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Die Erfindung betrifft eine Schüttgutbox zur Einlagerung von Schüttgut mit zwei parallel zueinander angeordneten Seitenwänden und einer diese verbindenden Rückwand sowie einen zugehörigen Betonblock (Stein).
Derartige Schüttgutboxen zur Einlagerung von Schüttgut, wie mineralische Rohstoffe, Kies, Kompost, Schrott etc. sind bekannt. Sie bestehen in den meisten Fällen aus festgemauerten Seitenwänden und der sie verbindenden Rückwand, wodurch ihr Rauminhalt festgelegt ist.
Die FR 2 680 820 A1 beschreibt eine modulare Wand, bei der benachbarte Wandelemente über Stift-/Schlitz-Verbindungen miteinander verankert werden.
Aus der CH 681 822 A5 ergibt sich ein modular gestalteter Silo, bei dem Wandelemente zwischen vertikalen Pfosten geführt werden. Die vertikalen Pfosten bestehen aus einzelnen Segmenten, deren korrespondierende Flächen über Stift-/Schlitz-Verbindungen gegeneinander festgelegt werden.
Die DE 35 03 042 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Lagerung und Abstützung von Schüttgütern, die aus Bauelementen gestaltet ist, wobei die Bauelemente seitlich mindestens einen ineinanderfügbaren Schenkel aufweisen. Je nach Gestaltung dieser Schenkel können sowohl gerade wie gekrümmte Flächen (Wände) gestaltet werden. Die Verbindung benachbarter Bauelemente erfolgt ausschliesslich im Bereich vertikaler Seiten nach Art von Nut-/ Feder-Verbindungen.
Für bestimmte Anwendungen sollen die Boxen aber auch variabel sein bzw. verstellt (versetzt) werden können.
Eine solche im Rauminhalt variable beziehungsweise versetzbare Schüttgutbox schafft die Erfindung durch eine Schüttgutbox mit den folgenden Merkmalen: - Die Seitenwände und die Rückwand sind aus übereinander liegenden Lagen quaderförmiger
Betonblöcke gebildet, - die Betonblöcke weisen jeweils mindestens zwei mit Abstand zueinander angeordnete Boh- rungen zwischen den horizontalen Setzflächen auf, - die Betonblöcke sind lagenweise im Abstand der Bohrungen versetzt und - durch in die Bohrungen eingeführte Armierungsstangen gegeneinander fixiert
Damit wird eine Schüttgutbox bereitgestellt, die ohne Mörtel aufgebaut werden kann und dennoch stabil genug ist, um beispielsweise Stösse eines Radladers gegen die Wandungen auszuhalten, wenn mit diesem Radlader Schüttgut entnommen wird.
Über die in die Bohrungen eingeführten Armierungsstangen lassen sich auch die jeweiligen Eckverbindungen zwischen den Seitenwänden und der Rückwand mechanisch stabil herstellen. Die Armierungsstangen können durch mehrere Blöcke (z. B. über die gesamte Höhe der Wandungen) verlaufen oder jeweils nur zwei Blöcke miteinander verbinden.
Die Bohrungen sind vorzugsweise mittig in Längsrichtung der horizontalen Setzflächen angeordnet. Ihr Abstand ist dem Versatz der Betonblöcke in den einzelnen Lagen angepasst. Die Bohrungen (Löcher) können einen beliebigen Querschnitt haben. Beispielsweise sind sie rund. Kunststoff- oder Metallrohre können beim Giessen der Betonblöcke eingesetzt werden, die am fertigen Betonblock dann die Bohrungen wandseitig begrenzen. Die Armierungsstangen sind dann zum Beispiel Rundstähle (Zylinder) gemäss DIN 2448.
Der Begriff "Betonblock" umfasst auch Quader aus anderen oder verwandten Werkstoffen wie Ton, Porenbeton, Schaumglas, Kalksandstein oder dergleichen.
Das System ist so ausgelegt, dass es prinzipiell selbsttragend ist. Die Betonblöcke sollen dazu entsprechend grossvolumig sein. Beispielhafte Abmessungen (Länge: Höhe. Breite) betragen 180 :60:60 cm (allgemein: Verhältnis 3:1#1) beziehungsweise 120 :60:60 (allgemein: Verhältnis 2:1:1).
Der Abstand der Bohrungen (Durchmesser z. B. 100 mm) wird entsprechend angepasst und beträgt im erstgenannten Fall beispielsweise 30 :60:60:30 und im zweitgenannten Fall 30 :60:30 cm, so dass sich diese Steine auch untereinander und im Eckbereich ergänzen lassen.
Betonblöcke der vorgenannten Grösse weisen ein Gewicht von 1000 kg und mehr auf Sie besitzen entsprechend eine hohe Stabilität, die durch die Verbindungsstangen noch erhöht wird.
Zur besseren Handhabung beim Setzen können Verankerungsmittel, wie Dübel mit Innengewinde, an den vertikalen Flächenabschnitten (insbesondere Innen- und Aussenwand) vorgesehen werden, an denen bei Bedarf zum Beispiel ein Gehänge befestigbar ist.
Zum Setzen der Betonblöcke können auf korrespondierenden horizontalen Setzflächen auch
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Nut-/Federprofile ausgeformt sein. Dazu weist die obere horizontale Setzfläche jedes Betonblockes mindestens eine nutartige Vertiefung und die untere horizontale Setzfläche mindestens eine korrespondierende federartige Erhebung auf. Die Vertiefungen/Erhebungen können dabei längs und/ oder quer zu den horizontalen Setzflächen verlaufen.
Zur weiteren Stabilisierung der Seitenwände sieht die Erfindung in einer Ausgestaltung vor, die jeweils obere Lage der Seitenwände mit einem unten offenen Kastenprofil (U-Profil) abzudecken, das entsprechend den Bohrungen der Betonblöcke auf der Oberseite Löcher zur Fixierung mit den Armierungsstangen aufweist, und mit seinen senkrechten Stegen die Betonblöcke seitlich umgreift.
Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse kann an den Seitenwänden ein gelenkig ausgebildetes Leichtdach befestigt werden. Dazu ist vorgesehen, an der Oberseite des die obere Lage der Seitenwände abdeckenden Kastenprofils Halterungen für ein giebelförmiges Dach anzubringen, dessen Giebelflächen über ein Scharnier in der Giebelspitze gelenkig verbunden sind.
Ein solches gelenkig ausgebildetes Giebeldach passt sich leicht einer Veränderung des Abstandes der Seitenwände an, wenn dies aus Gründen eines variablen Rauminhaltes erforderlich sein sollte.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von drei Figuren näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Figur 1: eine perspektivische Ansicht der Schüttgutbox, Figur 2 : schematische Frontansicht der Schüttgutbox mit aufgesetztem Dach,
Figur 3: Betonblöcke mit Nut-/Federprofil
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Schüttgutbox weist zwei Seitenwände 2,3 und eine diese verbindende Rückwand 4 auf. Die Seitenwände sind aus quaderförmigen Betonblöcken 5 zusammengesetzt, die in einzelnen Lagen übereinander liegen. Alle Betonblöcke 5 weisen mindestens zwei mit Abstand zueinander angeordnete Bohrungen 6', 6" auf, die zwischen den horizontalen Setzflächen 5a, 5b verlaufen. Die Betonblöcke 5 sind lagenweise im Abstand der Bohrungen 6', 6" versetzt und durch in die Bohrungen 6', 6" eingeführte Armierungsstangen (Rohre) 6a gegeneinander fixiert.
Die Armierungsstangen 6a durchgreifen alle Lagen der Betonblöcke 5 über die gesamte Höhe der Wände 2,3, 4. Die jeweils obere Lage der Seitenwände 2,3 (in Figur 1 für die Seitenwand 3 dargestellt) ist mit einem unten offenen Kastenprofil 10 abgedeckt. Das Kastenprofil weist entsprechend den Bohrungen 6', 6" der Betonblöcke 5 auf der Oberseite 10a Löcher 10', 10" zur Fixierung mit den Armierungsstangen 6a auf. Die senkrechten Stege 10b des Kastenprofils umschliessen die Oberkanten der Betonblöcke 5.
Wie in Figur 2 dargestellt, weisen die Kastenprofile 10 an ihren jeweiligen Oberseiten 10a Halterungen 8 für ein gelenkig ausgebildetes giebelförmiges Dach 7 auf, dessen Giebelflächen 7a, 7b über ein Scharnier 9 in der Giebelspitze gelenkig verbunden sind. Es versteht sich von selbst, dass die Halterungen 8 Scharniere beziehungsweise ähnlich ausgebildete Gelenke sind.
Werden die Seitenwände 2 und 3 im Abstand zueinander verändert, kann das gelenkig ausgebildete Giebeldach 7 dieser Veränderung durch Veränderung des Winkels zwischen den Giebelflächen 7a und 7b folgen.
Zur Ableitung von Regenwasser können zusätzlich über die Länge der Kastenprofile 10 Regenrinnen 11angebracht sein.
Figur 3 zeigt Betonblöcke 5, die an ihren horizontalen Setzflächen 5a, 5a ein Nut-/Federprofil zur exakten Justierung der Bohrungen 6', 6" aufweisen.
In diesem Ausführungsbeispiel weisen die oberen horizontalen Setzflächen 5a der (unteren) Betonblöcke 5 je eine mittig und in Längsrichtung der Setzfläche 5a verlaufende nutartige Vertiefung 5c auf, die mit einer korrespondierenden federartigen Erhebung 5d an den unteren horizontalen Setzflächen 5b der (oberen) Betonblöcke 5 fluchtet, die zu den unteren Betonblöcken versetzt angeordnet sind.
Durch die in Längsrichtung der Setzflächen verlaufende Nut-/Federverbindung sind die Betonblöcke quer zu den Setzflächen und damit auch mit Bezug auf die Bohrungen 6', 6" und das Einführen der Armierungsstangen in diese Bohrungen sicher fixiert.
Alternativ oder zusätzlich zu der in Längsrichtung der Setzflächen vorgesehenen Nut-/Federverbindung kann eine solche Verbindung auch quer zur Längsrichtung vorgesehen sein.
Aufgrund der grossvolumigen und schweren Ausführung der Betonblöcke werden diese in der Regel jedoch mit ebenen Flächen ausgebildet und über geeignete Vorrichtungen wie Kräne oder dergleichen gesetzt.