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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung der Klemmkraft von Seilbahnklemmen einer Seilbahn mit kuppelbaren Fahrbetriebsmitteln, beispielsweise eines Sesselliftes, einer Gondelbahn od. dgl., unter Verwendung eines an der Seilklemme befindlichen Schalthebels, insbesondere eines Kniehebels, welcher mittels eines Federspeichers eine Klemmkraft auf ein ein umlaufendes Förderseil umschliessendes Klemm- backerpaar überträgt und welcher bei genügender Klemmkraft eine im stationsfesten Traggestell schwenkbar gelagerte, ein Klemmkraftmessgerät bildende, unter Federbelastung stehende Prüfplatte auslenkt.
Eine Einrichtung dieser Art ist durch die AT 391 112 B bekanntgeworden. Bei dieser Einrichtung ist im Bereich der Prüfplatte eine geometrische Blende vorgesehen, welche bei ausreichender Klemmkraft vom Schalthebel durchfahren wird, anderenfalls in den weg des Schalthebels ragt und dadurch den Antrieb stillsetzt. Bei dieser Einrichtung wird nur ein negatives Signal abgegeben, das heisst, dass nur wenn die Klemme nicht in Ordnung ist, die Anlage abgeschaltet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, weiche nicht nur bei defekter Klemme, sondern auch bei ausreichender Klemmkraft, wem die Klemme ordnungsgemäss funktioniert, ein Signal abgibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass das Klemmkraftmessgerät in Fahrtrichtung gesehen etwa in der Mitte einer Messstrecke angeordnet ist, wobei am Beginn der Messstrecke ein erster Schalter und an ihrem Ende ein zweiter Schalter positioniert sind, die durch das Passieren des Fahrbetriebsmittels betätigbar sind, dass an dem Klemmkraftmessgerät ein dritter Schalter positioniert ist, der durch die Auslenkung der Prüfplatte betätigbar ist, dass vom ersten und dritten Schalter elektrische Leitungen zum zweiten Schalter führen, über die Signale an den zweiten Schalter übermittelbar sind,
dass das Passieren des Fahrbetriebsmittels nur durch das Einlangen der Signale vom ersten und dritten Schalter freigebbar ist und dass das Verlassen der Messstrecke durch ein vom zweiten Schalter abgegebenes Signal feststellbar ist. Dadurch wird erreicht, dass der Endschalter auch bei ausreichender Klemmkraft das Durchfahren des Fahrzeuges anzeigt.
Die Erfingung wird im einzelnen anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 2 die Klemme am Seil und Fig. 3 die eigentliche Prüfeinrichtung in grösserem Massstab.
Entsprechend Fig. 1 sind im Bereich der erfindungsgemässen Vorrichtung um das Förderseil 5 eine obere und eine untere Kuppelschiene 3 bzw. 4 voneinander beabstandet schräg nach unten verlaufend angeordnet. Die Fahrtrichtung ist mit Pfeil A angedeutet. Zwischen den Kuppelschienen 3 bzw. 4 wird eine Rolle (nicht gezeigt) geführt, welche am Schalthebel 24 des Fahrbetriebsmittels angeordnet ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, überträgt ein Schalthebel 24, insbesondere ein Kniehebel, eines von der Tragstange 1 getragenen nicht dargestellten Fahrbetriebsmittels, beispielsweise eines Sessels, einer Gondel od. dgl. mittels eines Federspeichers eine Klemmkraft auf ein das Förderseil 5 umschliessendes Klemmbackenpaar 2. Die Klemme kann beispielsweise wie in der AT 370 686 B beschrieben und dargestellt ausgeführt sein.
Am Ende des Schalthebels 24 ist die zwischen den Kuppelschienen 3 bzw. 4 geführte Rolle um die Längsachse 36 drehbar gelagert. Am Ende der unteren Kuppelschiene 4 ist eine das Ktemmkraftmessgerät bildende Prüfplatte 6 um ein Gelenk 7 schwenkbar gelagert. Im Bereich des Förderseils 5 ist vor der Prüfplatte 6 ein erster Schalter 37 und nach derselben im Anschluss an das auslaufseitige Ende 25 der oberen Kuppelschiene 3 ein zweiter Schalter 38 positioniert. Der erste Schalter 37 sowie der zweite Schalter 38 sind durch das Passieren des Fahrbetriebsmittels betätigbar. Am Klemmkraftmessgerät ist erfindungsgemäss ein dritter Schalter 35 positioniert, der durch die Auslenkung der Prüfplatte 6 betätigbar ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, liegt die Prüfplatte 6 liegt mit ihrer Unterseite auf einer Schraubendruckfeder 8 auf, welche voll kardanisch gelagert ist. Zu diesem Zweck sind die beiden Enden der Druckfeder 8 mit je einem Schräg-Gelenklager 9 versehen, von welchen Lagern das obere in einer Pfanne 10 sitzt, welche auf der Unterseite der Platte 6 befestigt ist. Das untere Schräg-Gelenklager sitzt in einer Pfanne 11 eines in das untere Ende der Feder 8 eingesetzten Bolzens 12 und ist in einer Einstellschraube 13 getragen, die in eine gegenüber dem Traggestell 27 ortsfeste Mutter 14 eingeschraubt ist.
Neben der erwähnten Druckfeder 8 sind zur Klemmkraftprüfung an der Unterseite des auslaufseitigen Endes der Prüfplatte 6 Anschläge 15 vorgesehen, welche einen mit der Prüfplatte 6 um einen Zapfen 16 schwenkbar verbundenen Bolzen 17 aufweisen. Auf dem Bolzen 17 sind voneinander beabstandet zwei Scheiben 18, 19 aufgeschraubt, welche in ihrer Lage durch Muttern 20 gesichert sind. Die zwei Scheiben 18, 19 tragen auf ihrer Innenseite je eine Scheibe 21, 22 aus elastischem Material, z. B. Gummi. Zwischen diesen elastischen Scheiben 21, 22 liegt ein gegenüber dem Traggestell 27 ortsfester Anschlag 23 in Form einer Scheibe, welcher die Bewegung der Prüfplatte begrenzt.
Die obere Scheibe 18 ist an ihrer unteren Seite mit einem ringförmigen Absatz 30 versehen, an dem eine federbelastete Rolle 31 der auf einem schwenkbaren Hebel 32 angeordnet ist, abrollt. Der schwenkbare Hebel 32 besitzt einen Anschlag 33, der mit einem Gegenanschlag 34 zusammenwirkt, welcher z. B. unter
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der Belastung einer nicht dargestellten Feder die Rolle 31 gegen die Scheibe 18 drückt. Beim Abrollen der Rolle 31 über den Absatz wird der Anschlag 33 gegen den Gegenanschlag 34 gedrückt und dadurch ein Kontakt des dritten Schalters 35 betätigt.
Hat ein Fahrbetriebsmittel, beispielsweise ein Sessel, eine Gondel od. dgl. den ersten Schalter 37 passiert, gibt dieser einen Impuls an den zweiten Schalter 38 ab. Durch den Federspeicher. z. B. eine Druckfeder, ein Tellerfederpaket od. dgl., der Klemme, z. B. einer Nockenklemme, wird der Schalthebel bei geschlossener Klemme mit einer bestimmten Kraft gegen die Prüfplatte 6 gedrückt. Diese Druckkraft, welche ein Mass für die Klemmkraft darstellt, wird mit der Kraft der Druckfeder 8 verglichen, welche durch die Schraube 13 eingestellt werden kann. Die Druckkraft der Kuppelrolle muss dabei grösser sein als die eingestellte Kraft der Druckfeder 8.
Während des Prüfvorgangs muss die Prüfplatte durch das Abrollen der Rolle auf der Prüfplatte 6 nach unten gedrückt werden, bis die Scheibe 21 am Anschlag 23 anstösst.
Bei ausreichender Klemmkraft rollt die Rolle 31 über den Absatz 30, sodass der Hebel 32 mit seinem Anschlag 33 den Gegenenschlag 34 eindrückt und den Schalter 35 betätigt. Hiebei wird die Prüfplatte 6 soweit niedergedrückt, bis die Scheibe 18 bzw. die Scheibe 21 am Anschlag 23 anstösst. Der dntte Schalter 35 gibt dabei ein Signal an den zweiten Schalter 38 dem Endschalter der Messzone ab, sodass bei ordnungsgemässem Kupplungsvorgang zwei Signale, und zwar je eines vom Schalter 37 und Schalter 35, abgegeben werden und dieser Zustand angezeigt wird bzw. das Fahrbetriebsmittel die Messstrecke passieren lässt.
Liegt eine defekte Kupplung vor, wird die Prüfplatte 6 durch den Schalthebel 24 gegen die einstellbare Gegenkraft der Druckfeder 8 nicht oder nicht ausreichend gedrückt, und somit der Schalter 35 nicht betätigt. Durch das fehlende Signal an den zweiten Schalter 38 wird die Durchfahrt des Fahrbetriebsmittels nicht freigegeben.
Um das Hochschnellen der Prüfplatte nach Durchgang der Rolle zu verhindern, ist zwischen der Feder 8 und dem Bolzen 17 ein Stossdämpfer 26 vorgesehen, der an seinem oberen Ende an der Prüfplatte 6 und an seinem unteren Ende am Traggestell 27 angelenkt ist.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, anstelle der Ausbildung des Schalters 35 als Rollenschalter einen anderen auf das Absenken der Scheibe 18 ansprechenden Schalter vorzusehen, welcher bei ausreichendem Absinken der Scheibe 18 ein Signal an den Schalter 38 am Ende der Messstrecke abgibt.