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Die Erfindung betnfft ein Bestückungsteil für Bürsten, bestehend aus Borsten sowie aus einem Halteteil, welcher die Borsten zusammenhält und der aus dem gleichen Werkstoff wie die Borsten besteht. wobei der Bestückungsteil länglich und der Halteteil leistenförmig ausgebildet Ist
In der metallverarbeitenden Industrie werden rotierende Bürsten verwendet, um beispielsweise mechanisch bearbeitete Werkstücke, wie Motorblöcke oder Zylinderköpfe zu entgraten. Die bekannten Bürsten sind mit Borsten bestückt, die aus Kunststoff (z. B.
Nylon) bestehen und In denen ein abrasiver Werkstoff (wie beispielsweise Siliziumcarbid) enthalten ist Bei den bekannten Bürsten werden die Borsten zu Büschel zusammengefasst. U-förmig abgebogen, in den Bürstenkörper eingesetzt und In diesem befestigt. Nachdem eine solche Bürste abgenützt ist. muss sie durch eine neue ersetzt werden. Das Entsorgen der bekannten Bürsten ist sehr aufwendig, da die Kunststoffborsten erst mühsam aus den Bürstenkörpern herausgelöst werden müssen. Ein Entsorgen der Bürsten insgesamt ist wegen der unterschiedlichen Werkstoffe, aus denen diese bestehen, nicht möglich.
Aus der DE 35 08 700 A 1 ist ein Bestückungstei ! der eingangs genannten Gattung bekannt. Bel diesem bekannten Bestückungsteli werden die Borsten einerseits und der Halteteil anderseits getrennt voneinander hergestellt und erst dann miteinander verbunden. Dies setzt aber eine erhöhte Sorgfalt voraus, wenn eine für die auftretende Beanspruchung des Bestückungsteils hinreichend feste Verbindung zwischen den Borsten und dem Halteteil erreicht werden soll.
Irgendwelche Hinweise darauf, dass die Borsten aus einem Kunststoff mit einem Gehalt an abrasive Werkstoff bestehen können oder sollen, sind der DE 35 08 700 A 1 nicht zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bestückungsteil für Bürsten der eingangs genannten Gattung anzugeben, mit dem das Entsorgungsproblem gelöst Ist und mit dem die Bürstenkörper abgenützter Bürsten ohne weiteres durch neue Borsten bestückt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäss der Erfindung mit einem Bestückungsteil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Borsten und der Halteteil aus demselben, Partikel abrasiven Materials enthaltenden Kunststoff bestehen und dass der Halteteil unmittelbar aus den Borsten, und zwar durch Verschmelzen ihrer zu einer der Längsseiten des Bestückungsteils hin ausgerichteten Enden sowie durch anschliessendes Formen gebildet wird.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Bestückungsteils sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da der erfindungsgemässe Bestückungsteil ausschliesslich aus dem Werkstoff besteht, aus dem auch die Borsten selbst bestehen, können die Bestückungsteile, nachdem sie abgenützt und nicht mehr zum Entgraten von Werkstücken eingesetzt werden können, aus dem Bürstenkörper entnommen und in das Herstellerwerk für Borsten zurückgebracht und zu neuen Bestückungstetlen aufgearbeitet werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Bürstenkörper, der für die erfindungsgemässen Bestückungsteile besonders geeignet ist. Ein solcher Bürstenkörper ist erfindungsgemäss dadurch ausgezeichnet, dass em an die Mantelfläche des Bürstenkörpers anlegbarer, ringförmiger Haltekörper, welcher die dort mündenden Enden der Nuten wenigstens teilweise abdeckt, vorgesehen ist.
Der erfindungsgemäss vorgesehene Bürstenkörper besitzt den Vorteil, dass die Bestückungsteile der Erfindung In diesen besonders einfach eingesetzt werden können und dennoch beim Benützen der Bürste sicher m Bürstenkörper gehalten werden.
Weitere und bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Bürstenkörpers sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Bestückungsteils und eines Bürstenkörpers der Erfindung.
Es zeigt Fig. 1 in Schrägansicht einen Bestückungsteil, Fig. 2 einen Bürstenkörper in Ansicht, Fig. 3 den Bürstenkörper in Seitenansicht, Fig. 4 teilweise einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2, Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines Bestückungsteils, Fig. 6 in Schrägansicht eine Nut im Bürstenkörper und Fig. 7 schematisch den Zusammenbau einer Bürste.
Ein in Fig. 1 in Schrägansicht gezeigter Bestückungsteil 1 gemäss der Erfindung besteht aus mehreren Borsten 2 und einem Halteteil 3.
Die Borsten 2 bestehen aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie Nylon od. dgl., in dem ein partikelförmiger, abrasiver Werkstoff, wie beispielsweise Siliziumcarbid enthalten ist. Die Borsten 2 sind in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform gewellt, wie dies für rotierende, zum Entgraten verwendete Bürsten an sich üblich ist.
Der Halteteil 3 ist leistenförmig ausgebildet und besteht aus dem gleichen Werkstoff wie die Borsten 2.
Der Halteteil 3 besitzt eine den Borsten 2 gegenüberliegende gewölbte Fläche 4 und weist einen halbkreisförmigen Querschnitt auf.
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Die den Borsten 2 zugekehrte Fläche 5 des Halteteils 3 ist Im gezeigten Ausführungsbeispiel eben ausgebildet und durch zwei längslaufende Kanten 6 begrenzt.
Der Halteteil 3 des Bestückungsteils 1 kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, dass die Borsten 2
In einer Halterung zusammengehalten und an einem Ihrer Enden bis zum Erweichungspunkt des Werkstof- fes der Borsten 2 erwärmt werden, so dass aus ihrem Werkstoff der Halteteil 3 gebildet werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass man das Paket aus Borsten 2 mit den erweichten Enden voran in eine entsprechend erhitzte Form hineindrückt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Borsten 2 des Bestückungsteils 1 10 vier Reihen angeordnet.
Die Reihen sind in Längsnchtung des Bestückungsteils 1 ausgerichtet, wobei auch weniger als vier und in bestimmten Anwendungsfällen auch mehr als vier Reihen 7 von Borsten 2 vorgesehen sein können.
Der erfindungsgemässe Bestückungsteil 1 kann auch so hergestellt werden, dass ein Paket aus Borsten 2, vorzugsweise ein Paket aus in mehreren Reihen 7 angeordneten Borsten 2 in eine schmelzflüssige
Menge aus Kunststoff, der der gleiche Ist wie der Kunststoff der Borsten 2, eingetaucht wird und dass diese
Menge an Kunststoff zu dem Halteteil 3 mit der gewünschten Aussenkontur erstarren gelassen wird.
Der in Fig. 2 gezeigte Bürstenkörper 10 ist ein scheibenförmiger Körper aus Metall oder einem
Kunststoff entsprechender Festigkeit, der bezüglich seiner Drehachse 11 rotationssymmetrisch ausgebildet ist und eine zylindermantelförmige Umfangsfläche 12 aufweist. In der Mitte des Bürstenkörpers 10 Ist eine abgesetzte Bohrung 13 vorgesehen, so dass der Bürstenkörper 10 an einem Antriebsgerät, z. B. mit Hilfe einer Schraube od. dgl., befestigt werden kann.
Im Bürstenkörper 10 sind Nuten 14 und 15 vorgesehen, die abwechselnd angeordnet sind, sodass je eine Nut 14 von zwei Nuten 15 benachbart ist und umgekehrt. Dabei sind die Nuten 14 so ausgebildet, dass sie bis zu dem erweiterten Teil der Bohrung 13 in der Mitte des Bürstenkörpers 10 reichen, wogegen die Nuten 15 im Abstand von der Bohrung 13 enden. Auf diese Weise wird erreicht, dass abwechselnd längere und kürzere Bestückungsteile 1 in die Nuten 14 und 15 eingesetzt werden können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, gleich lange Bestückungsteile 1, also solche mit einer Länge entsprechend jener der kürzeren Nut 15 zu verwenden, und diese In den Nuten 14 bis nach Innen einzuschieben.
Wie in Fig. 3 gezeigt, sind die Nuten 14 und 15 im Querschnitt profiliert und haben im Ausführungsbeispiel eine im wesentlichen schlüssellochförmige Querschnittsform. Der verbreiterte Teil 16 der Nuten 14 und 15 ist dazu bestimmt, die Halteteile 3 der Bestückungsteile 1 aufzunehmen, wobei die Borsten 2 zwischen den parallelwandigen Abschnitten 17 der Nuten 14 und 15 über die Stirnfläche 18 des Bürstenkörpers 10 vorstehen.
Um zu verhindern, dass bei hohen Drehzahlen Bestückungsteile 1 aus den Nuten 14 und 15 herausgleiten, obwohl sie reibschlüssig eingesetzt sein können, ist ein ringförmiger Haltekörper 20 (siehe Fig. 7) vorgesehen, der an der Umfangsfläche 12 des Bürstenkörpers 10 anliegt und die radial aussenliegenden Endöffnungen der Nuten 14 und 15 wenigstens teilweise, beispielsweise wenigstens im Bereich der erweiterten Abschnitte 16, abdeckt.
Nach Abnehmen des ringförmigen Haltekörpers 20, der beispielsweise auch aus elastischem Material und/oder als Spannring ausgebildet sein kann (etwa nach Art einer Schelle), können abgenützt Bestükkungsteile 1 durch neue Bestückungsteile 1 ersetzt werden, indem die abgenützten Bestückungsteile 1 aus den Nuten 14 und 15 herausgezogen und neue Bestückungsteile 1 eingeschoben werden.
Der Bestückungsteil 1 in der bevorzugten Ausführungsform von Fig. 5 besitzt einen Halteteil 3, der gegenüber den Borsten 2 10 seiner Längsrichtung nicht vorsteht. So können aus dem Bürstenkörper 10 und Bestückungsteilen 1 Bürsten zusammengesetzt werden, deren Borsten 2 bis zum Aussenumfang der Bürsten reichen.
Wie in Fig. 7 gezeigt, können Bürsten so zusammengestellt werden, dass 10 den Bürstenkörper 10 die entsprechende Zahl von Bestückungsteilen 1 eingeschoben wird, und dass dann der Haltekörper 20, der topfförmig ausgebildet sein kann, angesetzt wird.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt werden :
Ein Bestückungstell 1 für Bürsten zum Entgraten von Werkstücken aus Metall besitzt Borsten 2 aus Kunststoff, in denen Partikel aus abrasivem Werkstoff enthalten sind. Die Borsten 2 werden durch einen leistenförmigen Halteteil 3 zusammengehalten, der aus dem gleichen Werkstoff wie die Borsten 2 selbst besteht und mit den Borsten 2 einstückig ausgebildet ist. Die Bestückungsteile 1 werden in einen Bürstenkörper 10 eingesetzt, der rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und radial zu seiner Drehachse 11 ausgerichtete Nuten 14 und 15 für die Aufnahme der Bestückungsteile 1 aufweist, die bis zur Umfangsfläche 12 des Bürstenkörpers 10 reichen. Die Nuten 14 und 15 weisen eine der Querschnittsform der Bestückungsteile 1 angepasste Querschnittsform auf.
Im Bürstenkörper sind abwechselnd Nuten 14, die von der Umfangsfläche 12 bis zur Bohrung 13 ragen, und Nuten 15, die im Abstand von der Bohrung 13 enden, vorgesehen.