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Die Erfindung bezieht sich auf ein rahmenförmiges Bauelement mit zwei Seitenwanden und zwei Sichtwänden, an dessen Ober- und/oder Unterseite wenigstens ein Vorsprung od.dgl. sowie wenigstens eine Ausnehmung od dgl. vorgesehen sind, wobei der Vorsprung od.dgl und die Ausnehmung od.dgl in Grosse, Form und Lage im Hinblick auf die Stapelbarkeit aufeinander abgestimmt sind
Rahmenformige Bauelemente zur Errichtung von Boschungs- oder Stutzmauern sind in unzahligen Ausführungsformen auf dem Markt. Aus der Vielzahl seien jene gemäss der EP 13 535 A1 oder der EP 320 639 B1 herausgegnffen.
In der Regel sind die Rahmen im wesentlichen rechteckförmig, und die Vorsprünge an der Oberseite befinden sich entweder an den Seitenwänden oder an einer der beiden Sichtwande Die zugehörigen Ausnehmungen der Unterseite gestatten bei manchen Ausführungsformen auch die Errichtung gekrümmter und/oder geneigter Mauern Die Einsatzmoglichkeiten hinsichtlich Variabilität des Böschungswinkels und der Krümmungsradien von Innen- oder Aussenbögen sind jedoch gering. Darüber hinaus sind durch die US 5 505 034 A trapezförmige Bauelemente bekanntgeworden, die an der Unterseite Vorsprünge aufweisen, welche beim Stapeln der Elemente in die Rahmenöffnungen der jeweils darunter befindlichen Elemente eingreifen Trapezförmige Betonfertigteile für Stutzmauern sind ebenfalls bekannt (vgl.
AT 279 862 B).
Ziel der Erfindung ist es, die Verwendungsmoglichkeiten von rahmenförmigen Bauelementen zu steigern
Dieses Ziel wird mit einem rahmenförmigen Bauelement der eingangs genannten Art erfindungsgemass dadurch erreicht, dass das Bauelement in Draufsicht in an sich bekannter Weise im wesentlichen die Form eines gleichschenkeligen Trapezes aufweist, dessen Schenkel aus den Seitenwanden und dessen Parallelseiten aus den Sichtwanden bestehen, und dass an der Unterseite jeder Seitenwand zwei symmetrisch zur Trapezmittellinie angeordnete Ausnehmungen od dgl.
zur Aufnahme eines Vorsprunges od dgl der Oberseite ausgebildet sind
Die trapezförmige Ausgestaltung des erfindungsgemassen Bauelementes gestattet sowohl die Errichtung gerader als auch gekrümmter Mauern Beim Verlegen gerader Mauern wird normalerweise jeder zweite Stein einer Lage um 180 gegenüber dem vorhergehenden angeordnet Bei
Errichtung gekrümmter Mauern kann je nach gewünschter Krümmung jedes Bauelement in gleicher Anordnung verlegt werden oder aber derart - bei grösseren Bogen-, dass erst jedes zweite oder dritte Bauelement gegenüber dem vorhergehenden um 180 verdreht positioniert wird Die beiden Sichtwande, deren Langsabmessungen aufgrund der Trapezform unterschiedlich sind.
konnen daher je nach Anordnung des Bauelementes entweder frei sichtbar oder der Boschung bzw dem Erdreich zugekehrt sein Insofern unterscheidet sich das erfindungsgemasse Bauelement vom Stand der Technik, da bei diesem in der Regel eine der beiden Sichtwände als Vorderseite, die andere als Rückseite fungiert Die beiden symmetrisch zur Trapezmittellinie angeordneten Ausnehmungen in jeder Seitenwand gewährleisten ein Einrasten aufeinanderliegender Bauele- mente, auch wenn diese in einer Lage aufeinanderfolgend um 180 gedreht angeordnet werden
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist an der Oberseite jeder Sichtwand eine Randleiste
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pein der Bauelemente greifen die Randleisten in zugehörige Ausnehmungen an der Unterseite jedes Bauelementes ein.
Wohl ist bereits bekannt geworden, an einer der Sichtwande einen leistenartigen Vorsprung vorzusehen, die beidseitige Anordnung bietet jedoch demgegenüber den Vorteil einer besseren Sicherung gegen seitliches Verrücken
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bauelementes zeichnet sich dadurch aus, dass die an der Unterseite des Bauelementes gemessene Trapezhöhe jene an der Oberseite übertrifft und dass der Randabstand jeder Ausnehmung od.dgl. der Unterseite im wesentlichen der Differenz der Trapezhöhen entspricht.
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass beim Verlegen von Bauelementlagen zur Errichtung einer Mauer eine der beiden Randleisten eines Bauelementes eine der beiden Sichtwände eines darüberliegenden Bauelementes umfängt, wogegen die zweite Randleiste des darunter liegenden Bauelementes in eine der beiden Ausnehmungen an der Unterseite eines darüberliegenden Bauelementes eingreift. Damit wird maximale Stapelsicherheit erzielt
Bei der vorstehend genannten Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Bauelementes hat es sich als zweckmässig erwiesen, zwischen den beiden Ausnehmungen od.dgl. der Unterseite
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jeder Seitenwand im Bereich der Trapezmittellinie eine weitere, gleichgestaltete Ausnehmung od.dgl. auszubilden Auf diese Weise kann die Variabilität des Böschungswinkels weiter gesteigert werden.
Gelegentlich kann es von Vorteil sein, wenn die Innenseite jeder Sichtwand zur Trapezmitte vorspringt und die in jeder Seitenwand ausgebildeten Ausnehmungen od dgl. jeweils über eine an der Unterseite jeder Sichtwand vorgesehene Nut in Verbindung stehen Bei dieser Ausgestaltung tritt beim Verlegen der Bauelemente eine optimale Interaktion zwischen den Randleisten der Oberseite und den Ausnehmungen und Nuten der Unterseite auf
Anstelle des Vorsehens von Randleisten an der Oberseite der beiden Sichtwande kann an der Oberseite jeder Seitenwand im Bereich der Trapezmittellinie ein Vorsprung od dgl ausgebildet sein Das Zusammenwirken dieser Vorsprünge od.dgl. mit den auf der Unterseite der Seitenwande ausgebildeten Ausnehmungen od dgl.
vollzieht sich in analoger Form wie bei den Randleisten
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen naher erläutert Es zeigen Fig 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Bauelement, Fig 2 die Vorderansicht des Bauelementes gemäss Fig. 1, Fig 3 einen Schnitt längs der Linie 111-111 in Fig.
1, Fig 4 einen Schnitt durch einen Abschnitt einer aus Bauelementen gemäss Fig 1 bis 3 errichteten Böschungsmauer, Fig 5 in Draufsicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen rahmenformigen Bauelementes, Fig 6 eine Vorderansicht des Bauelementes gemäss
Fig 5, Fig 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig 5, Fig 8 einen Schnitt durch eine aus
Bauelementen gemäss Fig 5 bis 7 errichtete Boschungsmauer, Fig 9 eine Draufsicht auf eine aus
Bauelementen gemäss Fig 1 bis 3 errichtete gerade Mauer und Fig 10 eine Draufsicht auf eine aus
Bauelementen gemäss Fig 1 bis 3 errichtete gekrümmte Mauer
Gemäss den Fig.
1 bis 3 weist ein rahmenformiges Bauelement 1 zwei Seitenwande 2 und zwei
Sichtwande 3 und 4 auf In Draufsicht entspricht die Form des Bauelementes im wesentlichen einem gleichschenkeligen Trapez, wobei die Schenkel aus den Seitenwänden 2, die kürzere Paral- lelseite aus der Sichtwand 3 und die längere Parallelseite aus der Sichtwand 4 besteht An der
Oberseite jeder Seitenwand 2 ist im Bereich der Trapezmittellinie m ein Vorsprung 5 od dgl.
aus- gebildet An der Unterseite jeder Seitenwand 2 sind zwei symmetrisch zur Trapezmittellinie m angeordnete Ausnehmungen 6 od dgl zur Aufnahme des Vorsprunges 5 od dgl der Oberseite ausgebildet Der Abstand s der Ausnehmungsmitte von der Trapezmittellinie entspricht der seitli- chen Versetzung übereinander stapelbarer Bauelemente 1 Die an der Unterseite des Bauelemen- tes 1 gemessene Trapezhohe hu ubertrifft die Trapezhohe der Oberseite ho, d h die Aussenflachen der beiden Sichtwände verlaufen gekrümmt bzw geneigt
Aus Fig 4 ist ersichtlich, dass die jeweils übereinander liegenden Bauelemente 1 gegeneinan- der um 180 gedreht sind,
was durch die Abfolge der Bezugszeichen für die kürzere Sichtwand 3 und die längere Sichtwand 4 veranschaulicht wird
Das in den Fig 5 bis 7 veranschaulichte erfindungsgemässe rahmenformige Bauelement 7 weist in Draufsicht ebenfalls im wesentlichen die Form eines gleichschenkeligen Trapezes auf
Dieses besteht aus den die beiden Schenkel bildenden Seitenwanden 8 und den beiden Parallel- seiten, nämlich der kurzeren Sichtwand 9 und der längeren Sichtwand 10 An der Oberseite jeder der beiden Sichtwande 9 und 10 ist eine Randleiste 11 ausgebildet Wiederum ist die Trapezhohe hu an der Unterseite des Bauelementes 7 grosser als die Trapezhohe ho an der Oberseite Wie bei der Ausführungsform gemäss den Fig 1 bis 3 sind symmetnsch zur Trapezmittellinie zwei Ausneh- mungen 12 od.dgl.
angeordnet, wobei deren Mittenabstand s von der Trapezmittellinie m für den
Boschungswinkel ausschlaggebend ist. Zusätzlich zu den beiden Ausnehmungen 12 od dgl ist an der Unterseite jeder Seitenwand 8 im Bereich der Trapezmittellinie m eine weitere, gleichgestaltete
Ausnehmung 13 od.dgl vorgesehen Der Randabstand a jeder der Ausnehmungen 12 od dgl an der Unterseite des Bauelementes 7 entspricht im wesentlichen der Differenz der Trapezhöhen hu und ho Dies geht insbesondere aus Fig 8 hervor, in welcher der grösstmögliche Boschungswinkel veranschaulicht ist Infolge der gewählten geometrischen Relationen umfängt eine Randleiste 11 eines unten liegenden Bauelementes eine Sichtwand eines daruberliegenden Bauelementes,
wogegen die zweite Randleiste 11 in eine der beiden Ausnehmungen 12 des daruberliegenden
Bauelementes 7 eingreift Wie ersichtlich spnngt jedes darüberliegende Bauelement 7 um den
Randabstand a gegenüber dem darunterliegenden vor Wird dagegen ein kleinerer Boschungswin- kel gewunscht, so muss die Verlegung der Bauelemente 7 derart erfolgen, dass eine Randleiste 11
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eines darunterliegenden Bauelementes in die zusätzliche Ausnehmung 13 eines darüberliegenden Bauelementes eingreift.
Das Bauelement 7 gemäss den Fig 5 bis 7 weist gegenuber dem Bauelement 1 gemäss den Fig. 1 bis 3 noch eine Besonderheit auf, indem die Innenseiten der beiden Sichtwände 9 und 10 zur Trapezmitte vorspnngen In der dadurch entstehenden breiteren Unterseite jeder der beiden Sichtwande 9 und 10 ist eine Nut 14 ausgebildet, welche die Ausnehmungen 12 gegenüberliegender Seitenwände 8 miteinander verbindet. Auf diese Weise wird beim Verlegen - wie insbesondere aus Fig 8 ersichtlich - eine optimale Interaktion zwischen der Randleiste 11 eines unten liegenden Bauelementes 7 und der Nut 14 sowie den Ausnehmungen 12 eines darüberliegenden Bauelementes 7 erzielt.