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Wasserfahrzeug.
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zwischen der Bordwand und der Luft eine weit geringere ist, als diejenige zwischen der Bordwand und dem Wasser, wird der Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung des Schiffes allein aus diesem Grunde im Vergleich zu gewöhnlichen Schiffen verringert werden.
Das Schiff wird mittels irgend eines Propellers, z. B. zweier Schrauben m., deren Wellen und Motoren in den beiden Seitenschiffen a und b angebracht sind, vorwärtsgetrieben. Die Wellen haben eine etwas nach hinten geneigte Lage, wodurch der Propeller tiefer in das. Wasser taucht und auch mithilft, das ganze Schiff in die Höhe zu heben.
Das in Fig. 6-8 dargestellte grössere Schiff ist in derselben Art und Weise konstruiert, wie das in Fig. 1-5 dargestellte.
Um die. Stabilität während des Überliegens des Schiffes zu vermehren, sind im Raum k Kiele n (Fig. 4 und 5 bezw. 7 und 8) angebracht, und zwar derart, dass der Raum k in mehrere voneinander getrennte Längsräume geteilt wird. Während des Überliegens des Schiffes werden die Kiele n die im Raume eingesperrte Luft dazu zwingen, sich im Raume gleichmässig zu verteilen und wird der Auftrieb daher auf den ganzen Querschnitt gleichmässiger wirken, als es der Fall sein würde. wenn die Kiele n nicht vorhanden wären.
Es können auch eine bezw. mehrere schiefe Ebenen y (Fig. 6) angebracht werden, die dazu dienen, einerseits zu verhindern, dass die Luft beim Stampfen des Schiffes auf einmal entweicht, und andererseits, um unter dem Vorder-, Mittel-und Achterteil des Schiffes verschiedene Druckhohen der Luft hervorzubringen und hierdurch eine zweckmässige Wasserlinie unter dem Schiff zu erreichen.
Wenn das Schiff auf ebenem Kiel liegt, können die Kiele n aus dem Wasser herausgehoben sein (Fig. 7).
Das in Fig. 6-8 dargestellte Schiff ist dann eingerichtet, Lasten aufzunehmen, indem oberhalb des Raumes kein Lastraum angeordnet ist, welcher in passender Weise mit den Hohlräumen der Seitenschiffe a und b verbunden ist.
Der Raum k soll, wie schon erwähnt, mit Druckluft oder dergl. gefüllt sein, und muss daher der Motor des Schiffes eine Luftpumpe treiben, was jedoch den Betrieb in hohem Grad verteuert.
Falls man für den Schiffsantrieb Explosionsmotoren benutzt, kann man indessen die An-
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Verbrennungsgase nach dem Raume k leitet.
Es genügt nicht, dass der Raum k ein-für allemal gefüllt wird, denn während der Fahrt des Schiffes wird die Wasseroberfläche im Raume k von Schaum und Wirbeln bedeckt sein, und diese werden Luft, unter der Fläche g, h weg mit sich hinausreissen. Die Luft im Raume k muss daher fortwährend erneuert werden, was, wie gesagt, ganz bezw. beinahe völlig kostenlos geschehen kann, wenn man statt gewöhnlicher Druckluft die heissen Verbrennungsgase aus den Treibmotoren benutzt.
Weil im Raume k Druck herrscht, muss man jedoch bei Schiffen mit grösserem Tiefgang den Motor derart einrichten, dass die Verbrennungsgase nur im ersten Teil der Ausströmungperiode, d. h. während die Gase unter dem grössten Ausströmungsdruck stehen, nach dem Raume k
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geleitet werden.
Anordnungen an vier-und Zweitaktmotoren, um eine solche Wirkung zu erreichen, sind in Fig. 9 bezw. 10 dargestellt.
Im Ausströmungskanal t des Zylinders s ist ausser dem gewöhnlichen Ausströmungsventil p ein Ventil q angebracht, das den Zutritt nach einem zum Raume k führenden Kanal regelt, in welchem ein Rückschlagventil r vorgesehen ist.
Wenn sich der Kolben der unteren Totpunktlage nähert, öffnet die Maschine für einen Augenblick das Ventil q und es werden die Verbrennungsgase durch den Kanal u nach dem Raume k strömen. Sollte der Druck in diesem grösser als im Zylinder sein, bezw. werden, so schliesst sich selbsttätig das Rückschlagventil r. Einen Augenblick später schliesst die Maschine das Ventil q und öffnet das Ventil p, das zur freien Luft führt und während des übrigen Teiles der Auspuffperiode offen bleibt.
Fig. 10 zeigt einen Teil eines Zweitaktmotores, aus dessen Zylinder 8 ein Kanal w zur freien Luft führt, während ein zweiter Kanal u, welcher mit einem Rückschlagventil r versehen ist, nach dem Raume k führt.
Bei dieser Anordnung öffnet der Kolben des Motors selbst im rechten Augenblick die Kanäle u bezw. M', während das Rückschlagventil r in der oben angegebenen Art wirkt.
Wenn im Raume k die in Fig. 7 und 8 angegebenen Kiele n, bezw. die in Fig. 6 dargestellten Flächen y vorgesehen sind, welche dazu dienen, den Raum in mehrere Abteilungen zu teilen, so ist durch diese Anordnung der grosse Vorteil erreicht, dass man dadurch im Stande ist, jede der verschiedenen Abteilungen des Raumes k mit einem Zylinder bezw. Motor in Verbindung zu setzen oder aber jede Abteilung des Raumes k mit mehreren Zylindern zu verbinden, indem man dann den Druck auf den Schiffsboden derart regeln kann, dass man die vorteilhafteste Wasserlinie bekommt.