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den grossen kostspieligen Unterbau zu verkleinern und zu vereinfachen und insbesondere die Anlage besonderer Regeneratorkammern zu ersparen, gleichwohl aber eine genügende und für beide Oiensciten gleichmässige Erhitzung zu erzielen. Er ersetzte deshalb die Regeneratorkammern durch einfache für die Leitung der verschiedenen Gase (Brenngas, Luft, Abgas) sowieso notwendige, hier aber gleichzeitig zum Wärmeaustausch dienende Kanäle.
Dabei besteht die Schwierigkeit, dass die Kanäle in beiden Perioden des Wechsels gleich-
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stark beheizt wird. Man könnte an mehrgliedrige, d. h. aus hingehenden und zurückkehrenden Strecken zusammengesetzte Kanäle denken, die mit ihren einzelnen Strecken so ineinandergeschachtelt werden, dass annähernd die gleiche Weglänge und annähernd die gleiche Heizwirkung herauskommt. Allein solche Kanalsysteme würden den Ofenunterbau wiederum recht umfangreich und seine Bauart verwickelt machen.
Der Erfinder ordnet deshalb die Kanalpaarc so an, dass sie übereinander liegen. Das würde an sich dazu führen, dass der der oberen Ofensohle (Bank) näherliegende und auch vom unteren Kanal her wärmeempfangende Kanal stärker erhitzt werden würde, als der in der Tiefe des Ofenuntorbaues liegende. Das gleicht aber der Erfinder wieder dadurch aus, dass er den unteren Kanal einmal hin-und einmal hergehen lässt. während der obere Kanal die einfache Länge hat, so dass man beim unteren Kanal durch die Wärmeeinwirkung auf einer griisseren Weglänge gewinnt, was durch die minder intensive Beheizung an und für sich verloren würde. So erhält man tatsächlich eine praktisch gleichförmige und genügende Erhitzung mit äusserst einfachen Mitteln.
Erreicht ist dies dadurch, dass der untere Kanal eines jeden Paares von seiner Eintritts-
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Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Glasschmelzofen mit Hafenbetrieb gewählt. Fig. 1 ist ein senk echter Querschnitt, Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie 2-2
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wagrechter Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1 und Fig. 5 ein ebensolcher nach der Linie 5-5 der Fig. 1.
Der Oberbau A des Ofens einschliesslich der Bank ist durchaus in der üblichen Weise her- gestellt. Der Unterbau aber wird lediglich durch zwei übereinanderliegende Kanalsysteme gebildet. Das unten liegende System (siehe im besonderen auch Fig. 5) wird durch zwei U-fiim1Ïg gebogene Kanäle b gebildet, welche von dem einen Ende des Ofens bis nach dem anderen Ende des Ofens und wieder zurück verlaufen. Das obere Kanalsystem dagegen wird durch zwei Kanäle c gebildet, welche von demselben Ofenende wie die Kanäle b kommend bis nach dem anderen Ofen- ende verlaufen. Die Kanäle b des unteren Systemes münden in eine Mischkammer d und die
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Es ist ersichtlich, dass die unten liegenden Kanäle b innerhalb des Ofenunterbaues annähernd doppelt so lang gehalten sind, als die über ihnen liegenden Kanäle c. Daraus folgt, dass die Kanäle b durch die heissen Abgase in erheblicherem Masse erhitzt werden als die Kanäle c, denn sie bieten für die Wärmeaufnahme eine grössere Fläche. Die Kanäle c dagegen werden von unten her durch die Kanäle b und von oben her durch die unmittelbar über ihnen befindliche Ofensohle (Bank) derart beheizt, dass sie in demselben Masse erhitzt werden wie die längeren Kanäle b. Daraus ergibt sich aber, dass das durch die Kanäle c geschickte Gas bzw. die Luft ebenso stark vorgewärmt wird, wie das geschieht, wann das Gas oder die Luft durch die Kanäle b geleitet wird.
Daraus folgt, dass sowohl in der Mischkammer d als auch in der Mischkammer e eine gleichmässige Flamme erzeugt wird, und dementsprechend der Ofen von beiden Seiten her gleichmässig arbeitet.
Es zeigt sich aber, dass durch die neuartige Kanalanordnung der Unterbau des Ofens sehr geringe Tiefenabmessungen erhält, weil der Einbau von Regeneratorkammern vollständig vermieden ist.