<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung eines alkoholfreien, die Aromastoffe von Wein enthaltenden
Getränkes aus Wein.
Dieses Verfahren hat den Zweck, aus Wein ein alkoholfreies Getränk zu ('"11,. 1, das ji Aussehen, Geschmack und Blume dem Naturwein möglichst ähnlich ist und @ gesehen von ler erregenden Wirkung des Alkohols, den gleichen Genusswert besi+zt wi@ @@ @aturwein. Die
EMI1.1
Vorhandensein geringer, praktisch nicht in Betracht kommender Spuren Alkohol in dem betreffenden Getränk noch gestattet.
Wenn man Wein mittels Vakuumdestillation vollständig entgeistet, ergibt sich bezüglich des alkoholfreien Weinrückstandes der Nachteil, dass die angenehmen Riechstoffe (Bukettäther) des Weins sich auch verflüchtigen und zum grössten Teil in das alkoholreiche Destillat übergehen. Infolgedessen ist der Geschmack des entgeisteten Weinrückstandes völlig reizlos und gegenüber demjenigen des Naturweins so verändert, dass eine Ähnlichkeit zwischen beiden kaum mehr ersichtlich ist.
Von der Erwägung ausgehend. dass das alkoholfreie Getränk in geschmacklicher Hinsicht ganz ausserordentlich gewinnen wurde, falls ihm die hei der Destillation entweichenden Riechstoffe wieder zugeführt werden könnten, verfolgt die vorliegende Erfindung den Zweck, diese Aromastoffe möglichst getrennt vom Alkohol zu gewinnen und dem vorher entgeisteten Wein in geeigneter Weise wieder zuzuführen.
Mit Hilfe des auf der Zeichnung dargestellten Apparates wird das Verfahren in folgender Weise ausgeführt :
Nachdem die Blase a mit einer entsprechenden Menge Wein befiillt ist, wird die Luftpumpe i in Gang gesetzt und die Luft aus dem Apparat unter gleichzeitiger Erwärmung des Weins abgesaugt. Bei der fortschreitenden Erwärmung des Weins und der gleichzeitigen Verminderung des Luftdrucks entweichen zunächst die schon bei ganz niedrigen Temparaturen flüchtigen Stoffe, z.
B. der Athylaldehyd und Essigäther, welche dem abgesaugten Lufstrom folgen und durch das Verbindungsrohr b, die Schlange des Kühlers c, das Verbindungsrohr d in das für das Destillat bestimmte Sammelgefäss e eintreten und von hier aus durch das Verbindungsrohr f dem mit
EMI1.2
mischt jene Riechstoffe auf, welche die eigentliche Blume des Weins ausmachen und ihm seinen eigentümlichen Geruch verleihen. Sie sind flüchtiger und leichter als der Äthylalkohol und daher schwerer in die flüssige Form überzuführen.
Während sich daher die Wasser-und Alkoholdämpfe auf dem Weg nach dem Behälter y an den gekühlten Wänden der einzelnen Teile des Apparates, insbesondere in der Schlange des Kühlers c, niederschlagen, gelangen diese äusserst aromatischen Dämpfe erst im Behälter g zur Abscheidung in der dort befindlichen Flüssigkeit, von welcher sie absorbiert werden.
Durch Regelung der Menge und der Temperatur des Kühlwassers im Schlangenkühler n wird nun die weitere Destillation beständig so geleitet, dass die Wasser-und Alkoholdämpfe, welche weniger flüchtig sind und sich daher leichter verdichten als die Riech- stoffe, sielt niederschlagen, bevor sie in das Sammelgefäss e gelangen und von diesem aufgenommen werden, während die bei niedrigeren Temperaturen flüssig werdenden, vorzugsweise die Riechstone enthaltenden Dämpfe in den Mischkessel 9 übergeführt werden.
Nach beendigter Destillation
<Desc/Clms Page number 2>
wird der in der Blase a befindliche entgeistete Wein gekühlt und mit der in dem Mischgefäss enthaltenen, aromatisierten Flüssigkeit verschnitten, unter Luftabschluss filtriert, mit etwas Kohlensiiure imprägniert, auf Flaschen gefüllt und dann pasteurisiert. Das in der angegebenen Weise erzielte Getränk ist von angenehmem, weinähnlichem Geschmack und auf der Flasche jahrelang haltbar.
Abgesehen von dem Teilverfahren der Aromagewinnung sind die beschriebenen Herstellungsvorgänge einzeln bekannt. Das neue und den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Merkmal ist daher lediglich der hier eingeschiagene eigenartige Weg zur Gewinnung und Abscheidung der Aromastoffe.
Das Verfahren gleicht zwar einem bekannten neueren Verfahren insofern, als es dem gleichen Zwecke dient, nämlich die bei der Destillation von Wein auftretenden flüchtigen Bukettstoffe dem entgeisteten Weinrückstand wieder zuzuführen ; das Verfahren beruht jedoch auf einer Weiterbildung und Vervollkommnung bekannter Vorschläge.
Verschieden von den bekannten Verfahren ist die durch die Anordnung des Imprägniergefässes bedingte Zuführung der flüchtigen Buketäther während der ganzen Dauer der Destillation.
Die hierdurch erzielte höhere technische Wirkung besteht darin, dass alle im Verlauf der Destillation frei werdenden flüchtigen Bukettstosse sich der in diesem Behälter befindlichen Flüssigkeit mitteilen können, während dies sonst nur bei einem kleinen Teil der im Anfang übergehenden Bukett- äther der Fall ist. Sodann werden bei Verfahren die warmen Dämpfe auf ihrem Wege zu dem Mischgefäss f/bereits abgekiihlt, so dass eine Erwärmung der dort befindlichen Flüssigkeit ausgeschlossen ist, womit eine leichtere und vollständigere Absorption verbunden ist.
Dadurch, dass es ein Leichtes ist, durch entsprechende Kühlung zu verhüten. dass überhaupt Alkohol-
EMI2.1
hiervon in dasselle"bergeleitet werden können, ist es möglich, dem entgeisteten Wein die Bukett- stoffe einzuverleiben, ohne ihm gleichzeitig wieder Alkohol zuzuführen und auf diese Weise ein gänzlich alkoholfreies, die Aromastoffe von Wein enthaltendes Getränk herzustellen.