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Maschine zum Füllen von Stickmaschinenschiffchen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Füllen von Stickmaschinenschiffchen mit einem Hchiffchenmagazin und einem Spulenmagazin, welche zueinander so angeordnet sind. dass eine das Spulenmagazin verlassende Spule unmittelbar in ein im Schiffchenmagazin befindliches geöffnetes Schiffchen fällt.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht. Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 einen Grundriss und Fig. 4-17 Teile der Maschine in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Die dargestellte Maschine besitzt folgende Bestandteile : 1. das Schiffchenmagazin mit dem Schiffchennachschieber, 2. das Spulenmagazin mit dem Schiffchenspeiser, . die Vorrichtung zum Öffnen der Schiffchendeckel.
4. die Vorrichtung zum Einfädeln der Schiffchen und
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fallen der Spulen in die Schiff@hen, während die Schlitze 5 für den Durchtritt des später beschriebenen Schiffchennachschiebers vorgesehen sind. Zwischen Träger J und dem vorderen Ende
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hakens angeordnet (Fig. 4-60.
Die Schiffchen s liegen im Kanal 1 so in einer Reihe nebeneinander, dass ihre Spitzen gegen die (Fig. 2, 3 und 5) hintere Kanalwand gerichtet sind und sie mit ihren offenen Seiten im wagrechten Kanalteil nach oben gegen die Öffnung 4 zu liegen kommen.
Zum Verschieben der Schiff hen dient der bereits erwähnte Schiffchennachschieber, welcher durch einen gabelförmigen Arm 8 gebildet ist, der mit seinen Gabelarmen durch die Schlitze 5 in den Kanal 1 zwischen die Schiffchen treten kann. Der Arm 8 ist drehbar in dem gabelförmigen Ende eines Hebels 9 gelagert, welcher seinerseits in einem Bockchen C entgegen der Wirkung einer von der Seite her auf den Hebel 9 einwirkenden Bremsfeder 11 drehbar ist (Fig. l und 3).
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so dass der Arm 8 ausser Bereich der Schiffchen im Kanal 1 gelangt, worauf derselbe, indem der Hebel 12 am Stift 13 anstosst und den unter der Wirkung der Feder 11 in seiner nach vorne ausgeschwungenen Lage verbliebenen Hebel 9 mitnimmt, um eine Schifichendistanz nach hinten zurückbewegt wird. Bei der nun folgenden Rückschwingung des Hebels 12 nach vorn wird der Arm 8 nach oben bewegt und tritt mit seinen Gabelarmen zwischen zwei Schiffchen s. Der Hebel 9 ist hierbei, weil durch die Feder 11 gebremst, in seiner nach hinten ausgeschwungenen Lage verblieben, wird jedoch, nach Anschlagen des Hebels 12 am Stift 14 mit nach vorne gezogen, wobei der Arm 8 das vor ihm liegende Schiffchen um eine Schiffchendif : t. anz nach vorne verschiebt.
Hierauf wird der Arm 8 wieder ausser Bereich der Schiffchen gebracht und die Operation beginnt von neuem. Die Schiffchen werden auf diese Weise im wagrechten Kanalteil ruckweise vorwärts geschoben und dadurch ein Nachrucken der im senkrechten Kanalteil befindlichen Schiffchen unter ihrem Eigengewicht ermöglicht, so dass in der im wagrechten Kanalteil befindlichen Schiffchenreihe keine Lücke entsteht.
2. Das Spulenmagazin und der Schiffchenspeiser (Fig. l, 2,3, 8 und 9).
Das Spulenmagazin 16 befindet sich vor dem senkrechten und über dem wagrechten Kanalteil des Sthiffchenmagazins 7 und ist an einem Träger 17 befestigt ; es besitzt einen trichterförmigen Einfüllteil und einen an diesen sich unten anschliessenden senkrechten kanalförmigen Auslaufteil, welcher sich bis an die Oberseite des wagrechten Kanalteiles des Schiffchenmagazins erstreckt und mit einer seitlichen, in der hinteren Kanalwand vorgesehenen Öffnung 7 versehen ist (Fig. 9).
Der Schiffchenspeiser ist durch ein auf der Höhe der Öffnung 18 am Magazin 16 gelagertes gezahntes Rad 19 gebildet, welches durch eine Öffnung hindurch in das Magazin ragt. Auf der Achse des Rades 19 sitzt ein Schaltrad 20, in welches eine Schaltklinke 21 greift, die von einem am Träger 17 gelagerten Hebel 22 getragen ist ; dieser Hebel ist mit einer Lenkstange 23 verbunden, durch deren Vermittlung er von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Hubscheibe aus betätigt, d. h. hin und her geschwungen wird und dadurch das Rad 19 um eine Teildrehung gedreht wird.
Die Spulen b liegen so im Magazin 16, dass diejenigen Enden derselben, aus welchen das
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3. Die Vorrichtung zum Offnen der Scbiffchendeckel (Fig. 1, 2. 10, il und 12).
Dieselbe besteht in einer zum Teil über der Öffnung 4 am wagrechten Teil des Magazins 1 hebenden Achse M, welche in einem Gleitstück 25 wagrecht gelagert ist und entgegen der Wirkung einer von diesem Gleitstück getragenen Bremsfeder 26 drehbar ist. Diese Achse trägt an ihrem iller d < 'r Öffnung 4 befindlichen vorderen Ende eine den eigentlichen Deckelöffner bildende Nase 27 und an ihrem entgegengesetzten hinteren Ende ein Zahnsegment 28, für welches am Träger 2 eine Zahnstange 29 befestigt ist.
Das Gleitstück ist fest auf einer Stange 30, die an den Trägern 2 und 17 seitlich dem Magazin 1 wagrecht geführt ist, und ist mit einer Lenkstange 31 verbunden, durch deren Vermittlung das Gleitstück und mit diesem die Achse 24 von einer in der Zeichnung weggelassenen Hubacheibe aus eine wagrechte Hin-und Herbewegung erhält.
Zwischen der Achse 24 und dem Magazin 16 ist ferner auf dem wagrechten Teil des Magazins 1 eine Führung 32 befestigt, welche eine sich schräg über die Öffnung 4 erstreckende Führungskante 33 besitzt (Fig. 6 und 7).
DAS Offnen des Deckels eines Schiffchens erfolgt nun in folgender Weise. Zu Beginn der
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Während des Verschiebens des geöffneten Schiffchens stösst dessen gehobener Deckel gegen die Kante 33 an der Fiihrung 32 und wird, indem er derselben entlang gleitet, gänzlich geöffnet bezw. in eine senkrechte Lage gebracht.
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4. Die Vorrichtung zum Einfädeln der Schiffchen.
Dieselbe zerfällt in die Vorrichtung zum Geradestrecken des Anfangsfadens einer Spule, der Klemmzange, welche den Anfangsfaden ergreift und ihn unter die Bremsfeder am Schiffchen- deckel zieht, sowie den Durchziehhaken, welcher den Anfangsfaden durch die Öffnung in der Schifichenwand aus dem Schiffchen herauszieht. a) Die Vorrichtung zum Geradestrecken des Anfangsfadens (Fig. 3) besteht in bekannter Weise in. dem der Öffnung 18 am Spulenmagazin gegenüberliegenden hohlen Bürstorgan 34, welches auf der ebenfalls hohlen, achsial verschiebbaren und drehbaren Welle 36 sitzt und an seinem vorderen weiteren Ende innen mit Borsten 36 versehen ist.
Das Organ 34 wird, während es sich fortwährend dreht, gegen die durch das Rad 19 auf der Höhe der Öffnung 18 gehaltene Spule bewegt und lockert, indem es über das den Anfangsfaden aufweisende freiliegende Ende der Spule greift, mit den Borsten 36 diesen Anfangsfaden, wenn derselbe allfällig an der Spule festgeklebt ist. Beim Zurückgehen des Bürstorganes wird der Anfangsfaden durch die Borsten mitgenommen und durch eine in der hohlen Welle 35 hervor- gerufene Saugwirkung (was durch eine an die Welle angeschlossene Vakuumpumpe oder einen Ventilator erreicht wird) gestreckt gehalten. b) Die Klemmzange (Fig. 2, 3,13 und 14).
Dieselbe besteht aus den beiden Teilen 37 und 38, von welchen der Teil 37 auf einer Achse 39 befestigt ist und einen Klemmbacken 37'besitzt. während der als Stift ausgebildete Teil 38 am Teil 37 entgegen der Wirkung einer Torsions und
Druckfeder 40 verschiebbar ist und einen mit Haken versehenen Klemmbacken 38'besitzt, wobei die beiden Backen 371 und 381 unter der Torsionswirkung der Feder 40 federnd gegeneinander anliegen (Fig. 13 und 14).
Die Achse 39 ist unter rechtem Winkel zum Schiffchenmagazin 1 bezw. gleichgerichtet zur hohlen Welle 35 des Geradstreckers 34 angeordnet ; sie ist achsial ver- schiebbar und einerends in einem Träger 41 und anderends in einer in einem Träger 42 drehbar gelagerten Büchse 43 in wagrechter Richtung geführt, sowie durch Vermittlung eines auf der
Achse befestigten und in einer Nut 44 der Büchse geführten Mitnehmerkeiles 4-5 gleichzeitig mit der Büchse 43 drehbar. Diese letztere erhält ihre Drehbewegung von einer nicht dargestellten
Hubscheibe aus durch Vermittlung eines auf der Büchse sitzenden Hebels 46 und einer an diesen angreifenden Lenkstange 47, während die Achse 39 ihre achsiale Bewegung von einer ebenfalls nicht gezeichneten Hubscheibe aus durch Vermittlung eines Hebels 48 erhält, welcher an eine auf der Achse sitzende Muffe 49 angreift.
Für die Öffnung der Zange 37, 38 ist ferner ein fester
Hubnocken 50 vorgesehen, durch dessen Kurventeil 51, 52 (Fig. 13) der Zangenteil 38 beeinflusst werden kann.
Das Einziehen des Anfangsfadens einer Spule unter die Bremsfeder am Schiffehendeckel durch die beschriebene Klemmzange erfolgt nun in nachstehender Weise. Zu Beginn der Operation befindet sich die geschlossene Zange 57, 3 vor dem Nocken 50, mit dem Stift 38 gegen den Kurvcn- teil 51 desselben gerichtet. Wird nun die Achse 39 in der Pf {'ilrirhtung dN Fig. 1 : 3 gedreht. so öffnet sich die Zange, indem der Stift 38 auf den Kurvented 52 des Nockens 5 steigt und gibt den zwischen den Zangenbacken festgeklemmten und bereits unter die Bremsfeder eines Schiffchens eingebrachten Anfangsfaden einer in dieses eingelegten Spule frei.
Mit der weiteren Drehung der Achse 39 bezw. Zange 37, 38 schwingt dieselbe gegen den durch das Bürstorgan 34 gestreckt gehaltenen Anfangsfaden einer im Magazin 17 zu unterst liegenden und durch das Rad 19 in Lage gehaltenen Spule, welche zwischen die geöffneten Backen der Zange bezw. in den Haken der Backe 38'zu liegen kommt (Fig. 14). Nun wird die Achse 39 mit Zange gegen den Träger 4 : 2 hin verschoben, wobei der Stift 38 der Zange den Nocken 50 verlässt, die Zange unter Wirkung der Feder 40 geschlossen und der im Haken des Backens 38'liegende Anfangsfaden zwischen den Zangenbacken festgeklemmt wird.
Während nun die erwähnte unterste Spule das Magazin verlässt und in das darunter befindliche Schiffchen fällt und das Schiffchen um eine Schiffehendistanz durch den Nachschieber 8 vorbewegt wird, bleibt die Zange in der in Fig. 14 gezeigten Lage, dreht sich jedoch hierauf nach unten in die Lage der Fig. 13, um den Anfangsfaden in eine geeignete Lage für das Schliessen des
Schiffchendeckels zu bringen, worauf dieser geschlossen wird (Fig. 15). Jetzt wird die Zange
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schwungen und hierbei der Anfangsfaden in den Schlitz und somit vor die Bremsfeder am Schiffchendeckel gebracht, worauf die Achse 39 mit Zange 37, 38 in der Richtung gegen den Träger 41 verschoben und dadurch der Anfangsfaden unter die Bremsfeder gezogen und in den Bereich des Durchziehhakens gebracht wird (Fig. 16).
Die Zange wird, nachdem das Einfädeln des Schiffchens vollendet ist, wieder in ihre Anfangslage gegenüber dem Nocken 50 zurückbewegt, um alsdann bei der Drehung der Achse 39 in der Pfeilrichtung der Fig. 13 wieder geöffnet zu werden und dabei den bis jetzt festgehaltenen Anfangsfaden freizugeben. c) Der Durchziehhaken (Fig. 1, 2,3 und 16). Derselbe ist mit 53 bezeichnet und von einer
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Schiffchens gezogenen Anfangsfaden durch die Öffnung in der Schiffchenwand nach aussen zu ziehen und wird zu diesem Zwecke nach oben verschoben, wobei er durch die Öffnung 7 am Träger 3
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gefädelt ist.
5. Die Vorrichtung zum Schliessen der Schiffchendeckel und zum Ausstossen der gefüllten und eingefädelten Schi1ichen (Fig. 1, 2, 3 und 17). An der über der Achse 39 und gleichgerichtet zu dieser im Träger 41 gelagerten, achsial verschiebbaren Ausstosserstange 56 ist ein beiderends mit Rollen versehener Doppelhebel 57, 58 drehbar gelagert, zu dessen Betätigung in der Bahn des Hebelarmes 58 ein fester Hubnocken 59 mit Erhöhung 60 angeordnet ist (Fig. 17). Die Stange 56 ist an ihrem vorderen Ende mit einer schräg angeordneten Öffnung 61 für den Durchtritt des Durchziehhakens 53 versehen und erhält ihre achsiale Verschiebung durch einen an dieselbe angreifenden, von einer nicht dargestellten Hubscheibe aus betätigten Hebel 62.
Zum Ausstossen eines gefüllten und eingefädelten Schiffchens bewegt sich die Stange 56 gegen das in der durchgehenden Öffnung 6 am Träger 3 liegende Schiffchen und stösst dasselbe, indem sie in diese Öffnung eintritt, aus dem Träger heraus. Gleichzeitig mit dem Vorgehen der
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zustossenden Schiffchen liegenden zweitvordersten Schiffchens zu und presst denselben, wenn der Arm 58 des Doppelhebels auf die Erhöhung 60 am Nocken 59 steigt und dadurch den Arm 37 nach unten bewegt, in die Einkerbung an der Schiffchenwand. Die Stange 56 bewegt sich hierauf zurück, bleibt jedoch vor dem bisher zweitvordersten, nunmehr vordersten Schiffchen stehen, um dasselbe in seiner Lage zu halten resp. an etwaigem Vorrücken zu verhindern und den Durchtritt des Durchzichhakens 53 durch die Öffnung 61 zu ermöglichen.
Hierauf bewegt sich die Stange 56 wieder in ihre äussere Lage zurück.
Bei der vorbeschriebenen und dargestellten Füllmaschine geht also, um kurz die aufgezählten Arbeitsvorgänge in ihrer Aufeinanderfolge zu wiederholen, das Füllen und Einfüllen eines
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Die jeweils im Magazin 76 zu unterst liegende Spule b fällt bei der Schaltbewegung des Schiffchenspeisers 19 direkt in ein im Magazin liegendes, durch den Öffner 27 bereits geöffnetes Schiffchen s, nachdem der Anfangsfaden dieser Spule, solange dieselbe noch durch das Rad 19
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des Nachschiebers 8 auf die vor ihm Hegende Schiffchen vorwärts geschoben, dessen Deckel durch den Doppelhebel 57, 58 geschlossen und der vor der Zange 37, 38 gehaltene Anfangsfaden der Spule unter die Bremsfeder am Schiffchendeckel gezogen und alsdann durch den Haken 53 aus dem Schiffchen herausgezogen bezw. das Schiffchen eingefädelt.
Unterdessen ist wieder eine Spule in das hinter dem ersten Schiffchen liegende zweite Schiffchen gefallen und beim erneuerte Vorschieben der Schiffchen durch den Nachschieber 8 das vorderste Schiffchen in die durch- gehende Onnung 6 vor den Aussteuer 56 gebracht worden, welcher dasselbe bei seinem Vorgehen ausdemTräger3ausstösst.
PATENT-ANSPRüCHE :
1. Maschine zum Füllen von Stickmaschinenschiffchen mit einem Schiffchenmagazin und (nem SpulenTnagagazin, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Magazine (1, 16) zueinander so angeordnet sind, dass eine das Spulenmagazin verlassende Spule unmittelbar in ein im Schinchen- magazin bendHches geöffnetes Schiffchen fällt.