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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gegenstrahlmühle für teilchenförmiges Aufgabegut, mit einer Einnchtung zum Einspeisen des Aufgabegutes in eine Trägergasströmung, einem nachgeordneten Verteiler zur Aufteilung der Trägergasströmung in zwei Teilströme, und mit zwei Düsen, denen je ein Teilstrom zugeführt ist und die in einer Mahlkammer aufeinander gerichtet sind, wobei der Durchströmquerschnitt der Düsen während des Betriebes kontinuierlich verstellbar ist.
Derartige Gegenstrahlmühlen (z. B. DE-21 65 340 A) werden In Verbindung mit einem nachgeschalteten Sichter zur Klasslerung des Mahlgutes eingesetzt, dessen Grobgutaustrag zur Aufgabe der Gegenstrahlmühle zurückgeführt wird und dessen Feingutauszug das Mahlendprodukt führt. Der Sichter bestimmt die Oberkorngrenze und damit die Feinheitsklasse des Mahlproduktes.
Die Oberkorngrenze Ist jedoch nicht das einzige Merkmal eines Mahlproduktes ; genauso entscheidend Ist die an die Oberkorngrenze anschliessende Verteilungskurve des Feinanteile. Ständig wachsende Anforderungen der weiterverarbeitenden Industne von Mahlprodukten verlangen nach einer genauen Einhal-
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Aufgabegutzufuhr. Der Systemdruck, mit welchem die Düsen beaufschlagt werden, stellt sich In Abhängig- keit von dem vorgegebenen Querschnitt der Düsen und der Aufgabegutzufuhr ein
Die Feinheit und damit die"Ftachheit"der Kornverteitungskurve des Mahlproduktes ist unmittelbar proportional zu der Aufprallgeschwindigkeit der Teilchen und damit zu der Strömungsgeschwindigkeit in den Düsen.
Durch Erhöhung der Aufgaberate kann bei einem bestimmten Düsenquerschnitt der Systemdruck zwar angehoben werden (bis zum maximal zulässigen Gegendruck des Kompressors), dennoch wird die Strömungsgeschwindigkeit ab einem bestimmten Punkt mit steigendem Feststoffanteil der Trägergasströmung abnehmen, da infolge der Massenträgheit der Feststoffpartikel die Geschwindigkeit des Trägergases progressiv abgebremst wird Dadurch kommt es zu verminderten Prallgeschwindigkeiten in der Mahlzone und zu einem geringeren Anteil an Feinstpartikeln im Mahlgut. Es ist daher ersichtlich, dass bei den bekannten Anlagen eine Einstellung des Feingutanteiles und damit der Kornverteilungskurve in breiten Grenzen nicht möglich ist.
Darüber hinaus ergibt sich durch die Abhängigkeit des Systemdruckes von der Aufgabegutzufuhr und damit auch vom Grobgutrücklauf des Sichters der Effekt, dass Schwankungen der Kornverteilung des Aufgabegutes, des Sichterrücklaufes sowie natürliche Schwankungen der Mahlbarkelt des Mahlgutes unmittelbar auf den Systemdruck, damit die Prallgeschwindigkeiten und letztlich auf die Kornverteilungskurve durchwirken. Derartige zeitliche Schwankungen der Kornverteilung machen die exakte und reproduzierbare Einstellung einer bestimmten Kornverteilung unmöglich.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Gegenstrahlmühle der einleitend genannten Art zu schaffen, welche die Einstellung und Erzielung einer frei wählbaren Kornverleilungskurve des Mahlgutes in breiten Grenzen und auf genaue und reproduzierbare Weise ermöglichen
Dieses Ziel wird mit einer Gegenstrahlmühle der einleitend genannten Art erreicht, die sich gemäss der Erfindung dadurch auszeichnet, dass eine Messeinrichtung zum Messen des Druckes der den Düsen zugeführten Trägergasströmung vorgesehen ist, deren Messwertausgang einer Steuereinrichtung zugeführt ist, welche die Einrichtung zum Einspeisen des Aufgabegutes in Abhängigkeit von der Messung des Druckes steuert.
Auf diese Weise können Schwankungen der Kornverteilung des Aufgabegutes bzw des Sichterrücklaufes sowie der Mahlbarkelt des Mahigutes ausgeregelt werden, was die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Einstellung der Kornverteilungskurve wesentlich erhöht.
Bevorzugt weist die Einrichtung zum Einspeisen des Aufgabegutes eine Zellenradschleuse mit vertikaler Drehachse auf, deren Drehzahl von der Steuereinrichtung gesteuert ist. Die Verwendung einer Zellenradschleuse mit vertikaler Drehachse hat den Vorteil einer gleichmässigeren Guteinspeisung im Vergleich zu einer herkömmlichen Zellenradschleuse mit horizontaler Drehachse, so dass die erforderlichen Regelasschläge des Systems geringer sind und die Konstanz und Reproduzierbarkeit der Kornverteilungskurve noch weiter verbessert wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer Mahlanlage mit einer erfindungsgemässen Gegen- strahlmühle in Verbindung mit einem Abweiseradsichter und weiteren Komponenten.
Die dargestellte Mahlanlage umfasst einen Aufgabebehälter 1, in welchen das zu mahlende teilchenför- mige Aufgabegut eingebracht wird Aus dem Aufgabebehälter 1 wird das Aufgabegut über eine Zellenrad-
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schleuse 2 und eine nachgeschaltete Förderschnecke 3 zu einer allgemein mit 4 bezeichneten Einnchtung zum Einspeisen des Aufgabegutes in eine Trägergasströmung befördert. Die Einrichtung 4 umfasst einen Aufgabetnchter 5, dem eine Zellenradschleuse 6 mit vertikaler Drehachse nachgeschaltet ist, welche von einem Motor 7 mit regelbarer Drehzahl angetrieben wird.
Die Zellenradschleuse 6 speist das Aufgabegut in eine Trägergasströmung 8 ein, so dass das teilchenförmige Aufgabegut in der Trägergasströmung dispergiert und von dieser weiterbefördert wird.
Die Trägergasströmung 8 wird von einem Kompressor 9 erzeugt. Das Trägergas ist bevorzugt Luft und der Kompressor 9 ein Luftkompressor. Bei niedrigen Systemdrücken bis zu 3 bar kann das Aufgabegut direkt mit Hilfe der Zellenradschleuse 6 in die Trägergasströmung 8 eingespeist werden, bei höheren Drücken wird der Zellenradschleuse 6 ein (nicht dargestellter) Druckbehälter vorgeordnet, der mit einem Zwischendruckniveau beaufschlagt wird, wie durch den Pfad 10 angedeutet ist, und welchem das Aufgabegut aus dem Aufgabetrichter 5 über eine (ebenfalls nicht dargestellte) Kammerschleuse zugeführt wird.
Die das Aufgabegut führende Trägergasströmung 8 wird einem Verteiler 11 zur Aufteilung in zwei Teilströme 12, 13 zugeführt. Jeder Teilstrom 12 bzw. 13 wird einer Düse 14, 15 zugeführt, die in eine Mahlkammer 16 münden bzw. in dieser angeordnet sind und die aufeinandergenchtet sind.
Durch den gegenseitigen Anprall der Teilströme 12, 13 wird das Aufgabegut in der Mahlkammer 16 vermahlen. Alternativ kann die Trägergasströmung auch in mehr als zwei Teilströme aufgeteilt werden, welche über eine entsprechende Anzahl von aufelnandergenchteten Düsen vermahlen werden.
Das Mahlprodukt des Strahimahivorganges wird einem Sichter 17 zur Klasslerung zugeführt, z. B. einem Abwelseradsichter, der von einem Motor 18 mit regelbarer Drehzahl angetneben wird. Im Sichter 17 erfolgt eine Klassierung in Grobgut, das über eine Zellenradschleuse 19 In den Aufgabetrichter 5 der Einspeiseeinrichtung 4 zur erneuten Vermahlung rückgeführt wird, und In Feingut, welches mit Hilfe eines Gebläses 20 über einen Abscheidefilter 21 abgezogen wird, in dem sich das Mahlendprodukt ansammelt und aus dem es über eine Zellenradschleuse 22 In einen Endproduktbehälter 23 ausgetragen wird.
Die Düsen 14, 15 besitzen einen verstellbaren Durchströmquerschnitt. Bevorzugt werden Laval-Düsen eingesetzt, deren engster Durchströmquerschnitt verstellbar 1St. Durch Verändern des Düsenquerschnittes während des Betriebes wird zusätzlich zu der Einstellung der Oberkorngrenze durch Regeln der Drehzahl des Motors 18 und der Einstellung der Aufgabegutzufuhr durch Regeln der Drehzahl des Motors 7 ein dritter Freiheitsgrad geschaffen, weicher eine exakte Festlegung der an die Oberkorngrenze anschliessenden
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eine Regelung der Aufgabegutzufuhr In Abhängigkeit vom Systemdruck bel einem bestimmten Düsenquerschnitt und einer bestimmten Sichterdrehzahl vorzunehmen.
Zu diesen Zweck wird eine Messeinrichtung 48 zum Messen des Druckes der das Aufgabegut führenden Trägergasströmung 8 vorgesehen, deren Messwertausgang einer Steuereinnchtung 49 zugeführt ist, welche die Einspeiseeinrichtung 4 In Abhängigkeit von der Druckmessung steuert. Bel dem gezeigten Fall steuert die Steuereinrichtung 49 direkt die Drehzahl des Motors 7 der Zellenradschleuse 6. Die Steuereinrichtung 49 erhöht bel einem Druckabfall die Aufgabegutzufuhr durch Erhöhen der Drehzahl des Motors 7 bzw. verringert diese bel einem Druckanstieg.
Somit wird ein Regelkreis gebildet, welcher den Systemdruck der Trägergasströmung weitgehend konstant hält, so dass Schwankungen der Kornverteilung des Aufgabemate- nais. des Rücklaufes vom Sichter 17 sowie natürliche Schwankungen der Mahlbarkelt des Mahlgutes ausgeglichen werden. Dadurch lässt sich eine sehr hohe Konstanz der mit Hilfe der Düsen eingestellten Kornverteilungskurve im zeitlichen Mittel erzielen.
Die Messeinrichtung 48 zur Messung des Systemdruckes kann auch an anderer Stelle angeordnet werden, beispielsweise an einem der Teilströme 12. 13, dem Verteiler 11 oder an einer der Düsen 14,15.
Für die erfindungsgemässe Gegenstrahlmühle kann jede beliebige Art von verstellbaren Düsen verwendet werden.
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