AT412642B - Verschlusskappe für flaschen - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft eine Verschlusskappe für Flaschen oder dergleichen, mit einem Schraubabschnitt, der ein Gewinde zur Befestigung der Verschlusskappe auf der Flasche aufweist, mit einem Abdeckabschnitt zum Verschliessen einer Öffnung der Flasche und mit mindestens einer Kammer zur Aufnahme eines vom Inhalt der Flasche zu trennenden Materials, welche Kammer bei auf die Flasche aufgeschraubter Verschlusskappe gegenüber dem Innenraum der Flasche abgedichtet ist. Es ist vielfach wünschenswert, dem Inhalt einer Flasche unmittelbar vor der Verwendung einen zusätzlichen Stoff zuzumischen. Damit ist es beispielsweise möglich, Getränke bereitzustellen, die durch längere Lagerung in fertiger Form geschmacklich beeinträchtigt würden, oder Arzneimittel anzubieten, die in fertig zubereiteter Form nicht ausreichend lagerfähig sind. Es sind verschiedene Lösungen bekannt geworden, bei denen eine Kammer zur Aufnahme eines vom Inhalt der Flasche zu trennenden Materials in einer Verschlusskappe integriert ist. Um eine einfache und sichere Bedienung durch den Verbraucher zu ermöglichen, ist dabei die Verschlusskappe so ausgebildet, dass sich die Kammer beim Abschrauben der Verschlusskappe öffnet und eine Vermischung des Inhaltes der Kammer mit dem Inhalt der Flasche herbeigeführt wird. Eine solche Lösung ist in der EP 0 235 806 A beschrieben, die eine Verschlusskappe zeigt, in der ein Becher eingesetzt ist. Der Becher greift in Leisten ein, die im Inneren der Flaschenöffnung vorgesehen sind, so dass der Becher bei einer Drehung der Verschlusskappe von dieser gelöst wird und in die Flasche hinein fällt. Diese Lösung hat zum einen den Nachteil, dass die Verschlusskappe mit herkömmlichen Flaschen nicht realisierbar ist, da diese die erforderlichen Leisten nicht aufweisen. Diese Ausführung ist daher nur für Spezialanwendungen einsetzbar. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösung besteht darin, dass bei der Anwendung der Becher stets in das Innere der Flasche fällt, was nicht immer wünschenswert ist, und insbesondere in Hinblick auf die Rezyklierbarkeit problematisch ist. Ähnliche Nachteile gelten auch für eine Lösung, wie sie in der EP 0 190 593 A beschrieben ist. Weitere bekannte Lösungen sind in der US 5,388,690 A, der US 5,447,226 A, der US 6,170,654 B, der US 4,858,760, der US 3,968,872 A sowie in der US 5,170,888 A bekannt geworden, wobei diese Lösungen ebenfalls teilweise eine spezielle Ausbildung der Flasche voraussetzen und sehr aufwendig in der Herstellung sind, da jeweils eine Vielzahl von Teilen vorgesehen ist, die getrennt hergestellt und danach zusammengebaut werden müssen. Die DE 82 14 974 U beschreibt einen Behälter für zwei Komponenten-Produkte, mit einem topfförmigen Unterteil zur Aufnahme der ersten Komponente an dessen oberem Rand ein Zwischenbodenteil sitzt, welches überfangen ist von einem eine Entnahmetülle aufweisenden Oberteil zur Aufnahme der zweiten Komponente, wobei durch Verlagerung des Oberteils ein Durchflusskanal zum Übertritt der zweiten Komponente in die erste Komponente freilegbar ist. Auch ein solcher Behälter ist nur mit vergleichsweise grossen Aufwand herstellbar. Ähnliche Nachteile gelten für eine Lösung, wie sie in der US 4,024,952 A beschrieben ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verschlusskappe der oben beschriebenen Art so weiterzubilden, dass die Verwendung mit einer gewöhnlichen Glas- oder Kunststoffflasche möglich ist und dass ein einfacher Aufbau erreicht wird, der eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass die Kammer im Wesentlichen ringförmig im Übergangsbereich des Schraubabschnittes zum Abdeckabschnitt angeordnet ist und dass ein am inneren Umfang des Abdeckabschnittes (6) gehaltener Verschlussring vorgesehen ist, der die Kammer abschliesst und über eine Dichtfläche mit dem Abdeckabschnitt in Verbindung steht. Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist, dass der Aufbau extrem einfach ist, da die Verschlusskappe je nach Ausführungsvariante lediglich aus einem oder aus zwei Teilen besteht. Die erfindungsgemässe Verschlusskappe ist problemlos sowohl für herkömmliche Glasflaschen als auch für Kunststoffflaschen, beispielsweise aus PET, einsetzbar. Die Wiederverwendbarkeit und Rezyklierbarkeit der Flasche wird nicht durch Teile beeinträchtigt, die bei der bestimmungsgemä- #en Verwendung in das Innere der Flasche hineinfallen und von dort unter Umständen schwer entfernbar sind. Das Material, das in der Kammer aufgenommen ist, kann je nach Bedarf pulverförmig, in der Form eines Granulates oder auch flüssig sein. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Verschlussring eine Stützfläche aufweist, die sich in der Öffnung der Flasche abstützt. Insbesondere ist es dabei günstig, wenn der Verschlussring über <Desc/Clms Page number 2> die Stützfläche reibschlüssig in der Öffnung der Flasche gehalten ist. Der Verschlussring wird dabei in der Form einer Presspassung von der Flasche gehalten und dreht sich beim Öffnen der Verschlusskappe nicht mit dieser mit. Dadurch wird die Kammer freigegeben, und der Inhalt der Kammer kann austreten und sich mit dem Inhalt der Flasche mischen. Der Verschlussring kann dabei nach dem Abnehmen der Verschlusskappe in der Öffnung der Flasche verbleiben oder durch einen entsprechenden Vorsprung an der Verschlusskappe gemeinsam mit dieser abgezogen werden. Eine konstruktiv besonders günstige Lösung wird erreicht, wenn der Verschlussring eine Sitzfläche aufweist, die auf einer Stirnfläche der Öffnung der Flasche aufsitzt. Auf diese Weise kann insbesondere das Innenvolumen der Kammer grosszügig ausgebildet werden. Eine weitere besonders begünstigte Ausführungsvariante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass am Abdeckabschnitt eine ringförmige Dichtlippe ausgebildet ist, die mit der Dichtfläche des Verschlussringes zusammenwirkt. Auf diese Weise kann der Druck auf die Dichtfläche sicher innerhalb eines günstigen Bereichs gehalten werden, so dass auch bei temperaturbedingten Druckschwankungen im Inneren der Flasche stets eine gute Abdichtung sichergestellt werden kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschlussring als von der Verschlusskappe getrennter Bauteil ausgebildet ist und mit dieser über eine Klemmverbindung verbunden ist. Die Klemmverbindung dient dazu, bei der Befüllung der Flasche ein Auseinanderfallen des Verschlusses zu verhindern und braucht daher nur geringe Haltekräfte aufzubringen. Jedenfalls soll die Haltekraft geringer sein als die Kraft, mit der der Verschlussring in der Öffnung der Flasche gehalten wird, um sicherzustellen, dass sich die Kammer beim Abschrauben der Verschlusskappe öffnet. Alternativ dazu kann der Verschlussring einstückig mit der Verschlusskappe verbunden sein. Diese Verbindung kann über eine Materialverdünnung erfolgen, so dass eine leichte Abtrennung beim Öffnen der Flasche gewährleistet ist. Die einstückige Ausführung hat den Vorteil der einfacheren Herstellbarkeit. Sofern erforderlich kann der Verschlussring aus einem anderen, an das Material der restlichen Verschlusskappe angepassten Material in einem ZweikomponentenSpritzgussverfahren hergestellt sein. Um auch eine Mehrzahl von unterschiedlichen Stoffen getrennt bereitstellen zu können, können in Umfangsrichtung mehrere Kammern vorgesehen sein, die gegeneinander abgedichtet sind. Dies ermöglicht eine Erweiterung des Einsatzgebiets der erfindungsgemässen Verschlusskappe. In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsvarianten näher erläutert. Es zeigen : 1 eine erste Ausführungsvariante der Erfindung in einem teilweisen Schnitt und die Fig. 2 eine weitere Variante in einem Schnitt entsprechend Fig.
Claims (9)
1.
Die Verschlusskappe 1 von Fig. 1 besteht aus einem Schraubabschnitt 2, der dazu bestimmt ist, über ein Gewinde 3 in ein Gewinde 5 einer nur teilweise dargestellten Flasche 4 einzugreifen.
Am oberen Rand schliesst an den Schraubabschnitt 2 ein Abdeckabschnitt 6 an, der den eigentlichen Verschluss der Flasche 4 bildet. In einem Endbereich der Öffnung 7 der Flasche 4 ist über eine Stützfläche 8 ein Verschlussring 9 in einem Presssitz eingesetzt. Der Verschlussring 9 ist in einem Bereich 10 über ein Klemmverbindung mit dem Schraubabschnitt 2 verbunden.
Im Übergangsbereich zwischen dem Schraubabschnitt 2 und dem Abdeckabschnitt 6 ist eine ringförmige Kammer 11 ausgebildet, die durch den Verschlussring 9 dicht abgeschlossen ist. Der Abschluss wird durch eine Dichtlippe 12 am Abdeckabschnitt 6 bewirkt, die mit Vorspannung auf einer Dichtfläche 13 am Verschlussring 9 aufsitzt.
In Axialrichtung der Flasche 4 stützt sich der Verschlussring 9 über eine Sitzfläche 15 auf einer Stirnfläche 14 der Flaschenöffnung ab.
Bei der Befüllung der Flasche 4 wird auch die Kammer 11in der abgenommenen Verschlusskappe 1 mit dem dem Flascheninhalt zuzumischenden Material befüllt. Durch das Einsetzen des Verschlussrings 9 wird die Kammer 11 verschlossen, und der Verschlussring 9 wird durch die Klemmverbindung im Bereich 10 gehalten. In dieser Konfiguration kann die Verschlusskappe 1 auf die befüllte Flasche 4 aufgesetzt werden. Wenn der Verbraucher die Flasche 4 durch Drehen der Verschlusskappe 1 öffnet, dann wird der Verschlussring 9 in der Öffnung 7 der Flasche 4 festgehalten und die Kammer 11auf diese Weise geöffnet, so dass der Inhalt herausfällt und mit dem Flascheinhalt vermischt werden kann.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Ausführungsvariante von Fig.
2 unterscheidet sich von der der Fig. 1 dadurch, dass der Verschlussring 9 über eine Materialverdünnung 16 einstückig mit dem Schraubabschnitt 2 verbunden ist. Beim Öffnen der Flasche 4 wird diese Verbindung zerstört und die Kammer 11 wie oben geöffnet.
Ein weiterer Unterschied zur obigen Ausführung besteht darin, dass im oberen Bereich des Verschlussrings 9 ein radialer Vorsprung 17 vorgesehen ist, der mit einem Abstand einer Schulter 18 des Schraubabschnitts 2 gegenüberliegt. Dadurch ist auch nach Abtrennung der Materialverdünnung 16 der Verschlussring 9 unverlierbar mit der restlichen Verschlusskappe 1 verbunden und muss bei wiederbefüllbaren Flaschen 4 nicht aus der Öffnung 7 entfernt werden, da er beim Abnehmen der Verschlusskappe 1 automatisch herausgezogen wird.
Durch nicht dargestellte radiale Trennwände kann die Kammer 11 in mehrere unabhängige und getrennt befüllbare Abteilungen getrennt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, eine Verschlusskappe mit sehr einfachem Aufbau darzustellen, die mit jeglicher handelsüblichen Schraubflasche die Funktionalität der getrennten Aufbewahrung und der automatische Zumischung eines zweiten Mediums zum Flascheninhalt ermöglicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschlusskappe für Flaschen (4) oder dergleichen, mit einem Schraubabschnitt (2), der ein Gewinde (3) zur Befestigung der Verschlusskappe (1) auf der Flasche (4) aufweist, mit einem Abdeckabschnitt (6) zum Verschliessen einer Öffnung (7) der Flasche (4) und mit mindestens einer Kammer (11 ) zur Aufnahme eines vom Inhalt der Flasche (4) zu tren- nenden Materials, welche Kammer (11) bei auf die Flasche (4) aufgeschraubter Ver- schlusskappe (1) gegenüber dem Innenraum der Flasche (4) abgedichtet ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Kammer (11) im Wesentlichen ringförmig im Übergangsbereich des Schraubabschnittes (2) zum Abdeckabschnitt (6) angeordnet ist und dass ein am inne- ren Umfang des Abdeckabschnittes (6) gehaltener Verschlussring (9) vorgesehen ist, der die Kammer (11) abschliesst und über eine Dichtfläche (13) mit dem Abdeckabschnitt (6)
in
Verbindung steht.
2. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussring (1 ) eine Stützfläche (8) aufweist, die sich in der Offnung (9) der Flasche (4) abstützt.
3. Verschlusskappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussring (1 ) über die Stützfläche (8) reibschlüssig in der Offnung (7) der Flasche (4) gehalten ist.
4. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verschlussring (1) eine Sitzfläche (15) aufweist, die auf einer Stirnfläche (14) der Öffnung (9) der Flasche (4) aufsitzt.
5. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am
Abdeckabschnitt (6) eine ringförmige Dichtlippe (12) ausgebildet ist, die mit der Dichtfläche (13) des Verschlussringes zusammenwirkt.
6. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verschlussring (9) als von der Verschlusskappe (1 ) getrennter Bauteil ausgebildet ist und mit dieser über eine Klemmverbindung (10) verbunden ist.
7. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verschlussring (9) einstückig mit der Verschlusskappe (1) verbunden ist.
8. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in
Umfangsrichtung mehrere Kammern (11) vorgesehen sind, die gegeneinander abgedichtet sind.
9. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verschlussring (9) unverlierbar mit der Verschlusskappe (1) verbunden ist.
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