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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Türdrückers gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Nach einem bekannten derartigen Verfahren wird eine aus Stahl hergestellter Einsatz, der mit einer Vierkant-Bohrung zur Aufnahme eines Drückerstiftes in das offene Ende des Drückerhalses des durch ein gebogenes Rohr gebildeten Rohrdrückers eingeschoben und mit diesem verschweisst. Dabei erstreckt sich der Einsatz lediglich in den gerade verlaufenden Abschnitt des Drückerhalses des Rohrdrückers hinein.
Der Nachteil dieses Verfahrens liegt in dem relativ hohen Herstellungsaufwand der einerseits durch die Herstellung einer Vierkant-Bohrung in dem aus Stahl hergestellten Einsatz und dem Verschweissen desselben mit dem Rohr bedingt ist.
Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und ein Verfahren zur Herstellung eines Türdrückers der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das eine einfache Herstellung eines solchen Türdrückers ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird dies bei einem Verfahren der eingangs erwahnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ergibt sich der Vorteil, dass ein Verschweissen des Einsatzes mit dem Rohr nicht mehr erforderlich ist. Dadurch kann der Einsatz aus einem beliebigen Material hergestellt werden, z. B. aus Aluminium, wobei das Material im Hinblick auf seine leichte Bearbeitbarkeit oder Verformbarkeit hin ausgewählt werden kann, wodurch auch der Aufwand bei der Herstellung des Einsatzes sinkt.
Da der Einsatz in den Bereich der Krümmung des Überganges des Drückerhalses zum Griffteil des Rohrdrückers hinreicht und sich vorzugsweise über den gesamten gekrümmten Bereich erstreckt, ist ein gegenseitiges Verdrehen des Einsatzes gegenüber dem Rohr sicher verhindert.
Daher kann auch auf ein Verschweissen dieser Teile, wie dies bei dem bisher bekannten Verfahren vorgesehen war verzichtet werden. Die Form des Türdrückers kann dabei beliebig gewählt werden und z. B. U-oder L-förmig gestaltet sein. Dabei ist es aber auch möglich eine, abgesehen von einem kurzen, gerade verlaufenden Drückerhals eine bogenförmige Gestalt des Türdrückers vorzusehen. Wesentlich ist dabei lediglich, dass der Einsatz in einen gekrümmt verlaufenden Bereich des Rohrdrückers hineinragt.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird das Einsetzen des Einsatzes in das Rohr, bzw. den Rohrdrückers erheblich erleichtert. Ausserdem wird auch ein Hineingleiten des Einsatzes in den Krümmungsbereich des Überganges des Drückerhalses zum Griffteil des Rohrdrückers erleichtert.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird die Reibung zwischen dem Einsatz und der Innenwand des U-förmig gebogenen Rohrdrückers erheblich reduziert, wodurch sich die zum Eindrücken des Einsatzes, der sich dabei entsprechend der Krümmung des Rohrdrückers verformt, erforderliche Kraft erheblich vermindert.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 kann der Einsatz sehr einfach hergestellt werden, wobei gleichzeitig eine sichere Entfernung der bei der Bearbeitung des Einsatzes entstehenden Grate gewährleistet ist. Dadurch werden auch Probleme beim Eindrücken des Einsatzes in den eine Krümmung aufweisenden Rohrdrücker, wie sie durch allenfalls abbrechende Grate auftreten können, vermieden.
Das Eindrücken des Einsatzes in den Drückerhals des Rohrdrückers wird durch die Merkmale des Anspruches 5 erheblich erleichtert. Gleichzeitig wird dadurch auch eine Deformation, insbesondere eine Aufweitung des Rohres vermieden. Trotz des Untermasses des Einsatzes gegenüber dem Innendurchmesser des Rohres ist ein gegenseitiges Verdrehen des Einsatzes und des Rohres ausgeschlossen, da eben der Einsatz zumindest in den Bereich der Krümmung des Überganges vom Drückerhals zum Griffteil des z. B. U-, oder L-förmigen Rohrdrückers hineinragt oder sich bis in Bereich des Griffteiles desselben erstreckt.
Zur Herstellung eines Türdrückers der eingangs erwähnten Art für feuerhemmende Beschläge ist es vorteilhaft, die Merkmale des Anspruches 6 vorzusehen. Dadurch ist es für die Herstellung eines solchen Türdrückers möglich, auch Rohre aus Materialien zu verwenden, deren Schmelzpunkt unter 10000C liegt, wie z B Messing oder Bronze, und trotzdem die In den Normen Im Brandfall vorgeschriebene einmalige Betätigung des Drückerstiftes nach dem Abschmelzen des Türdrückers zu ermöglichen.
Dabei ist durch die vorgeschlagenen Verfahrensschritte sichergestellt, dass sich der zusam-
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mengedrückte Abschnitt des Vierkant-Formrohres beim Einsetzen bzw. Eindrücken des Einsatzes, der vorzugsweise aus Aluminium hergestellt ist, aufgrund der Krümmung des U-förmigen Rohrdrückers entsprechend abgebogen wird.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 7 vorzusehen.
Durch diese Massnahmen gleitet der freie Endbereich des zu einem Stab verformten, bzw. zusammengedrückten Abschnittes des Vierkant-Formrohres besser in die Krümmung des eine Krümmung aufweisenden Rohrdrückers hinein.
Um einen sicheren Sitz des Formrohres in der Vierkant-Bohrung des Einsatzes sicherzustellen, ist es vorteilhaft, die Merkmale des Anspruches 8 vorzusehen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen :
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen Türdrückers,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Darstellung eine fertigen Türdrückers nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen Türdrückers für einen feuerhemmenden Beschlag und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Darstellung eines erfindungsgemässen Türdrückers für einen feuerhemmenden Beschlag.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 wird ein Einsatz 1, vorzugsweise aus einem Aluminiumrohr, hergestellt, dessen Aussendurchmesser dem Aussendurchmesser des Einsatzes 1 und dessen Innendurchmesser der Seitenlänge des Querschnittes des aufzunehmenden Drückerstiftes entspricht. Dabei weist der Aussendurchmesser des Einsatzes 1 gegenüber dem Innendurchmesser eines Rohrdrückers 2, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein U-förmig gebogenes Rohr, z. B. einem Edelstahl- oder einem Messingrohr, gebildet ist, ein geringes Untermass auf. Zur Herstellung eines solchen Rohrdrückers 2 wird ein Rohr entsprechend der gewünschen Dimension und Form mit gerundeten Übergängen vom Drückerhals 7 zum Griffteil 8 gebogen und letzterer an seinem freien Ende mit einem Plättchen 9 abgeschlossen.
In ein zur Herstellung des Einsatzes 1 vorgesehenen Rohr aus einem leicht verformbaren Material, wie eben Aluminium, wird von einem Ende des Rohrstückes her ein Vierkant über eine Länge eingetrieben, die die vorgesehene Aufnahmelänge des aufzunehmenden Drückerstiftes übersteigt und so eine Vierkant-Bohrung 3 hergestellt, deren Querschnitt dem Querschnitt des aufzunehmenden Drückerstiftes entspricht.
Danach wird vom Eintreibende her eine Ausdrehung 4 hergestellt und an der Aussenseite des Einsatzes eine Nut 5 eingedreht.
Anschliessend wird das Rohrstück vom zweiten Ende her bis zur Vierkant-Bohrung 3 auf gebohrt, wobei der Durchmesser dieser Bohrung 10 der Diagonale des Querschnittes der VierkantBohrung 3 entspricht. Dadurch werden die durch das Eintreiben des Vierkants entstehenden Grate sicher entfernt. Weiters wird der zweite Endbereich des Rohrstückes mit einer kegelförmigen Anzugsfläche 6 versehen.
Zur Fertigstellung eines erfindungsgemässen Türdrückers wird der Einsatz 1 in das offene Ende des Rohrdrückers 2 eingesetzt und zumindest so weit in den Drückerhals 7 desselben eingepresst, dass sich der Einsatz in den Bereich der Krümmung des Überganges vom Drückerhals 7 zum Griffteil 8 des Rohrdrückers 2 erstreckt, wobei das Einpressen unter Zugabe eines Schmiermittels erfolgt. Dabei wird der Rohrdrücker 2 in einer teilbaren Form gehalten, um eine Verformung desselben während des Einpressens des Einsatzes 1 zu vermeiden.
Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, kommt es während des Einpressens des Einsatzes 1 zu einer Verformung desselben, wobei sich dieser entsprechend der Krümmung des Übergangsbereiches vom Drückerhals 7 zum Griffteil 8 des Rohrdrückers 2 verformt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Einsatz über den gesamten Bereich dieser Krümmung. Dadurch ist trotz des Untermasses des Einsatzes 1 gegenüber dem Innendurchmesser des Rohrdrückers 2 ein gegenseitiges Verdrehen dieser beiden Teile sicher verhindert.
Die Herstellung eines Türdrückers für feuerhemmende Beschläge nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von jener nach den Fig. 1 und 2 nur dadurch, dass auf die Herstellung der Ausdrehung 4 des Einsatzes l'verzichtet wird. Ausserdem wird der Einsatz l'mit einer Vierkant-Bohrung 3'versehen, deren Querschnitt den Querschnitt des aufzunehmenden Drückerstiftes übersteigt und dem Querschnitt eines Vierkant-Formrohres 11 entspricht.
Vor dem Einsetzen des Einsatzes l'wird in diesen das Vierkant-Formrohr 11 einsetzt, dessen
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lichter Querschnitt dem Querschnitt des aufzunehmenden Drückerstiftes entspricht. Der äussere Querschnitt des Vierkant-Formrohres 11 entspricht dabei dem lichten Querschnitt der VierkantBohrung 3'des Einsatzes 1', wobei das Vierkant-Formrohr 11 gegenüber dem lichten Querschnitt der Vierkant-Bohrung 3'ein geringes Übermass aufweist.
Vor dem Einsetzen des Vierkant-Formrohres 11 in den Einsatz l'wird dieses, abgesehen von einem zur Aufnahme des Drückerstiftes vorgesehenen Bereich 12, zu einem Stab 13 zusammengedrückt, der sich im wesentlichen koaxial zum unverformten Bereich des Vierkant-Formrohres 11 erstreckt.
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Anschliessend wird der Einsatz l'in den Drückerhals 7 des Rohrdrückers 2 eingesetzt und in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 eingepresst. Dabei verformt sich nicht nur der Einsatz l'sondern auch der Stab 13 des Vierkant-Formrohres 11.
Sollte in einem Brandfall der Rohrdrücker 2 abschmeizen so besteht für die Feuerwehr mit Hilfe des verformten Stabes 13 noch die Möglichkeit den Drückerstift zumindest einmal noch zu betätigen, z. B. um eine Tür zu öffnen.
Es kann auch vorgesehen werden, den freien Endbereich des Stabes 13 des in den Einsatz l' eingepressten Vierkant-Formrohres 11 vor dem Einsetzen des Einsatzes in den Drückerhals 7 des Rohrdrückers 2 in Richtung der Krümmung des Rohrdrückers 2 abzubiegen. Dadurch gleitet der Stab 13 besser in die Krümmung der Innenwand des Rohrdrückers 2 in dessen Übergangsbereich zwischen dessen Drückerhals 7 und dessen Griffteil 8 hinein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Türdrückers mit einem gekrümmt verlaufenden Übergang von dessen Drückerhals (7) zu dessen Griffteil (8), bei dem ein Rohr, z. B. Edelstahlrohr,
Messingrohr od. dgl. entsprechend einer vorgegebenen Form gebogen und zu einem
Rohrdrücker (2) verformt und der Griffteil (8) an seinem freien Ende abgeschlossen wird, und in dessen Drückerhals (7) ein Einsatz (1, 1') zur Aufnahme eines Drückerstiftes einge- setzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (1, 1') mit einer den geraden
Abschnitt des Drückerhalses () übersteigenden Länge hergestellt und in diesen eingescho- ben wird, wobei der Rohrdrücker (2) in Form gehalten und der Einsatz (1, 1') zumindest so weit eingeschoben wird, dass dieser in den Bereich der Krümmung des Überganges vom
Drückerhals (7) zum Griffteil (8) des Rohrdrückers (2)
hineinragt und dabei verformt wird.