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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für Schubladen mit einer korpusseitigen Tragschiene und einer ladenseitigen Ausziehschiene an jeder Seite der Schublade, wobei die Last der Schublade zwischen den Schienen von Laufrollen übertragen wird, die sämtlich auf den Tragschienen gelagert sind, wobei die Ausziehschienen U- oder C-Profil mit einem unteren und einem oberen Laufsteg für die Laufrollen aufweisen und von der Schubladenfront gesehen der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Laufrolle geringer ist als der Abstand zwischen der zweiten und der dritten Laufrolle.
Eine derartige Ausziehführung ist beispielsweise aus der DE 27 35 248 A1 und der DE 28 40 090 A1 bekannt. Diese Ausziehführungen weisen jedoch keine Einlaufschrägen auf. Gemäss der DE 27 35 248 A1 sind zwar Ausbuchtungen vorgesehen, diese wirken jedoch als Anschläge.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführung mit einem sehr guten Einlauf zu schaffen, die sich gleichzeitig durch einen sehr ruhigen Lauf auszeichnet. Durch den guten Einlauf wird sichergestellt, dass eine in den Möbelkorpus eingeschobene Schublade immer ihre hintere Endstellung erreicht.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf jeder Tragschiene vier Laufrollen lagern und jede Ausziehschiene im oberen Laufsteg vier Einlaufschrägen aufweist, die bei geschlossener Schublade auf den Laufrollen aufliegen.
Um die Einzugswirkung zu verstärken, ist in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass im unteren Laufsteg der Ausziehschiene unterhalb der ersten Einlaufschräge des oberen Laufsteges ebenfalls eine Einlaufschräge ausgebildet ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine Stimansicht einer Ecke einer Schublade und einer Seite der erfindungsgemässen Ausziehführung, die Fig. 2 zeigt ein Schaubild einer erfindungsgemässen Ausziehschiene, die Fig. 3 zeigt ein Schaubild einer erfindungsgemässen Tragschiene und die Fig. 4 bis 7 zeigen schematisch Seitenansichten der Ausziehschiene und der Tragschiene in verschiedenen Stellungen der Ausziehschiene, wobei die Ausziehschiene im Schnitt gezeichnet ist.
An der Schublade, von der eine Schubladenzarge 9 und der Schubladenboden 11 gezeigt ist, ist in der Ecke unterhalb des Schubladenbodens 11 und innen neben der Schubladenzarge 9 die Ausziehschiene 14 befestigt. Die Tragschiene 12 ist über einen Befestigungssteg 15 an der Korpusseitenwand 1 befestigt.
Unterhalb der Tragschiene 12 befindet sich in dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Unterboden 2.
Sämtliche Laufrollen 20, 21, 22, 23 sind auf der Tragschiene 12 gelagert, während die Ausziehschiene 14 keine Laufrollen aufweist. Die Ausziehschiene 14 ist mit C-Profil ausgeführt und umfasst die Laufrollen 20, 21, 22, 23 mit einem oberen Laufsteg 3 und einem unteren Laufsteg 4.
Im oberen Laufsteg 3 sind vier Einlaufschrägen 5. 6,7, 8 vorgesehen, während sich im unteren Laufsteg 4 unterhalb der vordersten Einlaufschräge 5 eine weitere Einlaufschräge 10 befindet.
Auf jeder Tragschiene 12 lagern vier Laufrollen 20, 21, 22. 23. Die Laufrollen 20, 21, 22, 23 lagern mit ihren Lagerachsen 13 am inneren Vertikalsteg 18 der Tragschiene 12. Der Abstand der Einlaufschrägen 5, 6,7, 8 voneinander entspricht dem Abstand der Laufrollen 20, 21,22, 23 voneinander, sodass bei in den Möbelkorpus vollständig eingeschobener Ausziehschiene 14 die Ausziehschiene mit ihren Einlaufschrägen 5, 6,7, 8 auf den Laufrollen 20, 21, 22, 23 aufliegt (siehe Fig. 4).
Der Abstand der Laufrollen 20, 21, 22, 23 ist so gewählt, dass der Abstand zwischen der vordersten Laufrolle 20 und der zweiten Laufrolle 21 geringer ist als der Abstand zwischen der zweiten Laufrolle 21 und der dritten Laufrolle 22. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen der zweiten Laufrolle 21 und der dritten Laufrolle 22 mehr als doppelt so gross, wie der Abstand zwischen der ersten Laufrolle 20 und der zweiten Laufrolle 21.
Der Abstand zwischen der dntten Laufrolle 22 und der vierten Laufrolle 23 ist grösser als der Abstand zwischen der zweiten Laufrolle 21 und der dritten Laufrolle 22. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die vierte Laufrolle 23 bei vollständig in den Möbelkorpus eingeschobener Ausziehschiene 14 zumindestens annähernd in der Mitte der Ausziehschiene 14, wodurch eine gute Abstützung der Schublade gegeben ist.
Der ruhige Lauf der Ausziehführung wird durch die spezielle Anordnung der Laufrollen 20,21, 22, 23 und der Einlaufschrägen 5, 6, 7,8 und 10 gewährleistet.
Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, befindet sich die zweite Laufrolle 21 unter einem geraden Abschnitt 3'des Laufsteges 3, wenn die Ausziehschiene 14 so weit ausgezogen wurde, dass sich die erste Laufrolle 20 unterhalb der zweiten Einlaufschräge 6 befindet. Die Ausziehschiene 14 wird daher gerade weiter geführt, da sie sich zumindest auf der zweiten Laufrolle 21 und der dritten Laufrolle 22 abstützen kann. Die Einlaufschräge 6 wird im Abstand zur Laufrolle 20 gehalten.
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Wenn sich dann die zweite Laufrolle 21 unter der dritten Einlaufschräge 7 befindet (Fig. 7), liegt die erste Laufrolle 20 unter dem geraden Laufstegabschnitt 3'des Laufsteges 3 der Ausziehschiene 14. Die Ausziehschiene 14 stützt sich nun an der ersten Laufrolle 20 und der dritten Laufrolle 22 ab. Der Laufsteg 3 und somit die Ausziehschiene 14 werden geradlinig weiter bewegt. Ein Rumpeln der Einlaufschrägen 6,7, 8 über die Laufrollen 20,21, 22, wird vermieden.