<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrzweckgerät mit austauschbarem Werkzeug, insbesondere für den Eis-und/oder Bergsport, mit einem Stiel und einem daran befestigten, zwei verschiedene Werkzeuge tragenden Werkzeugkopf, der als Hülse ausgebildet ist zur Aufnahme von an den Werkzeugen vorgesehenen Verbindungsabschnitten, wobei die Hülse sowie die Verbindungsabschnitte mittels einer Verschraubung miteinander verspannt sind und mindestens ein Werkzeug von der Hülse drehgesichert aufgenommen ist und einer der Verbindungsabschnitte eine Gewindebohrung für die Verschraubung aufweist.
Ein solches Mehrzweckgerät ist bekannt (AT-B 377 917 ; EP-B1-77 769). Um die von der Hülse aufgenommenen Werkzeuge gegen Verdrehung zu sichern, ist die eine Stirnseite dieser Hülse genutet und in diese stirnseitigen Nuten der Hülse greift das eine Werkzeug, beispielsweise eine Haue, mit korrespondierenden Stegen ein. Das zweite Werkzeug, das beispielsweise als Flachschaufel ausgebildet sein kann, dient mit einem als Gewindebolzen ausgebildeten Ansatz zur Verschraubung und Verspannung, so dass dieses Werkzeug nur unzureichend formschlüssig gegen Verdrehung gesichert werden kann.
Es sind hier bei dieser bekannten Konstruktion stirnseitig an den miteinander durch die Verschraubung verspannten Teilen radial gewellte Ringe vorgesehen, die jeweils an elastisch verformbaren Gummiringen rückseitig anliegen, die die Aufgabe haben, diese aneinander anliegenden gewellten Ringe federnd zu lagern, so dass beim Verschrauben der Teile die Wellenberge bzw. Wellentäler dieser Ringe federnd ineinander einrasten. Da bei der bestimmungsgemässen Verwendung des Werkzeuges auf dieses erhebliche dynamische Kräfte einwirken, kann eine solche federnde Raste keine ausreichende Sicherung dafür bieten, dass sich die Verschraubung nicht löst.
Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus und sie zielt darauf ab, bei einem Mehrzweckgerät der eingangs genannten Art die Verdrehsicherung der Werkzeuge zu verbessern, was erfindungsgemäss dadurch gelingt, dass der Verbindungsabschnitt des einen Werkzeuges keilartig ausgebildet ist und der Verbindungsabschnitt des anderen Werkzeuges als ein eine Querschnittsfläche mit einer endlichen Anzahl von Symmetrieachsen aufweisender Zylinder oder als vorzugsweise gerades Prisma ausgebildet ist, und von den beiden Stirnseiten der Hülse korrespondierend zu den Verbindungsabschnitten der Werkzeuge ausgebildete Aufnahmebohrungen ausgehen und im einen Verbindungsabschnitt eine Durchsteckbohrung für eine von der Gewindebohrung des anderen Verbindungsabschnittes aufgenommene Schraube vorgesehen ist.
Ohne die Erfindung einzuschränken, wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen :
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 1 den Kopf des Mehrzweckgerätes, zum Teil aufgeschnitten ; Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II - II in Fig. 1 ; Fig. 3 den Kopf des Mehrzweckgerätes im Schnitt bei herausgenommenen Werkzeugen ; die Fig. 4 und 5 die aus Fig. 1 ersichtlichen Werkzeuge in Seitenansicht ; Fig. 6 die Ansicht der Hülse-Blickrichtung Pfeil VI in Fig. 3 - und Fig. 7 die Ansicht des einen Werkzeuges-Blickrichtung Pfeil VII in Fig. 5.
Das Mehrzweckgerät, das hier als Eispickel mit einem Stiel 1, einer Haue 2 und einer Flachschaufel 3 ausgebildet ist, besitzt einen als Hülse 4 ausgebildeten Werkzeugkopf, der in herkömmlicher Weise mit dem Stiel 1 verbunden ist und der als Träger für die austauschbaren Werkzeuge dient, die hier beispielsweise durch die Haue 2 und die Flachschaufel 3 dargestellt sind. Jedes der hier dargestellten Werkzeuge besitzt einen Verbindungsabschnitt 5,6, wobei der Verbindungsabschnitt 5 des einen Werkzeuges (Haue 2) keilartig ausgebildet ist mit zwei im wesentlichen parallelen ebenen Seitenflächen 7, wogegen die spitzwinkelig zueinander verlaufenden Keilflächen 8 gewölbt sind (Fig. 2). In diesem Verbindungsabschnitt 5 ist eine Gewindebohrung 9 vorgesehen, die gegenüber der Achse dieses Verbindungsstückes 5 etwas seitlich versetzt ist.
Der Verbindungsabschnitt 6 des anderen Werkzeuges (Flachschaufel 3) ist hier als Zylinder ausgebildet mit einer ovalen Querschnittsfläche und einer zur Achse dieses Zylinders schräg verlaufenden Durchsteckbohrung 10 für die Aufnahme einer Schraube 11 (Fig. 7). Anstelle eines solchen Zylinders mit ovalem Querschnitt könnte auch ein prismatischer Verbindungsabschnitt vorgesehen werden. Dieser Verbindungsabschnitt 6 geht von einer Basisfläche 12 des Werkzeuges (Flach-schaufel 3) aus, die eine an der Stirnseite 13 der Hülse 4 als Widerlager anliegende Schulter bildet. Die Stirnseite 14 des zylindrischen Verbindungsabschnittes 6 ist abgesetzt (Fig. 5).
Von den beiden Stirnseiten 13 und 15 der Hülse 4 gehen Aufnahmebohrungen 16 und 17 aus, die korrespondierend zu den Verbindungsabschnitten 5 und 6 der beiden Werkzeuge ausgebildet sind und die innen in der Hülse 4 ineinander übergehen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die beiden Stirnseiten 14 und 18 der beiden Verbindungsabschnitte 5 und 6 voneinander distanziert. Die Schraube 11 trägt auf ihrem zwischen den beiden einander zugewandten Stirnseiten 14 und 18 der Verbindungsabschnitte 5 und 6 liegenden Teil eine Verlustsicherung, hier in Form eines Gummiringes 19. Die Längsachse der Schraube 11 steht winkelig zur Längsachse der Hülse 4. Eine Fächerscheibe 20 dient als Unterlagsscheibe für den Kopf der Schraube 11.
Dank der erfindungsgemässen Ausbildung des Mehrzweckgerätes sind die austauschbaren und auswechselbaren Werkzeuge von der Hülse 4 verdrehsicher aufgenommen. Austauschbare Werkzeuge sind hier nicht weiter dargestellt, doch sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass
<Desc/Clms Page number 3>
die Haue 2 unterschiedlich ausgebildet sein kann (Banancnhau ; Stcileishaue ; Hohleishaue).
Anstelle der Flachschaufel 3 kann beispielsweise ein Hammerkopf eingesetzt werden oder wenn nur die Haue benötigt wird - eine entsprechend ausgestaltete Widerlagerscheibe. Alle diese austauschbaren Werkzeugformen besitzen Verbindungsabschnitte, wie sie hier vorstehend anhand des Ausführungsbeispieles erläutert sind.
Zweckmässigerweise ist der Verbindungsabschnitt 6 mit der Durchsteckbohrung 10 für die Schraube 11 von der Aufnahmebohrung 16 der Hülse mit etwas Spiel aufgenommen.
Sollen die Werkzeuge - ausgehend von der Darstellung nach Fig. 1 - ausgetauscht und durch andere ersetzt werden, so wird vorerst die Schraube 11 etwas gelöst, worauf das eine Werkzeug (píáchschaufeI3) aufgrund des vorhandenen Spieles zwischen dem Verbindungsabschnitt 6 und der Aufnahmebohrung 16 lose wird. Durch einen Schlag auf den Kopf der Schraube 11 kann der keilartige Verbindungsabschnitt 5 des anderen Werkzeuges, der von der ursprünglich festgezogenen Schraube 11 in seine Aufnahmebohrung 17 hineingezogen worden ist, gelöst werden.
Dieses Lösen kann aber auch dadurch erreicht werden, dass auf das Werkzeug selbst seitlich einwirkende Lockerungsschläge ausgeübt werden. Der als Verlustsicherung dienende Gummiring 19 kann ohne Hilfe eines Werkzeuges von der Schraube 11 abgenommen werden. Als Schraube 11 wird eine handelsübliche Normschraube verwendet, ebenso wird eine handelsübliche Fächerscheibe 20 eingesetzt, die hier nicht weiter im Detail dargestellt ist. Dank der erfindungsgemässen Massnahme sind die Werkzeuge stabil und schlagfest mit dem Stiel verbunden und können trotzdem ohne Einsatz besonderer Werkzeuge ausgetauscht werden.