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Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenklappbaren kistenförmigen Behälter mit einer in der Grundform rechteckigen Bodenplatte und an der Bodenplatte über Scharniergelenke gelager- ten, gegen die Bodenplatte einschwenkbaren Seitenwänden, die in der aufgeschwenkten Gebrauchsstellung im Bereich der Seitenkanten formschlüssig ineinandergreifen und gegen den Boden vorstehende Haltestege für Gelenkzapfen der Scharniergelenke aufweisen, deren boden- seitige Gelenkaufnahmen seitliche Einführöffnungen für die Gelenkzapfen und von den Einführöff- nungen ausgehende, sich über den Schwenkbereich erstreckende Durchtrittsöffnungen für die Haltestege bilden.
Ein derartiger Behälter ist der WO 00/29294 A und der WO 97 49 613 A bekannt. Gemäss der WO 00/29294 A werden die Gelenkzapfen zu ihrem Schutz in einer Randleiste eingebettet, welche Randleiste zusätzlich die Tragfähigkeit der Bodenplatte erhöht. Mit dieser Massnahme wird über- dies die Gelenkanordnung über die Oberfläche der Bodenplatte hinaus verlagert, so dass einerseits ein Einsetzen und Lösen der Seitenwände in zusammengeklappter Lage des Behälters möglich ist und anderseits die Gelenkzapfen in aufgeschwenkter Gebrauchsstellung nach aussen hin geschützt in der Randleiste verdeckt angeordnet sind. Die Seitenwände lassen sich aber nur mit Mühe in die Gelenkaufnahme einpressen, um den nötigen sicheren Sitz der Gelenkzapfen in den Gelenkauf- nahmen zu gewährleisten.
Aus der WO 97 49 613 A ist es bekannt, beidseits der Haltestege ange- ordnete Gelenkzapfen vorzusehen, wobei die Haltestege nach der anderen Seite federnd ausge- bildet und die Kopfflächen bezüglich der Gelenkzapfenachse schräg geneigt sind.
Weiters ist es bekannt WO 96/111 44A, eine der Führungshülsen für den Schwenkzapfen eines zusammenklappbaren Behälters geschlitzt und in radialer Richtung elastisch verformbar auszubilden, um ein Einsetzen und Arretieren der gegenüber der Bodenplatte verschwenkbaren Seitenwände zu ermöglichen. Nach der DE 4 201 145 A ist eine Schwenkvorrichtung so ausgebil- det, dass die aufgerichteten Seitenwänden von vertikalen Belastungen, also von senkrecht zu den Bodenplatten ausgerichteten Belastungen entlastet sind. Gemäss der US 4 302 866 A sind die Köpfe von Gelenkzapfen jeweils auf einer Seite von Haltestegen angeordnet und die Haltestege nach der anderen Seite federnd ausgebildet.
Nachteilig bei allen genannten Behältern ist aller- dings, dass sie nicht alle an sie im täglichen Gebrauch gestellten Anforderungen hinsichtlich der erforderlichen Festigkeitseigenschaften und der ausreichenden Belastbarkeit der Scharniergelenke bzw. der Verriegelungselemente erfüllen können.
Nach der EP 751 077 A1 und der EP 895 941 A1 werden Gelenkzapfen in radiale, an den Ge- lenkaufnahmen vorgesehene Ausnehmungen eingesteckt und mit der Gelenkaufnahme verrastet, wobei die radial vorgesehenen Ausnehmungen eine erhebliche Schwächung des Gelenkes zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klappbehälter der eingangs geschilderten Art unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile derart auszugestalten, dass seine Scharniergelenke bei möglichst günstiger Fertigung hohen Festigkeitsanforderungen genügen, und dass ohne grosse Montagekräfte in Kauf nehmen zu müssen ein sicherer Sitz der Gelenkzapfen in den Gelenkauf- nahmen gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Gelenkzapfen an ihren von den an den Sei- tenwänden angeformten Haltestegen abgekehrten Enden einen verbreiterten Kopf tragen, der auf einander gegenüberliegenden Seiten bezüglich der Gelenkzapfenachse mit zueinander geneigten Abflachungen versehen ist. Durch diese einfachen Massnahmen können sich die Seitenteile über die Gelenkzapfen in Richtung gegen die Bodenplatte abstützen und können über die an die-Ge- lenkzapfen anschliessenden Köpfe auf Grund der vergrösserten Kontaktfläche zwischen Gelenkzap- fen und Gelenkaufnahme grosse Zugkräfte zwischen Seitenwänden und Bodenplatte aufgenommen werden.
Durch die spezielle Ausführungsform der Köpfe mit ihren auf einander gegenüberliegen- den Seiten bezüglich der Gelenkzapfenachse vorgesehenen Abflachungen ist es möglich den Gelenkzapfen mit geringem Kraftaufwand, also ohne grosse Montagekräfte in die Gelenkaufnahme einzusetzen. Dadurch ist bei der Montage keine Beschädigung der Einführöffnung der Gelenkauf- nahme zu befürchten und eine sichere Funktion der Scharniergelenke über die gesamte Lebens- dauer des Behälters gewährleistet. Das Einsetzen der Seitenteile in die Bodenplatte erfolgt vor- zugsweise bei gegen die Bodenplatte eingeschwenkten Seitenteilen, um den sicheren 'Sitz der Gelenkzapfen in den Gelenkaufnahmen bei aufgeklapptem Behälter, also in Gebrauchsstellung sicherzustellen.
Da die Köpfe grösseren Durchmesser als die Gelenkzapfen besitzen, aber mit den
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erfindungsgemässen Abflachungen versehen sind, ergeben sich Scharniergelenke die höchsten Festigkeitsanforderungen genügen, ohne grosse Montagekräfte in Kauf nehmen zu müssen. Zudem sind die Werkzeuge zur Fertigung eines erfindungsgemässen zusammenklappbaren Behälters besonders einfach auszubilden, da diese ohne Hinterschneidungen, also ohne Schieber in der Form, ausgestaltet werden können. Die Behälter werden üblicherweise im Spritzgussverfahren hergestellt. Je Haltesteg können entweder einer oder zwei auf gegenüberliegenden Seiten bezüg- lich der Haltestege angeordnete Köpfe vorgesehen sein.
Soll der Halt als Gelenkzapfen bzw. der Köpfe in den Gelenkaufnahmen weiter verbessert wer- den, ist es vorteilhaft die Köpfe der Gelenkzapfen in an sich bekannter Weise jeweils auf der einen Seite der Haltestege anzuordnen und die Haltestege nach der anderen Seite federnd auszubilden.
Die Köpfe können dann beim Einsetzen der Seitenteile in die Bodenplatte gegen die Federkraft in Richtung der Gelenkzapfenachse wegschwenken und nach dem Einsetzen eine ein entsprechen- des Gegenstück für den Kopf bildende Hinterschneidung in der Gelenkaufnahme hintergreifen. Das Wegfedern der Köpfe beim Einsetzen erfolgt beispielsweise mittels an den Einführöffnungen aus- gebildeten Anlaufflächen und/oder dadurch, dass die Kopfflächen der Köpfe in an sich bekannter Weise bezüglich der Gelenkzapfenachse schräg geneigt sind und die Kopfflächen somit selbst Anlaufflächen bilden.
Ein Herausfedern der Köpfe aus den Gelenkaufnahmen kann beispielsweise auch unter hoher Belastung vermieden werden, in dem die Haltestege in der aufgeschwenkten Gebrauchsstellung der in der aufgeschwenkten Gebrauchsstellung der Seitenwände mit den Gelenkaufnahmen zugeordneten, ein wegfedern der Haltestege verhindernden Anschlägen zu- sammenwirken.
Um die Montagekräfte noch weiter zu verringern und um den sicheren Sitz der Gelenkzapfen in den Gelenkaufnahmen noch weiter zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn die einander gegenüberlie- genden Abflachungen der Köpfe der Gelenkzapfen zueinander in einem Winkel von 5 bis 25 geneigt sind. Dadurch gibt sich in Seitenansicht auf die Gelenkzapfen eine Keilform, welche das Einführen der Köpfe in die Gelenkaufnahme wesentlich erleichtert. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der kleinste Abstand zwischen den beiden Abflachungen der Köpfe kleiner als der Durchmesser des Gelenkzapfens ist und wenn die Breite der Einführöffnung zwischen dem gröss- ten und dem kleinsten Abstand der Abflachungen liegt.
So können die Seitenwände beim Einset- zen in die Bodenplatte leicht und sicher an die Einführöffnungen angesetzt werden, wonach sie mit geringem Kraftaufwand in die Gelenkaufnahmen einpressbar sind und sicher in der Gelenkaufnah- me verrasten, da der grösste Abstand der Keilform grösser als die Breite der Einführöffnung ist. Die Montage der Seitenwände sollte vorzugsweise unmittelbar nach dem Fertigen des Bodens und der Seitenwände vorgenommen werden, da die Einzelteile zu diesem Zeitpunkt noch warm und somit leicht formbar sind, und ein Bruch bzw. ein Verbiegen einzelner Bauteile vermieden wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematische veranschaulicht, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen zusammenklappbaren Behälter in teilgeschnittener
Seitenansicht,
Fig. 2 ein erfindungsgemässes Scharniergelenk aus Fig. 1 im vergrösserten Massstab,
Fig. 3 das Scharniergelenk aus Fig. 2 im Schnitt nach der Linie 111-111,
Fig. 4 und 5 den Gelenkzapfen aus den Fig. 2 und 3 in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 6 eine Ansicht auf eine Seitenwand mit geschlossener Klappe,
Fig. 7 eine teilgeschnittene Ansicht auf die Verschlusszapfen der Klappe aus Fig. 6 im vergrösserten Massstab und
Fig. 8 die Klappe aus Fig. 7 im Schnitt nach der Linie VIII-VIII,
Fig. 9 bis 16 verschiedene Verriegelungsvorrichtungen in teilgeschnittener Seitenansicht bzw.
Draufsicht.
Ein zusammenklappbarer kistenförmiger Behälter 1 mit einer quarderförmigen Grundform be- steht u. a. aus einer Bodenplatte 2 und aus an der Bodenplatte 2 über Scharniergelenke 3 gelager- ten, gegen die Bodenplatte 2 einschwenkbaren Seitenwänden 4. Die Seitenwände 4 greifen in ihrer aufgeschwenkten Gebrauchsstellung (Fig. 1) im Bereich der Seitenkanten 5 formschlüssig inein- ander. Die Scharniergelenke 3 bestehen aus je zwei Gelenkzapfen 6, die je an einen über die Stirnseiten der Seitenwände 4 vorstehenden Haltesteg 7 angeformt sind. Die Köpfe 8 besitzen naturgemäss einen grösseren Durchmesser als der Gelenkzapfen 6, sind jeweils auf der einen Seite
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der Haltestege 7 angeordnet, wobei die Haltestege 7 nach der anderen Seite hin federnd ausgebil- det sind.
Die Köpfe 8 sind auf einander gegenüberliegenden Seiten bezüglich der Gelenkzapfen- achse G des Gelenkzapfens mit einer Abflachung 9 versehen. Ebenso sind die Kopfflächen K der Köpfe 8 bezüglich der Gelenkzapfenachse G schräg geneigt. Die Scharniergelenke 3 bestehen aus in der Bodenplatte 2 ausgebildeten Gelenkaufnahmen 10, die je eine seitliche Einführöffnung 11für die Gelenkzapfen 6 bzw. die Köpfe 8 und eine von der Einführöffnung 11 ausgehende, sich über den Schwenkbereich erstreckende Durchtrittsöffnung 12 für die Haltestege 7 aufweisen. Zur Ver- besserung der Belastbarkeit der Scharniergelenke S werden die Haltestege 7 in der aufge- schwenkten Gebrauchsstellung der Seitenwände 4 mit den Gelenkaufnahmen 10 zugeordneten, ein Wegfedern der Haltestege 7 verhindernden Anschlägen A zusammen.
Die einander gegen- überliegenden Abflachungen 9 der Köpfe 8 der Gelenkzapfen 6 sind zu einander in einem Winkel a geneigt. Zum Einsetzen der Seitenwände 4 in einer Bodenplatte 2 werden die Seitenteile in ihre gegen die Bodenplatte eingeschwenkte Lage gebracht und anschliessend die Gelenkzapfen 6 in die Einführöffnungen 11eingepresst. Aufgrund der erfindungsgemässen Keilform der Köpfe 8 der Ge- lenkzapfen 6 und der schräg geneigten Kopfflächen K ist einerseits eine einfache Montage der Seitenwände 4 an der Bodenplatte 2 und anderseits ein sicherer Halt der Seitenwände 8 in der Bodenplatte 2 gewährleistet, da die Gelenkzapfen 6, wenn sie sich einmal in der Gelenkaufnahme 10 befinden, nur mehr mit Gewalt aus dieser herausgenommen werden können.
In aufgeschwenk- ter Gebrauchsstellung der Seitenwände 4 stützen die Gelenkzapfen 6 über eine Abstützung 13 die Seitenwände 4 nach unten, also gegen die Bodenplatte 2 hin ab und sorgen die Köpfe 8 mit ihrem grösseren Durchmesser für eine sichere, stark belastbare Abstützung der Seitenwände 4 auf Zug gegenüber der Bodenplatte 2.
Wenigstens eine der Seitenwände 4 bildet einen Rahmen 14 zum Einsetzen einer abschwenk- baren Klappe 15 aus. Die Klappe 15 ist beidseits über abstehende untere Lagerzapfen 16 in lang- lochartigen Lageraugen 17 der Seitenwände 4 geführt und greift über beidseits der Klappe 15 abstehende, oberhalb der Lagerzapfen 16 angeordnete Verschlusszapfen 18 in zu den Lageraugen 17 parallele, langlochartige Rastaufnahmen 19 der Rahmenteile ein. Die geschlossene Klappe stützt sich einerseits über Anlageflächen 20 am Rahmen 14 ab und hintergreift anderseits mit einer Nase 21 die Rastaufnahme 19, wodurch sich ein sicherer Sitz der geschlossenen Klappe 15 in der Seitenwand 4 ergibt (Fig. 7,8).
Um die Festigkeit einer mit einer Klappe 15 versehenen Seiten- wand 4 weiter zu erhöhen, bildet sie Klappe 15 an ihrer dem Lagerzapfen 16 gegenüberliegenden Seite T-förmige Verschlusszapfen 22 aus, deren obere Querstücke 23 Aufnahmeschlitze 24 im Rahmen hintergreifen.
Um einen sicheren Halt der Seitenwände 4 zueinander in ihrer aufgeschwenkten Gebrauchs- stellung zu gewährleisten, können je nach Anforderungsprofil verschiedene Verriegelungsvorrich- tungen vorgesehen sein. So können die Seitenwände 4 im Bereich der Seitenkanten 5 zum form- schlüssigen lösbaren Befestigen der Seitenwände 4 zueinander einerseits wenigstens eine Rast- vorrichtung 31 in Form einer hinterschnittenen Nut und anderseits in die hinterschnittene Nut 31 eingreifende federnde Rastkörper 32 aufweisen (Fig. 11, 12).
Nach einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung weisen die Seitenwände 4 im Bereiche der Seiten 5 zum formschlüssigen lösbaren Befestigen der Seitenwände 4 zueinander einerseits eine an beiden Enden eingespannte Blattfeder 41 und anderseits einen mit der Blattfeder zusam- menwirkenden Rastzapfen 42 auf. Nach der Ausgestaltungsform gemäss den Fig. 9 und 10 wirkt der Rastzapfen 42 mit zwei Blattfedern 41 zusammen.
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