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Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungssystem für die Reinigung eines beim Überziehen einer Faser oder von dergleichen, insbesondere einer optischen Faser, verwendeten Beschich- tungszuführsystems und von Düsen, wobei das Beschichtungszuführsystem einen Zuführkanal zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials aus einem Beschichtungsbehälter einer in einer Düseneinheit zwischen zwei Düsen liegenden Beschichtungskammer und einen Einlasskanal einer Faser zum Führen der zu überziehenden Faser durch die erste Düse in die Beschichtungskammer und einen Ausgangskanal zum Führen der Faser durch die zweite Düse aus der Beschichtungs- kammer aufweist.
In verschiedenen Faserlinien, die zum Beispiel bei der Herstellung von Kabeln verwendet wer- den, sind nach der Beschichtungsarbeitsphase Probleme vorgekommen. Zum Beispiel in Färbeli- nien einer Faser und auch in Bandfaserlinien und in Zugtürmen hat man alle verwendeten Düsen- einheiten nach dem Aufbringen von Acrylat auf eine schwierige Weise manuell reinigen müssen.
Die Reinigung ist dadurch durchgeführt worden, dass die verwendeten Düseneinheiten nach jeder Fahrt gelöst und abgebrochen werden, die Teile separat gereinigt werden und die Einheiten wieder zusammengestellt und an ihren Platz in die Linie für die nächste Beschichtungsphase zurück- montiert werden. Die Tätigkeit dieser Art ist langsam und beschwerlich, wobei die Produktion langsamer wird und die Produktionskosten zugleich ansteigen. Auch der Umstand, dass der Ver- lust des Beschichtungsmaterials in der Reinigungsphase gross ist, hat Kosten heraufgesetzt. Das obige Moment spielt eine Rolle, weil der Preis des Beschichtungsmaterials, zum Beispiel der des Acrylats, hoch ist.
Weiter ist ein Nachteil des vorbekannten Standes der Technik der Umstand, dass die Reinigungsarbeit zum grossen Teil eine schmutzige Handarbeit ist, in der ausserdem gefährliche Mittel behandelt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungssystem zustandezubringen, mittels dessen die Nachteile des vorbekannten Standes der Technik eliminiert werden können. Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemässes Reinigungssystem gelöst, das dadurch gekennzeich- net ist, dass das Reinigungssystem einen in der Düseneinheit angeordneten zweiten Zuführkanal für ein Lösungsmittel aufweist, welcher Zuführkanal angeordnet ist, sich in die Beschichtungskam- mer zu öffnen, und dass zwischen einem Austrittsende an der Beschichtungskammer des Zuführ- kanals des Beschichtungsmaterials und einem Austrittsende an der Seite der Beschichtungskam- mer des zweiten Zuführkanals ein Wechselventil angeordnet ist, das in der einen Stellung ange- ordnet ist, den zweiten Zuführkanal zu schliessen, und in der anderen Stellung angeordnet ist,
den Zuführkanal des Beschichtungsmaterials zu schliessen, wobei, wenn der Zuführkanal des Beschich- tungsmaterials geschlossen ist, das Lösungsmittel durch den zweiten Kanal der Beschichtungs- kammer zugeführt werden kann.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass es gar nicht nötig ist, die Düseneinheit für die Reini- gung zu lösen. In der Reinigungsarbeit ist auch nicht die Handarbeit nötig, wobei Arbeiter im Zu- sammenhang mit der Reinigungsphase mit gefährlichen Mitteln gar nicht in Kontakt kommen. Bei der Verwendung der Erfindung entsteht weiter ein Vorteil daraus, dass ein teures Be- schichtungsmaterial nicht in solchen Mengen wie im Zusammenhang mit dem vorbekannten Stand der Technik verlorengeht. Ein Vorteil des erfindungsgemässen Reinigungssystems ist auch der Umstand, dass die Reinigungsmassnahmen auf eine vorteilhafte Weise automatisiert werden kön- nen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen :
Figur 1 eine Seitenansicht einer wesentlichen Komponente eines erfindungsgemässen Reini- gungssystems,
Figur 2 eine Schnittansicht der Komponente der Figur 1 nach Pfeilen II-II der Figur 1 und
Figur 3 eine prinzipielle Ansicht einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Reinigungssystems.
Figuren 1 und 2 zeigen eine Komponente, d. h. eine Düseneinheit, die einen wesentlichen Teil des erfindungsgemässen Reinigungssystems bildet, dessen eines vorteilhaftes Beispiel prinzipiell in Figur 3 dargestellt ist.
Mittels der Komponente der Figuren 1 und 2 ist eine Beschichtungskammer 1 gebildet, durch die eine die Faserlinie entlang laufende Faser oder ein anderes entsprechendes Produkt hindurch- geführt wird. Die Faser wird in die Beschichtungskammer durch einen Einlasskanal 2 und eine
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erste Düse 3 und weiter aus der Beschichtungskammer 1 durch eine zweite Düse 4 und einen Ausgangskanal 5 geführt. Die Faserlinie ist in Figuren mit dem Bezugszeichen KL bezeichnet.
Das Bezugszeichen 6 bezeichnet in Figuren einen Zuführkanal zum Zuführen des Beschich- tungsmaterials der Beschichtungskammer 1 zwischen Düsen 3,4.
Die oben angeführten Umstände stellen einem Fachmann den ganz üblichen Stand der Tech- nik dar, weshalb diese Umstände in diesem Zusammenhang nicht näher erläutert werden.
Nach einem wesentlichen Gedanken der Erfindung weist das Reinigungssystem einen in der Düseneinheit angeordneten zweiten Zuführkanal 7 für ein Lösungsmittel auf. Der Zuführkanal 7 ist angeordnet, sich in die Beschichtungskammer 1 zu öffnen, wie die Figur zeigt. Zwischen einem Austrittsende an der Beschichtungskammer 1 des Zuführkanals 6 des Beschichtungsmaterials und einem Austrittsende an der Seite der Beschichtungskammer 1 des zweiten Zuführkanals 7, d. h. des Zuführkanals des Lösungsmittels, ist ein Wechselventil 8 angeordnet, das in der einen Stellung angeordnet ist, den zweiten Zuführkanal 7 zu schliessen, und in der anderen Stellung angeordnet ist, den Zuführkanal 6 des Beschichtungmaterials zu schliessen, wobei, wenn der Zuführkanal 6 geschlossen ist, das Lösungsmittel durch den zweiten Zuführkanal 7 der Beschichtungskammer 1 zugeführt werden kann.
Das Wechselventil 8 funktioniert also immer so, dass, wenn der eine Kanal geschlossen ist, der andere geöffnet ist.
Im Beispiel der Figuren sind der Zuführkanal 6 des Beschichtungsmaterials und der zweite Zu- führkanal 7 gleichachsig auf den entgegengesetzten Seiten der Düseneinheit angeordnet und das Wechselventil 8 ist zwischen den Austrittsöffnungen der Zuführkanäle 6 und 7 mittels eines beweg- lich angeordneten Absperrgliedes gebildet. Als Absperrglied kann jedes beliebige geeignete Glied, zum Beispiel eine Kugel, dienen, wie die Figuren zeigen.
Figur 3 stellt prinzipiell ein erfindungsgemässes Reinigungssystem dar, in dem eine Düsenein- heit der Figuren 1 und 2 verwendet wird. In Figur 3 werden an den entsprechenden Stellen diesel- ben Bezugszeichen wie in Figuren 1 und 2 verwendet.
Wie oben angeführt wurde, weist die im erfindungsgemässen Reinigungssystem verwendete Düseneinheit ausser der normalen Beschichtungskammer 1 und dem Zuführkanal 6 des Beschich- tungsmaterials einen zweiten Zuführkanal 7 auf. Zwischen den sich in die Beschichtungskammer öffnenden Enden der oben erwähnten Zuführkanäle ist eine als Wechselventil 8 dienende Kugel angeordnet. Der Zuführkanal 6 ist mit einem Beschichtungsbehälter 9 verbunden. Das Beschich- tungsmaterial kann jedes beliebige geeignete Beschichtungsmaterial, zum Beispiel Acrylat, sein.
Der zweite Zuführkanal 7 dagegen ist mit einem Lösungsmittelbehälter 10 verbunden. Die Bezugs- zeichen 11 und 12 bezeichnen Auslasskanäle, die angeordnet sind, von einem Eingangskanal 2 der Faser und entsprechend von einem Ausgangskanal 5 der Faser auszugehen. Im Beispiel der Figur 3 ist der Auslasskanal 11 angeordnet, von einem Punkt des Einlasskanals 2 der Faser aus- zugehen, der in Laufrichtung der Faser gesehen vor der ersten Düse 3 der Düseneinheit liegt, und der Auslasskanal 12 ist entsprechend angeordnet, von einem Punkt des Ausgangskanals der Faser auszugehen, der nach der zweiten Düse 4 liegt. Die Auslasskanäle 11und 12 sind mit einem Abfallbehälter 13 verbunden. Die Bezugszeichen 14 und 15 bezeichnen Abschlussventile und das Bezugszeichen 16 bezeichnet ein 3-Wegventil.
Das Bezugszeichen 17 bezeichnet ein Druckrege- lungsmittel und das Bezugszeichen 18 bezeichnet einen Druckregler. Das Bezugszeichen 20 bezeichnet einen Ejektor. Der Druck, der aus einem Drucknetz erhalten wird, ist mit dem Bezugszeichen P bezeichnet.
Wenn ein Beschichtungsmaterial in der Beschichtungsphase der Faser auf eine normale Weise gefahren wird, wird zum Beispiel Acrylat aus dem Beschichtungsbehälter 9 durch den Zuführkanal 6 der Beschichtungskammer 1 zugeführt. Das Beschichtungsmaterial wird mittels des Drucks zugeführt, d. h. der Regler 18 regelt auf eine normale Weise und das 3-Wegventil ist für den Druck- regler 18 geöffnet. Die Abschlussventile 14 und 15 sind geschlossen. Wenn das Beschichtungsma- terial mit Druck in die Beschichtungskammer 1 hineinströmt, presst sich die als Wechselventil 8 dienende Kugel gegen das Mundloch des zweiten Zuführkanals 7 und schliesst diesen Kanal. Wenn die Faser durch die vom Beschichtungsmaterial gefüllte Beschichtungskammer hindurchgeht, wird die Faser auf eine normale Weise überzogen.
Wenn die oben beschriebene Beschichtungsphase endet, kann im Beschichtungsbehälter Un- terdruck zum Beispiel wie folgt geschaffen werden. Der Druckregler 18 wird in die 0-Stellung und der 3-Wegventil wird für einige Sekunden auf Unterdruck eingestellt. Die Ventile 14 und 15 sind
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immer noch geschlossen. Dank des Unterdrucks im Beschichtungsbehälter presst sich die Kugel gegen das Mundloch des Zuführkanals 6 und schliesst diesen Kanal.
Die nächste Phase ist die Reinigungsphase, wobei ein offener Reinigungsschalter 21 ge- schlossen wird, wobei ein mittels Strichlinien dargestellter Reinigungsteil angelassen wird. Der Reinigungsschalter 21 ist prinzipiell dargestellt worden, um zu zeigen, dass der mittels Strichlinien dargestellte Teil des erfindungsgemässen Systems mit diesem Schalter aktiviert wird. In dieser Phase ist der Druckregler 18 immer noch in der 0-Stellung und der 3-Wegventil ist auf Unterdruck.
Die Ventile 14 und 15 sind in dieser Phase geöffnet und mit dem Druckregelungsmittel 17 ist ein geeigneter Druck geregelt worden. Infolge der oben erwähnten Funktionen strömt das Lösungsmit- tel aus dem Lösungsmittelbehälter 10 durch den zweiten Zuführkanal 7 in die Beschichtungskam- mer 1 hinein. Der Zuführkanal 6 ist in dieser Lage immer noch geschlossen, weil die Kugel sich gegen das Mundloch des Kanals 6 presst. Das Lösungsmittel strömt also in die Beschichtungs- kammer 1 und weiter durch die Düsen 3 und 4 hindurch sowohl in den Einlasskanal 2 der Faser als auch in den Ausgangskanal 5 der Faser hinein und reinigt die Kammer und die Düsen. Das Lö- sungsmittel kann vorzugsweise mittels des Unterdrucks des Abfallbehälters 13 durch die Auslass- kanäle 11 und 12 aus der Düseneinheit abgesogen werden.
Der Unterdruck kann in den Abfallbe- hälter 13 zum Beispiel mittels des Ejektors 20 geschaffen werden, wie Figur 3 zeigt. Die Durch- gangsöffnung der Faser kann natürlich auch mit einer Klappe oder mit einem Ventil versehen werden, das sie für den Zeitraum der Reinigung schliesst.
Das oben angeführte Beispiel soll keineswegs dazu dienen, die Erfindung auf irgendeine Wei- se zu beschränken, sondern die Erfindung kann völlig frei im Rahmen der Patentansprüche modifi- ziert werden. Somit ist es klar, dass die Erfindung oder deren Einzelheiten den in den Figuren gezeigten Lösungen nicht notwendigerweise genau zu entsprechen brauchen, sondern auch andere Lösungen möglich sind. Das in der Erfindung verwendete Wechselventil zum Beispiel braucht nicht notwendigerweise eine Kugel zu sein, sondern das Wechselventil kann auch anders, zum Beispiel mittels eines Zylinderteils usw., verwirklicht werden. Als Beschichtungsmaterial und als Lösungsmittel kann natürlich jedes beliebige geeignete Mittel verwendet werden usw.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reinigungssystem für die Reinigung eines beim Überziehen einer Faser oder von derglei- chen, insbesondere einer optischen Faser, verwendeten Beschichtungszuführsystems und von Düsen, wobei das Beschichtungszuführsystem einen Zuführkanal (6) zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials aus einem Beschichtungsbehälter (9) einer in einer Düsen- einheit zwischen zwei Düsen (3,4) liegenden Beschichtungskammer (1) und einen Ein- lasskanal (2) einer Faser zum Führen der zu überziehenden Faser durch die erste Düse (3) in die Beschichtungskammer (1) und einen Ausgangskanal (5) zum Führen der Faser durch die zweite Düse (4) aus der Beschichtungskammer (1) aufweist, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Reinigungssystem einen in der Düseneinheit angeordneten zweiten Zuführkanal (7) für ein Lösungsmittel aufweist,
welcher Zuführkanal (7) angeord- net ist, sich in die Beschichtungskammer (1) zu öffnen, und dass zwischen einem Austritt- sende an der Beschichtungskammer (1) des Zuführkanals (6) des Beschichtungsmaterials und einem Austrittsende an der Seite der Beschichtungskammer (1) des zweiten Zuführ- kanals (7) ein Wechselventil (8) angeordnet ist, das in der einen Stellung angeordnet ist, den zweiten Zuführkanal (7) zu schliessen, und in der anderen Stellung angeordnet ist, den
Zuführkanal (6) des Beschichtungsmaterials zu schliessen, wobei, wenn der Zuführkanal (6) des Beschichtungsmaterials geschlossen ist, das Lösungsmittel durch den zweiten Ka- nal (7) der Beschichtungskammer (1) zugeführt werden kann.