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Vorrichtung zur optischen Untersuchung von Körperhöhlen.
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durch die Streckvorrichtung, durch ein an denselben befestigtes elastisches Stahlband mit einander gelenkig verbunden sind. Die auf diese Weise gebildete Röhre ist nicht nur äusserst nachgiebig und drehbar, sondern auch nach der Geradestreckung vollständig geschlossen, so dass sie leicht in die Körperhöhlen eingeführt werden kann und deren Besichtigung in derselben vorteilhaften Weise wie eine unbewegliche bezw. aus einem Stück bestehende Röhre zulässt. Die einzelnen Glieder der Röhre passen genau aufeinander ; dadurch werden falsche Reflexe vermieden, die bei der Okularbetrachtung ausserordentlich störend wirken würden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an einem Gastroskop in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt
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Fig. 2 zeigt die Röhre in Ansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 3 und 4 zeigen im Querschnitt und Längsschnitt ein Glied der Röhre in grösserem Massstah
Fig. 5-7 zeigen Einzelheiten.
Fig. 8 und 9 zeigen im Querschnitt und Längsschnitt ein Glied einer Röhre von abgeänderter Form.
Fig. 10 und 11 zeigen in Ansicht und vergrössertem Längsschnitt eine Abänderung der Vorrichtung zum Geraderichten und Verstellen der Röhre.
Das Gastroskop besteht aus dem in den Magen einzuführenden Rohr 1 und dem bei der Untersuchung wagerecht zu haltenden Rohr 2 welches an seinem vorderen Ende den Augenteil 3 trägt. Das Rohr 1 ist aus einer Anzahl kurzer Rohrstücke oder Glieder zusammengesetzt, die an der einen Seite, wie Fig. 3 im Querschnitt zeigt, abgeflacht und an diesen Stellen durch ein elastisches Stahlband miteinander verbunden sind. Die Verbindung der einzelnen Röhrenglieder mit dem Stahlbande kann, wie Fig. 1, 3 und 4 zeigen durch Niete 5 oder auch in anderer zweckentsprechender Weise erfolgen.
Die in dieser Weise gebildete Röhre kann sich gemäss der Elastizität des Stahlbandes biegen, so dass sie bequem in den Magen eingeführt werden kann. Damit für die eigentliche Untersuchung die Röhre geradegerichtet und starr gemacht werden
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dieser geraden starren Lage festgehalten werden kann, ist an dem obersten Gliede eine Feststell- Vorrichtung vorgesehen, durch welche die Welle in der jeweiligen Lage gegen die Drehung gesichert werden kann.
Gemäss der Zeichnung ist die Welle 9 dadurch gegm Drehung gesichert, dass sie verschiebbar gelagert und mit einem Vierkant 6 versehen ist, der bei entsprechender Verschiebung der Welle in das vierkantige Loch des einen der Augen 10, in welchem die Welle drehbar gelagert ist, eintritt, wodurch die Welle ohne weiteres festgestellt wird (Fig. 5 bis 7).
Anstatt zweier Drähte für das Geraderichten der Röhre kann auch nur ein Draht verwendet werden, welcher jedoch genau gegeniiber dem Stahl bande geführt werden muss, um ein seitliches Ausbiegen des Stahlbandes und somit auch der Röhre zu verhindern. In diesem Falle ist auch nur ein Führungsloch 7 an jedem Röhrengliede nötig. Bei Verwendung zweier Führung- licher an jedem Röhrengliede ist es vorteilhaft, nicht zwei besondere Drähte, sondern nur einen Draht zu verwenden, der ebenso lang ist, wie die beiden besonderen Drähte zusammengenommen.
Zur Verbindung der einzelnen Röhrenglieder durch diesen Draht wird das eine Ende desselben zunächst durch das eine der Führungslöcher 7 eines jeden Röhrengliedes hindurchgeführt und dann durch die anderen, so dass die beiden Enden des Drahtes an der Welle 9 befestigt und teilweise auf dieselbe aufgewickelt werden können. Am unteren Ende der Röhre wird der Draht über zwei am letzten Röhrengliede (im Zuge der Führungslöcher) befindliche Rollen, Ösen o. dgl. geführt. Die Verwendung eines Drahtes gegenüber von zwei besonderen hat den Vorteil, dass die in den beiden Führungslichern liegenden Drahtlängen sich von selbst ausgleichen, so dass
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ermöglicht, dass die Wandung an dieser Stelle entsprechend verstärkt ist, was z.
B. dadurch erreicht werden kann, dass den Röhrengiiedern eine besondere Form gegeben wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Anstatt der Führungslöcher können auch besondere Führungsösen 7 für die Führung der
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(Fig. 8 und 9).
Die zur Aufblähung des Magens erforderliche Luftleitung 11 sowie die Anschlussdrähte 72 für die kleine Glühlampe 13, welche am Ende des letzten Röhrengliedes hinter dem geneigten Spiegel (Fig. 1 und 2) liegt, sind hinter dem elastischen Stahlbande 4 angebracht, so dass die in einem Rückschlagventil 49 endigende Luftleitung 11 unmittelbar hinter dem Stahlbande 4, die Anschlussdrähte 12 für die Glühlampe zu beiden Seiten davon liegen. Das Ganze ist in einem
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Ende eines besonderen Kastens 17 drehbar gelagert, auf welchem das mit Augenteil 3 versehene Ruhr 2 verschiebbar angeordnet ist, und welcher die Vorrichtungen für das Drehen der Röhre und der Welle zum Auf-und Abwickeln der Drähte enthält.
In der Fig. 1 besteht die Vorrichtung
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verbundene Scheibe 18 und somit auch die Röhre 1 gedreht, so dass jede Stelle des Magens unter- sucht werden kann. Die Vorrichtung, welche das Geraderichten der Röhre von aussen ermöglicht besteht aus einer in dem Kasten 17 drehbar und verschiebbar gelagerten Welle 22, welche an
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hinteren Ende mit einer Schrauhmuffe 24 versehen ist, die nach entsprechender Drehung der
Röhre 1 durch die Schnuracheibe 26 auf das vordere mit entsprechendem Gewinde versehene
Ende 25 der Welle 9 aufgeschraubt werden kann.
Ist die Welle 22 um so viel gedreht, dass die Schraubmuffe 24 auf das Gewinde 25 aufgeschraubt ist, so werden bei weiterer Drehung die
Enden der Drähte 8 auf die Welle 9 aufgewickelt, wodurch die Röhre so viel zurückgebogen wird, bis sie gerade gerichtet ist. Damit die Röhre 7 in dieser Lage verbleibt, werden die jetzt durch die Schraubmune 24 miteinander verbundenen Wellen 22 und 9 vorgeschoben, wodurch der
Vierkant 6 der Wickelwelle 9 in die vierkantige Öffnung 26 des einen der Lager 10 (Fig. 7) ein-
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die Untersuchung unter entsprechendem Drehen der Schnurscheibe 20 vor sich gehen. In dem wagerechten Rohr 2 sowie in der senkrechten Röhre 7 können an geeigneten Stellen noch Samuellinsen 28, wenn erforderlich, eingeschoben werden.
Die Amschlussdrähte 12 füx die kleine Glühlampe 13 sowie die Luftleitung 11 sind durch den Kasten 17 nach aussen hindurchgefiihrt, so dass sie mit ihren Speisequellen in entsprechender Weise verbunden werden können.
Bei dem Gastroskop nach Fig. 1 kann die Röhre 1 durch die Welle 9 nicht in jeder Lage derselben geradegerichtet werden, sondern erst dann, wenn die Röhre 1 oder das Rohr 2 oder beide mit dem Kasten 17 um so viel gedreht sind, dass das mit Schraubengewinde versehene
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dargestellt, durch welche die Röhre in jeder Lage geradegerichtet werden kann. Zu diesem Zwecke ist in das oberste Röhrenglied 1, welches mit einem Flansch 30 auf einem Zwischenboden 31 des Kastens 17 ruht, ein mit Schraubengewinde 32 versehenes Rohr 33 von oben eingeschoben, welches mit einem. Flansch 34 unter den Deckel 35 des Kastens 17 greift.
Die gegenüberliegenden Seiten der Flansche 30 und 34 sind zu Zahnrädern 36. ausgebildet, mit denen abwechselnd ein konischer Trieb 37 in Eingriff gebracht werden kann, der auf dem Ende einer Welle 38 angebracht ist, die in einem um Zapfen 40 schwingbaren Lager 39 gelagert ist. In das Schraubengewinde 32 des Rohres 33 greift ein Stift 41 eines Schiebers 42 ein. welcher in einer durch den Gummischlauch15 von aussen abgedeckten Längsnut 43 verschiebbar ist, und an welchem die Enden der Spanndrähte 8 befestigt sind.
Die Anschlussdrähte für die Glühlampe enden in zwei besonderen Schleifringen 44, welche in entsprechenden Ringnuten des obersten Röhrengliedes unterhalb des Zwischenbodens 31 des Kastens 17" vorgesehen sind und mit besonderen, nach aussen geführten Leitungdrähten 45 in Berührung sind. Soll die Röhre 1 nach entsprechender Biegung wieder geradegerichtet werden, so drückt man zunächst den an der Welle 38 vorgesehenen Handgriff 46 nach unten, wodurch das konische Triebrad 37 mit dem oberen, am Rohr 33 versehenen Kegelrad 36 in Eingriff gebracht wird, und dreht dann die Welle 38 so, dass der Schieber 42 mittels des in das Gewinde eingreifenden Stiftes 41 nach oben bewegt wird, wodurch die an dem Schieber 42 angreifenden Spanndrähtc 8 gespannt werden.
Will man jetzt die Röhre 1 drehen, so hat man
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mit dem unterer, an dem obersten Röhreugiicd 7 vorgesehenen Kegelrad 36 in Eingriff gebracht wird.
Damit in jeder Lage der Röhre dieLuft von aussen in den Luftschlaurh 11 eingeführt werden
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welcher mit dem die beiden Leitungsdrähte 45 enthaltenden Luftkanäle 47 durch einen Kanal 48 in Verbindung steht.
PATENT-ANSPRUCHE :
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an ihnen befestigtes elastisches Stahlband (4) oder Scharnier (29) mit einander gelenkig ver- bunden sind.
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