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Beschreibung der Erfindung :
Die Erfindung Ist eine Weiterentwicklung einer selbsttätig arbeitenden Atmungshilfeeinnchtung. bel welcher ein an bzw. auf einer Liege, Bett od. dgl., die bzw. das eine auf einem Gesteil, Rahmen od. dgl. angeordnete Auflagerfläche für eine zu behandelnde Person aufweist. angeordneter Körper, der Im wesentlichen quer zur Längserstreckung der behandelten Person liegt, mittels eines beliebig angeordneten Antnebes, welcher durch eine regelbare Steuerelnnchtung gesteuert ist, In bezug auf die normale Ruheiage der Auflagerfläche auf-und abbewegbar 1St. Solche Atmungshilfeeinnchtungen sind Stand der Technik und beispielsweise Im Patent AT 346 467 beschneben.
In Weiterentwicklung dieser bekannten Einrichtungen besteht die erfindungsgemässe Aufgabe darin, dass in zeitlicher Korrelation zu den Atmungsphasen, wie sie von der bekannten mechanischen Atmungshilfeein- nchtung angeboten werden (diese sind typisch Einatmung"und Ausatmung" und optione) i, Atempause nach Einatmung"und Atempause nach Ausatmung"), der diese Einnchtung nutzenden Person kurze Multimediamodule, bestehend aus Sprachmodulen und Filmmodulen (zB Videoclip), zusätzlich darzubieten.
Die erfindungsgemässe Einnchtung ist somit dadurch gekennzeichnet, dass dieser Liege, diesem Bett oder dergleichen zusätzlich eine Anordnung von Einheiten zur Wiedergabe von Sprachsequenzen und/oder Tonsequenzen und/oder Bildsequenzen zugeordnet ist, wobei mit Hilfe dieser Wiedergabeeinheiten zumin-
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oder Bildsequenzenleinwand oberhalb der Lege herangezogen werden, aber auch eine Virtual Reality Brille.
Es wird hier der Begnff zeitliche Korreiation mit den Atmungsphasen" so verwendet, dass die Sprach- und Filmmodule . fix synchron mit den Atmungsphasen ablaufen oder . fix synchron mit den Atmungsphasen ablaufen, aber nicht für jede Atmungsphase ein Sprach- oder Textmodul zwingend erforderlich ist, * zeitlich ein wenig (1 bis 2 Sekunden beispielsweise) vor oder nach den zugehörigen Atmungsphasen beginnen oder kurz vor oder nach dem Ende der Atmungsphase enden oder . zwar mit einer Atmungsphase beginnen, aber fallweise auch eine oder mehrere der nachfolgenden
Atmungsphasen umfassen.
Versuche In der Vergangenheit, Textpassagen eng korreliert zu den Atmungsphasen darzubieten und auf diese Welse die Wirkung der rhythmisierten, vertieften Atmung noch zu verstärken, erforderten einen bel der Aufnahme der Texte auf z. B. Magnetband vorgegebenen Rhythmus und weiters eine Synchroniservomchtung bel der Wiedergabe, die sicherstellt, dass die Atmungshllfeeinnchtung den von der Sprache geforderten Rhythmus dem Nutzer tatsächlich genau vorlegte.
Als Texte haben sich solche Formulierungen als sehr geeignet erwiesen, die bel der Einatmung die Aufnahme angestrebter Fähigkeiten nahelegen (wie beispielsweise die Aufnahme von Kraft, psychischer Stärke usw.), während bei der Ausatmung typisch Probleme exportiert werden (wie beispielsweise zu kurze körperliche Ausdauer. Lampenfieber etc. ). Optionell angewendete Pausen sind ebenfalls für unterstützende Texte sehr geeignet Auch für das Erlernen der vertieften, rhythmisierten Atmung sind atmungsphasenkorrelierte Texte sehr vorteilhaft. Jedenfalls hat sich die enge zeitliche Korrelation zwischen Text'Film und Atmungsphase als wesentliche Voraussetzung für eine hohe Nutzerakzeptanz herausgestellt.
Es hat sich In der Praxis aber gezeigt, dass die als angenehm empfundenen Rhythmen der Atmungs- hllfeelnnchtung sowohl von Mensch zu Mensch, als auch nach dem aktuellen Niveau der körperlichen Kondition und dem Niveau der psychische Aktivierung des Individuum stark streuen. Damit wird es praktisch unmöglich, vorfabnzlerte Texte/Filme auf breiter Basis einzusetzen und es mussten Textkombina- tionen In grosser Anzahl hergestellt werden.
Erfindungsgemäss werden die Texte nun nicht für längere Behandlungen sequentiell auf Tonspeichern erfasst, sondern In Form kurzer, atmungsphasenbezogener Textmodule, vorzugsweise unter Zuhilfenahme von Multlmedia-Computerelnnchtungen, aufgenommen und abgespelchert. Bei der Nutzung der Atmungs- hilfeeinrichtung wird nun mittels eines Signales die Wiedergabeeinrichtung (ebenfalls zB ein MultimediaComputer) darüber untermchtet. welche Atmungsphase momentan von der Atmungshilfeeinrichtung aufgrund der vorgenommenen, nutzerspezifischen Einstellungen angewendet wird.
Aufgrund dieser Information über die momentane Atmungsphase löst die Wi. edergabeelnnchtung die tatsächliche Wiedergabe des zugeordneten Textes/Filmes aus bzw. nimmt diese Wiedergabe gleich auch selbst vor.
Erfindungsgemäss umfasst die atmungsphasenkorrelierte Darbietung nicht nur Sprache und Texte, sondern auch Bilder und Filme, die beispielsweise beim Atmungstraining neben dem Text zur Einatmung auch ein bewegtes Bild zeigen, etwa wie sich das Zwerchfell anspannt und so die Lunge vergrössert wird
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und Luft einsaugt, oder Bilder, die die Entspannung fördern.
Bel der Gestaltung der Texte und Bilder ist darauf Bedacht zu nehmen, dass eine variable Wiedergabezeit (zB. 4 bis 8 Sekunden) derartig möglich ist, dass ein sinnstörender vorzeitiger Abbruch vermieden wird. Am Beispiel der sich während der Einatmung vergrössernden Lunge ist leicht ersichtlich, dass eine Darstellungsdauer von 4 oder 8 Sekunden den wesentlichen Informationsgehalt nicht verfälscht.
Diese atmungsphasenkorrelierte Methode zur Wiedergabe von Sprache und Filmen erlaubt es, die die Atmungshilfeelnnchtung begleitende auditive oder auch audiovisuelle Unterstützung für einen sehr breiten Bereich von Personengruppen einheitlich zu produzieren und die individuellen Präferenzen lediglich bei der Wiedergabe zu berücksichtigen.
Diese Methode kleiner, kurzer Module erlaubt es weiters, multimediale Begleitung auch dann anzubieten, wenn die Atmungshilfeeinrichtung so ausgeführt ist, dass sie nicht ein über eine Behandlung gleichbiei- bendes Zeitverhalten zeigt, sondern, abhängig von äusseren Parametern, Ihre zeitliche Einstellungen angepasst wird. Ein Beispiel für eine solche Veränderung ist eine nach einer Wartezeit von 10 Minuten beginnende, mit dem Fortschntt der Behandlungsdauer zunehmende Verlängerung der Atmungsrhythmen.
Die Erfindung umfasst nicht nur vorweg fix arrangierte Abfolgen von Sprach- und/oder Filmmodulen, sondern auch zb von einem Computer nach beliebigen Regeln zur Wiedergabezelt veränderte Abfolgen sowie auch Inhaltlich dynamisch in Echtzeit veränderte Module.
Mit zunehmendem Lerneffekt ist dem Individuum eine vertiefte, rhythmisierte Atmung nach einiger Zelt auch ohne mechanischer Einwirkung durch ein Atmungshilfegerät möglich. Für diesen Fall wird die audiovisuelle Begleitung zum eigentlichen Atmungshilfegerät. Die zeitlichen Charakteristika werden während einer mechanisch unterstützten Anwendung, vorzugsweise durch einen Multimediacomputer, registriert und später, nach Abschaltung der mechanisch wirkenden Atmungshilfe, In konformer Weise reproduziert. Diese Methode der registrierenden Beobachtung einer mechanisch unterstützten Atmung und der anschliessenden konformen Reproduktion ohne mechanischer Atmungshilfe ist ebenfalls erfindungsgemäss.