<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme wenigstens einer in einen Unterflurschacht absenkbaren Wand mit zwei zwischen sich seitliche Wandführungen bildenden, oben durch einen Querträger zu einem Portal verbundenen Stehern und mit einem im Bereich des Querträgers vorgesehenen Hubantrieb, der uber entlang der seitlichen Wandführungen verlaufende Zugmittel an der Wand angreift
Um stabile Torkonstruktionen und vorteilhafte Antriebsbedingungen zu erreichen, Ist es beispielsweise bel Hebetoren bekannt (EP 0 672 813 B1), die Tortafel in zwei seitlichen Führungen zweier Steher zu lagern, die auf dem Boden des Unterflurschachtes verankert und oben durch einen Querträger zu einem Portal verbunden sind.
Im Bereich des oberen Querträgers Ist ein Hubantrieb vorgesehen, der über entlang der seitlichen Führungen der Steher verlaufende Zugmittel an der Tortafel angreift Die Tortafel kann daher mit Hilfe des Hubantriebes zwischen einer angehobenen Schliessstellung und einer in den Unterflurschacht abgesenkten Offenstellung verlagert werden Sollen zwei Tortafeln an einen zwischen ihnen vorgesehenen, gemeinsamen Steher angeschlossen werden, so ist dieser durch ein im wesentlichen rechtwinkeliges Kastenprofil gebildete Steher an zwei Anschlussseiten mit entsprechenden Führungen für die Tortafeln zu versehen, was nicht nur eine entsprechend aufwendigere Profilform erfordert, sondern auch die Anschlussmoglichkeiten beschränkt, weil die Führungen für die Tortafeln lediglich an einer Seitenfläche der Steher vorgesehen werden können,
so dass die an einen Steher anschliessbaren Tortafeln nur rechtwinkelig oder fluchtend zueinander veriaufen
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme wenigstens einer In einen Unterflurschacht absenkbaren Wand der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass die Winkellage der Wand gegenüber den sie aufnehmenden Stehern frei gewählt werden kann, ohne die Stabilität der Vorrichtung im Bereich der Wandfuhrungen zu beeinträchtigen
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die im Querschnitt kreisförmigen Steher axial abgestützte, drehverstellbare Anschlusshülsen tragen, an denen die aus Führungsschienen bestehenden seitlichen Wandführungen befestigbar sind
Durch das Vorsehen von Im Querschnitt kreisförmigen Stehern, die axial abgestützte, drehverstellbare Anschlusshülsen tragen,
können in einfacher Welse vorteilhafte Voraussetzungen für einen beliebigen Anschlusswinkel der Fuhrungsschienen an die Steher erfüllt werden, weil die Anschlusshülsen auf den vorzugsweise rohrförmigen Stehern in jede beliebige Lage gedreht und in der jeweiligen Drehlage drehfest mit den Stehern verbunden werden können. Die an diesen Anschlusshülsen befestigbaren Führungsschienen können somit vorteilhaft den jeweiligen Erfordernissen entsprechend ausgerichtet werden, so dass es hinsichtlich der Versetzung der Steher nicht auf deren Drehlage ankommt
Dies ist beispielsweise dann von Bedeutung, wenn die Steher über radiale Stege angeschlossene Ankerplatten tragen, über die sie Im Flurbereich neben dem Unterflurschacht befestigt sind.
Die Verankerung der Steher im Flurbereich bringt nicht nur günstige Belastungsverhältnisse mit sich, sondern verringert auch den Konstruktionsaufwand, wobei insbesondere darauf hinzuweisen ist, dass die im Flurbereich verankerten Steher nicht bis zum Grund in den Unterflurschacht ragen mussen, weil mit der Absenktiefe der Wand beispielsweise deren Windbelastung abnimmt, so dass keine über den gesamten Absenkbereich durchgehende Wandfuhrung erforderlich ist Die Verbindung der Ankerplatten mit dem jeweiligen Steher erfolgt über radiale Stege, die den Unterfturschacht überbrücken, wobei die Anordnung der Stege in Abhängigkeit vom Verlauf des Unterflurschachtes unterschiedlich ausfallen kann Um einen gerade verlaufenden Unterflurschacht zu überbrücken,
können einander diametral gegenüberliegende Stege für die Ankerplatten vorgesehen werden Die Abstützung der Steher im Bereich eines Eckbereiches des Unterflurschachtes kann über drei oder mehrere unter entsprechenden Winkeln zueinander verlaufenden Stegen erfolgen, um die an den Stegen angeschlossenen Ankerplatten entsprechend verteilt neben dem Unterflurschacht versetzen zu können.
Bei einem gemeinsamen Steher zwischen zwei Wänden können die Anschlusshülse abwechselnd die Führungsschienen für die beiden anschliessenden Wände tragen, wobei der Vorteil der beliebigen Ausrichtung der Fuhrungsschienen fur die beiden Wände vorteilhaft zum Tragen kommt Die Befestigung der Führungsschienen an den Anschlusshulsen kann zwar unterschiedlich ausfallen, doch ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn
<Desc/Clms Page number 2>
die Anschlusshulsen axiale Anschlussstege für die Fuhrungsschienen aufweisen In diesem Fall können die Führungsschienen an den Anschlussstegen z B durch ein Verschrauben befestigt werden.
Durch das Anschliessen der Führungsschienen an den Anschlussstegen ergibt sich ein selbständiges, fluchtendes Ausrichten der Anschlusshülse, wenn diese erst nach dem Anschliessen der Führungsschienen drehfest mit den Stehern verbunden werden. Die nach dem Versetzen der Steher mit den Anschlusshülsen verbindbaren Fuhrungsschienen erlauben ausserdem, die Wand mit den seitlichen Führungsschienen quer zu den Stehern zwischen diesen einzusetzen, so dass die Montage erheblich vereinfacht wird.
In der Zeichnung Ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Aufnahme von in einen Unterflurschacht absenkbaren Wänden in einer zum Teil aufgerissenen, schematischen Seitenansicht.
Fig 2 diese Vorrichtung in einer zum Teil aufgerissenen Draufsicht und
Fig 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig 1 in einem grösseren Massstab.
Das dargestellte Ausfuhrungsbeispiel zeigt einen Abschnitt eines Bauwerkes, beispielsweise eines Wintergartens, Im Bereich von zwei unter einem rechten Winkel aneinander anschliessenden Wänden 1, die zwischen Stehern 2 angeordnet sind, wobei der Ecksteher 2 beiden Wänden 1 gemeinsam ist. Diese Steher 2 sind über aufgelegte Querträger 3 zu Portalen verbunden, in denen die Wände 1 mit Hilfe von Zugmitteln 4 und 5 aufgehängt sind, wie dies der Fig 1 entnommen werden kann Diese Zugmittel 4, 5 werden über Sellrollen 6 und 7 einem Spindeltrieb 8 zugefuhrt, an dessen Mutter 9 die Zugmittel 4 und 5 angreifen Während das Zugmittel 4 über die Umlenkrolle 6 der Mutter 9 unmittelbar zugeführt wird, wird das Zugmittel 5 zur Bildung einer Umkehrschleife um eine zusätzliche Umlenkrolle 10 geführt, bevor es mit der Mutter 9 verbunden wird Durch diese Massnahme ist sichergestellt,
dass bei einer Verstellung der Mutter 9 entlang des Spindeltriebes 8 die über die Umlenkrollen 6 und 7 laufenden, zum Querträger 3 parallelen Trume der Zugmittel 4 und 5 gegensinnig bewegt werden, so dass die an diese Zugmittel 4 und 5 angeschlossene Wand 1 zwischen einer oberen Schliessstellung und einer in einen Unterflurschacht 11 abgesenkten Offenstellung verlagert werden kann.
Da beiden Wänden 1 je ein solcher Hubantrieb zugeordnet ist. können diese Wände 1 auch voneinander unabhängig geoffnet und geschlossen werden
Zur Führung der Wände 1 sind seitliche Führungsschienen 12 vorgesehen, die aus einem U-förmigen Profil bestehen und mit ihren seitlichen Schenkeln seitliche Führungsleisten 13 der Wände 1 umfassen, wie dies der Flg. 3 entnommen werden kann Diese Führungsschienen 12 werden jedoch nicht in herkömmlicher Weise von den Stehern 2 gebildet, sondern stellen gesonderte Konstruktionsteile dar, die an Anschlusshülsen 14 und 15 befestigt sind.
Die Anschlusshülse 14 und 15 stützen sich aneinander axial ab und sind auf den Stehern 2 abwechselnd angeordnet, so dass die Führungsschienen 12 fur die eine Wand 1 an den Anschlusshülsen 14 und die Führungsschienen 12 für die andere an den gemeinsamen Steher 2 anzuschliessende Wand 1 an den Anschlusshülsen 15 festgeschraubt werden können. Zu diesem Zweck sind die Anschlusshülse 14 und 15 mit axialen Anschlussstegen 16 versehen.
Wie unschwer aus der Fig 3 entnommen werden kann, wird es durch eine solche Konstruktion möglich, die an den Anschlusshulsen 14 und 15 befestigten Führungsschienen 12 für die Wände 1 unter beliebigen Winkeln gegenuber den rohrformigen, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Stehern 2 auszurichten, so dass die Wande 1 auch unter beliebigen Winkeln an die Steher 2 angeschlossen werden können Da die Anschlusshülsen 14 und 15 nach ihrer Ausrichtung drehfest mit den Stehern
2 verbunden werden, ist eine unbeeinträchtigte Lastabtragung von den Wanden 1 auf die Steher 2 sichergestellt.
Die Steher 2 könnten im Bereich des Bodens der die Wände 1 in der abgesenkten
Offenstellung aufnehmenden Unterflurschächten 11 verankert werden Günstigere
Konstruktionsverhältnisse ergeben sich jedoch, wenn gemäss dem Ausführungsbeispiel die Steher
2 im Flurbereich über Ankerplatten 17 neben den Unterflurschachten 11 befestigt werden, weil sich in diesem Fall für die Steher 2 eine entsprechend verringerte, durch Druckkräfte belastete Länge ergibt.
Ausserdem brauchen die Unterhalb der Verankerungsplatten 17 In die Unterflurschächte 11 ragenden Steherabschnitte nur eine Länge aufzuweisen, die eine ausreichende Wandfuhrung erlaubt In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass die über die Führungsschienen 12 aufzunehmenden Normalkräfte auf die Wände 1 mit der Absenktiefe der Wände 1 in die Unterflurschächte 11 abnehmen, so dass eine über die Höhe der Unterflurschächte 11
<Desc/Clms Page number 3>
durchgehende seitliche Wandführung unnötig wird
Damit die Steher 2 ohne Behinderung der seitlichen Wandführungen an den Ankerplatten 17 lastabtragend abgestützt werden können, sind die Steher 2 mit den Ankerplatten 17 uber radiale Stege 18 verbunden,
die die Unterflurschächte 11 überbrücken Die Anordnung der Ankerplatten 17 und der Stege 18 kann dabei vorteilhaft an den Verlauf der Unterflurschächte 11 angepasst werden, wie dies insbesondere die Fig. 2 erkennen lässt Ist lediglich ein geradeverlaufender Unterflurschacht 11 zu überbrucken, so reichen einander diametral gegenüberliegende Stege 18 mit entsprechenden Ankerplatten 17 für die Befestigung der Steher aus, wie dies im Bereich des dem Ecksteher gegenüberliegenden Stehers 2 der kürzeren Wand 1 gezeichnet ist.
Im Eckbereich wird der Steher 2 mit drei Stegen 18 versehen, um die im Bereich des äusseren und des inneren Eckes vorgesehenen Ankerplatten 17 anzuschliessen, ohne den uber den Stegbereich axial durchgehenden Verlauf der Führungsschienen 12 zu beeintrachtigen
PATENTANSPRÜCHE :
1 Vorrichtung zur Aufnahme wenigstens einer in einen Unterflurschacht absenkbaren Wand mit zwei zwischen sich seitliche Wandführungen bildenden, oben durch einen Querträger zu einem Portal verbundenen Stehern und mit einem im Bereich des Querträgers vorgesehenen Hubantneb, der über entlang der seitlichen Wandführungen verlaufende
Zugmittel an der Wand angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt kreisformigen Steher (2) axial abgestützte, drehverstellbare Anschlusshulsen (14,15) tragen, an denen die aus Fuhrungsschienen (12) bestehenden seitlichen Wandführungen befestigbar sind.