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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag zum Verbinden zweier Möbelteile gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 2.
Möbelbeschläge der vorliegenden Art sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird von solchen Möbelbeschlägen ausge- gangen, die aus einem Beschlagunterteil mit zwei mit Abstand zueinander angeordneten und achsparallel zueinander verlaufenden Dübeln und aus einem formschlüssig mit dem Beschlagun- terteil verbindbaren Beschlagoberteil bestehen, wobei das Beschlagunterteil entweder mit Auf- spreizmitteln zum Aufspreizen der Dübel oder mit über den Umfang der Dübel hinaus aufspreizba- ren Haken ausgestattet und das Beschlagoberteil derart ausgebildet ist, dass in komplett montier- tem Zustand von Beschlagunterteil und Beschlagoberteil entweder die Aufspreizmittel der Dübel aktiviert oder die Haken aufgespreizt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Möbelbeschlag der bekannten Art dahingehend zu verbessern, dass dieser bei einem geringen herstellungstechnischen Aufwand auch ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen an einem Möbelteil festgelegt und montiert werden kann.
Eine Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass das Beschlagoberteil unmittelbar auf die Enden der als Spreizbolzen ausgebildeten Aufspreizmittel einwirkt.
Eine zweite Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, dass das Beschlagunterteil, wie an sich bekannt, mit über den Umfang der Dübel hinaus beweglichen Haken oder Verankerungs- schneiden versehen und im komplett montierten Zustand von Beschlagoberteil und Beschlagunter- teil die Haken oder die Verankerungsschneiden ausgefahren sind und dass das Beschlagoberteil unmittelbar auf die Haken oder die mit den Verankerungsschneiden versehenen Bauteile einwirkt.
In beiden Fällen ist ein Möbelbeschlag verwirklicht, bei dem das Beschlagoberteil ohne Zuhilfe- nahme eines zusätzlichen Werkzeuges durch einfaches Verdrehen um eine parallel zu den Dübeln verlaufende Achse zu einer Aktivierung der Aufspreizmittel bzw. der Haken benutzt wird.
Dies ergibt eine einfache Konstruktion sowie eine einfache Handhabung eines derartigen Möbelbeschlages.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haken als Winkelhebel ausge- bildet sind und um Schwenkachsen schwenkbar im Beschlagunterteil gelagert sind, wobei das Beschlagoberteil mit einem auf die freien Enden der Haken aufdrückbaren Bund versehen ist.
Hierdurch wird eine einfache Umlenkung der Bewegung der in die Dübelwandung eindringen- den Spitzen im unteren Bereich der Dübelbohrung erzielt.
Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass das Beschlagoberteil einen mit Gewindeflanken versehenen Zapfen aufweist, der in einen als Gewindemutter ausgebil- deten Bereich des Beschlagunterteiles einschraubbar ist.
Durch die gewindeartige Verbindung kann beim Verdrehen des Oberteiles auf den Winkelhebel Druck ausgeübt werden, damit sich deren Enden in die Wandung der Dübelbohrung graben.
Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, dass die Haken mit einer oder mehreren Ver- ankerungsspitzen versehen sind.
Diese Verankerungsspitzen sorgen für ein leichtes Eindringen in die Dübelwandung und ein dortiges, belastbares Verbleiben.
Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haken an ihren dem Beschlagoberteil zugewandten Enden mit ringförmigen Abschnitten versehen sind, welche zur Drehachse des Beschlagoberteiles exzentrisch angeordnet und von entsprechenden Hinterschnei- dungen des Beschlagoberteiles hintergriffen sind.
Bei einer derartigen Ausbildung des Möbelbeschlages kann dieser bei der Drehung des Ober- teiles von diesem gut erfasst werden. Die exzentrische Vergrösserung sorgt für ein sattes Umfassen und gute Kraftübertragung sowie eine zuverlässige Spannwirkung.
Eine ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass in den Dübeln drehbare Bolzen mit den Verankerungsschneiden vorgesehen sind, wobei die Bolzen in Mitnehmerverbindung mit dem Beschlagoberteil stehen und durch Verschwenken des Beschlag- oberteiles verdrehbar sind, wobei die Verankerungsschneiden aus der Vormontagestellung inner- halb der Dübel auf die Umfangsfläche der Dübel hinaus verschwenkbar sind.
Die Verankerungsschneiden der Bolzen dringen im Zuge der Spanndrehung des Oberteiles in die Dübelwandung ein und sorgen für eine gute, belastbare Verbindung.
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Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung sind die Bolzen mit einer Verzahnung und das Beschlagoberteil mit verzahnten Abschnitten versehen, welche in die Verzahnung der Bolzen eingreifen.
Hierdurch wird eine einfache Bewegungs-/Kraftübertragung auf die Spannbolzen während der Spanndrehung des Oberteiles erzielt.
Eine zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung sieht weiterhin vor, dass die drehbaren Bolzen mit Exzenterabschnitten zusammenwirken.
Hierdurch wird die Klemm-Spannwirkung in der Dübelbohrung verstärkt.
Eine Weiterentwicklung des Möbelbeschlages nach Anspruch 1 zeichnet sich dadurch aus, dass das Beschlagoberteil mit gabelartigen oder klauenartigen Enden versehen ist, welche inner- halb der Verschwenkebene des Beschlagoberteiles keilförmig ausgebildet sind, dass im Bereich der Dübel die Spreizbolzen mit einem umlaufenden Bund vorgesehen sind und dass die klauenartigen oder gabelartigen Enden des Beschlagoberteiles jeweils den Bund der Spreizdübel hintergreifen.
Die klauenartigen Enden umgreifen zuverlässig den Bund des Spannbolzens und sorgen für eine axiale Verschiebung, die zu einem Spreizen der Dübelzapfen führt.
Eine andere, zweckmässige Weiterbildung eines Möbelbeschlages gemäss Anspruch 1 besteht darin, dass im Bereich der Dübel die Spreizbolzen mit gegenüber der Längsachse der Spreizbolzen verlaufenden Kopfenden vorgesehen sind und dass das Beschlagoberteil mit entsprechenden, die Kopfenden hintergreifenden Hinterschneidungen ausgestattet ist.
Die geneigt verlaufenden Kopfenden erleichtern das Hintergreifen der Spreizbolzen durch das Oberteil und erleichtern die axiale Verschiebung der Spreizbolzen.
In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.
Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Möbelbeschlages, teilweise im
Schnitt dargestellt,
Figur 2 einen Teilschnitt durch den Möbelbeschlag gemäss Figur 1 in Montageposition,
Figur 3 eine Draufsicht auf den Möbelbeschlag gemäss Figur 1,
Figur 4 eine in einem Teilschnitt dargestellte Variante eines Möbelbeschlages gemäss den
Figuren 1 und 2,
Figur 5 eine Stirnansicht des Möbelbeschlages gemäss Figur 1,
Figur 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Figur 1,
Figur 7 eine der Figur 3 entsprechende Draufsicht auf einen Möbelbeschlag nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 8 einen Teilschnitt nach der Linie VIII-VIII in Figur 7,
Figur 9 einen Längsschnitt durch den Möbelbeschlag gemäss Figur 7, teilweise nach Art eines Sprengbildes gezeigt,
Figur 10 einen im wesentlichen der Figur 9 entsprechenden Längsschnitt durch einen
Möbelbeschlag nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 11 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XI in Figur 10,
Figur 12 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XII in Figur 10, teilweise im Schnitt darge- stellt,
Figur 13 einen Teilschnitt nach der Linie XIII-XIII in Figur 12,
Figur 14 eine Ansicht eines Möbelbeschlages nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 15 eine Draufsicht auf den Möbelbeschlag gemäss Figur 14,
Figur 16 einen Teilschnitt durch einen Möbelbeschlag gemäss den Figuren 14 und 15,
Figur 17 eine teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht auf einen Möbelbeschlag nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 18 eine Seitenansicht des Möbelbeschlages gemäss Figur 17,
Figur 19 einen Teilschnitt durch den Dübelbereich eines Möbelbeschlages nach den Figu- ren 17 und 18,
Figur 20 eine in einem Teilschnitt angedeutete Variante eines Beschlages gemäss den
Figuren 17 - 19,
Figur 21 eine Ansicht eines Hakens für einen Möbelbeschlag nach einem weiteren Ausfüh-
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rungsbeispiel der Erfindung,
Figur 22 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XXII in Figur 21,
Figur 23 einen Teilschnitt nach der Linie XXIII-XXIII in Figur 21,
Figur 24 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XXIV in Figur 22.
Bei allen in den Ausführungsbeispielen dargestellten Möbelbeschlägen, die jeweils insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet sind, ist ein Beschlagunterteil 2 und ein Beschlagoberteil 3 vorhanden, wobei das Beschlagunterteil 2 jeweils mit zwei Dübeln 4 versehen ist, welche mit Abstand zueinander angeordnet sind und achsparallel zueinander verlaufen. Über diese Dübel 4 ist in noch zu beschreibender Weise der Gesamtmöbelbeschlag 1 an einem ersten Möbelteil festleg- bar.
Das Beschlagoberteil 3 kann mit beliebigen Befestigungsmitteln 5 zur Festlegung eines weite- ren Möbelteiles ausgestattet sein.
Die verschiedenen Varianten, die im folgenden unter Bezugnahme auf die jeweiligen Figuren näher beschrieben werden, unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, dass im Dübelbereich unterschiedliche Mittel zur Festlegung dieser Dübel in entsprechenden Bohrungen eines Möbeltei- les vorgesehen sind.
Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Figuren 1 - 6 sind im Bereich der erwähn- ten Dübel 4 aufspreizbare Haken 6 vorgesehen, welche in einer Nichtgebrauchs- oder Vormonta- gestellung nicht über den Dübelumfang hinausragen, zum Zwecke der Festlegung des Möbelbe- schlages 1 aber über diesen Umfangsbereich hinaus aufgespreizt und damit im Lochlaibungsbe- reich entsprechender Dübelbohrungen verkrallt oder verankert werden können.
Wie die Figuren 1 und 2 besonders deutlich zeigen, sind die beiden Haken 6 innerhalb des Beschlagunterteiles 2 nach Art eines Winkelhebels um eine Schwenkachse 7 schwenkbar gelagert.
Durch das Beschlagoberteil 3, welches mit dem Beschlagunterteil 2 gewindeartig verbindbar ist, kann auf die freien Enden der als Winkelhebel ausgebildeten Haken 6 ein Druck ausgeübt werden, der zu einer Auseinanderspreizung der Haken 6 führt, so wie sie in Figur 1 dargestellt ist.
In dieser Figur 1 ist auch deutlich erkennbar, dass nun die mit entsprechenden Spitzen versehenen Enden der Haken 6 über den Umfang der Dübel 4 hinaus vorstehen und sich somit in die Lochlai- bung einer entsprechenden Dübelbohrung eingraben können.
Figur 2 zeigt die Position der Haken 6 in der Vormontagestellung und es ist deutlich, dass nun die Spitzen der Haken 6 nicht über die Umfangsfläche der Dübel 4 hinausragen.
In Figur 6 ist deutlich erkennbar, dass das Beschlagoberteil 3 mit einem teilweise mit Gewinde- flanken 8 versehenen Zapfen 9 ausgestattet ist, der in einen als Gewindemutter 10 ausgebildeten Teilabschnitt des Beschlagunterteiles 2 eingreift. Weiterhin ist das Beschlagoberteil 3 mit einem den Gewindebereich umgreifenden Druckflansch 11 versehen, der beim Aufschrauben des Beschlagoberteiles 3 auf das Beschlagunterteil 2 auf die freien Enden 6a (siehe Figur 2) der Haken 6 aufgedrückt wird. Im Montagezustand gemäss den Figuren 1 und 6 sind dadurch die Haken 6 in der beschriebenen Weise aufgespreizt.
Die Figur 4 zeigt hier eine Variante dieser Konstruktion, wobei diese Figur 4 deutlich macht, dass die Haken 6 auch mit zwei Klemmspitzen 12 ausgestattet und um einen runden Lagerzapfen 13 schwenkbar gelagert sein können.
Der mit den Gewindeflanken 8 versehene Zapfen 9 des Beschlagoberteiles 3 verläuft hinsicht- lich seiner Achsrichtung parallel zur Längsachse der beiden Dübel 4 und insgesamt kann die Festlegung des Möbelbeschlages 1 an einem ersten Möbelteil ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Werkzeuge erfolgen durch das Eindrücken der Dübel 4 in entsprechende Dübelbohrungen und durch das Verdrehen des Beschlagoberteiles 3 gegenüber dem Beschlagunterteil 2. In einer Vor- montagestellung gemäss Figur 2 kann das Beschlagoberteil 3 reibschlüssig vorfixiert sein, so dass eine Auslieferung des Möbelbeschlages 1 in dieser Vormontagestellung möglich ist. Nach dem Einsetzen des Beschlagunterteiles 2 bzw. dessen Dübel 4 in entsprechende Dübelbohrungen kann dann das Beschlagoberteil 3 von Hand ergriffen und in Richtung des Pfeiles A in Figur 3 in seine Montagestellung verdreht werden.
Der Möbelbeschlag 1 ist dann am ersten Möbelteil festgelegt.
In den Figuren 7 - 9 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei dem zum Zwecke der Festlegung des Beschlagunterteiles 2 an einem ersten Möbelteil die aussenseitig mit Rasthaken 14 (Fig. 9) versehenen Dübel 4 aufspreizbar sind.
Die Aufspreizung dieser Dübel 4 erfolgt durch in die Dübel 4 eingesetzte Spreizbolzen 16,
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die axial innerhalb der Dübel 4 verschiebbar sind und beim Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 7 - 9 zum Zwecke des Aufspreizens der Dübel 4 in diese Dübel 4 hineingetrieben werden.
An ihren dem Beschlagoberteil 3 zugewandten Enden sind die Spreizbolzen 16 mit gegenüber ihrer Längsachse geneigt angeordneten Kopfstücken 17 versehen, die von entsprechend gestalte- ten Hinterschneidungen 18 des Beschlagoberteiles 3 übergriffen werden.
Durch die gewindeartige Schrägstellung der Kopfstücke 17 der Spreizbolzen 16 sowie der ent- sprechend gestalteten Hinterschneidungen 18 wird bei Verdrehen des Beschlagoberteiles 3 gegenüber dem Beschlagunterteil 2 eine axiale Bewegung der Spreizbolzen 16 innerhalb der Dübel 4 bewirkt und damit das Auseinanderdrücken dieser Dübel 4. Hierdurch verkrallen sich die Rasthaken 14 der Dübel 4 in einer entsprechenden Dübelbohrung und bewirken somit die sichere Festlegung des Möbelbeschlages 1 gegenüber einem ersten Möbelteil.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Figuren 10 - 13 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 - 9 im wesentlichen dadurch, dass das Aufspreizen der Dübel 4, die wiederum aussenseitig mit Rasthaken 14 versehen sind, durch Zurückziehen der Spreizbolzen 16 innerhalb der Dübel 4 erfolgt. Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 - 9 werden die Spreizbolzen 16 in die Dübel 4 hineingedrückt, beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 10 - 13 werden die Spreizbolzen 16 zum Zwecke des Aufspreizens der Dübel 4 gegenüber den freien Dübelstirnflächen zurückgezogen. Die Technik zur Axialverschiebung der Spreizbolzen 16 ist darüber hinaus prinzipiell gleich und beruht auf dem Zusammenwirken von entsprechend gestalteten Kopfteilen 17 der Spreizbolzen 16 und analogen Hinterschneidungen 18 des Beschlag- oberteiles 3.
In den Figuren 14 - 16 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei dem das Beschlagoberteil 2 mit klauenartigen oder gabelartigen und in der Drehebene abgeschrägten Enden 19 versehen sind. Diese gabelartigen oder klauenartigen Enden 19 untergreifen einen entsprechend gestalteten Bund 20 von Spreizbolzen 16, die innerhalb der Dübel 4 angeordnet sind. Durch Verdrehen des Beschlagoberteiles 3 werden die Spreizbolzen 16 dann wieder in axialer Richtung verschoben und führen zu einem Aufspreizen der Dübel 4.
Das in den Figuren 17 - 19 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dadurch charakteri- siert, dass innerhalb der Dübel 4 mit einer Verzahnung 21 versehene Bolzen 22 angeordnet sind, die mit exzentrisch angeordneten Verankerungsschneiden 23 ausgestattet sind. Diese Veranke- rungsschneiden 23 stehen in Vormontagestellung nicht über den Umfang der Dübel 4 hinaus vor.
Über diese Verzahnung 21 können die Bolzen 22 beim Ansetzen und Verdrehen des Beschlag- oberteiles 3 um ihre Längsachse gedreht werden dadurch, dass das Beschlagoberteil 3 mit teilver- zahnten Abschnitten 24 versehen ist, welche mit der Verzahnung 21 der Bolzen 22 zusammenwir- ken. Dies ist sehr anschaulich aus Figur 17 erkennbar.
Durch dieses Verdrehen der Bolzen 22 werden die vorstehenden Verankerungsschneiden 23 über den Umfangsbereich der Dübel 4 hinaus nach aussen verschwenkt und graben sich dabei in den Lochleibungsbereich von entsprechenden Dübelbohrungen ein und sorgen für eine sichere Festlegung des Möbelbeschlages an einem ersten Möbelteil.
In Figur 20 ist eine Variante der Konstruktion nach den Figuren 17 - 19 gezeigt. Auch hier sind drehbare Bolzen 22 mit vorstehenden Verankerungsschneiden 23 vorgesehen, die allerdings durch Exzenterstücke 25 verschwenkt oder gedreht werden können.
In den Figuren 21 - 24 ist ein Haken - ähnlich der Konstruktion nach den Figuren 1 - 6 - gezeigt, der wieder schwenkbar im Beschlagunterteil 2 gelagert ist. Dieser Haken 6 ist allerdings nicht als Winkelhebel, sondern als geradlinig verlaufender Hebel ausgebildet, der an seinem dem Beschlagoberteil 3 zugewandten Ende mit einem ringförmigen Abschnitt 26 versehen ist. Dieser ringeförmige Abschnitt 26 ist - bezogen auf die Drehachse des Beschlagoberteiles 3 - exzentrisch angeordnet, so dass dieser von einer entsprechenden Hinterschneidung hintergriffene Ringab- schnitt 26 bei einer Verdrehung des Beschlagoberteiles 3 zu einer Verschwenkung und damit zu einer Aufspreizung der Haken führt.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist das Beschlagoberteil 3 mit Mitteln versehen, die letztend- lich dazu führen, dass entweder die Dübel 4 aufgespreizt werden oder dass im Bereich der Dübel 4 vorgesehene Haken oder dergleichen über die Umfangsfläche der Dübel hinaus aufgespreizt oder ausgefahren werden. Dabei ist die Drehachse des Beschlagoberteiles immer parallel zur Längs- achse der Dübel 4 angeordnet.
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Dies führt sowohl zu einer kompakten Bauweise des gesamten Möbelbeschlages wie auch zu einer leichten und werkzeuglosen Handhabung beim Festlegen des Möbelbeschlages an einem ersten Möbelteil.
Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist vorgesehen, die Vormontagestellung und die endgültige Montagestellung zwischen Beschlagunterteil 2 und Beschlagoberteil 3 durch Rastmittel oder dergleichen zu sichern, d. h., dass für den Benutzer eine einwandfrei definierte Vormontage- stellung ebenso deutlich erkennbar ist wie die endgültige Montagestellung.
Dies ist auf einfache Art und Weise zu erreichen durch die Anformung von Rastnocken, Rast- haken oder dergleichen an einem der beiden Beschlagteile 2 oder 3 und durch die Anbringung entsprechender Ausnehmungen am jeweils anderen Bauteil.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Möbelbeschlag (1) zum Verbinden zweier Möbelteile, bestehend aus einem Beschlagun- terteil (2) mit zwei mit Abstand zueinander angeordneten und achsparallel zueinander ver- laufenden Dübeln (4) und aus einem formschlüssig mit dem Beschlagunterteil (2) verbind- baren Beschlagoberteil (3), wobei das Beschlagunterteil (2) mit Aufspreizmitteln zum Auf- spreizen der Dübel (4) ausgestattet und das Beschlagoberteil (3) um eine zwischen den
Dübeln (4) liegende und parallel zu den Dübeln (4) verlaufende Achse gegenüber dem
Beschlagunterteil (2) zwischen einer Vormontagestellung und einer Endmontagestellung mit aufgespreizten Dübeln (4) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Beschlagoberteil (3) unmittelbar auf die Enden der als Spreizbolzen (16) ausgebildeten
Aufspreizmittel einwirkt (Fig. 7-16).
2. Möbelbeschlag (1) zum Verbinden zweier Möbelteile, bestehend aus einem Beschlagun- terteil (2) mit zwei mit Abstand zueinander angeordneten und achsparallel zueinander ver- laufenden Dübeln (4) und aus einem formschlüssig mit dem Beschlagunterteil (2) verbind- baren Beschlagoberteil (3), das um eine zwischen den Dübeln (4) liegende und parallel zu den Dübeln (4) verlaufende Achse gegenüber dem Beschlagunterteil (2) zwischen einer
Vormontagestellung und einer Endmontagestellung verschwenkbar ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Beschlagunterteil (2), wie an sich bekannt, mit über den Umfang der
Dübel (4) hinaus beweglichen Haken (6) oder Verankerungsschneiden (23) versehen ist und im komplett montierten Zustand von Beschlagoberteil (3) und Beschlagunterteil (2) die
Haken (6) oder die Verankerungsschneiden (23) ausgefahren sind und dass das Beschlag- oberteil (3)
unmittelbar auf die Haken (6) oder die mit den Verankerungsschneiden (23) versehenen Bauteile (22) einwirkt (Fig. 1-6 und 17-24).