und derselben eine solche Form geben, dass die Bahn i eine gerade Linie wird. Ebenso kann auch die Kulisse eine gerade Bahn aufweisen und die Kurve ausschliesslich an da freie Ende i des Schwinghebels c verlegen.
Die Nockenrolle kann auch an das Ende des Schwinghebels verlegt und der
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PATENT ANSPRÜCHE :
1. Umsteuerung für zwangläufig betätigte Steuerorgane von Verbrennungskraftmaschinen. dadurch gekennzeichnet, dass die Umsteuerung durch die zur Nockenscheibe tangentiale Vor
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