<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Schalungssystem zur Herstellung von StahlbetonStiegenfertigteilen in stehender Fertigung mit einem eine Vielzahl von Stufen umfassenden Stufen-Schalungskern, einem feststehenden Kernträgergestell zur Halterung des StufenSchalungskerns, einem Schalungsboden und einer bewegbaren Schalungsrückwand.
Stiegenfertigteile aus Stahlbeton ermöglichen die rasche Fertigstellung eines Haus-Rohbaus, da diese exakt vorgefertigten Teile sehr rasch zwischen den Geschossen eingebaut werden können. Ortbeton-Stiegen erfordern hingegen die Errichtung von entsprechend angepassten Schalungen vor Ort, wobei zusätzlich die Aushärtezeit des Betons abgewartet werden muss, bevor die Stiege begehbar ist. Stiegenfertigteile können hingegen genau nach Mass hergestellt und besonders vorteilhaft dimensioniert werden, wodurch gegenüber Ortbeton-Stiegen eine erhebliche Gewichtseinsparung möglich ist.
Üblicherweise nennt der Auftraggeber für die vorzufertigende Stiege das Steigungsverhältnis der Stiege, das sich aus Stufenhöhe durch Stufenbreite berechnen lässt.
Bei der Wahl des Steigungsverhältnisses müssen die Raumdimensionen entsprechend berücksichtigt werden, da aufgrund verschiedener Bauvorschriften und aus Sicherheitsgründen die von einem in das andere Geschoss führende Stiege nur eine ganzzahlige Anzahl von Stufen beinhalten darf.
Einer der Nachteile herkömmlicher Stiegenfertigteile besteht nun darin, dass zur Erreichung des jeweils gewünschten Steigungsverhältnisses der Schalungs-Stufenkern aus Einzelstufenkernen zusammengesetzt werden muss, wobei die einzelnen Stufenkerne aus Holz, Blech oder Kunststoff manuell mit einer dafür ausgebildeten Schablone positioniert und innerhalb der Schalung fixiert werden müssen.
Dies erfordert aber einen beträchtlichen Arbeitsaufwand, der sich nachteilig auf die Herstellungszeit und die Herstellungskosten auswirkt.
Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Schalungssystem der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem eine sehr rationelle und mit geringem Zeitaufwand verbundene Herstellung von Stiegenfertigteilen möglich ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Stufen-Schalungskern einstückig ausgebildet oder aus mehreren, in einem relativ engen Bereich verstellbaren, vorgefertigten Einzelstufen zusammengesetzt ist, und dass zur Herstellung eines Stiegenfertigteils mit einem vorbestimmbaren Steigungsverhältnis jeweils ein StufenSchalungskern aus mehreren, in einem festgelegten Raster von Steigungsverhältnissen vorliegenden Stufen-Schalungskernen auswählbar ist.
Bei bekannten Schalungssystemen muss der Schalungskern für die gewünschte Fertigteilstiege in komplizierter Handarbeit geschaffen werden, wobei eigens vor Ort angefertigte Einzelstufen in entsprechender Anordnung in der Schalung vorgesehen werden müssen. Das erfindungsgemässe Schalungssystem besteht hingegen aus einstückigen Schalungskernen oder aus vorgefertigten, verstellbaren Einzelstufen zusammengesetzten Schalungskernen, die mit geringem Zeitaufwand und Arbeitseinsatz in die Schalung eingebracht und dort positioniert werden können. Die mühevolle Kleinarbeit der
<Desc/Clms Page number 2>
Einzelstufenanbringung fällt damit weg.
Um alle möglichen Steigungsverhältnisse abdecken zu können, ohne ein unendliche Anzahl von Schalungskernen bereithalten zu müssen, ist vorzugsweise eine Rasterung vorgesehen, die es ermöglicht, innerhalb der erlaubten Toleranzen eine Fertigteilstiege für einen bestimmten Steigungsverhältnis-Bereich einzusetzen. Innerhalb dieses Bereiches kann die Stiege am Anbringungsort so weit aus ihrer vorgegebenen Lage gekippt werden, dass sie die gewünschte Höhe erreicht, dennoch die dabei auftretende Fehlorientierung der Stufen gegenüber der Horizontalen innerhalb des erlaubten Toleranzbereiches liegt, sodass ein einziges Fertigteilstiegen-Steigungsverhältnis für mehrere Anwendungsfälle geeignet ist.
Weiters können erfindungsgemäss Schalungskerne eingesetzt werden, deren Stufen in einem relativ engen Bereich verstellbar sind, sodass ebenfalls eine endliche Anzahl an vorgefertigten Schalungskernen ausreicht, um alle Steigungen anbieten zu können.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schalungsrückwand von einem auf einer automatisch bewegbaren Schiebebühne angeordneten, vertikalen Rückwandträgergestell gehalten ist, und dass die Schiebebühne mit dem Rückwandträgergestell über motorgetriebene Spindelgetriebe auf einem Grundrahmen zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung des Schalungssystems bewegbar ist, wobei in der geschlossenen Stellung die Schalungsrückwand und der Schalungsboden in Normallage aneinanderstossen.
Auf diese Weise kann die Schalungsrückwand ohne Kraftanstrengungen seitens der bedienenden Personen zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung, in der betoniert wird, verschoben werden. Der Produktionsablauf wird dadurch schneller und exakter durchführbar.
Damit die Schalung dem während des Eingiessens der Zementmischung auftretenden Druck standhält, kann gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, dass die Schalungsrückwand in der geschlossenen Stellung gegenüber dem Grundrahmen mittels Spannglieder festspannbar ist.
Zur genauen Festlegung der Stiegenabmasse kann weiters vorgesehen sein, dass die Schalungsrückwand eine obere Abziehkante aufweist, durch welche die Stufenlänge bestimmt ist.
Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann die Schalungsrückwand gegenüber dem Rückwandträgergestell in vertikaler Richtung parallel verschiebbar und feststellbar sein, sodass die Höhe der Abziehkante gegenüber dem Stufen-Schalungskern stufenlos einstellbar ist.
Damit kann bei vorgegebenem Steigungsverhältnis der Stiege die Stufenlänge in beliebiger Weise verändert werden.
Eine weitere Veränderung der Stiegenabmessungen kann vorgenommen werden, wenn gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der an der nach unten weisenden Längsseite des Stufen-Schalungskerns anliegende Schalungsboden gegenüber dem feststehenden Stufen-Schalungskern in horizontaler Richtung verschiebbar und feststellbar ist, sodass die Stiegen-Laufdicke stufenlos einstellbar ist. Dabei ist aufgrund der
<Desc/Clms Page number 3>
Notwendigkeit einer Stahlbewehrung die Mindest-Laufdicke davon abhängig, welches Volumen diese innerhalb des Stiegenfertigteils einnimmt.
Für eine schnelle und exakte Einstellung der Stiegen-Laufdicke kann dabei gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung der Schalungsboden auf einem Querträger des Kernträgergestells motorgetrieben verschiebbar angeordnet sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann entlang der Stossstelle des Schalungsbodens mit der Schalungsrückwand eine Dichtungsnut vorgesehen sein, in der eine Dichtung eingesetzt ist. Dadurch wird ein Austreten der beim Betonieren in die Schalung gefüllten Zementmischung wirkungsvoll verhindert, wobei eine hohe Dauerhaftigkeit der Dichtung und eine hohe Dichtheit erzielt werden kann.
Auch zwischen Schalungskern-Längskante und dem Schalungsboden tritt aufgrund der Bewegbarkeit des Schalungsboden ein Spalt auf, der gedichtet werden muss.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann entlang der Berührungslinie der nach unten weisenden, stufenartigen Längskante des StufenSchalungskerns und des Schalungsbodens eine Dichtungsnut vorgesehen sein, in der eine Dichtung eingesetzt ist.
Zur Erhöhung des Arbeitskomforts und der Zugänglichkeit zur Schalung kann gemäss einer weiteren erfindungsgemässen Ausbildung an der von der Schalungsrückwand abgewandten Seite des Rückwandträgergestells eine auf der Schiebebühne angeordnete und gegenüber dieser höhenversetzte Arbeitsbühne angeordnet sein, die vorzugsweise mit einem Geländer versehen ist.
Soll ein sehr langer oder mehr als ein Stiegenfertigteil zugleich hergestellt werden, hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn der Stufen-Schalungskern aus zwei oder drei einstückigen Stufen-Schalungskernen zusammensetzbar ist, die nach Bedarf zu einem einzigen Stufen-Schalungskern zusammengefügt werden oder für die parallele Herstellung mehrerer Stiegenfertigteile zur gleichen Zeit verwendet werden können.
Zu diesem Zweck kann auch gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass der Stufen-Schalungskern oder dessen Teile gegenüber dem Kemträgergestell längsverschiebbar ist bzw. sind. Dadurch kann das Zusammenfügen zu einem sehr langen Schalungskern und das Auseinandertrennen auf einfache Weise durchgeführt werden.
Um mehrere Schalungskerne zugleich oder einen langen Schalungskern für den Betoniervorgang einsetzen zu können, kann gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung die Schalungsrückwand zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein.
Zu diesem Zweck ist es auch vorteilhaft, wenn die Schalungsrückwand oder deren Teile gegenüber dem Kemträgergestell längsverschiebbar ist bzw. sind.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann an einem Ende des Stufen-Schalungskerns eine Podestschalungsplatte mit einer in einem spitzen Winkel angestellten Endplatte angeordnet sein.
Auf diese Weise kann ein nahtloser Übergang zwischen Podest und StufenSchalungskernen mit verschiedener Steigung erreicht werden, da jeweils nur das spitzwinkelige Ende der Podestschalungsplatte mit dem Stufenschalungskern zusammentrifft
<Desc/Clms Page number 4>
und somit keine Winkelanpassungsprobleme an den Stossflächen zwischen Podest- und Stufenschalung auftreten können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. l einen Grundriss einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Schalungssystems ;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Schalungssystems nach Fig. l ;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Schalungssystems nach Fig. l in offener Stellung ;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schalungssystems nach Fig. 1 in geschlossener Betonier-Stellung,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Stiegen-Schalungskerns ;
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Ende des Stiegen-Schalungskern ;
Fig. 7 eine Längsansicht des einen Endes des Stiegen-Schalungskerns gemäss Fig. 6 ;
Fig. 8 eine Draufsicht auf das andere Ende des Stiegen-Schalungskerns ;
Fig. 9 eine Längsansicht des anderen Endes des Stiegenschalungskerns gemäss Fig. 8 ;
Fig. 10 einen Grundriss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Schalungssystems ;
Fig. 11 eine Vorderansicht des Schalungssystems nach Fig. 10 ;
Fig. 12 eine Seitenansicht des Schalungssystems mit fixen Stufenkernen nach Fig. 10 in offener Stellung ;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Schalungssystems mit verstellbaren Stufenkernen nach Fig. 10 in offener Stellung ;
Fig. 14 einen Grundriss eines Podestanfangs für einen festen Stufenkern ;
Fig. 15 einen Grundriss eines Podestendes für einen festen Stufenkern ;
Fig. 16 einen Grundriss eines Podestanfangs für einen verstellbaren Stufenkern ;
Fig. 17 einen Grundriss eines Podestendes für einen verstellbaren Stufenkern ;
Fig. 18 ein Detail eines verstellbaren Stufenkerns gemäss Fig. 10 im Grundriss und
Fig. 19 ein Detail einer Kernträgerschiene gemäss Fig. 13 und 14.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Schalungssystem zur Herstellung von StahlbetonStiegenfertigteilen in stehender Fertigung gezeigt, bei dem aufgrund der getroffenen Anordnung besonders oberflächenglatte Fertigteile erzielbar sind. Dazu ist ein eine Vielzahl von Stufen umfassender Stufen-Schalungskern 1 so innerhalb der Schalung angeordnet, dass sowohl die Oberseite, Unterseite als auch eine Seitenfläche des Stiegenfertigteiles von einer Schalungsfläche begrenzt sind, während die zweite Seitenfläche des Fertigteiles nach oben gerichtet ist, welche Seite der Schalung beim und nach dem Betongiessen nach oben hin offen bleibt. Somit weist nur diese eine Seitenfläche des Fertigteiles eine erhöhte Rauhigkeit auf.
Diese kann aufgrund der geringen Grösse der Fläche relativ leicht beseitigt werden bzw. ist die betreffende Seite nach dem Einbau in der Wand verdeckt.
<Desc/Clms Page number 5>
In Fig. l und Fig. 3 ist ein feststehendes Kemträgergestell 4 ersichtlich, an dem der Schalungskern 1 während des Betonierens gehalten ist. Nach unten hinten wird die Schalung von einem Schalungsboden 12 begrenzt, der die Laufdicke des Stiegenfertigteils bestimmt. Seitlich abgeschlossen wird das Schalungssystem durch eine bewegbare Schalungsrückwand 2, die beim Betonieren an den Schalungskern 1 herangefahren wird.
Um ein aufwendiges Herstellen und Anbringen von Einzelstufen-Formkemen zu vermeiden, ist der Stufen-Schalungskern 1 erfindungsgemäss einstückig ausgebildet, wobei zur Herstellung des Stiegenfertigteils mit einem vorbestimmbaren Steigungsverhältnis jeweils ein Stufen-Schalungskern 1 aus mehreren, in einem festgelegten Raster von Steigungsverhältnissen vorliegenden, einstückigen Stufen-Schalungskernen 1 auswählbar und die Rasterung der Steigungsverhältnisse so gewählt ist, dass beim Einbau des jeweiligen Stiegenfertigteils für einen engen Bereich verschiedenartiger Steigungen die höchstzulässige Toleranzabweichung von der vorgeschriebenen Stiegenausrichtung nicht überschritten wird.
Es kann somit ein Fertigteil einer Rastergrösse für mehrere Steigungen eingesetzt werden, von denen nur eine der exakt richtigen Ausrichtung der Steige entspricht, während die übrigen davon zwar abweichen, aber innerhalb des zulässigen Toleranzbereiches liegen.
Die Schalungsrückwand 2 ist von einem auf einer automatisch bewegbaren Schiebebühne 14 angeordneten, vertikalen Rückwandträgergestell gehalten, das aus mehreren voneinander beabstandeten, vertikalen Trägern 6 gebildet ist. Die Verschiebung der Schiebebühne 14 erfolgt über mehrere Spindelgetriebe 21, die von Motoren 20 angetrieben werden und wird auf einem Grundrahmen 10 ausgeführt, wobei das Rückwandträgergestell mit der Schalungsrückwand 2 zwischen einer offenen (Fig. 3) und einer geschlossenen Stellung (Fig. 4) des Schalungssystems bewegbar ist. In der geschlossenen Stellung stossen die Schalungsrückwand 2 und der Schalungsboden 12 in Normallage aneinander, wodurch die zuvor offene Schalung bis auf die obere Füllöffnung geschlossen ist.
Durch diese obere Füllöffnung wird-wie in Fig. 4 durch Pfeile angedeutet - die Zementmischung in die Schalung gefüllt und dann erhärten gelassen.
Über mehrere entlang der Länge der Schalung vorgesehene Spannglieder 9 ist die Schalungsrückwand 2 in der geschlossenen Stellung gegenüber dem Grundrahmen 10 festspannbar, sodass dem hydrostatischen Druck des in die Schalung fliessenden Zements entgegengewirkt wird. Zusätzlich sind am oberen Ende der vertikalen Träger 6 und des Kernträgergestells 4 jeweils gegenüberliegende Stifte 92 (Fig. 12, 13) ausgebildet, die mittels Distanzhalter 91 in ihrer Relativlage fixierbar sind, wodurch eine zusätzliche Versteifung des Schalungssystems während des Betonierens erreicht wird.
Die Schalungsrückwand 2 weist eine obere Abziehkante 25 auf, durch welche die Stufenlänge bestimmt ist.
Um die Stufenlänge variieren zu können, ist die Schalungsrückwand 2 gegenüber dem Rückwandträgergestell 6 in vertikaler Richtung parallel verschiebbar und feststellbar. Dadurch ist die Höhe der Abziehkante 25 gegenüber dem Stufen-Schalungskern 1 stufenlos einstellbar.
Der an der nach unten weisenden Längsseite des Stufen-Schalungskerns 1 anliegende Schalungsboden 12 ist gegenüber dem feststehenden Stufen-Schalungskern 1 in
<Desc/Clms Page number 6>
horizontaler Richtung verschiebbar und feststellbar, sodass auch die Stiegen-Laufdicke stufenlos einstellbar ist.
Der Schalungsboden 12 ist auf einem Querträger 11 des Kernträgergestells 4 motorgetrieben verschiebbar angeordnet.
Bei bisher angewandten Schalungssystemen ist eine Abdichtung der Schalung gegen austretende Zementmischung durch temporäre Dichtungsmassnahmen wie Klebestreifen o. ä. vorgenommen worden.
Entlang der Stossstelle des Schalungsbodens 12 mit der Schalungsrückwand 2 ist eine nicht näher dargestellte Dichtungsnut vorgesehen, in der eine Dichtung eingesetzt ist.
Damit ist eine dauerhafte Abdichtung an der Verbindungsstelle zwischen Schalungsrückwand und dem Schalungsboden 12 erreichbar, die auch bei mehrmaligem Öffnen und Schliessen der Schalung zuverlässig dichtet.
Eine weitere Dichtungsmassnahme ist entlang der Berührungslinie der nach unten weisenden, stufenartigen Längskante des Stufen-Schalungskems 1 und des Schalungsbodens 12 erforderlich, da in dem dazwischenliegenden Spalt Zementleim austreten könnte. Zu diesem Zweck ist entlang dieser Berührungslinie eine weitere nicht dargestellte, Dichtungsnut vorgesehen, in der eine Dichtung eingesetzt ist.
Eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen lässt sich erreichen, indem an der von der Schalungsrückwand 2 abgewandten Seite des Rückwandträgergestells 6 eine gegenüber der Schiebebühne 14 höhenversetzte Arbeitsbühne 8 angeordnet ist, die vorzugsweise mit einem Geländer 7 versehen ist. Auf dieser Arbeitsbühne kann das beschäftigte Personal die Befüllung der Schalung überwachen und die Distanzhalter 91 bedienen.
Zur Herstellung besonders langer Fertigteilstiegen ist im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. l der Stufen-Schalungskern aus zwei oder drei einstückigen StufenSchalungskernen 1, l'zusammensetzbar. Damit können aber nicht nur besonders lange Stiegen produziert werden sondern auch zwei Stiegen gleichzeitig. Zu diesem Zweck ist weiters die Möglichkeit vorgesehen, dass die beiden Teile 1, l'des Stufen-Schalungskern gegenüber dem Kernträgergestell 4 längsverschiebbar sind. Dadurch können die beiden Schalungskerne-Teile l, l'getrennt voneinander angeordnet und zwei getrennte Stiegenfertigteile in einer einzigen Schalung zur gleichen Zeit gefertigt werden. Zur Trennung der beiden Stiegen muss ein geeignetes Trennteil zwischen die beiden Schalungen eingefügt werden.
Auch die Schalungsrückwand 2, 2'ist entsprechend dem Schalungskern zweiteilig ausgebildet, sie kann aber auch mehrteilig ausgebildet sein.
Die Schalungsrückwand 2, 2'oder deren Teile ist bzw. sind gegenüber dem Kernträgergestell längsverschiebbar ausgeführt.
Der Schalungskern 1 ist in den Fig. 5 bis 9 in einem grösseren Massstab nochmals allein abgebildet, wobei die über mit T-förmigen Endstücken 31 ausgestatteten Halteträger 30 ersichtlich sind, über die der Schalungskern im Kernträgergestell 4 gehalten ist (Fig. 5).
<Desc/Clms Page number 7>
Eine weitere Möglichkeit, die Halteträger 30 zu fixieren, ist in Fig. 19 dargestellt, wobei an die Kemträgergestell-Steher 4 mittels Schrauben 38 angebrachte Rechteckprofile 39'jeweils mit einem weiteren, kleinen Rechteckprofil 39" verbunden sind, in welches eine weitere Gewindeschraube 37 mit einer Schraubenmutter ragt, mit der der Halteträger 30 jeweils an dem kleinen Rechteckprofil 39"festgeschraubt ist, wodurch der Wechsel von einem Stufen-Schalungskern 1 zum anderen schnell vollzogen werden kann.
In Fig. 6 bzw. 7 und Fig. 8 bzw. 9 sind jeweils die Enden des Schalungskerns 1 dargestellt.
Fig. 10 und 11 zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schalungssystems, bei der auch die Herstellungsformen für den Podestanfang und für das Podestende des Stiegenfertigteils dargestellt sind, die aus den Podestplatten 82,84 sowie 88, 89 gebildet sind, welche jeweils in einem Podesttisch 79 gehalten sind.
Auf der rechten Seite von Fig. 10 ist ein erfindungsgemäss verstellbarer StufenSchalungskern 1" vorgesehen, der aus vorgefertigten Einzelstufen 97 zusammengesetzt ist und bei dem die Stufensteigung innerhalb enger Grenzen verstellbar ist. Dabei kann jeweils ein Stufen-Schalungskern 1" aus mehreren, in einem festgelegten Raster von Steigungsverhältnissen vorliegenden, verstellbaren Stufen-Schalungskernen ausgewählt werden. Die Verstellbarkeit der Stufenkeme 97 wird dabei über Schwenklager 94 erzielt, die das Verschwenken der Stufenkerne 97 gegenüber einer Stufenkernbasis 98 über durch Langlöcher 96 und Gleitstifte 95 definierte Bereiche ermöglicht, welche Gleitstift 95 in der gewünschten Position arretierbar sind (Fig. 18).
Beim Betonieren des Stiegenfertigteils wird somit der Podestanfang und das Podestende mit dem Stiegenkem gegossen und in einem Stück fertiggestellt.
Fig. 12 und 13 zeigen die entsprechenden Seitenansichten des festen Stufenkerns 1 und des verstellbaren Stufenkerns l", die in gleicher Weise innerhalb des erfindungsgemässen Schalungssystems befestigbar sind.
In Fig. 14 ist der Podestanfang eines festen Stufen-Schalenkerns 1 in vergrösserter Darstellung abgebildet, wobei die Podestplatte 82 mit einer scharfkantigen, in einem spitzen Winkel angestellten Endplatte 85 versehen ist, die an ihrem spitzwinkeligen Ende auf eine ebenfalls schräg angestellte Endplatte 83 des Stufen-Schalenkerns 1 anstösst und damit einen nahtlosen Übergang zwischen Stufenkern 1 und Podestanfang herstellt. Die Podestplatte 82 ist aufgrund der Endplatte 85 für alle verfügbaren Steigungen einsetzbar, wobei der keilförmige Spalt zwischen den Endplatten 83,85 je nach Steigung variiert. Somit kann die Podestplatte für das gesamte Schalungsrastersystem verwendet werden und muss daher bei wechselnder Steigung nicht ausgetauscht werden, sondern kann im jeweils erforderlichen Winkel an den Stufenkern angesetzt werden.
Am anderen Ende des Stufenkerns I (Fig. 15) ist eine entsprechende Podestplatte 89 ebenfalls mit einer Endplatte 73 ausgebildet, die für einen relativ weiten Bereich an Stufensteigungen einen nahtlosen Übergang zwischen der Schalungsrückwand 2 und dem Podestende ermöglicht, sodass der betonierte Stiegenfertigteil 81 ohne sichtbare Übergangsstellen entsteht. Die gegenüberliegende Podestplatte 88 weist eine im rechten Winkel verlaufende Endfläche 72
<Desc/Clms Page number 8>
auf, die mittels eines Keils 87 mit der ebenfalls im rechten Winkel ausgebildeten Endfläche 71 des Stufenkerns 1 verspannbar ist.
Analog dazu ist in den Fig. 16 und 17 ein Podestanfang und ein Podestende für einen verstellbaren Stufenkern 111 dargestellt. Die verstellbar ausgeführten Podestplatten 82" und 88" schliessen dabei nahtlos an den Stufenkern 1" an.