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Sicherheitsvorrichtung für Pressen, insbesondere für Steinkohlen-Brikettpressen.
Zur Sicherung der Einrichtung von Pressen gegen Bruch schaltet man zwischen den Antrieb und die angetriebenen hin Und her gehenden Teile der Presse (Stempel, Füllkastcn) Brech-oder Reibungskupplungen ein, wodurch bei plötzlicher Uberdrchung der Presse oder einem unvorhergesehenen Widerstande Brüche von Pressenbestandteilen vermieden werden.
Bei sich hin und her bewegenden Organen der Presse, welche diese ihre Bewegung durch ein schwingendes Gestänge, z. B. von einer Kurbel oder einer Unrundschci be erhalten, sind solche sich einseitig drehende Reibungskupplungen nur mit Umständen anwendbar. Viel einfacher gestaltet sich die Sicherheitsvorrichtung, wenn man die Reibungskupplung die Schwingungen mitmachen lässt, wobei sie aus zwei um ihre Achse hin und her schwingenden Ring körpern gebildet ist, welche durch Reibung so miteinander verbunden sind, dass sie bei regelrechtem Betrieb sich gemeinsam bewegen und die Schwingungen unmittelbar auf das Organ der Presse iibertragen, dagegen bei Auftreten eines besonderen Widerstandes aneinander gleiten.
Die Ringkörper können dabei ausser durch Reibung noch durch einen unter Federdruck stehenden Bolzen miteinander lose verbunden sein. Die scheiben werden zweckmässig durch unter Federdruck stehende Schrauben an das bewegliche, mit der Antriebsvorrichtung gelenkig verbundene Segment angedrückt, um den Flächendruck der Scheiben und damit die Reibung derselben aneinander regeln zu können.
Auf der Zeichnung ist eine beispielweise Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung gemäss vorliegender Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 die Sicherheitsvorrichtung in Verbindung mit den Vorrichtungen zur periodischen Bewegung des Püllkastens. Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Sicherheitsvorrichtung in grösserem Massstabs. Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie 4-A der Fig. 4.
Hinter dem Füllkasten a) Ist in bekannter Weise eine wagrecht gelagerte Achse b mit den
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Antriebsachse k aufgekeilten Kurvenscheibe i die Vorrichtung sowie den Füllkasten vor-und rückwärts bewegt.
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am unteren Ende mit abgeschrägten Druckstellen in die konische Vertiefung des ringförmigen Segmentstückcs p eingreift. Dieses Arretierstück q w : rd durch eine Schraubenfeder r. welche
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Vertiefung des ringförmigen Segmentstückea p oder Bügels eingepresst und kuppelt auf diese Weise den Bremssoheibenkörper j lose mit der Achse b.
An dem ringförmigen Segmentatück p ist ein Auge. f vorgesehen, welches mit der Zugstange 9 verbunden wird.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise :
Stösst der Füllkasten bei seinem Vorschub (Fig. 1) oder bei seinem Rückgang (Fig. 2) an ein Hindernis, so wird das Arretierstück q durch Keilwirkung aus der Vertiefung an der Hinterseite des Segmentstückes herausgedrängt, und dieses dreht sich allein weiter, wobei die Teile der Vorrichtung in die in Fig. 1 und 2 dargestellten Stellungen gelangen.
Wird dann das Hindernis entfernt und die Presse wieder in Betrieb gesetzt, so wird der Füllkasten a, infolge der zwischen dem Bremsscheibenkörper und Bremsseheibenring vorhandenen Reibung in eine der beiden durch Anschläge oder dergl. bestimmten Endstellungen geschoben, in welchen er eine Zeit lang stehen bleibt, bis das ringförmige Segmentstück p ebenfalls in die entsprechende Endstellung gelangt. Die Teile der Vorrichtung stehen dann so, dass das Arretierstück wieder einschnappen kann.
Die zum Schutze gegen Bruch des Antriebsgestänges für den Füllkasten beschriebene Sicherheitsvorrichtung kann überall verwendet werden, wo ein Bruch eines Maschinenteiles infolge unerwarteter Hindernisse zu befürchten ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsvorrichtung für Pressen, insbesonders für Steinkohlenbrikettpressen und dergl., dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Füllkastens, Pressstempels oder eines anderen Organes der Presse unter Vermittlung zweier um ihre Achse hin und her schwingender Ringkörper erfolgt, welche durch Reibung so miteinander verbunden sind, dass sie bei regelrechtem Betrieb sich gemeinsam bewegen und die Schwingungen unmittelbar auf das Organ der Presse übertragen, dagegen bei Auftreten eines besonderen Widerstandes aneinandergleiten.