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Verfahren und Vorrichtung zur galvanoplastischen Bedeckung der Silberbeläge von
Spiegeln mit einer Schutzdecke.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung zur ausführung des Verfahrens dargestellt. Fig. 1, zeigt einen Längsschnitt nach der Linie C-D der Fig. 2. Fig. 2 zeigt eine Oberansicht. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und Fig. 4 eine Einzelansicht der Stromzuleitungsstücke in vergrössertem Massstabe.
Als Gefäss für den Elektrolyt dient ein länglicher Behälter 8, der mit einer Eintrittsöffnung 9 und mit einer Austrittsöffnung 10 (Fig. J) für die Flüssigkeit versehen ist. Das Niveau der Flüssigkeit wird durch die Lage der Öffnungen 9 und 10 bestimmt.
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Über den beiden Rahmen ist in dem Behälter ein verschiebbares Gestell 5 angebracht. In diesem Gestell befinden sich eine Anzahl von Stäben 6, welche die Anode bilden. Die Anode besteht z. B. aus Kohlenstäben. Die Enden < der Kohlenstäbe sind zweckmässig galvanisch verkupfert und in kupferne Verbindungsstücke 14 und 14b eingeklemmt. Durch leitende Stäbe 7 ist die Anode an den positiven Pol der Stromquelle angeschlossen. Alle Metallteile der Anode sind durch einen isolierenden Überzug geschützt. Unter der Anode ist ein Filter 15 angebracht, durch das etwa herabfallende Teile aufgefangen werden kennen.
J Die Kathodenrahmen 2 und 2b können mit Hilfe von Seilen 11. die über Rollen 12 laufen,
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eintauchen. Diese Behälter sind an die Stromleitungen 25 angeschlossen.
Der Anodenrahmen J soll in horizontaler Richtung verschoben werden können und so nach Belieben über die Kathode 2 oder über diejenige 2b gebracht werden. Zu diesem Zweck sind an dem Rahmen Stützrollen 17 und 19 angebracht (Fig. 3), die auf Längsscbienen 18 und 20 laufen. Die Schiene 18 und die Stützrolle 17 bestehen aus Metall, die Rollen 17 sind durch Leitungsstäbe 16 mit den Zuleitungen 7 der Anode verbunden, während die Schiene 18 an den positiven Pol der Stromquelle angeschlossen ist. Auf diese Weise bleiben die Anoden mit der Stromzuleitung verbunden, während das Gestell verschoben wird.
Die zu behandelnden Spiele) 1, Ib werden, wie schon erwähnt, flach auf die Kathoden- träger 3, 3b aufgelegt und zwar so, dass der Silberbelag sich auf der Oberseite, das Glas aber auf der Unterseite befindet.
Zur Herstellung einer sicheren Verbindung zwischen dem Silberbelag des Spiels und der leitenden Oberfläche der Kathode und zwar so, dass der Strom dem Silberbelag durchaus gleichformig zugeführt wird, werden die in Fig. 2 und 4 dargestellten Kontaktvorrichtungen benutzt, die, wie schon eingangs bemerkt, so angeordnet sind, dass sie frei auf den Rand dz (fez Spiegelbelagesaufgeschobenwerdenkönnen.
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auf den Silberbelag desselben, gelegt werden kann. Die Unterfläche der beiden Enden ist zweckmässig etwas rauh gemacht oder gezahnt, um einen guten Kontakt sicherzustellen. Die einzelnen. auf ein und demselben Stab sitzenden Kontaktklemmen 26 werden in passenden Abstand voneinander gebracht und in diesem durch Isolierstücke 31, die zwischen die Stäbe gelegt werden. festgehalten.
Wenn also die zu behandelnden Spiegel auf die Kathode aufgelegt sind, so bringt man auch die vorher auf die Stäbe gereihten Kontaktstücke mit den Stäben zusammen an Ort und Stelle, so dass sie die Stromleitung herstellen, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Dabei legen sich die Stützen zu seitwärts gegen den Rand des Spiegels und verhindern, dass die Köpfe 30 der Kontaktklemmen sich etwa zu weit auf den Rand auflegen.
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stucken entsteht, sind diese, abgesehen von den Kontaktflächen selbst, mit einem Isolierlack überzogen. Am einfachsten ist es. die Kontaktstücke zu emaillieren und an den Kontakttlchen selbst die Emaille zu entfernen.
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Zum Auflegen der Spiegel wird der betreffende Kathodenrahmen 2 oder 2b mit Hilfe der Seile 11 in die Höhe gezogen. Sind dann die Spiegel aufgelegt, so werden die Stäbe zi mit den Kontaktklemmen 26 an Ort und Stelle gebracht und damit eine leitende Verbindung zwischen dem Silberbelag und den Kupferstäben der Trägerkathode hergestellt, und die Kathodenoberfläche setzt sich jetzt zusammen aus der Silberfläche der aufgelegten Spiegel und der von dem Glase der Spiegel nicht bedeckten Kupferfläche. Hieraus ergibt sich, dass die wirksame Arbeitskathoden- oberfläche stets konstant bleibt, wie gross auch die Flächen der aufgelegten und in der Hintereinanderfolge zu behandelnden Spiegel sein mögen.
Allerdings wird durch das Auflegen eines Spiegels die Kathodenoberfläche, genau genommen, doch etwas vergrössert, weil die zwischen dem
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findet also in demselben Masse statt, wie die gesamte, von den Spiegeln bedeckte Fläche zunimmt.
Aber diese Vergrösserung der Oberfläche ist so geringfügig ; dass sie einerseits praktisch vernach- lässigt werden könnte, andererseits aber auch dadurch ausgeglichen wird, dass gerade dieser Teil der Oberfläche um die Dicke des Spiegels der Anode mehr genähert wird. Das praktische Ergebnis der getroffenen Anordnung ist jedenfalls das, dass die Stromdichte stets gleich bleibt. ganz unabhängig von der Gesamtfläche der in Behandlung stehenden Spiegel.
Nachdem die Spiegel, wie vorher beschrieben, an Ort und Stelle gebracht und an die Strom leitung angeschlossen sind, wird nun der betreffende Kathodenrahmen in das Bad herabgelassen.
Das kann, ebensogut wie das vorherige Herausnehmen, geschehen, ohne dass der Fortgang des Prozesses gestört wird, da während dieser Zeit die Anode sich über der anderen Kathode befindet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur galvanoplastischen Bedeckung der Silberbeläge von Spiegeln mit einer
Schutzdecke, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel mit ihren Glasseiten auf einen, flachen auf der ganzen Oberfläche leitenden Träger gelegt, und sowohl der Träger als auch die SUberbeläge an den negativen Pol einer Stromquelle angeschlossen werden, 80 dass sich die Silberbeliigl' mit dem Träger auch bei veränderlicher Grösse der Spiegel zu einer annähernd gleichbleibenden Gesamtkathodenoberfläche ergänzen.