AT406135B - Verbindungsglied zum verbinden der jeweiligen ventile der beiden luftreifen eines zwillingsluftreifens und ausgleichskappe - Google Patents
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Description
AT 406 1 35 B
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungsglied zum Verbinden der jeweiligen Ventile der beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens, mit einem eine Kammer aufweisenden Gehäuse, einem mit dieser Kammer in Verbindung stehenden Lufteinlaß, einem ersten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines Adapters an das Ventilgehäuse eines der Luftreifen eines Zwillingsluftreifens anschließbaren Luftströmungsweg und einem zweiten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines zweiten Adapters an das Ventilgehäuse des anderen Luftreifens des Zwillingsluftreifens anschließbaren Luftströmungsweg, sowie eine Ausgleichskappe für ein Verbindungsglied.
An Lastkraftfahrzeugen, Omnibussen und Anhängern werden Zwillingsluftreifen verwendet, um die Zahl der auf einer Achse montierbaren Luftreifen und damit die zulässige Tragkraft zu erhöhen. Es ist bekannt, daß die Verwendung dieser Zwillingsluftreifen gewisse Probleme mit sich bringt, von denen das größte Problem das ist, daß bei ungleichem Aufpumpen der beiden Luftreifen einer der Luftreifen mehr Last als der andere zu tragen hat. Die Druckdifferenz rührt daher, daß bei beiden selten ein gleicher Reifendruck vorhanden ist, was zu einem erhöhten Reifenverschleiß eines Luftreifens führt. Dieser Nachteil macht sich insbesondere bei stark überhöhten Straßen - z. B. aufgrund von Spurrillen - bemerkbar, auf denen einer der Luftreifen des Zwillingsluftreifens ohnehin stärker als der andere belastet wird, was zu einer übermäßigen und ungleichmäßigen Reifenabnutzung und zu starker Erwärmung und Materialermüdung führt. Unter anderem wird dadurch auch die Sicherheit für den Fahrer des Kraftfahrzeugs, die Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer verringert.
Das Problem des ungleichen Drucks in den Luftreifen wird noch dadurch verschärft, daß der Luftanschluß des inneren, zur Achsmitte montierten Luftreifens zur Befüllung schlecht zugänglich ist. Dieser Umstand führt dazu, daß in der Praxis dem korrekten Luftdruck des inneren Reifens oft nicht die erforderliche Sorgfalt geschenkt wird und der Reifen mit einem zu niedrigen Reifendruck läuft, obwohl er insbesondere bei stark überhöhten Straßen die Hauptlast zu tragen hat.
Zur Überwindung der Probleme sind sogenannte Ventilverlängerungen handelsüblich erhältlich. Ein erster Typ dieser Ventilverlängerungen besteht aus einem druckfesten Druckschlauch aus beschichtetem Textil- oder Gummimaterial, der an einem Ende einen mit einem Innengewindeanschluß versehenen Adapter aufweist. Der Adapter wird auf das Außengewinde des Ventilgehäuses des Ventils des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftreifens aufgeschraubt. Durch das Aufschrauben des Adapters wird mittels eines in den Adaptern fest an gebrachten Ventilbetätigungsstiftes das Ventil des inneren Luftreifens dauerhaft mechanisch geöffnet und somit außer Funktion gesetzt. Am anderen Ende des Druckschlauches besitzt dieser erste Typ der handelsüblichen Ventilverlängerungen daher ein eigenes gesondertes Ventil, das als Befüll- und Absperrventil des inneren Luftreifens dient. Dieser erste Typ einer handelsüblichen Ventilverlängerung stellt somit de facto eine Verlängerung des Luftvolumens des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftreifens dar. Bei der Montage wird der Druckschlauch durch einander gegenüberliegende Öffnungen in den beiden Felgen eines Zwillingsrades geführt. Der Adapter ist, wie beschrieben, am Ventil des inneren Luftreifens angeschraubt, während das Gehäuse des Befüll- und Absperrventils am anderen Ende des Druckschlauches mittels einer ebenfalls handelsüblichen Schraubklammerbefestigung an der Felge des äußeren Luftreifens montiert ist, so daß nunmehr beide Ventile für den inneren und den äußeren Luftreifen bequem von der Außenseite des Fahrzeugs her zugänglich sind.
Bei der Kontrolle des Luftdrucks muß der Fahrer aber den Luftdruck beider Reifen getrennt prüfen und ggf. korrigieren. Dies führt zu einem erhöhten Zeitaufwand, da zwei Luftdruckprüf- und Befüllvorgänge notwendig sind. Des werteren ist damit auch keineswegs sichergestellt, daß beide Luftreifen nach der Luftdruckkontrolle den gleichen Luftdruck aufweisen. Selbst wenn der Fahrer den Luftdruckkontrollvorgang äußerst gewissenhaft durchführt, was erfahrungsgemäß nicht immer der Fall ist, kann sich durch Meß- und Ablesefehler ein unterschiedlicher Luftdruck in den beiden Reifen ergeben.
Des weiteren ist das Risiko einer Beschädigung des Druckschlauchs beträchtlich, da er ungehindert schädlichen äußeren Einflüssen, z. B. während der Fahrt hochfliegenden Steinen oder ähnlichem, ausgesetzt ist Auch kann sich erfahrungsgemäß die erwähnte Schraubklammerbefestigung an der Felge des äußeren Reifens lösen, wodurch der Druckschlauch dann während der Fahrt an der Felge scheuert und einem starken mechanischen Verschleiß bis hin zur Zerstörung unterliegt. Darüber hinaus ist der Druckschlauch auch chemischen Angriffen, z. B. durch Streusalz oder Ol- und Treibstoffrückstände, ausgesetzt. Im Laufe der Zeit kommt es 2
AT 406 135 B dadurch zu Materialermüdungen und -Veränderungen des Druckschlauchs und des Befüll- und Absperrventils.
Da der erste Typ der handelsüblichen Ventilverlängerung de facto eine dauerhafte Verlängerung des Luftvolumens des inneren Luftreifens des Zwillingsluftreifens darstellt, führt eine Beschädigung des Druckschlauchs oder seines Befüll- und Absperrventils unweigerlich zu einem völligen Druckverlust des inneren Luftreifens und damit zu einer Reifenpanne. Neben den wirtschaftlichen Nachteilen geht mit einer Reifenpanne während der Fahrt auch immer ein hohes Risiko für Fahrer, Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer einher. Um dem vorzubeugen, muß der erste Typ der handelsüblichen Ventil Verlängerung daher bei jedem Reifenwechsel vollständig ausgetauscht werden, was zu höheren Kosten führt.
Ein zweiter Typ einer handelsüblichen Ventilverlängerung besteht aus einem hohlen Kunststoff- oder Messingstab, der im Inneren einen gleitend verschiebbar, aber unverlierbar gelagerten Innenstab sowie einen den innenstab umgebenden, ringförmigen Luftdurchgangskanal aufweist. Das eine Ende des Kunststoff- oder Messingstabes ist zum Aufschrauben auf das Ventilgehäuse des Ventils des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftreifens ausgebildet. An das andere Ende können handelsübliche Luftdruckprüf- und Befüllgeräte angeschlossen werden. Während der Benutzung ist der Kunststoff- oder Messingstab durch einandergegenüberliegende Öffnungen in den Felgen des Zwillingsrades geführt. Beim Aufschrauben der stabförmigen Ventilverlängerung wird das Ventil des inneren Luftreifens nicht dauerhaft geöffnet und außer Funktion gesetzt. Vielmehr geschieht eine Öffnung des Ventils des inneren Luftreifens erst dann, wenn ein Luftdruckprüf- und Befüllgerät an das andere Ende des Kunststoff- oder Messingstabes angeschlossen wird. Der Ventilbetätigungsstift des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes kommt dabei in Eingriff mit dem gleitend gelagerten Innenstab und drückt diesen axial am anderen Ende in einen Eingriff mit dem Ventilstift des Luftreifenventils, wodurch dieses geöffnet wird. Dieser zweite Typ einer handelsüblichen Ventil Verlängerung ist somit nur während des Luftdruckkontroll- und Befüllvorgangs mit dem Luftdruck des Inneren Luftreifens beaufschlagt. Nach dem Ablösen des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes wird der gleitend gelagerte Innenstab nämlich durch die Federkraft des Ventils des inneren Luftreifens und ggf. zusätzlich durch eine in der stabförmigen Ventil Verlängerung angeordnete Druckfeder in eine Ruhelage zurückgepreßt, wodurch das Luftreifenventil des inneren Luftreifens sich wieder schließen kann.
Eine Beschädigung der stabförmigen Ventilverlängerung hat somit im allgemeinen nicht mehr den vollständigen Druckverlust des inneren Luftreifens zur Folge. Dadurch wird eine Erhöhung der Sicherheit im Fährbetrieb erreicht.
Es bleibt allerdings weiterhin die getrennte Befüllung des äußeren und des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftreifens notwendig, was zu den bereits geschilderten Nachteilen Zeitaufwand und Gefahr des Einstellens unterschiedlicher Luftdrücke in den beiden Luftreifen führt
Aus der DE 2937295 A ist eine Ventilkonstruktion zum Verbinden der beiden Luftreifen des Zwillingsluftreifens bekannt, die den Druck in den Reifen eines Zwillingsluftreifens dauerhaft, d.h. auch während der Fahrt ausgleicht, aber die Reifen voneinander isoliert, sobald der Luftdruck in einem der Reifen auf ein vorbestimmtes Minimum fällt. Die vorgeschlagene Ventilkonstruktion besitzt ein gemeinsames Befüliventil, das bei korrektem Luftdruck der beiden Reifen auch als gemeinsames Absperrventil dient. Die Ventile der beiden Luftreifen selbst werden bei der vorgeschlagenen Ventilkonstruktion dauerhaft mittels eines mit einem öffnungsbolzen versehenen, aufgeschraubten Adapters geöffnet und somit außer Funktion gesetzt. Die beiden Adapter sind mittels je eines Druckschlauches, der jeweils getrennt automatisch beim Unterschreiten eines vorbestimmten minimalen Luftdrucks abgesperrt wird, mit einer gemeinsamen Hauptkammer verbunden, die durch das gemeinsame Befüll- und ggf. Absperrventil abgeschlossen wird. Durch die vorgeschlagene Konstruktion wird erreicht, daß der Luftdruck in beiden Reifen eines Zwillingsluftreifens im allgemeinen identisch ist. Weiterhin wird damit erreicht, daß die Befüllung einfacher und schneller vonstatten geht, da der Fahrer nunmehr mit einem einzigen Luftdruckprüf-und Befüllvorgang beide Reifen mit dem korrekten Luftdruck versorgen kann. Infolgedessen wird der Fahrer erfahrungsgemäß auch öfter bereit sein, den Luftdruck zu kontrollieren.
Allerdings weist auch die vorgeschlagene Konstruktion das Problem des Auftretens einer Reifenpanne bei Beschädigung des Druckschlauches auf - z. B. aufgrund des Durchscheuems des einen durch die Felgenöffnungen geführten Druckschlauches -, da die Ventile beider Luftreifen, wie geschildert, dauerhaft durch das Aufschrauben des Adapters geöffnet und somit außer Funktion gesetzt werden. Weiterhin ist die vorgeschlagene Konstruktion äußerst aufwendig und kompliziert zu fertigen. Sie hat sich daher auf dem Markt kommerziell nicht durchsetzen können. 3
AT 406 135 B
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verbindungsglied zum Verbinden der beiden Ventile eines Zwillingsluftreifens vorzuschlagen, das einerseits eine gemeinsame gleichzeitige Luftdruckkontrolle und Befüllung der beiden Luftreifen eines Zwillingsreifens über ein gemeinsames Befüllventil erlaubt, andererseits bei einer Beschädigung des Verbindungsgliedes aber dennoch nicht zu einem Luftverlust eines oder beider Luftreifen führt. Auch soll bei einer Beschädigung eines der beiden Luftreifen der andere Luftreifen keinen Druckverlust erleiden. Weiterhin soll das Verbindungsglied einfach und zuverlässig aufgebaut und wirtschaftlich herzustellen sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungsglied einen in oder an dem Gehäuse angeordneten, mechanisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbaren Kontakt, je ein zumindest teilweise in oder an den Luftströmungswegen angeordnetes, mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder ähnlich wirkendes Femwirkelement und je ein in den beiden ein Innengewinde auf weisenden Adaptern angeordnetes Ventilbetätigungselement, wobei durch die Betätigung des Kontaktes die Ventilbetätigungselemente mittels der Femwirkelemente während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes zum öffnen der Ventile der beiden Luftreifen in einen Eingriff mit diesen bringbar sind, wodurch während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen und dem Lufteinlaß herstellbar ist.
Das vorgeschlagene Verbindungsglied verfügt somit über einen gemeinsamen Lufteinlaß für beide Luftreifen eines Zwillingsreifens, so daß die gleichzeitige Luftdruckkontrolle und -befüllung beider Luftreifen mit dem gleichen Luftdruck sichergestellt ist. Die Ventile der beiden Luftreifen werden durch die an ihren Ventilgehäusen angeschlossenen Adapter nicht dauerhaft geöffnet und außer Funktion gesetzt. Vielmehr findet ein öffnen der Ventile der beiden Luftreifen nur dann statt, wenn ein in oder an dem Gehäuse des Verbindungsgliedes angeordneter Kontakt getätigt wird. Dieser Kontakt wird beim Kontroll- und Befüllvorgang betätigt, wenn der Lufteinlaß des Verbindungsgliedes an eine Druckluftquelle angeschlossen wird. Mittels Femwirkelementen werden während der Betätigung des Kontaktes die Ventile der beiden Luftreifen geöffnet, so daß während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes eine gemeinsame Verbindung zwischen den Luftvolumina der beiden Luftreifen und dem Lufteinlaß existiert.
Nach Beendigung der Betätigung des Kontaktes wird diese Verbindung wieder aufgehoben, indem die Ventile der beiden Luftreifen wieder schließen. Die Reifenventile werden mittels des Kontaktes und der Femwirkelemente also lediglich während der Luftdruckprüfung und -befüllung geöffnet, so daß der Luftdruck beider Reifen gemeinsam geprüft, erhöht und gemindert werden kann. Die Ventile der beiden Luftreifen dienen gemeinsam mit dem Lufteinlaß und dem Kontakt in oder an dem Gehäuse des Verbindungsgliedes als gemeinsames Befüllventil.
Durch das Anschließen der beiden Adapter des Verbindungsgliedes werden die Reifenventile nicht außer Funktion gesetzt, sie bleiben lediglich während der Dauer des Luftdruckprüf und -befüllvorganges geöffnet. Jedes der beiden Reifenventile dient daher weiterhin allein für seinen Reifen als Absperrventil. Bei einer Beschädigung des Verbindungsgliedes oder des einen Reifens hat dieses keinerlei Einfluß auf den Luftdruck im anderen Reifen. Der zweite Reifen bleibt auf jeden Fall mit korrektem Luftdruck erhalten. Das neuartige Verbindungsglied erhöht somit die aktive Sicherheit da das Risiko einer Reifenpanne beträchtlich gemindert wird. Aus diesem Grunde ist es auch nicht mehr unbedingt notwendig, das neuartige Verbindungsglied bei jedem Reifenwechsel vollständig zu erneuern.
Es wird bevorzugt, daß die Femwirkelemente vorteiihafterweise koaxial oder parallel mit den Luftströmungswegen angeordnete Druckseile sind. Die Verbindung des Kontakts im Gehäuse mit den Ventilbetätigungselementen in den beiden Adaptern ist aber auch auf diverse andere Arten möglich, z. B. mittels hydraulischer oder elektrischer Leitungen und entsprechender Stellelemente in den Adaptern. Die Verbindung mittels Druckseilen wird aber bevorzugt, da Druckseile angesichts der hohen mechanischen Beanspruchung besonders einfach und robust sind und keinerlei Fremdenergie benötigen.
Zum Schutz der Luftströmungswege sind diese nach einer Weiterbildung der Erfindung von einer Schutzhülle umgeben, wobei bevorzugt die Femwirkelemente ebenfalls in der Schutzhülle angeordnet sind. Die Unterbringung in einer Schutzhülle erhöht angesichts der starken mechanischen und chemischen Beanspruchung die Lebensdauer des Verbindungsgliedes.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Kontakt als bewegbarer, bevorzugt entlang seiner Achse bewegbarer Stift ausgebildet. Der Stift wird vorteilhaft durch den Druck eines elastischen Elements, insbesondere durch Federn, in einer ersten Position gehalten und ist zur Betätigung des Kontakts durch eine mechanische Kraft in eine zweite Position bewegbar. Aufbau 4
AT 406 135 B und Wirkungsweise eines solchen Kontaktstiftes entsprechen den Ventilstiften handelüblicher Luftreifenventile.
Es wird weiterhin bevorzugt, daß das Gehäuse ein Anschlußstück aufweist, in oder an dem der Lufteinlaß angeordnet ist. Der Stift kann durch das Ventilbetätigungselement eines handelsüblichen Luftdruckprüf- und Befüllgerätes bewegbar sein, wodurch auf die Druckseile eine Druckkraft ausübbar ist, die diese auf die Ventilbetätigungselemente in den Adaptern zum öffnen der Luftreifenventile übertragen. Es können somit handelsübliche, überall vorhandene Luftdruckprüf· und Befüllgeräte zum Regulieren des Luftdrucks in dem Zwillingsluftreifen an das vorgeschlagene Verbindungsglied angeschlossen werden.
Die in den Adaptern angeordneten Ventilbetätigungselemente sind bevorzugt durch einen mechanischen Eingriff mit den Ventilstiften handelsüblicher Luftreifenventile diese öffnende Ventilbetätigungsstifte. Dazu weisen die Adapter einen Innengewindeanschluß auf, so daß sie an den Ventilgehäusen handelsüblicher Luftreifenventile befestigbar sind. Das vorgeschlagene Verbindungsglied kann somit problemlos an handelsüblichen Zwillingsluftreifen angebracht und benutzt werden.
Um den hohen mechanischen und chemischen Beanspruchungen im Betrieb zu widerstehen, werden das Gehäuse und/oder die Adapter und/oder die Schutzhüllen bevorzugt aus öl-, fett- und säurebeständigen Materialien, insbesondere aus Kunststoff- oder Metall- oder Gummimaterial hergestellt.
Besonders bevorzugt wird, daß in mindestens einem der beiden Luftströmungswege und/oder in der Kammer eine Anzeigevorrichtung angeordnet ist, die ein eine von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichtete Luftströmung anzeigendes Anzeigeelement umfaßt. Durch die Verwendung einer solchen Anzeigevorrichtung wird es für den Benutzer der Erfindung leicht möglich, zu kontrollieren, ob ein vollständiger Druckausgleich zwischen den Luftvolumina in den beiden Reifen des Zwillingsrades besteht. Bewegt sich nämlich während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes das Anzeigeelement der Anzeigevorrichtung oder ist es in anderer Weise verändert, ohne daß man währenddessen Druckluft in den Lufteinlaß hineinführt oder aus ihm entweichen läßt, so liegt eine von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichtete Luftströmung vor, was darauf hinweist, daß ein Luftdruckunterschied zwischen den beiden Luftreifen besteht.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Anzeigeelement in der Kammer des Gehäuses angeordnet, und das Gehäuse, insbesondere eine Gehäusekappe besteht zumindest teilweise aus einem durchsichtigen Material, insbesondere durchsichtigem Kunststoff. Eine solche Ausbildung des Verbindungsgliedes ermöglicht eine einfache und bequeme optische Ablesung der Anzeigevorrichtung durch den Benutzer, da das Anzeigeelement in dem für ihn leicht zugänglichen Gehäuse untergebracht ist und er aufgrund des zumindest teilweise durchsichtigen Gehäusematerials das Anzeigeelement einfach und bequem ablesen kann. Aufwendige Zusatzeinrichtungen, wie beispielsweise Signalübertragungseinrichtungen, sind dann nicht notwendig.
Das Anzeigeelement umfaßt bevorzugt ein Flügelrad, das bevorzugt koaxial mit dem bewegbaren Stift drehbar angeordnet ist Dies ist eine besonders elegante, platzsparende und einfach herzustellende Ausführung der Anzeigevorrichtung. Daneben ist aber auch eine ganze Reihe verschiedener anderer Ausbildungen der Anzeigevorrichtung denkbar, beispielsweise eine von außen sichtbare, in oder an einem der beiden Luftströmungswege angeordnete Kugel, die beidseitig von je einer Spiralfeder gestützt wird und bei Vorhandensein einer Luftströmung ihre Position verändert.
Zur leichteren optischen Erkennbarkeit der Bewegung oder Veränderung des Anzeigeelements wird bevorzugt, das Anzeigeelement auffällig zu kennzeichnen und/oder räumlich neben einer entsprechenden Markierung oder Skala anzuordnen. Beispielsweise kann das Flügelrad Flügel aulweisen, die in auffälliger Weise auf einer Seite rot und auf der anderen Seite grün gefärbt sind. Durch Anbringung einer Markierung nach Art einer Schraubenlinie auf dem Flügelrad kann dem Benutzer sogar signalisiert werden, in welchen der beiden Luftreifen die Strömung gerichtet ist, d.h. welcher von beiden Luftreifen den geringeren Luftdruck aufweist. Dies ist auf anderem Wege beispielsweise auch durch Verwendung zweier Flügelräder mit einem jeweils zugeordneten, in entgegengesetzter Richtung wirkenden Einwegeventil möglich, so daß sich je nach Strömungsrichtung nur eines der beiden Flügelräder dreht
Die Erfindung umfaßt weiter eine Ausgleichskappe für ein Verbindungsglied. Die Ausgleichskappe ist zumindest im wesentlichen luftdicht an dem Gehäuse anbringbar und umfaßt 5
AT 406 135 B ein betätigbares Kontaktbetätigungselement, das gegen eine elastische Vorspannung den Kontakt betätigbar ausgebildet ist.
Das erfindungsgemäße Verbindungsglied ist selbstverständlich auch ohne die erfindungsgemäße Ausgleichskappe ersetzbar und löst die genannte Aufgabe vollständig; die Ausgleichskappe ist aber eine sinnvolle Ergänzung zu dem Verbindungsglied. Durch die Ausgleichskappe wird es dem Benutzer des Verbindungsgliedes ermöglicht, auch ohne Einsatz eines LuftdruckprQf- oder Befüllgerätes einen Druckausgleich zwischen den beiden Reifen eines Zwilfingsrades vorzunehmen.
Dazu betätigt er das Kontaktbetätigungselement der am Gehäuse des Verbindungsgliedes angebrachten Ausgleichskappe, welches wiederum gegen eine elastische Vorspannung den Kontakt des Verbindungsgliedes betätigt und so die Luftvolumina der beiden Reifen des Zwillingsrades miteinander verbindet. Auf diese Weise kann Luft über die beiden Luftströmungswege von dem einen der beiden Luftreifen, der aus irgendeinem Grunde - z. B. aufgrund einer geringen Undichtigkeit · einen höheren Luftdruck als der andere Luftreifen aufweist, in den anderen Luftreifen mit dem geringeren Luftdruck überströmen und einen Druckausgleich bewirken. Die zumindest im wesentlichen luftdichte Anbringung der Ausgleichskappe an dem Gehäuse des Verbindungsgliedes verhindert dabei, daß unter Überdruck stehende Luft aus den beiden Luftreifen nach außen entweicht Nach Beendigung der Betätigung des Kontaktbetätigungselements sorgt die elastische Vorspannung dafür, daß der Kontakt nicht mehr betätigt wird und somit die Verbindung zwischen den beiden Luftreifen wieder geschlossen wird.
Die geschilderte Maßnahme zum Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens kann unter Verwendung der erfindungsgemäßen Ausgleichskappe jederzeit und überall vorgenommen werden, ohne daß dazu ein weiteres Gerät wie beispielsweise ein Luftdruckprüf- und Befüllgerät notwendig wäre.
Besonders vorteilhaft ist die Ausgleichskappe einsetzbar, wenn das Verbindungsglied über eine Anzeigevorrichtung mit einem Anzeigeelement zur Anzeige einer von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichteten Luftströmung verfügt. In diesem Fall kann der Benutzer der Erfindung nämlich nicht nur einen Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen herbeiführen, sondern er kann ihn gleichzeitig mittels der Anzeigevorrichtung kontrollieren und, sobald er anhand der Anzeigevorrichtung feststellt, daß ein vollständiger Druckausgleich besteht bzw. stattgefunden hat, durch Beenden der Betätigung des Kontaktes mittels des Kontaktbetätigungselements stoppen.
Die Ausgleichskappe umfaßt bevorzugt einen Anbringungsabschnitt, der für eine Befestigung an dem Anschlußstück des Gehäuses ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der Anbringungsabschnitt ein Innengewinde zum Aufschrauben auf das Außengewinde des Anschlußstücks aufweist. In diesem Fall kann die Ausgleichskappe nach Art einer handelsüblichen Ventilschutzkappe dauernd auf das Außengewinde des Anschlußstücks aufgeschraubt sein. Sie ermöglicht dann durch die zumindest im wesentlichen luftdichte Anbringung an dem Gehäuse nicht nur den geschilderten Druckausgleich zwischen den beiden Reifen eines Zwillingsrades, sondern bietet auch einen wirkungsvollen Schutz gegen eine Verschmutzung des Verbindungsgliedes durch Eindringen von Staub oder ähnlichem in den Lufteinlaß.
In Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Ausgleichskappe weiter einen Betätigungsabschnitt, der zumindest im wesentlichen luftdicht mit dem Anbringungsabschnitt verbunden ist und zumindest überwiegend aus einem elastischen Material besteht und/oder elastisch mit dem Anbringungsabschnitt verbunden ist. Das elastische Material des Betätigungsabschnitts bzw. die elastische Verbindung mit dem Anbringungsabschnitt liefert dann einzeln oder gemeinsam mit anderen elastischen Elementen des Verbindungsgliedes die elastische Vorspannung für die Ausgleichskappe. Dadurch wird gemeinsam mit der Anordnung und Ausbildung eines Anbringungsabschnitts zur Befestigung an dem Anschlußstück des Gehäuses ein kompakter, einfacher und leicht herzustellender Aufbau der Ausgleichskappe ermöglicht.
Das Kontaktbetätigungselement ist bevorzugt als mit dem Betätigungsabschnitt verbundener Betätigungsstift ausgebildet, der durch Ausüben einer mechanischen Druckkraft auf den Betätigungsabschnitt den Kontakt betätigt, insbesondere in Eingriff mit dem bewegbaren Stift gerät. Der Betätigungsstift an der Ausgleichskappe erfüllt damit eine ähnliche Funktion wie die Ventilbetätigungsstifte herkömmlicher Luftdruckprüf- und Befüllgeräte und wird daher bevorzugt mit der gleichen Form und Größe wie diese ausgebildet. 6
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Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des neuartigen Verbindungsgliedes in teilweiser Längsschnittdarstellung; Fig. 2 eine Detail-Längsschnittansicht des Gehäuses und des umgebenden Bereiches des Verbindungsgliedes von Fig. 1; Fig. 3 eine Detail-Längsschnittansicht eines der Adapter und des umgebenden Bereiches des Verbindungsgliedes von Fig. 1; Fig. 4 das Gehäuse und den umgebenden Bereich eines zweiten Ausführungsbeispiels des neuartigen Verbindungsgliedes in rein schematischer Längsschnittdarstellung; Fig. 5 eine Detail-Längsschnittansicht des Gehäuses und (nur teilweise im Querschnitt) des umgebenden Bereiches eines dritten Ausführungsbeispiels des neuartigen Verbindungsgliedes; Fig. 6 eine Detail-Längsschnittansicht des Gehäuses und (nur teilweise im Querschnitt) des umgebenden Bereiches eines vierten Ausführungsbeispiels des neuartigen Verbindungsgliedes; Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Anzeigevorrichtung für ein Verbindungsglied; Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ausgleichskappe.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes 1, wobei das Gehäuse 3 und die beiden Adapter 17 vollständig sowie die beiden Luftströmungswege 9, 11 teilweise im Längsschnitt dargestellt sind. Das im wesentlichen zylindrische Gehäuse 3 ist aus zwei Komponenten, einer Gehäusekappe 30 und einem Bodenteil 31, zusammengesetzt (vgl. Fig. 2), wobei die Gehäusekappe 30 mit Haken 32, die auf Teilen ihres Umfangs angeordnet sind, in entsprechende Öffnungen 33 des Bodenteils 31 hineingreift und so abdichtend mit ihm verbunden ist wodurch im Inneren des Gehäuses 3 eine Kammer 5 ausgebildet wird. Mittels Rastnasen 41 an der Innenseite der Gehäusekappe 31, die in zugeordnete Ausnehmungen 42 an der Außenseite des Bodenteils 31 eingreifen, und mittels eines O-Rings 40 wird die Verbindung der beiden Komponenten weiter gefestigt bzw. gegen das Eindringen von Fremdkörpern und -flüssigkeiten abgedichtet.
Das Gehäuse 3 weist ein Anschlußstück 24 auf, dessen Form und Größe für den Anschluß handelsüblicher Luftdruckprüf- und Befüllgeräte ausgelegt ist. Das Anschlußstück 24 besitzt im wesentlichen die Form eines langgestreckten Zylinders, der an seinem freien Ende ein Außengewinde 24a - beispielsweise zum Aufschrauben einer handelsüblichen Ventilschutzkappe -besitzt. An der Außenseite weist das Anschlußstück 24 weiterhin eine umlaufende Nut 34 auf, in die Schraubklammerbefestigungen, wie sie zur Montage handelsüblicher Ventilverlängerungen verwendet werden, eingreifen können. Mit ihrer Hilfe kann das Gehäuse 3 auf bekannte Weise an der Felge des äußeren Reifens eines Zwillingsluftreifens montiert werden.
Im Inneren des Anschlußstücks 24 befindet sich ein Lufteinlaßkanal 7, in dem zentral ein Stift 14 angeordnet ist. Der Stift 14 ist fest in einem in der Kammer 5 verschiebbar angeordneten Kunststoffkörper 35 verankert. Während Gehäusekammer 30, Bodenteil 31 und Stift 14 einen runden Querschnitt besitzen, weist der Kunststoffkörper 35 im Querschnitt eine ovale Form auf. In den Fig. 1 und Fig. 2 ist der Kunststoffkörper 35 entlang seiner langen Achse geschnitten dargestellt. Während die Außenseite des Bodenteils 31 vollständig auf ihrem gesamten Umfang an der Innenseite der Gehäusekappe 30 anliegt, kommt die Außenseite des Kunststoffkörpers 35 lediglich in einem Bereich um die Schnittlinien der langen Achse des im Querschnitt ovalen Kunststoffkörpers 35 mit der Innenseite des im Querschnitt runden Bodenteils 31 mit dieser in Anlage. In der um 90® versetzten Längsebene in der kurzen Achse des im Querschnitt ovalen Kunststoffkörpers 35 existieren zu beiden Seiten des Kunststoffkörpers 35 Durchgangsöffnungen zwischen der Außenseite des Kunststoffkörpers 35 und der Innenseite des Bodenteils 31.
Der Kunststoffkörper 35 weist entlang seiner langen Querschnittsachse zwei Sitze für zwei Metall-Druckfedem 22 auf, deren anderes Ende sich jeweils an dem Bodenteil 31 abstützt. Weiterhin sind zwei Metall-Druckseile 16 entlang der im Querschnitt langen Achse des im Querschnitt ovalen Kunststoffkörpers 35 in diesem verankert, indem der Kunststoffkörper 35 durch einen Kunststoffspritzprozeß um die Druckseile 16 herum ausgeformt wird. Die beiden Druckseile 16 sind aus dem Bodenteil 31 hinausgeführt und verlaufen weiter innerhalb jeweils eines Druckschlauchs 10,12, die jeweils von einer Schutzhülle 23 umgeben sind. Beide Schutzhüllen 23 und beide Druckschläuche 10, 12 sind an dem Bödenteil 31 des Gehäuses 3 durch Verpressen abdichtend befestigt. Gehäusekappe 30 und Bodenteil 31 bestehen aus einem festen Kunststoff-, Metall- oder Gummimaterial, während die Schutzhülle 23 aus einem ggf. stahlverstärkten, gummierten und/oder kunststoffbeschichteten Textilgewebe hergestellt ist. .
Die Metall-Druckseile 16 verlaufen jeweils verschiebbar in den jeweiligen druckfesten Druckschläuchen 10, 12. Zwischen der Außenseite des jeweiligen Druckseils 16 und der 7
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Innenseite des jeweiligen Druckschlauchs 10, 12 verbleibt ein im Querschnitt ringförmiger Luftdurchgangskanal 36 als Luftströmungsweg 9,11.
Am anderen Ende der Luftströmungswege 9,11 ist jeweils ein Adapter 17 angeordnet, der aus einem festen Kunststoff- oder Metallmaterial besteht (vgl. Fig. 3). Der Adapter 17 besteht aus einer Gehäusekappe 37 und einem Bodenteil 38. Die Gehäusekappe 37 ist nach Art einer Überwurfmutter axial drehbar, aber unverlierbar an dem Bodenteil 38 gehaltert. Das Bodenteil 38 ist mit der jeweiligen Schutzhülle 23 und dem jeweiligen Druckschlauch 10, 12 abdichtend durch Verpressen verbunden. Die drehbare Gehäusekappe 37 besitzt eine Öffnung 39 sowie ein Innengewinde 25 zum Aufschrauben des Adapters 17 auf die Außengewinde der Ventilgehäuse handelsüblicher Luftreifenventile. Die Öffnung 39 ist mit dem Luftdurchgangskanal 36 verbunden. Für die Montage des Verbindungsgliedes 1 gibt es zwei Alternativen:
In beiden Alternativen sind die Luftreifen zu Beginn der Montage bereits mit einem annähernd korrekten Luftdruck gefüllt, so daß die Verengung des freien Innenquerschnitts der Druckschläuche 10, 12 durch die beiden Druckseile 16 keine wesentliche Rolle spielt, da bei der Einregulierung des korrekten Luftdrucks - im Gegensatz zur Erstbefüllung - keine sehr großen Luftmengen notwendig sind. Bei der ersten Alternative, gemäß der beispielsweise das erste Ausführungsbeispiei der Erfindung montiert wird, wird zunächst das Außenrad des Zwillingsrades von der Achse des Kraftfahrzeugs abgenommen. Dann wird der Adapter 17 an dem ersten Druckschlauch 10 mittels der nach Art einer Überwurfmutter wirkenden Gehäusekappe 37 an dem Ventil des inneren Luftreifens, der sich auf der Fahrzeugachse befindet, festgeschraubt. Danach wird das abgenommene Außenrad wieder auf die Fahrzeugachse aufgesetzt, wobei die Öffnungen in den Felgen einander gegenüberliegend orientiert werden, so daß das Gehäuse 3 und die Druckschläuche 10, 12 durch die Felgenöffnungen hindurch auf die Außenseite der Außenfelge hindurchbewegt werden können. Der Adapter 17 des ersten Druckschlauches 10 verbleibt bei diesem Vorgang selbstverständlich an dem Ventil des inneren Luftreifens. Abschließend ist der Adapter 17 des zweiten Druckschlauchs 12 noch mittels der nach Art einer Überwurfmutter wirkenden Gehäusekappe 37 an dem Ventilgehäuse des äußeren Luftreifens anzuschrauben, und das Gehäuse 3 wird mittels bekannter Schraubklammerbefestigungen, wie oben beschrieben, an der Felge des Außenreifens des Zwillingsreifens montiert.
Bei einem anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der dem Adapter 17 benachbart angeordnete Bereich des ersten Druckschlauches 10 starr ausgeführt, z. B. indem ein Kunststofffohr, das mit der Außenseite des ersten Druckschlauchs 10 verklebt ist, diesen umgibt, oder indem ein solches Kunststoffrohr fest von der Schutzhülle 23 ummantelt wird. Zusätzlich ist erforderlich, daß die Gehäusekappe 37 des Adapters 17 des ersten Druckschlauchs 10 in diesem Fall nicht nach Art einer Überwurfmutter drehbar um das Bodenteil 38 angeordnet ist, sondern fest mit diesem verbunden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird dann die zweite Befestigungsvariante möglich, bei der das Außenrad zur Montage des Verbindungsgliedes nicht abgenommen werden muß. Vielmehr kann der erste Druckschlauch 10 mit dem zugehörigen Adapter 17 dann durch zwei einander gegenüberliegende Öffnungen in den Felgen des montierten Zwillingsrades hindurchgeführt werden, und der Adapter 17 des ersten Druckschlauches 10 wird dann durch eine Drehbewegung des gesamten, noch nicht montierten Verbindungsgliedes 1 auf das Ventilgehäuse des inneren Luftreifens aufgeschraubt. Die Befestigung des Adapters 17 des zweiten Druckschlauchs 12 und des Gehäuses 3 geschehen dann in bekannter Weise wie bei der ersten Alternative.
Nach der Montage des Verbindungsgliedes 1 wird ein handelsübliches Luftdruckprüf- und Befüllgerät an das Anschlußstück 24 des Gehäuses 3 angeschlossen. Das Ventilbetätigungselement des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes übt dabei eine Druckkraft auf den Kontaktstift 14 in dem Anschlußstück 24 aus. Der Kunststoffkörper 35 wird normalerweise durch die Druckkraft der Federn 22 gegen die Gehäusekappe 30 gepreßt. Übersteigt die Druckkraft des Ventilbetätigungselements des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes auf den Stift 14 aber die Druckkraft der Federn 22, so wird der Kunststoffkörper 35 durch Zusammenpressen der Druckfedem 22 in Richtung auf das Bodenteil 31 bewegt (vgl. Fig. 2). Der maximal mögliche Verschiebeweg des Kunststoffkörpers 35 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 zwischen 2 und 5 mm, um bei möglichen herstellungsbedingten Schwankungen in der Länge der beiden Druckseile 16 einen gewissen Toleranzbereich sicherzustellen. Durch die Bewegung des Kunststoffkörpers 35 wird auf die in ihm verankerten beiden Druckseile 16 eine Druckkraft ausgeübt, wodurch sich die beiden Druckseiie 16 koaxial in ihren Druckschläuchen 10, 12 verschieben. In den beiden Adaptern 17 (vgl. Fig. 3) werden somit die dortigen Enden der 8
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Druckseile 16 bzw. an diesen befestigte Ventilbetätigungsstifte 20 ein Stück weit in Richtung auf die Öffnung 39 bewegt und geraten dadurch in Eingriff mit den Ventilstiften der Luftreifenventile, an deren Ventilgehäusen die Adapter 17 angeschraubt sind. Die Luftreifenventile öffnen gegen den Druck ihrer eigenen Ventilfedem, und es besteht somit ein gemeinsamer Luft Verbindungsweg der Luftvolumina der beiden Luftreifen über die Luftdurchgangskanäle 36 der beiden Druckschläuche 10, 12 und die Durchgangsöffnungen in der Kammer 5 des Gehäuses 3 zum Lufteinlaß 7. über diesen gemeinsamen Luftverbindungsweg wird der Luftdruck in beiden Reifen gemeinsam auf den gleichen korrekten Wert eingestellt.
Nach Beendigung des Befüllvorganges wird das Luftdruckprüf- und Befüllgerät vom Anschlußstück 24 gelöst, und der Kunststoffkörper gleitet durch den Druck der Federn 22 in seine ursprüngliche, in Fig. 2 gezeigte Position zurück. Dadurch wird auf die Druckseile 16 nunmehr ein Zug ausgeübt, der die in den Adaptern 17 befindlichen Enden der Druckseile 16 bzw. die mit ihnen verbundenen Ventilbetätigungsstifte 20 zusammen mit dem Gegendruck der Ventilfedem in den beiden Luftreifenventilen in ihre ursprüngliche, in Fig. 3 gezeigte Lage zurücktreibt. Die Ventilstifte der beiden Luftreifenventile werden somit freigegeben und können wieder in ihre Schließposition zurückkehren. Im Prinzip könnte bei diesen Vorgängen auf die Federn 22 auch verzichtet werden, die Federn 22 dienen vor allem als zusätzliche Unterstützung und Absicherung zu den Ventilfedem in den beiden Luftreifen Ventilen.
Die Luftdurchgangskanäle 36 in den beiden Druckschläuchen 10, 12 und die Kammer 5 im Gehäuse 3 sind somit im wesentlichen nur während des Anschlusses des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes mit dem Luftdruck beaufschlagt, da über die Durchgangsöffnungen der Kammer 5 im Gehäuse 3 und den Lufteinlaß 7 ansonsten eine beständige Verbindung mit der Außenluft existiert, weil der Metallkörper 35 nicht oder nicht vollständig abdichtend an der Gehäusekappe 30 und dem Bodenteil 31 anliegt.
Da das öffnen der Luftreifenventile des Zwillingsluftreifens durch eine Verschiebung der beiden Druckseile 16 ausgelüst wird, sollten als Druckseile 16 bevorzugt Bowdenseile eingesetzt werden, die ihre Länge beim Biegen der Druckschläuche 10, 12 des fertigen Verbindungsgliedes 1 nicht verändern, um ein unbeabsichtigtes öffnen der Luftreifenventile auszuschließen. Weiterhin sollten die Materialien des Verbindungsgliedes 1 öl-, fett- und säurebeständig sein, um den Angriffen von Streusalz, Schmierfett und Treibstoffrückständen zu widerstehen.
Anstelle der Druckseile 16 können z. B. auch Mikrohydraulikleitungen in den Druckschläuchen 10, 12 zur Übertragung der Druckkraft eingesetzt werden, die dann auf entsprechende hydraulische Stellelemente in den Adaptern 17 zur Betätigung der Ventilstifte einwirken.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel besitzt ebenfalls eine Kammer 5 in einem Gehäuse 3. In der Kammer 5 ist ein Hebel 50 an einer Drehachse 51 drehbar gelagert. Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das Verbindungsglied 1, wobei die Drehachse 51 senkrecht zur Bildebene verläuft Das Gehäuse 3 wird derart an der Felge des Außenrades oder an dem Ventilgehäuse des Ventils des äußeren Luftreifens befestigt, daß der zum ersten Luftströmungsweg 9 zugehörige Adapter 17 mittels seines Innengewindes 25 direkt mit dem Ventilgehäuse des Ventils des äußeren Luftreifens verschraubt werden kann. Der Druckschlauch 57 ist im Betrieb durch einander gegenüberliegende Öffnungen in den beiden Felgen des Zwillingsrades In Richtung auf die Wagenmitte geführt, so daß der zum zweiten Luftströmungsweg 11 gehörende Adapter 17 an dem Ventilgehäuse des inneren Luftreifens auf bereits geschilderte Art und Weise angeschraubt werden kann.
An dem Anschlußstück 24, das über ein Außengewinde 24a verfügt, kann ein handelsübliches Luftdruckprüf- und Befüllgerät angeschlossen werden. Im Inneren des Anschlußstücks 24 befindet sich in einem Lufteinlaßkanal 7 ein Stift 14, der durch das Ventilbetätigungselement des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes verschiebbar ist. Wird auf diesen Stift durch dieses Ventilbetätigungselement eine Druckkraft ausgeübt, so dreht sich der zweiseitige Hebel 50 um einen gewissen Winkel um seine Drehachse 51 im Uhrzeigersinn in Fig. 4. Die Femwirkelemente 15 bestehen bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel aus einem Druckstab 52 im ersten Luftströmungsweg 9 und aus einem Druckseil 16 im zweiten Luftströmungsweg 11. Durch die Drehbewegung des zweiseitigen Hebels 50 um die Drehachse 51 wird auf den Druckstab 52 und das Druckseil 16 eine Druckkraft ausgeübt, durch die die Ventilbetätigungsstifte 20 in den beiden Adaptern 17 in der bereits beim ersten Ausführungsbeispiel vorgestellten Art und Weise bewegt werden. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel wurde auf ein elastisches Element zur Rückstellung des Hebels 50 in seine in Fig. 4 gezeigte Ruheposition verzichtet, diese Aufgabe wird vollständig den Ventilfedem in den beiden Ventilen des Zwillingsluftreifens überlassen. Die 9
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Kammer 5 im Gehäuse 3 ist zur Montage oder Reparatur durch eine seitliche Öffnung 58, die im Betrieb durch einen mit einem O-Ring 40 abgedichteten, nicht dargestellten Deckel verschlossen ist, zugänglich.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 ist wiederum eine Übertragung der Druckkraft durch Mikrohydraulikleitungen und entsprechende hydraulische Stellelemente möglich.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Gehäuse 3 eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes, welches eine Anzeigevorrichtung 100 mit einem Anzeigeelement 101 zur Anzeige einer von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichteten Luftströmung aufweist. Der Aufbau dieses dritten Ausführungsbeispiels ist dem Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 sehr ähnlich, es wird daher im folgenden nur noch auf die Unterschiede der beiden Ausführungsbeispiele eingegangen, die im wesentlichen durch die Anordnung und Ausbildung der Anzeigevorrichtung 100 bedingt sind. Einander entsprechende Teile sind bei beiden Ausführungsbeispielen mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 ist der im Gehäuse 3 angeordnete Kunststoffkörper 35 mit einer Verlängerung 43 versehen, die koaxial mit dem Stift 14 angeordnet ist. Der Stift 14 ist zentral in der Verlängerung 43 aufgenommen und befestigt beispielsweise eingeklebt oder umspritzt.
Entsprechend ist auch die Gehäusekappe 30 des Gehäuses 3 gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel verlängert ausgebildet. Die Gehäusekappe 30 besteht bei diesem dritten Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 aus einem - durch die Schraffur angedeuteten -durchsichtigen Kunststoff.
Auf der Verlängerung 43 ist als Anzeigeelement 101 der Anzeigevorrichtung 100 ein Flügelrad 102 drehbar, aber ansonsten fest angeordnet Die zylindrische Verlängerung 43 weist dazu zwei Wulstringe 44 auf, deren axialer Abstand im wesentlichen der Länge des hohlzylindrischen Achsenteiles 104 des Flügelrades 102 entspricht. Zur Montage des Flügelrades 102 an der zylindrischen Verlängerung 43 wird das Flügelrad 102 mit seinem Achsenteil 104 über den dem Lufteinlaß 7 zugewandten Wulstring 44, der leicht elastisch ausgebildet ist, nach Art einer Schnappbefestigung geschoben. Anschließend wird die Gehäusekappe 30 in der bereits geschilderten Weise auf das Bodenteil 31 des Gehäuses 3 aufgeschnappt. Die Verlängerung 43 dient somit als Achslager für den Achsenteil 104 des drehbaren Flügelrades 102. Die Achse 103 des Flügelrades 102 ist damit koaxial mit dem Stift 14 angeordnet. Übt man, zum Beispiel mittels des Ventilbetätigungsstiftes eines handelüblichen Luftdruckprüf-und -befüllgerätes oder mittels des Betätigungsstiftes 155 einer Ausgleichskappe 149 eine Druckkraft auf den Stift 14 aus, so wird der den Stift 14 aufnehmende Kunststoffkörper 35 mit den eingespritzten Druckseilen 16 axial durch die Druckkraft verschoben, und es wird eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen hergestellt. Der auf das Anschlußstück 24 des Gehäuses 3 gesetzte Befüllanschluß des handelsüblichen Luftdruckprüf- und -befüllgerätes bzw. die aufgesetzte Ausgleichskappe 49 schließen dabei den Lufteinlaß 7 der Kammer 5 von der umgebenden Außenluft ab, so daß keine Druckluft aus der Kammer 5 nach außen entweichen kann. Herrscht nun in einem der beiden Luftreifen ein geringerer Luftdruck als in dem anderen, so wird eine Luftströmung in Richtung des Luftreifens mit dem geringeren Luftdruck einsetzen. Das Flügelrad 102 wird durch diese Luftströmung in Rotation um seine Achse 103 versetzt. Der Benutzer kann diese Rotation aufgrund der durchsichtigen Gehäusekappe 30 leicht wahmehmen und erhält somit die Information, daß kein vollständiger Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen besteht. Ist der Druckausgleich eingetreten, so kommt die Rotation des Flügelrades 102 zum Stillstand.
Um dem Benutzer der Erfindung das Erkennen der Rotation zu erleichtern, sind die Flügel 105 des Flügelrades 102 bevorzugt auffällig eingefärbt, z. B. abwechselnd oder jeweils auf einer Seite rot und grün gefärbt. Bei geeigneter Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung 100 ist die Drehrichtung des Flügelrades 102 von der Richtung der Luftströmung abhängig. Der Benutzer der Erfindung kann dann anhand der Drehrichtung des Flügelrades 102, die er z. B. aufgrund einer Markierung nach Art einer Schraubenlinie auf dem Achsenteil 104 des Flügelrades erkennen kann, ablesen, in welchem Luftreifen des Zwillingsluftreifens der geringere Luftdruck herrscht.
Fig. 6 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines Verbindungsgliedes 1, das dem Verbindungsglied des dritten Ausführungsbeispiels der Fig. 5 sehr ähnlich ist. Während bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Fig. 5 aber die axiale Bewegung des Achsenteils 104 des Flügelrades 102 durch zwei Wulstringe 44 an der Verlängerung 43 des Kunststoffkörpers 35 10
AT 406 135 B begrenzt wird, liegt bei dem vierten Ausführungsbeispiel der Fig. 6 der Achsenteil 104 des Flügelrades 102 jeweils in einer Richtung an einem Bereich 45 des Kunststoffkörpers 35 und in der anderen Richtung an einem Bereich 46 der Gehausekappe 30 an. Auf diese Weise kann auf die Wulstringe 44 verzichtet werden. Der Achsenteil 104 des Flügelrades 102 der Anzeigevorrichtung 100 wird nach dem Aufschnappen der Gehäusekappe 30 auf das Bodenteil 31 des Gehäuses 3 sicher zwischen Kunststoffkörper 35 und Gehäusekappe 30 axial fixiert. Bei geeigneter Bemessung der Gehäusekappe 30 ist die Drehbarkeit des Flügelrades 102 vollständig gewährleistet.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer Anzeigevorrichtung 100 zur Anzeige einer von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichteten Luftströmung. Dieses Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung 100 umfaßt ein Röhrchen 110 mit einem in der Mitte befindlichen Schauglas 111 aus Glas oder aus durchsichtigem Kunststoff. Auf dem Schauglas 111 ist eine Markierung 114 oder eine Skaleneinteilung angebracht. Das Röhrchen 110 ist in der Nähe des Gehäuses 3 direkt in den ersten Druckschlauch 10 eingefügt.
Prinzipiell ist es auch möglich, die Anzeigevorrichtung 100 nicht in einen der beiden Luftströmungswege 9, 11 einzubauen und die beiden Luftströmungswege 9, 11 über eine Kammer 5 zu verbinden, sondern sie als Verbindung zwischen den beiden Luftströmungswegen 9, 11 auszubilden. Die Anzeigevorrichtung 100 wird dann bevorzugt in Bezug auf den Luftdurchfluss parallel zur Kammer 5 angeordnet; es ist aber auch möglich, daß die Anzeigevorrichtung 100 die einzige herstellbare Verbindung zwischen den beiden Luftreifen darstellt.
In dem Schauglas 111 der Anzeigevorrichtung 100 befindet sich eine Kugel 112, die beidseitig in der Längsachse des Röhrchens 110 durch zwei Spiralfedern 113 abgestützt wird. Diese beiden Spiralfedern 113 mit kleiner Federkonstante stützen sich mit ihrem jeweiligen anderen Ende an den geeignet ausgebildeten Enden des Schauglases 111 oder des Röhrchens 110 ab. Unter der Wirkung einer durch das Röhrchen 110 mit dem Schauglas 111 hindurchtretenden Luftströmung bewegt sich die Kugel in Richtung des Röhrchenendes mit dem geringeren Luftdruck. Durch die Markierung 114 bzw. die Skala auf dem durchsichtigen Schauglas 111 der Anzeigevorrichtung 100 kann man von außen leicht erkennen, ob sich die Position der Kugel 113 bei Betätigung des Kontaktes 13 verändert oder nicht. Durch die Richtung der Verschiebung kann auch leicht festgestellt werden, in welchem der beiden Luftreifen der geringere Luftdruck herrscht. Auch diese Variante der Anzeigevorrichtung 100 kann bei geeigneter Ausbildung leicht in oder an dem Gehäuse 3 eines Verbindungsgliedes 1 integriert werden.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel 149 einer Ausgleichskappe in Querschnittdarstellung. Die dargestellte Ausgleichskappe 149 besitzt die äußere Form und Größe einer handelsüblichen Ventilschutzkappe. Mit ihrem Innengewinde 154 am hohlzylindrischen Anbringungsabschnitt 153 ist sie auf das Außengewinde 24a des Anschlußstücks 24 eines Verbindungsgliedes 1 aufschraubbar. Die Ausgleichskappe 149 besitzt einen zusätzlichen Dichtring 152, aufgrund dessen sich die Ausgleichskappe 149 luftdicht an dem Anschlußstück 24 des Gehäuses 3 eines Verbindungsgliedes 1 anbringen läßt. Mit dem hohlzylindrischen Anbringungsabschnitt 153 ist ein im wesentlichen halbkugelförmiger Betätigungsabschnitt 150 luftdicht verbunden. Der Betätigungsabschnitt 150 besteht aus einem elastischen Gummimaterial und ist unlösbar mit dem Anbringungsabschnitt 153 verbunden, z. B. indem der aus Kunststoff bestehende hohlzylindrische Anbringungsabschnitt 153 an den halbkugelförmigen Betätigungsabschnitt 150 angespritzt ist. Der Betätigungsabschnitt 150 trägt einen Betätigungsstift 155 als Kontaktbetätigungselement 151. Drückt man von außen auf den elastischen Betätigungsabschnitt 150 aus Gummi, so bewegt sich der Betätigungsstift 155 allgemein axial in Richtung auf den Anbringungsabschnitt 153 hin. Ist die Ausgleichskappe 149 dabei an dem Anschlußstück 24 eines der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes 1 angeschraubt, so gerät der Betätigungsstift 155 in Eingriff mit dem bewegbaren Stift 14, und es wird eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen und der - durch die Ausgleichskappe 149 auf dem Anschlußstück 24 luftdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossenen - Kammer 5 hergestellt. Es kommt dadurch zu einem Druckausgleich zwischen den Luftvolumina der beiden Luftreifen, ohne daß unter Druck stehende Luft nach außen entweichen kann.
Der Druckausgleich kann allein unter Verwendung der Ausgleichskappe 149 durchgeführt werden, ohne daß beispielsweise ein handelsübliches Luftdruckprüf- und Befüllgerät benötigt wird. Beendet man den Druck auf den Betätigungsabschnitt 150 aus Gummi, so bewegt sich der Betätigungsstift 155 aufgrund der Elastizität des Gummimaterials wieder in seine Ausgangsposition zurück, ebenso tut dies der Stift 14, und die Ventile der beiden Luftreifen schließen wieder. Die 11
Claims (14)
- AT 406 135 B Tatsache, daß ein Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen geschieht und wann er beendet ist, kann vorteilhafterweise leicht beobachtet werden, wenn das Verbindungsglied 1, an dem die Ausgleichskappe 149 angebracht wird, über eine Anzeigevorrichtung 100 verfügt. Patentansprüche: 1. Verbindungsglied zum Verbinden der jeweiligen Ventile der beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens, mit einem eine Kammer aufweisenden Gehäuse, einem mit dieser Kammer in Verbindung stehenden Lufteinlaß, einem ersten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines Adapters an das Ventilgehäuse eines der Luftreifen eines Zwillingsluftreifens anschließbaren Luftströmungsweg, einem zweiten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines zweiten Adapters an das Ventilgehäuse des anderen Luftreifens des Zwillingsluftreifens anschließbaren Luftströmungsweg, gekennzeichnet durch einen in oder an dem Gehäuse (3) angeordneten, mechanisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbaren Kontakt (13), je ein zumindest teilweise in oder an den Luftströmungswegen (9,11) angeordnetes, mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder ähnlich wirkendes Fernwirkelement (15) und je ein in den beiden ein Innengewinde (25) auf weisenden Adaptern (17) angeordnetes Ventilbetätigungselement (19), wobei durch die Betätigung des Kontaktes (13) die Ventilbetätigungseiemente (19) mittels der Femwirkelemente (15) während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes (13) zum öffnen der Ventile der beiden Luftreifen in einen Eingriff mit diesen bringbar sind, wodurch während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes (13) eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen und dem Lufteinlaß (7) herstellbar ist.
- 2. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Femwirkelemente (15) bevorzugt koaxial oder parallel mit den Luftströmungswegen (9, 11) angeordnete Druckseile (16) sind.
- 3. Verbindungsglied nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmungswege (9, 11) von einer Schutzhülle (23) umgeben sind, wobei bevorzugt die Fernwirkelemente (15) ebenfalls in der Schutzhülle (23) angeordnet sind.
- 4. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt ein bewegbarer, bevorzugt entlang seiner Achse bewegbarer Stift (14) ist.
- 5. Verbindungsglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (14) durch den Druck eines elastischen Elements (21), insbesondere durch Federn (22), in einer ersten Position gehalten ist, und zur Betätigung des Kontaktes (13) durch eine mechanische Kraft in eine zweite Position bewegbar ist.
- 6. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilbetätigungselemente (19) durch einen mechanischen Eingriff mit den Ventilstiften handelsüblicher Luftreifenventile diese öffnende Ventilbetätigungsstifte (20) sind.
- 7. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) ein Anschlußstück (24) auf weist, in oder an dem der Lufteinlaß (7) angeordnet ist.
- 8. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß in mindestens einem der beiden Luftströmungswege (9,11) und/oder in der Kammer (5) eine Anzeigevorrichtung (100) angeordnet ist, die ein eine von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichtete Luftströmung anzeigendes Anzeigeelement (101) umfaßt.
- 9. Verbindungsglied nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (101) in der Kammer (5) angeordnet ist und das Gehäuse (3) , insbesondere eine Gehäusekappe (30) zumindest teilweise aus einem durchsichtigen Material, insbesondere durchsichtigem Kunststoff besteht.
- 10. Verbindungsglied nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (101) ein Flügelrad (102) umfaßt, das bevorzugt koaxial mit dem bewegbaren Stift (14) drehbar angeordnet ist. 12 AT 406 135 B
- 11. Ausgleichskappe für ein Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskappe (149) zumindest im wesentlichen luftdicht an dem Gehäuse (3) anbringbar ist und ein betätigbares Kontaktbetätigungselement (151) umfaßt, das gegen eine elastische Vorspannung den Kontakt (13) betätigbar ausgebildet ist.
- 12. Ausgleichskappe nach Anspruch 11 in Verbindung mit Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anbringungsabschnitt (153) der Ausgleichskappe (149) für eine Befestigung an dem Anschlußstück (24) des Gehäuses (3) ausgebildet ist und vorzugsweise ein Innengewinde (154) zum Aufschrauben auf das Außengewinde (24a) des Anschlußstücks (24) aufweist..
- 13. Ausgleichskappe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskappe (149) einen Betätigungsabschnitt (150) umfaßt, der zumindest im wesentlichen luftdicht mit dem Anbringungsabschnitt (153) verbunden ist und zumindest überwiegend aus einem elastischen Material besteht und/oder elastisch mit dem Anbringungsabschnitt (153) verbunden ist.
- 14. Ausgleichskappe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Betätigungsabschnitt (150) ein Betätigungsstift (155) als Kontaktbetätigungselement (151) verbunden ist, der durch Ausüben einer mechanischen Druckkraft auf den Betätigungsabschnitt (150) den Kontakt (13) betätigbar ausgebildet, insbesondere in Eingriff mit dem bewegbaren Stift (14) bringbar ist. Hiezu 8 Blatt Zeichnungen 13
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