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Die Erfindung betrifft einen Arbeitsplatz mit einer Arbeitsplatte und einer zu dieser im wesentlichen senkrecht stehenden Rückwand mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1.
Bei bekannten Arbeitstischen mit Rückwand, die beispielsweise als Pinwand ausgebildet ist und an der Ablagefächer und/oder Halterungen vorgesehen sein können, ist es, wenn die Rückwand und die Arbeits- oder Tischplatte starr an einem Gestell oder einem Unterbau des Arbeitsplatzes befestigt sind, nicht möglich, Leitungen, Stromkabel, Telefonkabel, Netzwerkkabel u. dgl. zwischen Rückwand und Arbeitsplatte durchzuführen. Für das Durchführen von Leitungen sind in der Arbeitsplatte oft Öffnungen oder Löcher vorgesehen.
Um diesem Mangel abzuhelfen, ist es aus der AT 003 363 U bekannt, bloss die Arbeitsplatte an einem Unterbau oder einem Gestell des Arbeitsplatzes zu montieren, wogegen die Rückwand relativ zur Arbeitsplatte verstellbar ausschliesslich an dieser befestigt ist. Hiezu sind bei der AT 003 363 U wenigstens zwei Winkel vorgesehen, deren lotrechte Schenkel mit der Rückwand verbunden sind und deren horizontale Schenkel an der Arbeitsplatte verstellbar befestigt sind.
Diese Lösung erlaubt es zwar, zwischen der Rückwand und der Arbeitsplatte einen Spalt zu schaffen, durch den bei Bedarf Leitungen und Kabel durchgeführt werden können. Jedoch ist das Lösen der Winkel, um die Rückwand gegenüber der Arbeitsplatte wegbewegen zu können, mühsam.
Überdies ergibt sich der Nachteil, dass bei zwischen Rückwand und Arbeitsplatte durchgeführten Kabeln zwischen der Rückwand und dem ihr zugekehrten Rand der Arbeitsplatte ein Spalt vorliegt, durch den Teile von der Arbeitsfläche hinunterrutschen können. Bei Arbeitsplätzen, deren Rückwand bis zum Boden reicht und beispielsweise auch am Boden befestigt ist, ist ein Lösen und Verschieben der Rückwand nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitsplatz der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem das Durchführen von Kabeln von der Unterseite der Arbeitsplatte zu deren Oberseite auf einfache Weise möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die in der Rückwand vorgesehene, sich in der Höhe der Tischplatte vorgesehene Aussparung können Leitungen und Kabel, auch wenn sie mit Steckern versehen sind, von oberhalb der Arbeitsplatte nach unten bzw. von unterhalb der Arbeitsplatte nach oben geführt werden, ohne dass
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es erforderlich ist, die Rückwand gegenüber der Arbeitsplatte zu verschieben, um einen Spalt auszubilden. So ist es bei der Erfindung möglich, dass die Rückwand mit Ausnahme des Bereiches, in dem die Aussparung vorgesehen ist, über ihre gesamte Länge an dem ihr benachbarten Rand der Arbeitsplatte anliegt, so dass weder Schmutz noch auf der Arbeitsplatte liegende Teile, wie Bleistifte, Papiere usw. zwischen Rückwand und Arbeitsplatte nach unten rutschen können.
Die Aussparung in der Rückwand kann ein Loch oder eine Vertiefung sein. Wenn die Aussparung ein die Rückwand durchsetzendes Loch ist, kann die Aussparung als Kabeldurchführung für von einander gegenüberliegenden Seiten an der Rückwand angrenzenden Arbeitsplatten dienen.
Bevorzugt ist die Aussparung in der Rückwand als muldenartige Vertiefung ausgebildet, wobei die Abmessungen, insbesondere die Tiefe so gewählt sind, dass übliche (EDV)-Stecker ohne Lösen der Rückwand von der Arbeitsplatte, und Verschieben derselben mit dem Ziel, den Abstand zwischen der Rückwand und der Arbeitsplatte zu vergrössern, durchgesteckt werden können.
Wenn die Aussparung als Vertiefung in der Rückwand ausgebildet ist, hat sie bevorzugt eine Tiefe die kleiner ist als die Dicke (Stärke) der Rückwand.
Bei einem Arbeitsplatz mit einer Rückwand, an der von einander gegenüberliegenden Seiten Arbeitsplatten anliegen, können Aussparungen, die als Vertiefungen ausgebildet sind, auf beiden den Arbeitsplatten zugekehrten Seiten der Rückwand vorgesehen sein.
Um ein optisch ansprechendes Aussehen der Aussparung, ganz gleich, ob diese als Vertiefung oder als Loch ausgebildet ist, zu erhalten, kann in diese ein aus (dekorativem) Werkstoff bestehender Einsatz eingesetzt werden. Dieser Einsatz kann aus Metall und/oder Kunststoff oder auch aus Holz bestehen und beispielsweise eine Oberflächengestaltung haben, die der Oberflächengestaltung der Rückwand angepasst ist. Es ist aber auch eine kontrastierende Gestaltung der Oberflächen des Einsatzes und der Rückwand denkbar. So wird der Werkstoff der Rückwand auch im Bereich der Aussparung abgedeckt und ist nicht sichtbar. Das Vorsehen wenigstens einer als Kabeldurchführung dienenden Aussparung in der Rückwand eines Arbeitsplatzes ist nicht auf an der Arbeitsplatte des Arbeitsplatzes befestigte Rückwände beschränkt.
Vielmehr bietet die Erfindung gerade bei am Gestell oder Unterbau eines Arbeitsplatzes oder sonst wo starr und ortsfest, z. B. am Boden oder anderen Bauwerkteilen befestigten Rückwänden erhebliche Vorteile.
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Die Rückwand kann beim Arbeitsplatz gemäss der Erfindung bis zum Boden reichen oder mit Abstand über dem Boden enden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Arbeitsplatzes gemäss der Erfindung an Hand des in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels. Es zeigt : Fig. 1 eine Ansicht eines Arbeitsplatzes mit Rückwand, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Rückwand, Fig. 4 eine Einzelheit im Bereich des oberen Randes der Rückwand und Fig. 5 eine Einzelheit im Bereich einer Aussparung in der Rückwand.
Der erfindungsgemässe Arbeitsplatz besteht aus einer Arbeitsplatte 1 und aus einer zu dieser im wesentlichen senkrecht stehenden Rückwand 2. Die Arbeitsplatte 1 ist beispielsweise an einem in den Zeichnungen nicht gezeigten Untergestell oder Unterbau befestigt. Die erfindungsgemässe Aussparung 20 kann auch in einer Rückwand 2 vorgesehen sein, deren unterer Rand im Bereich der Arbeitsplatte 1 liegt, z. B. mit der Unterseite der Arbeitsplatte 1 fluchtet. Die Rückwand 2 ist im Ausführungsbeispiel an der Arbeitsplatte 1 über zwei oder mehrere gewinkelte Befestigungsbügel 3 montiert. Die Befestigungsbügel 3 sind einerseits mit der Rückwand 2 in einem Bereich unterhalb der Arbeitsplatte 1 verbunden, z. B. verschraubt, und anderseits in Schiebebeschläge 4, die an der Unterseite der Arbeitsplatte 1 befestigt sind, eingeschoben.
Allenfalls kann eine Massnahme vorgesehen sein (Feststellschrauben, Rasten od. ähnl.), die verhindern, dass die in Schiebebeschläge 4 eingeschobenen Schenkel 5 der Befestigungswinkel 3 gegenüber der Arbeitsplatte 1 ungewollt verschoben werden, also ein Verschieben der Rückwand 2 gegenüber der Arbeitsplatte 1 erst nach dem Lösen von Schrauben, Rasten od. dgl. erlauben.
Die Rückwand 2 erstreckt sich von der Arbeitsplatte 1 sowohl nach unten-beispielsweise bis zum Boden oder sie endet wie gezeigt mit Abstand über dem Boden - als auch nach oben, wobei der sich nach oben erstreckende Teil der Rückwand 2 wenigstens teilweise als Pinwand ausgebildet sein kann. Zusätzlich können an dem sich von der Arbeitsplatte 1 nach oben erstreckenden Teil der Rückwand 2 Ablagebretter 7 oder sonstige Ablagefächer sowie auch Gestelle 8 für die Aufnahme von CDS (CDRack) vorgesehen sein.
Der obere Rand 10 der Rückwand 2 ist beispielsweise (vgl. Fig. 4) durch ein Metallabdeckprofil 11 abgedeckt, das über ein Klemmprofil 12 in ein in eine Nut 13 am oberen Rand 10 der Rückwand 2 eingesetztes Grundprofil 14 klemmend oder verrastend eingeschoben ist.
An wenigstens einer Stelle in der Rückwand 2 ist eine wenigstens
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zur Arbeitsplatte 1 hin offene Aussparung 20 vorgesehen, die im Beispiel länglich ausgebildet ist. Dabei ist die Aussparung 20 in der Rückwand 2 so angeordnet, dass sich ein Teil 21 derselben unterhalb der Arbeitsplatte 1 und ein Teil 22 derselben oberhalb der Arbeitsplatte 1 befindet.
Die Aussparung 20, die beispielsweise durch Ausfräsen der Rückwand 2 oder schon beim Formen der Rückwand 2 hergestellt wird, kann durch einen Einsatz 24 ausgekleidet sein, um der sichtbaren Fläche der Aussparung 20 ein ansprechendes, beispielsweise an die Oberflächengestaltung des Arbeitsplatzes, insbesondere der Rückwand 2 derselben angepasstes Aussehen zu geben. Der Einsatz 24 kann aus Kunststoff, Holz und/oder Metall ausgeführt sein.
Die Aussparung 20 kann, so wie im gezeigten Ausführungsbeispiel als mulden-oder wannenförmige Vertiefung ausgebildet sein und eine teilkreisförmige Querschnittsform mit abgerundeten, also viertelkugelförmigen Enden aufweisen. Wenngleich eine Aussparung 20 bevorzugt ist, die als einfache Vertiefung in der Rückwand 2 ausgebildet ist, und eine Tiefe besitzt, die kleiner ist als die Stärke der Rückwand 2, kann die Aussparung 20 auch ein die Rückwand 2 durchsetzender Ausschnitt (Loch) sein. Bei mehreren Aussparungen 20 in der Rückwand 2 sind auch Kombinationen aus wenigstens einer Vertiefung und wenigstens einem Loch möglich.
Die Abmessungen der Aussparung 20 sind so gewählt, dass übliche Stecker, wie sie für EDV-Geräte, elektrische Geräte (Büromaschinen) und/oder Telefone verwendet werden, einfach durch die Aussparung 20 von oberhalb der Arbeitsplatte 1 zur Unterseite derselben geführt werden können. Lediglich wenn grössere Stecker von der Oberseite der Arbeitsplatte 1 zu deren Unterseite zu führen sind, wird die Rückwand 2 gegen- über der Arbeitsplatte 1 gegebenenfalls nach Lösen der die horizontalen Schenkel 5 der Befestigungswinkel 3 arretierenden Teile unter Ausbilden eines Spaltes weggeschoben und erst, nachdem Kabel, Leitungen u. dgl. durchgeführt worden sind, wieder an den der Rückwand 2 zugekehrten Rand der Arbeitsplatte 1 angelegt, indem die Rückwand 2 auf die Arbeitsplatte 1 hin zurückgeschoben wird, um den Spalt wieder zu schliessen.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf eine Ausführungsform der Rückwand 2 mit einer einzigen Kabeldurchführung in Form einer zur Arbeitsplatte 1 hin offenen Aussparung 20 beschränkt ist, sondern dass auch zwei oder mehrere Aussparungen 20, die auch auf beiden Seiten der Rückwand angeordnet sein können, vorgesehen sein können, wobei bei zwei oder mehreren Aussparungen 20 diese über die Länge der Rückwand verteilt
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oder zu wenigstens einer Gruppe zusammengefasst sein können.
Es ist ersichtlich, dass mit der erfindungsgemässen Ausführung einer Rückwand 2 auch ohne Abstand zwischen der Rückwand 2 und dem ihr zugekehrten Rand der Arbeits- oder Tischplatte 1 Kabel durch die Aussparung 20 geordnet von der Oberseite der Arbeitsplatte 1 zu deren Unterseite durchgeführt werden können.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden :
Ein Arbeitsplatz besteht aus einer Arbeitsplatte 1 und einer Rückwand 2. Die Arbeitsplatte 1 ist an einem Unterbau oder Untergestell befestigt. In der der Arbeitsplatte 1 zugekehrten Seite der Rückwand 2 ist wenigstens eine zur Arbeitsplatte 1 hin offene Aussparung 20 als Kabeldurchführung vorgesehen.
Die als Kabeldurchführung bestimmte Aussparung 20 ist mulden-oder wannenförmig ausgeführt und länglich und erstreckt sich von oberhalb der Arbeitsplatte 1 bis zur Unterseite derselben, so dass Kabel und Leitungen mit Steckern ohne Abnehmen oder Verschieben der Rückwand 2 von oberhalb der Arbeitsplatte 1 auf die Unterseite derselben geführt werden können, wobei zwischen dem der Rückwand 2 zugekehrten Rand der Arbeitsplatte 1 und der Rückwand 2 selbst kein Freiraum (Spalt) vorliegen muss.