DE10206713A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergabe von Lerninhalten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergabe von Lerninhalten

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Hermann Leis
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LEIS, HERMANN, 85551 KIRCHHEIM, DE
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Abstract

Zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit von Lerninhalten wird bei Lernenden während der Wiederbgabe von Lerninhalten überwacht, ob sie sich im Alpha-Zustand befinden. Dazu wird wenigstens ein physiologischer Parameter des Lernenden erfaßt und mit einem vorbestimmten Vergleichswert verglichen. Verläßt der Lernende den Alpha-Zustand beispielsweise in Richtung Theta-Zustand (Schlafzustand), so wird die Wiedergabe von Lerninhalten unterbrochen. Bevor die Wiedergabe der Lerninhalte fortgesetzt wird, wird der Lernende in den Alpha-Zustand zurückgeführt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein deutlich effizienteres Lernen möglich.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiedergabe von Lerninhalten, insbesondere für das Erlernen von Fremdsprachen.
Beim Erlernen von Fremdsprachen spielt das Aufnehmen und Behalten von fremdsprachlichen Worten und Sätzen eine besonders wichtige Rolle. Eine flüssige Konversation in einer Fremdsprache ist nur mit einem ausreichenden fremdsprachlichen Wortschatz möglich. Jedem ist aus seiner Schulzeit das mühsame Lernen von Vokabeln in Erinnerung. Diese Art des Erlernens einer fremden Sprache ist besonders zeitaufwendig und führt dennoch nicht zu einer befriedigenden Kenntnis des bereits Erlernten.
Es hat sich herausgestellt, dass sich der Lernvorgang mit Hilfe sogenannter "Superlearning"-Methoden deutlich beschleunigen läßt. Das Superlearning basiert auf einer Entdeckung des bulgarischen Wissenschaftlers Prof. Dr. Georgi Lozanov in den 60er Jahren, der erkannt hat, dass Menschen im entspannten Zustand in der Lage sind, sehr viel größere Mengen an Wissen aufzunehmen.
Eine entscheidende Rolle kommt beim Superlearning dem Erreichen eines bestimmten Entspannungszustandes zu, der als Alpha-Zustand bezeichnet wird. In diesem Zustand ist der Körper völlig entspannt, der Geist aber noch ausreichend wach. Dieser Zustand läßt sich auch meßtechnisch erfassen, und zwar liegt der Alpha-Zustand bei Gehirnstromfrequenzen zwischen 7 und 14 Hz.
Das Gehirn arbeitet in diesem Frequenzbereich aktiv genug, um die bewusste Kontrolle zu behalten, und tief genug, um Zugang zu unteren Bewusst­ seinsschichten zu finden. Lozanov konnte im wissenschaftlichen Test außer­ ordentliche Lernerfolge nachweisen. Er nannte seine Methode, die auf ausgesuchter klassischer Musik zur Entspannung und anschließenden Aktivierungsphasen basiert, Suggestopädie.
Im Alpha-Zustand ist der Mensch sehr viel lern- und aufnahmefähiger als im Wachzustand, dem sogenannten Beta-Zustand, in dem konventionelles Lernen stattfindet. Beta bezeichnet das nach außen orientierte Wachbewusstsein, die Ebene des Verstandes und der sprachlichen Kommunikation. Der Beta-Zustand beginnt in einem Frequenzbereich oberhalb von 12 Hz bis 40 Hz.
Durch Aufgreifen dieser Erkenntnis erreicht das Superlearning einen entscheidenden Fortschritt gegenüber herkömmlichen Lernmethoden. Insbesondere dem Bereich der Sprachendidaktik bzw. des Sprachenlernens kommt das zugute, da ein nachhaltiger und schnellerer Lernerfolg erzielt wird, und zwar durch den Zugriff auf das Unterbewusstsein. Die Methode von Lozanov, die sog. Suggestopädie, etablierte sich schnell und wurde auch bekannt unter dem Begriff "Superlearning".
Die einfache Umsetzung dieser Erkenntnis beim herkömmlichen Superlearning hat jedoch eine Mehrzahl von Nachteilen.
Zum einen findet eine Wissensvermittlung allein akustisch ohne Einbeziehung des visuellen Kanals statt. Eine Lernwiedergabe auf rein akustischer Ebene wird den Lernbedürfnissen vieler Menschen jedoch nicht gerecht, für ihren gesteigerten Lernerfolg ist die Einbeziehung der visuellen Sinnesebene notwendig.
Zum anderen kommt es bei vielen Lernenden zu Problemen beim Entspannen, solange nur ihre akustische Wahrnehmungsebene angesprochen wird. Oft treten Ängste vor "Auslieferung und Kontrollverlust" oder dergleichen auf, wenn sie die Augen schließen und sich nur auf das akustisch Eingespielte konzentrieren sollen. Diese Ängste verhindern freilich das Erreichen eines entspannten Zustands, welcher allerdings elementar für effizientes Lernen im Alpha-Zustand ist.
Die Wiedergabe von Lerninhalten sollte deshalb vorzugsweise akustisch und visuell erfolgen.
Zur Verbesserung des "Superlearnings" sind grundsätzlich Lehrvorrichtungen bekannt, die Lerninformationen optisch oder akustisch übermitteln. Darüber hinaus ist es auch schon bekannt, Biofeedback-Geräte einzusetzen, um den Lernenden beim Erreichen des Alpha-Zustands zu unterstützen. Solche Geräte zeigen dem Probanden in akustischer und/oder optischer Weise seinen physiologischen Zustand an, der basierend auf seiner Atemtätigkeit festgestellt wurde. Ein solches Gerät ermittelt anhand der Atemfrequenz des Probanden, ob sich dieser im Alpha-Zustand befindet, und zeigt dies analog mittels eines Signaltons oder eines Signallämpchen an.
Eine solche Vorrichtung zeigt dem Lernenden den Übergang vom Beta-Zustand (Wachzustand, in dem der Lernende oft keine ausreichende Lern- und Konzentrationsfähigkeit aufbringt) in den gewünschten Alpha-Zustand an, um den Übergang in den Alpha-Zustand zur erleichtern.
Dem Lernenden wird mittels einer solchen herkömmlichen Vorrichtung zwar angezeigt, wann er sich im Alpha-Zustand befindet, doch muss er sich aktiv auf diese Informationsanzeige konzentrieren, während er versucht in den entspannten Alpha-Zustand zu gelangen. Das hat für den Lernenden jedoch kontradiktorische Wirkung. Zum einen muß er seine Aufmerksamkeit auf ein Kontrolllämpchen oder einen Signalton richten und zum anderen soll er völlig abschalten, um in einen entspannten Zustand zu gelangen.
Zudem ist ein solches herkömmliches Gerät ist nur für einen einzelnen Lernenden tauglich und eignet sich nicht für eine "Gruppen-Sitzung". Mehreren Lernenden kann auf diese Art kaum gleichzeitig ein Lerninhalt vorgeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die den Lernerfolg bei optisch und/oder akustisch wiedergegebenen Lerninhalten verbessern.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 für ein Verfahren, mit den Merkmalen des Anspruchs 21 für eine Vorrichtung und den Merkmalen des Anspruchs 28 für eine Wiedergabeeinrichtung gelöst.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Wiedergabe von Lerninhalten angegeben, bei dem die Lerninhalte optisch und/oder akustisch einem Lernenden präsentiert werden. Der Lernende befindet sich dabei in einem für Lerninhalte besonders aufnahmefähigen Zustand. Um die Lerneffektivität, d. h. den Lernerfolg, über die ganze Präsentationsdauer zu sichern, wird während der Präsentation der Lerninhalte überwacht, ob der Lernende den besonders aufnahmefähigen Zustand beibehält. Nur dann können sich die wiedergegebenen Lerninhalte besonders gut einprägen. Dazu wird während der Wiedergabe zumindest ein physiologischer Parameter des Lernenden erfaßt. Der erfaßte Parameterwert wird mit einem vorab gespeicherten Schwellwert oder einem zuvor gespeicherten Signalmuster verglichen. Die gespeicherten Daten ermöglichen anhand des erfaßten Parameters eine Beurteilung, ob der Lernende den besonders aufnahmefähigen Zustand verlassen hat oder zu verlassen droht. Dazu wird der erfaßte Parameter mit dem gespeicherten Wert verglichen. Ergibt der Vergleich, dass der Lernende den besonders aufnahmefähigen Zustand verläßt, so wird erfindungsgemäß die Wiedergabe der Lerninhalte unterbrochen. Dadurch wird vermieden, dass die präsentierten Lerninhalte vom Lernenden nicht aufgenommen werden und der Lernende den angestrebten Erfolg nicht oder zumindest nicht im angestrebten Umfang erreicht.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird der Lernende anschließend mit Hilfe entsprechender Reize wieder in den besonders aufnahmefähigen Zustand zurückgeführt. Zu dem Zweck können ihm geeignete Reize aller Art präsentiert werden, d. h. sowohl optische und/oder akustische als auch olfaktorische Reize, also auch eine Beeinflussung des Lernenden über die Geruchswahrnehmung.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Wiedergabe von Lerninhalten nach der auf die Unterbrechung gestarteten "Rückführungsphase" wieder aufgenommen. Auf diese Weise kann eine Lernsitzung besonders effektiv gestaltet werden, da immer dann, wenn der besonders aufnahmefähige Zustand verlassen 'wird, eine "Rückführungsphase" eingeschoben wird.
Gemäß einem besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird eine Einschlaf­ kontrolle durchgeführt, bei der ein Übergang eines Lernenden vom besonders aufnahmefähigen Zustand (der in etwa dem Alpha-Zustand entspricht) in den Schlafzustand, der im Vergleich zum Alpha-Zustand "Theta-Zustand" genannt wird, überwacht wird. Der Theta-Zustand liegt neurologisch unterhalb des Alphabereiches bei 4-8 Hz. In diesem Zustand verlangsamt sich die Hirntätigkeit so sehr, dass die aktive Selbstkontrolle des Bewusstseins weitgehend verschwindet, d. h. ein Lernender ist nicht mehr aufnahmefähig.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine entsprechende Vorrichtung angegeben, mit der die Wiedergabe einer Wiedergabeeinrichtung für Lerninhalte entsprechend steuerbar ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Wiedergabeeinrichtung für Lerninhalte angegeben, die eine entsprechende Steuerung aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt grundsätzlich den Aufbau eines Fremdsprachenkinos zur Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt den Informationsverlauf zur Überwachung des Alpha-Zustandes gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der vorliegenden Erfindung bei einer Lerngruppe.
Fig. 4 zeigt schematisch die Stimulation des Sehsinns zu Beginn einer Lernsitzung.
Fig. 5 zeigt die Stimulationen der optischen Wahrnehmung bei Verlassen des Alpha-Zustandes.
Fig. 6 zeigt die Stimulation der akustischen Wahrnehmung.
Fig. 7 zeigt die Stimulation des Geruchssinns.
Zur Verbesserung der bestehenden Verfahren zum Sprachenlernen wurden bei Alpha-College eigene Methoden zum Sprachenlernen entwickelt, welche ihren Schwerpunkt auf das Lernen im Alpha-Zustand legen. Grundsätzlich findet das Sprachenlernen bei Alpha-College gemäß der Alpha College-Methode (als Marke für Alpha-College geschützt) in vier Phasen statt.
Die erste der Phasen heißt Multi-Sense-Präsentation: In dieser Phase präsentiert ein Alpha College-Trainer einen fremdsprachlichen Text als lebhafte Story zu klassischer Hintergrundmusik, welche unterstützend auf die Merkfähigkeit wirkt.
Danach folgt die Mental-Aktive Alpha-Multivision-Phase, in der der Alpha-Zustand entscheidend miteinbezogen wird und die hier besprochene Erfindung zum Tragen kommt. Grundsätzlich findet hier ein Lernen von Vokabeln und Redewendungen im Alpha-Zustand statt.
Darauf folgt die Refreshing Phase, in der der Trainer mit einer didaktisch auf die Methode abgestimmten Fragetechnik das in der zweiten Phase Gelernte an die Oberfläche holt.
Die vierte und letzte Phase ist schließlich die Kommunikations- und Transferphase: Hier werden die gelernten Vokabeln und Redewendungen in Konversationen angewendet, die zum größten Teil im Rahmen von Spielen stattfinden. So werden die Hemmungen der Teilnehmer, die Sprache zu sprechen und zu trainieren, stark gemindert, was schließlich den Lernerfolg steigert.
In den Kursen des Alpha Colleges werden die eben beschriebenen vier Phasen zweimal an einem Seminartag durchlaufen. Meist dauert ein Seminar sechs Tage. Nach dem Seminar beherrscht der Teilnehmer eine Sprache, zu der er keine Vorkenntnisse besaß. D. h. er hat durchschnittlich 700-900 Lerneinheiten verinnerlicht, welche aus bis zu acht Vokabeln bestehen, und er kann sich in der gelernten Sprache fließend verständigen. Die beschriebene Methode wird von Alpha College in Seminaren zu unterschiedlichen Sprachen auf unterschied­ lichem Sprachniveau eingesetzt. Die Alpha College-Methode ermöglicht dabei ein schnelleres und effizienteres Erlernen gegenüber der konventionellen (schulischen) Sprachdidaktik.
Innerhalb dieser komplexen und neuartigen Lernmethode zum Sprachenlernen spielt in der beschriebenen zweiten Phase der Alpha-Zustand eine tragende Rolle. Hier wird der Lernende in den Alpha-Zustand versetzt, indem sein Seh-, Hör- und/oder Geruchssinn stimuliert werden. Dabei können Videobeamer, Lautsprecher und Duftsäulen jeweils zur Erzeugung der angesprochenen Reize eingesetzt werden. Sobald der Lernende den Alpha-Zustand erreicht hat, läuft eine vorbestimmte Folge audio-visueller Lerneinheiten ab" d. h. dem Lernenden werden Lerninhalte, vorzugsweise fremdsprachliche Lerneinheiten, vorgeführt.
Erfindungsgemäß wird die Aufrechterhaltung des Alpha-Zustands kontrolliert. Dabei kann gemäß der vorliegenden Erfindung auch eine Gruppe von Lernenden gleichzeitig kontrolliert werden.
In Fig. 1 ist das Fremdsprachenkino dargestellt, in dem sich die Lernenden während der "Mental-Aktive Alpha-Multivision - Phase" (2. Phase der Alpha College Lernmethode) befinden.
Mit der Bezugsziffer 1 ist eine Mehrzahl von Entspannungsliegen bezeichnet, auf denen jeweils ein Lernender abgebildet ist. Jeder Lernende ist mit einem Mikrofon 2 und einem Pulsmesser 3 ausgestattet, um die Atmung und den Puls überwachen zu können. Die Signale der Mikrofone 2 und der Pulsmesser 3 werden einem Steuergerät 4 zugeführt. Das Steuergerät 4 wertet die empfangenen Signale aus und aktiviert in Abhängigkeit vom Zustand des/der Lernenden 1 den oder die optischen, akustischen und/oder olfaktorischen Reizerzeuger. In der Regel steuert die Steuereinheit 4 dazu entsprechende Wandler 5 an, die die für die jeweiligen Reizerzeuger erforderlichen Signale generieren.
Beispielsweise kann das Steuergerät zur Erzeugung bzw. Veränderung akustischer Reize entsprechende Tondateien aus einem Speicher auswählen, damit diese über einen Verstärker den Lautsprechern 11 zugeführt werden. Alternativ könnten auch herkömmliche Komponenten einer Audio-Hifi-Anlage 6 von der Steuereinheit 4 angesteuert werden, um die erforderlichen akustischen Reize zu erzeugen. Als akustische Reize werden vorzugsweise Musiksequenzen eingesetzt, die einen unterschiedlich entspannenden Charakter aufweisen.
Zur Erzeugung visueller Reize eignet sich neben einfachen Diaprojektoren insbesondere ein Videobeamer 7 zur Projektion von Bildern auf eine Leinwand 12, auf welche der Blick der Lernenden gerichtet ist. Es kann jedoch auch jede andere optische Wiedergabeeinrichtung verwendet werden. Dabei wird vorzugsweise dieselbe Wiedergabeeinrichtung sowohl zur Anfangsstimulation des Lernenden durch eine vorgegebene Farbabfolge als auch zur Präsentation von Lerneinheiten verwendet.
Zur olfaktorischen Stimulation des Lernenden können Duftsäulen 8, 9, 10 mit unterschiedlichen Duftstoffen aktiviert werden, die jeweils die Duftstoffe A, B oder C abgeben.
In Fig. 2 wird der Überwachungsvorgang des Alpha-Zustands der Lernenden dargestellt. Basierend auf einer Überwachung des Zustands des Lernenden können Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Alpha-Zustands veranlaßt werden, insbesondere können Gegenmaßnahmen initiiert werden, falls ein Lernender dabei ist, den Alpha-Zustand zu verlassen.
Dem auf der Entspannungsliege liegenden Lernenden 1 werden in dieser (entspannten) Position audio-visuell Lerneinheiten dargeboten. Zur Unterstützung des Lernprozesses kann gleichzeitig der Seh-, Hör- und/oder Geruchssinn des Lernenden 1 angeregt werden.
Zur Überwachung des Zustands des Lernenden, insbesondere der Einhaltung des Alpha-Zustands, werden bestimmte Parameter des Lernenden erfaßt. Vorteilhafterweise werden nur einfach abzunehmende Parameter erfaßt, um den Lernenden möglichst wenig zu beeinträchtigen und einzuschränken.
Vorzugsweise wird am Lernenden ein Mikrophon 2 und einer Pulsmesser 3 angebracht. Dabei werden insbesondere solche Vorrichtungen als Mirkophon 2 und Pulsmesser 3 ausgewählt, die für den Lernenden im wesentlichen unmerklich sind, so dass der Lernvorgang selbst nicht beeinträchtigt wird. Das Mirkophon 2 ist so platziert, dass es die Atemgeräusche des Lernenden erfassen kann, insbesondere Schnarchgeräusche. Alternativ läßt sich ein Mirkophon zur Erfassung von Schnarchgeräuschen auch in der Nähe des Lernenden montieren. Es ist auch möglich, diese Geräusche mit Hilfe von Richtmikrophonen aus einigem Abstand aufzunehmen, so dass der Lernende von dieser Erfassung selbst nichts mitbekommt und somit beim Entspannungsvorgang und Einprägen von Lerninhalten nicht beeinträchtigt wird.
Auch bei Lerngruppen können entfernt angeordnete Mikrophone verwendet werden. Solange nur detektiert wird, ob einer der Lernenden durch Schnarchen anzeigt, dass er den Alpha-Zustand verlasen hat, ist ein Mikrophon für eine ganze Gruppe ausreichend. Sollen jedoch in Abhängigkeit von der Person individuelle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Alpha-Zustands eingeleitet werden, so kann eine Mehrzahl von entfernt angebrachten Mikrophonen eine ganze Gruppe von Lernenden überwachen. Dabei müssen mindestens so viele Mikrophone verwendet werden, dass eine räumliche Zuordnung zu einer bestimmten Person möglich ist. Bei einer kleine Gruppe können dazu schon zwei längs der Sitzanordnung der Lernenden angeordnete Mikrophone ausreichend sein.
Der Pulsmesser 3 nimmt permanent den Puls des Lernenden auf. Dazu werden vorzugsweise mit einer Manschette oder einem Armband am Handgelenk befestigbare Pulsmesser 3 verwendet.
Die vom Pulsmesser und/oder dem Mikrophon erzeugten Signale werden an das Steuergerät 4 geleitet. Das Steuergerät wertet die empfangenen Signale aus und veranlaßt, falls erforderlich, entsprechende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Alpha-Zustands des oder der Lernenden.
Das Steuergerät 4 überwacht, ob das Mikrophon 2 Schnarchgeräusche erfaßt hat und außerdem die Pulswerte des Lernenden (mittels der vom Pulsmesser 3 aufgenommenen Werte). Registriert das Steuergerät Schnarchgeräusche oder stellt es fest, dass sich die für den Alpha-Zustand kennzeichnende Herzfrequenz des Lernenden ändert, sendet es ein entsprechendes Signal an einen Wandler 5 zur Aktivierung einer entsprechenden Gegenmaßnahme.
Die Überwachung der Herzfrequenz funktioniert folgendermaßen: Bei jedem Lernenden wird vorab der individuelle Ruhepuls gemessen und anhand von diesem werden jeweils die Grenzen für den Alpha-Zustand ermittelt. Dazu werden die Schwellenwerte für die Pulsfrequenz bestimmt, bei denen der Alpha-Zustand verlassen wird, und zwar vorzugsweise sowohl in Richtung Wach-Zustand als auch in Richtung Schlaf-Zustand. Soll nur ein Zustandsübergang überwacht werden, so reicht die Bestimmung des einen entsprechenden Schwellenwertes aus. Diese Bestimmung wird vorteilhafterweise von der Steuereinrichtung 4 selbsttätig durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, die erforderlichen Daten separat der Steuereinrichtung 4 zuzuführen.
Über- bzw. unterschreiten die Pulswerte die jeweiligen individuellen Schwellenwerte, so erkennt das Steuergerät das Verlassen des Alpha-Zustands. Das Steuergerät initiiert daraufhin entsprechende akustische, optische und/oder olfaktorische Gegenmaßnahmen durch Aktivierung der entsprechenden Vorrichtung. Dazu wird zunächst die laufende audio-visuellen Lernwiedergabe unterbrochen. Anschließend werden gemäß Fig. 2 eine Tonerzeugung, eine Videobilderzeugung und Duftsäulen A, B und C 9 zur Initiierung von Gegenmaßnahmen aktiviert, welche die Wiederherstellung des Alpha-Zustands für den Lernenden zum Zweck haben. Registriert das Steuergerät 4, dass der Lernende sich - auf Grund der eingeleiteten Gegenmaßnahmen - wieder im Alpha-Zustand befindet, werden die eingeleiteten Gegenmaßnahmen beendet und die audio-visuellen Lernwiedergabe wieder aufgenommen.
In Fig. 3 wird das erfindungsgemäße Verfahren für ein audiovisuelles Lernen einer ganzen Gruppe von Lernenden beschrieben. Der Grundgedanke dabei ist, die Lernwiedergabe erst dann beginnen zu lassen, wenn möglichst alle Teilnehmer einer Lerngruppe sich im Alpha-Zustand befinden und somit ein optimaler Lernerfolg sichergestellt wird.
Mit den Bezugszeichen 1a bis 1d ist eine Mehrzahl von Lernenden auf einer Entspannungsliege bezeichnet. Jeder der Lernenden 1a bis 1d ist mit einem Pulsmesser verbunden. Die Ausgangssignale aller Pulsmesser werden an das Steuergerät 5 geleitet, das den Alpha-Zustand aller Teilnehmer, wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben, überwacht.
Zu Beginn einer Lernsitzung befinden sich alle Lernenden im Wachzustand, dem Beta-Zustand. Vor dem Start der audio-visuellen Lernwiedergabe 13 werden alle Teilnehmer unter Stimulation ihres Seh-, Hör- und Geruchssinn in den Alpha- Zustand geführt. Diese Schritte werden ausführlicher in Zusammenhang mit den Fig. 4 bis 6 erläutert. Während dieser Phase überwacht das Steuergerät 4 den Zustand jedes Lernenden 1 und initiiert erst dann die audio-visuelle Lernwiedergabe, wenn sich ausnahmslos alle Lernenden 1a bis 1d im Alpha- Zustand befinden. Alternativ kann die Steuereinrichtung 4 auch so eingestellt sein, dass nach einer vorbestimmten Zeitspanne einzelne, nur schwer in den Alpha-Zustand führbare Teilnehmer nicht berücksichtigt werden. Die Steuereinrichtung 4 initiiert daraufhin die Wiedergabe der audio-visuellen Lerneinheiten, die mit dem Bezugszeichen 13 kennzeichnet ist.
Zur Realisierung der oben erläuterten "Vernachlässigung" einzelner Teilnehmer bei Gruppenvorführungen wird mit dem Beginn der Lernsitzung ein "Stoppuhr" gestartet. Bei Überschreiten eines voreingestellten Grenzwertes startet die Steuereinheit 4 automatisch die audio-visuellen Lernwiedergabe, auch wenn noch nicht alle Lernenden den Alpha-Zustand erreicht haben. So wird versucht auf der einen Seite jedem einzelnen Lernenden einen optimalen Lernerfolg zu ermöglichen, und auf der anderen Seite die Bedürfnisse der Gruppe zu beachten, d. h. für eine Lernsitzung einen zeitlich gerechten Rahmen und einen möglichst kontinuierlichen Ablauf sicherzustellen.
In Fig. 4 wird die Stimulation des Sehsinns des Lernenden zu Beginn einer Lernsitzung dargestellt. Dies geschieht - wie bereits erwähnt - um ihn in den Alpha-Zustand zu versetzen. Ist das geschehen, beginnt die audio-visuelle Lernwiedergabe auf die anhand von Fig. 3 beschriebene Weise.
Um einen Lernenden in den Alpha-Zustand zu bringen, startet das Steuergerät 4 (eventuell über eine Wandler 5) die Einführungsphase. In der Einführungsphase kann der Zustand des Lernende sowohl durch optische als auch durch akustische oder/und olfaktorische Reize so beeinflußt werden, dass der Lernende auf einfache Weise den Alpha-Zustand erreicht. Die verschieden Reize können auch dazu verwendet werden, den Lernenden im Alpha-Zustand zu halten. Dadurch wird vermieden, dass eine Lerneinheit abläuft, ohne dass der Lernende sich in einem Zustand befindet, in dem er die Lerninhalte optimal aufnehmen kann. In den Fig. 4 bis 6 wird die besondere Art der jeweiligen Reize dargestellt.
In Fig. 4 ist die Erzeugung visueller Reize dargestellt. Dazu wird vom Steuergerät 4 (eventuell über einen Wandler 5) die Einführungsphase initiiert. In einer möglichen Ausführungsform wird aus eine Vielzahl von vorab gespeicherten Videoinhalten bzw. -sequenzen die Einführungssequenz ausgewählt. In einem Videosequenzspeicher können außerdem noch andere Einführungssequenzen und auch die Lerneinheiten gespeichert sein, so dass das Steuergerät immer die jeweils passende Sequenz auswählt. Auf dieselbe Weise können auch Steuerungssequenzen für die andern Reize gespeichert sein. In einer möglichen Ausführungsform ist das Steuergerät eine Allzweckrechenvorrichtung die auf ihrer Festplatte oder auf entsprechenden Zusatzspeichervorrichtungen wie CD- oder DVD-Laufwerken die Videosequenzen bereithält.
Die Bilddaten der ausgewählten Einführungs-Videosequenz werden beispielsweise von dem in Fig. 4 dargestellten Videobeamer 7 auf die Leinwand 12 projiziert. Die Einführungssequenz ist so gestaltet, dass der Videobeamer eine bestimmte Farbabfolge auf die Leinwand projiziert, so dass die Lernenden in langsamer Folge ganz bestimmten Farben und Farbübergängen ausgesetzt sind. Die arabischen Ziffern 1 bis 7 in Fig. 4 kennzeichnen jeweils die Farbe, welche gerade auf die Leinwand projiziert wird. Dabei entsprechen die Ziffern folgenden Farben: 1 entspricht der Farbe rot, 2 entspricht der Farbe orange, 3 entspricht der Farbe gelb, 4 entspricht der Farbe grün, 5 entspricht der Farbe blau, 6 entspricht der Farbe rosa und 7 entspricht der Farbe violett. Der Übergang in die jeweils andere Farbe geht fließend vonstatten. Wichtig für den Vorgang ist, dass die Wiedergabe der Farben genau nach der eben beschrieben Reihenfolge abläuft, da auf diese Weise der Lernende in den entspannten Alpha-Zustand geführt wird. Die Abfolge der Farben ist so ausgesucht, dass der Lernende schrittweise in die Entspannung gelangt. Die Farbe rot mit der Kennziffer 1 in der in Fig. 4 gezeigten Abfolge ist beispielsweise eine Farbe, die Aktivität bzw. Aggressivität suggeriert, weshalb sie zu Beginn einer Lernsitzung eingespielt wird, was dem Zustand des Lernenden zu Beginn einer Lernsitzung entspricht. Am Ende wird schließlich die Farbe violett 7 eingespielt, welche eine entspannende und lernförderliche Wirkung auf den Lernenden hat. Aus diesem Grund wird die Farbe violett auch vorzugsweise als permanente Hintergrundfarbe bei den Lerneinheiten verwendet. Ein Beispiel für ein während einer Lerneinheit wiedergegebenes Bild ist in Fig. 4 unten gezeigt. Vor violettem Hintergrund werden beispielsweise Begriffe in zwei Sprachen, vorzugsweise der Muttersprache und der zu lernenden Fremdsprache wiedergegeben. Auf diese Weise ist ein fließender Übergang vom letzen Bild der Einführungsphase zu der Lerneinheit möglich, nachdem der Lernende den Alpha- Zustand erreicht hat.
In Fig. 5 ist ein Beispiel für visuelle Reize dargestellt, die verwendet werden können, um zu verhindern, dass ein Lernender den Alpha-Zustand während der Wiedergabe einer Lerneinheit verläßt. Dabei muss einerseits verhindert werden, dass der Lernende den Alpha-Zustand in Richtung Beta-Zustand (Wach-Zustand) verläßt, als auch andererseits, dass er den Alpha-Zustand in Richtung Theta- Zustand (Schlafzustand) verläßt. In jedem der beiden Fälle greift die erfindungsgemäße Vorrichtung durch Initiierung von Gegenmaßnahmen ein, um einen Übergang zu verhindern, wenn die Gefahr eines Verlassens des Alpha- Zustands festgestellt wird oder wenn der Lernende den Alpha-Zustand bereits verlassen hat.
Erkennt das Steuergerät 4, das den Zustand des Lernenden überwacht, dass der Lernende vom Alpha-Zustand in den Beta-Zustand geraten ist, so wird die audio­ visuelle Wiedergabe der aktuellen Lerneinheit unterbrochen. Gleichzeitig werden neue Videodaten zur Beeinflussung des Zustands des Lernenden ausgewählt. Beim Übergang in den Beta-Zustand wird die in Fig. 5 als Videosequenz A bezeichnete Bildfolge projiziert. Gerät der Lernende vom Alpha-Zustand in den Theta-Zustand oder schläft er ein, so wird eine entsprechend andere Videosequenz B ausgewählt.
Die arabischen Ziffern 1 bis 4 bezeichnen in der Videosequenz A die Farbe bzw. den Inhalt, der gerade auf die Leinwand projiziert wird. Mit der Ziffer 1 ist das auf die Leinwand projizierte Bild während der visuellen Lernwiedergabe mit der oben schon angesprochenen hinterlegten Farbe violett bezeichnet. Mit der Ziffer 2 ist die Wiedergabe bezeichnet, bei der die visuelle Lernwiedergabe gestoppt wurde, da sich der Lernende nicht mehr im Alpha-Zustand befindet. 3 bezeichnet die schon anhand von Fig. 4 beschriebene Farbabfolge, die auf den Lernenden, der sich im Wachzustand befindet, eine entspannende Wirkung hat. Mittels derer wird der Lernende wieder in den Alpha-Zustand geführt, worauf anschließend die visuelle Lernwiedergabe fortgesetzt wird - wie in dem mit der Ziffer 4 bezeichneten Bild der Videosequenz A dargestellt ist.
Eine Projektion B der Videosequenz B auf die Leinwand wird initiiert, wenn der Lernende in den Theta-Zustand gerät oder einschläft. Wie zuvor schon erwähnt, werden die Gegenmaßnahme vorteilhafterweise schon dann eingeleitet, wenn die Gefahr besteht, dass der Lernende - oder bei einer Gruppe eine zuvor festgelegte Mindestanzahl von Teilnehmern - den Alpha-Zustand verläßt.
Bei der Videosequenz B sind mit den Ziffern 1 bis 7 die jeweiligen Farben bzw. Inhalte, die auf die Leinwand projiziert werden, dargestellt. Die Ziffern 1, 2 und 6, 7 bezeichnen Bildinhalte, die identisch mit den in Zusammenhang mit der Videosequenz A beschriebenen Abläufen sind. Die Bilder 3 bis 5 zeigen den Wechsel von gelb in orange und von orange in rot. Diese Farbabfolge hat eine anregende Wirkung auf den Lernende, um ihn wieder in den Alpha-Zustand zurückzuführen.
In Fig. 6 sind Beispiele für eine akustische Stimulation des oder der Lernenden dargestellt. In der oben in Fig. 6 wiedergegebenen Abfolge "Audiowiedergabe A" ist die generelle "Audio-Struktur" einer Lernsitzung angegeben. Die in der Mitte und unten in Fig. 6 gezeigten Audioabfolgen "Audiowiedergabe B" und "Audiowiedergabe C" dienen der Entspannung bzw. der Anregung des/der Lernenden.
Zu Beginn einer Lernsitzung startet das Steuergerät. 4 eine Standard- Audiowiedergabe (als Audiowiedergabe A in Fig. 6 bezeichnet). Dazu wird eine zeitlich vorgegebene Abfolge akustischer Reize ausgewählt. Das Steuergerät steuert gemäß Fig. 6 eine Audio-Anlage 6 mit einer auf einem Speichermedium aufgezeichneten Audioaufzeichnung an. Alternativ kann eine von einem Allzweckrechner aufrufbare Audiodatei ausgewählt und über die Lautsprecher 11 wiedergegeben werden. Wie schon erwähnt kann auch die Steuereinheit als Hard- oder Software in den Allzweckrechner integriert sein. Die Audiodateien können in einer solchen Realisierung auf einer Festplatte oder einem ROM- Speichermedium bereitgestellt sein. Als ROM-Speichermedium können CDs oder DVDs verwendet werden.
Vorzugsweise wird zur Entspannung klassische Musik verwendet. Alternativ kann aber auch jede andere Art akustischer Reize mit entspannender Wirkung verwendet werden, beispielsweise elektronische Musik oder andere künstliche oder natürliche Geräusche. Bei der Verwendung von Musik ist für die entspannende Wirkung die Schlagzahl von besonderer Bedeutung.
Die Audio-Wiedergabe A beginnt mit der Wiedergabe einer Sequenz ausgesuchter klassischer Musik, die einen Rhythmus von 50 Schlägen pro Minute hat und mit 1 gekennzeichnet ist. Dies hat eine entspannende Wirkung auf den Lernenden und versetzt ihn so in den erwünschten Alpha-Zustand. Parallel dazu läuft die in Fig. 4 wiedergegebene Farbabfolge ab. Es folgt die Wiedergabe von sog. "Largosätzen" mit 60 Schlägen pro Minute bei gleichzeitiger Projektion der visuellen Lerneinheiten (Ziffer 2). Mit der Wiedergabe der Largosätze wird die Kapazität des Lernenden zur Lernaufnahme erhöht. Gleichzeitig wird die in Fig. 4 unten dargestellte Lerneinheit visuell und akustisch wiedergegeben. Durch eine anschließende Wiederholung allein der akustischen Komponente der Lerneinheit läßt sich die Einprägsamkeit einer Lerneinheit weiter erhöhen.
Am Schluss einer Lernsitzung wird vorzugsweise klassische Musik in Adagio und Andante mit einem Rhythmus von bis zu über 80 Schlägen pro Minute wiedergegeben, um den Lerneden vom Alpha-Zustand wieder in den Wachzustand zu führen - dargestellt unter Ziffer 3. In dieser Phase ist die Wiedergabe von Lerninhalten bereits beendet.
Sollte der bzw. ein Lernender während der Wiedergabe einer Lerneinheit den Alpha-Zustand verlassen, so wird dies, wie oben beschrieben, von der Steuereinheit 4 erfaßt und es werden entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet, um den Lernenden wieder zum Alpha-Zustand zurückzuführen. Dabei werden zwei Fälle unterschieden, nämlich ob der Lernende den Alpha-Zustand in Richtung Beta-Zustand (nicht ausreichend entspannt) oder in Richtung Theta- Zustand (eingeschlafen) verläßt.
Im ersten Fall, wenn der Alpha-Zustand in Richtung Beta-Zustand verlassen wird, wird eine akustische Wiedergabe gemäß Audiowiedergabe 8 in Fig. 6 eingeleitet. Die laufende visuelle Lernwiedergabe mit einer klassischen Musikeinspielung im Hintergrund, die in etwa 60 Schläge pro Minute (Ziffer 1 der Audiowiedergabe B in Fig. 6) aufweist, wird nach Registrierung des Verlassens des Alpha-Zustands unterbrochen. Mit der Ziffer 4 ist die anschließend eingespielte Musik bezeichnet, die in den Standardablauf gemäß "Audiowiedergabe A" eingeschoben wird. Die Schlagzahl wird im Vergleich zur Lerneinheit verlangsamt, so dass beispielsweise eine Sequenz klassischer Musik mit 50 Schlägen pro Minute wiedergegeben wird, um den Lernenden wieder zu entspannen und damit zurück in den Alpha-Zustand zu bringen.
Sobald der/die Lernenden den Alpha-Zustand wieder erreicht haben, wird die Lerneinheit fortgesetzt und die Audiowiedergabe entspricht der Standardwiedergabeprozedur gemäß "Audiowiedergabe A" in Fig. 6. Die Wiedergabe kann jedoch jederzeit wieder unterbrochen werden, um den/die Lernenden zurück zum Alpha-Zustand zu führen.
Entsprechend zur Audiowiedergabe B mit der eingeschobenen entspannenden akustischen Wiedergabe, wenn der Lernende den Alpha-Zustand in Richtung Beta-Zustand verläßt, wird die Audiowiedergabe gemäß "Audiowiedergabe C" in Fig. 6 geändert, sobald der oder ein Lernender den Alpha-Zustand in Richtung Theta-Zustand verläßt bzw. eingeschlafen ist. Die eingeschobene akustische Stimulierung (gemäß Ziffer 4 in "Audiowiedergabe C") hat diesmal eine anregende Wirkung, um wieder eine ausreichend Aufnahmefähigkeit des Lernenden zu erreichen. In Fig. 6 ist ein Einschub (Ziffer 4) klassischer Musik mit 80 Schlägen pro Minute gezeigt.
Zur Entspannung oder Anregung des Lernenden können unterschiedliche Wahrnehmungen angesprochen werden, und zwar gemeinsam oder auch unabhängig voneinander. In den Fig. 4 bis 6 wurden visuelle und akustische Reize zur Beeinflussung der Aufnahmefähigkeit eines Lernenden vorgestellt. Im folgenden soll auch die Möglichkeit der Beeinflussung über den Geruchssinn angesprochen werden. Die gezielte Beeinflussung cles Lernenden über unterschiedliche Sinneswahrnehmungen kann sowohl durch Reizung nur einer der Sinneswahrnehmungen als auch durch eine beliebige Kombination entsprechender Stimulationsprozesse erfolgen. Bei Kombination mehrerer Sinneswahrnehmungen läßt sich die Wirkung beim Lernenden steigern. Dadurch kann bei einer Gruppe von Lernenden die gewünschte Wirkung mit einer sehr viel größeren Sicherheit bei allen Gruppenmitgliedern erreicht werden. Andererseits läßt sich auch der Grad der Stimulation und die jeweilige Stimulationsdauer für jede einzelne der Sinneswahrnehmungen vermindern.
In Fig. 7 wird die Stimulation des Geruchssinns dargestellt. Entsprechend zur visuellen oder akustischen Stimulation kann eine entspannende oder anregende Wirkung mit Hilfe entsprechender Duftstoffe erzielt werden. Dazu werden von der Steuereinrichtung anstelle der Auswahl geeigneter Farbsequenzen oder Musikdarbietungen Duftzerstäuber für Duftstoffe mit entsprechender Wirkung ausgewählt und angesteuert. Der ausgewählte Duftzerstäuber verteilt einen entsprechenden Duft im Raum, so dass der Lernende in den Alpha-Zustand geführt wird oder in diesem gehalten bzw. in diesen zurückgeführt wird. Obwohl die Duftsteuerung auch eine visuelle oder akustische Stimulation ersetzen könnte wird sie vorteilhafterweise nur unterstützend neben der visuellen und/oder akustischen Stimulation verwendet.
Im oberen Bereich von Fig. 7 ist die Duftstimulation während einer Standard- Lernsitz und wiedergegeben. In Phase 1 verteilt eine Duftsäule A einen Duftstoff A, der eine entspannende Wirkung auf den Lernenden hat und hilft, ihn in den Alpha-Zustand zu versetzen. Der Duftstoff wird im ganzen Raum verteilt. Dies kann gleichzeitig mit den audio-visuellen Vorgängen zur Entspannung, d. h. mit der Farbabfolge aus Fig. 4 und der Musikwiedergabe aus Fig. 6, geschehen. In Phase 2 verteilt dann eine Duftsäule C einen Duftstoff C, der eine lernfördernde Wirkung hat, während der audio-visuellen Lernwiedergabe. Schließlich verteilt am Ende der Lernsitzung, d. h. nach dem Ende der Lernwiedergabe, eine Duftsäule B einen Duftstoff B, der eine anregende Wirkung hat, und so dem Lernenden hilft, richtig wach zu werden.
Als "Duftwiedergabe B" ist in Fig. 7 eine Abfolge von Dufterzeugungsschritten beschrieben, die gestartet wird, wenn der Lernende aus dem Alpha-Zustand in den Wachzustand gerät. Zunächst verteilt noch die Duftsäule C den Duftstoff C während der audio-visuellen Lernwiedergabe, die allerdings nach Registrierung des Verlassens des Alpha-Zustands unterbrochen wird. Auf diese Phase 1 folgt Phase 2, welche der zuvor als "Duftwiedergabe A" beschriebenen Duftwiedergabe entspricht, d. h. der Lernende wird einem entspannenden Duft ausgesetzt, um ihn wieder in den Alpha-Zustand zu führen, woraufhin die Lernwiedergabe wieder gestartet wird, mit anschließender "Aufwachhilfe". Initiiert wird dieser Vorgang, wenn das Steuergerät 4 erkennt, dass der Lernende vom Alpha-Zustand in den Beta-Zustand geraten ist.
Schließlich ist eine Duftwiedergabe C beschrieben, die adäquat zum im vorigen Abschnitt beschriebenen Ablauf ist, mit dem Unterschied, dass der Lernende nicht in den Beta-Zustand geraten ist, sondern in den Theta-Zustand bzw. eingeschlafen ist, und damit in Phase 2 einem anregenden Duft ausgesetzt wird.
Dem Fachmann sind Duftstoffe mit den oben beschriebenen Wirkungen bekannt. Beim Zerstäuben der Duftstoffe ist darauf zu achten, dass der Raum selbst ausreichend belüftet ist, zumindest dann, wenn ein neuer Duftstoff versprüht werden soll, damit die Wirkung des zuvor versprühten Duftes nicht anhält und eine andere Beeinflussung des Lernenden nicht verhindert. Bei klimatisierten Räumen wäre es alternativ möglich, den jeweils ausgewählten Duft in den Luftzirkulationskreislauf einzusprühen, so dass der von der Steuereinheit ausgewählte Duft jeweils mit der frischen Luft automatisch gleichmäßig im Raum/Kino verteilt wird.
Zusammenfassend hat die vorliegende Erfindung eine erweiterte Kontrolle des Lernenden verbunden mit einer Reihe von Maßnahmen zur (möglichst langen) Aufrechterhaltung des Alpha-Zustands zum Ziel, wobei auch bzw. gerade eine ganze Gruppe von Lernenden Berücksichtigung findet. Dabei geht es um eine audio-visuelle Wiedergabe von Lerninformationen bei gleichzeitiger Entspannung im Alpha-Zustand. Insbesondere wird dazu der Übergang vom Alpha-Zustand in den Theta-Zustand bzw. in den Schlafzustand überwacht, um gegebenenfalls Maßnahmen zu initiieren, damit der Lernende wieder in den Alpha-Zustand zurückversetzt wird. Unmittelbar anschließend wird die Lernwiedergabe wieder fortgesetzt, sollte der Lernende sich wieder im Alpha-Zustanä befinden. Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird der Zustand einer Gruppe von Lernenden synchronisiert.
Es ist der besondere Vorteil der Erfindung, das eine audio-visuelle Wiedergabe von Lerneinheiten möglich ist, während sich der Lernende im entspannten Alpha- Zustand befindet. Zu diesem Erfolg muss der Lernende selbst aktiv nicht beitragen, weshalb eine relativ schnelle Herbeiführung und ein relativ langes Erhalten cles entspannten Alpha-Zustands erreichbar ist. Ermöglicht wird das, indem der Lernende bzw. die Lernenden zu Anfang der Mental Aktive Alpha- Multivision (2. Phase der Alpha College-Methode) einem Standardablauf von Farben, Musik und/oder Düften ausgesetzt werden. Während dieser Phase befinden sich die Lernenden auf Entspannungsliegen im sogenannten "Fremdsprachenkino", ausgestattet mit Kinoleinwand und dazugehörigem Videobeamer, mit Hifi-Anlage und dazugehörigen Lautsprechern und mit Duftsäulen. Dank des Aufenthalts im "Fremdsprachenkino" und dem Ansprechen der verschiedenen Wahrnehmungsebenen wird die zu Beginn angesprochene Angstproblematik gelöst. Denn der Lernende befindet sich zum einen in einer vertrauenerweckenden Umgebung - hervorgerufen durch die Entspannungs­ liegen und der erzeugten Kino-Atmosphäre - und zum anderen muss er sich nicht nur auf Gehörtes konzentrieren, sondern erfährt darüberhinaus eine Stimulation seines Seh- und eventuell auch des Geruchssinns.
Während einer "Sitzung" hat jeder Lernende ein Pulsmesser und/oder ein Mikrofon angelegt, wobei der Pulsmesser dazu dient, zu ermitteln (anhand der Herzfrequenz), wann der Lernende in den Alpha-Zustand gelangt, bzw. zu überwachen, ob der Lernende den Alpha-Zustand verlässt, entweder zum Beta- Zustand oder zum Theta-Zustand hin. Dabei dient das Mikrofon zur Kontrolle, ob bzw. wann der Lernende einschläft, indem es auf "Schnarchgeräusche" reagiert. Damit ist eine umfassendere Überwachung gewährleistet, cla das Verlassen des Alpha-Zustands in Richtung zu einem der Nachbarzustände durch die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren berücksichtigt worden ist.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die "Einschlafkontrolle" eine besondere Verbesserung darstellt, da das Einschlafen - wegen des Aufenthalts in entspannter Atmosphäre - ein großes Problem innerhalb des Superlearnings darstellt. Zur Lösung dieses Problems sind eine Reihe von Maßnahmen angegeben, um den Lernenden ggf. wieder in den gewünschten Alpha-Zustand zu bringen. Kommt er - während der Wiedergabe der Lerneinheiten - in den Beta-Zustand, wird zunächst die Wiedergabe der Lerneinheiten gestoppt. Anschließend kann eine bestimmte, gleichzeitig ablaufende, Musik-, Farb- und/oder Duftwiedergabe gestartet werden. Kommt er in den Theta-Zustand oder schläft er ein, wird eine andere bestimmte, gleichzeitig ablaufende Musik-, Farb- und/oder Duftwiedergabe initiiert. Damit wird der Lernende wieder zurück in der Alpha-Zustand versetzt. Ist das der Fall, dann wird die Wiedergabe der Lerneinheiten fortgesetzt. Darüber hinaus kommt es am Anfang der Mental Aktive Alpha-Multivision-Phase erst zur audio-visuellen Lernwiedergabe, wenn der Lernende überhaupt den Alpha-Zustand erreicht hat. Wegen der umfassenden Überwachung und den daran gekoppelten Maßnahmen, in Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse des Lernenden, wird eine längere und durchgängigere Verweildauer im gewünschten Alpha-Zustand, und damit eine höhere Lerneffizienz sichergestellt.
Die beschriebenen Maßnahmen sind nicht nur auf einen einzelnen Lernenden, sondern sind auch auf eine ganze Gruppe von Lernenden anwendbar, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform das "Prinzip des schwächsten Glieds einer Gruppe" gilt: D. h. die Wiedergabe der Lerninformationen beginnt erst, wenn ausnahmslos alle Lernenden den Alpha-Zustand erreicht haben. Alternativ kann allerdings auch ein bestimmtes zeitliches Limit gesetzt werde. Wird es überschritten, so beginnt die Lernvorführung, auch wenn noch nicht alle Lernenden den gewünschten Zustand erreicht haben. Auf diese Weise wird ein größtmöglicher Lernerfolg für die gesamte Gruppe sichergestellt, weil eine (weitestgehende) Anpassung der jeweiligen Zustände der Lernenden stattfindet.
Auf diese Weise kann die Versetzung des Lernenden in den gewünschten Alpha- Zustand deutlich verbessert werden, da eine Synthese von audio-visueller Lernwiedergabe und Entspannung ermöglicht wird. Außerdem ist eine umfassendere Kontrolle des Zustands des Lernenden möglich, wobei der jeweils individuelle Zustand des Lernenden sogar berücksichtigt wird. Verbunden mit der Reihe von Maßnahmen zur Wiederherstellung des Alpha-Zustands und der Synchronisation des Zustands einer Gruppe von Lernenden wird der Lernerfolg gegenüber bekannten Methoden im Bereich des "Superlearnings" erheblich gesteigert.
Gegenüber den bisher dargestellten Ausführungsformen sind weitere Verbesserungen möglich. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung werden die Hirnströme eines Lernenden mit Hilfe eines EEG-Geräts erfaßt. Durch Messung der Gehirnstromfrequenz ist eine genauere Überwachung des (Alpha-) Zustands des Lernenden möglich. Auf diese Weise kann eine exaktere Kontrolle und damit ein noch effektiveres Lernen ermöglicht werden.
Insbesondere bei der akustischen und visuellen Stimulation des Lernenden können Reizpräsentationen aus einer Vielzahl von vorab gespeicherten Audio- bzw. Videodaten ausgewählt werden, um den Lernenden in den besonders aufnahmefähigen Zustand zu führen bzw. zurückzuführen. In ebenfalls großer Zahl stehen unterschiedliche Lerneinheiten zur Verfügung, die nach dem Wunsch des Lernenden die einzuprägende Information enthalten.
Bei einer solchen Menge an Daten ist es für einen Lernenden schwierig, ein Superlearning mit der erfindungsgemäßen Alpha-Zustand-Kontrolle auch in privater Umgebung durchzuführen. In einer weiteren Verbesserung bisheriger Superlearning-Verfahren kann der Lernende über das Internet auf entsprechende Dateien zugreifen, die auf einem Zentralrechner gespeichert sind. Der Lernende kann sich mit Hilfe einer Schnittstelleneinheit von zu Hause mit der Zentrale verbinden. Der Zentrale gibt er die von ihm gewünschte Lerneinheit an. Während der Lernsitzung kann außerdem der vom Lernenden erfaßte physiologische Parameter an die Zentrale übertragen werden. In umgekehrter Richtung übermittelt die Zentrale die Audio- und Videodaten an den lernenden, die dieser über Lautsprecher und/oder einen Wiedergabebildschirm bei sich zu Hause wiedergeben kann. Stellt die Zentrale fest, dass der Lernende den Alpha-Zustand verlassen hat, initiiert sie die entsprechenden Gegenmaßnahmen beim Lernenden, d. h. sie kann die Lernsitzung unterbrechen und ggf. eine entsprechende "Rückführungsphase" einschieben. Ebenfalls kann der Benutzer bei sich entsprechende Duftzerstäuber bereit stellen, so dass auch eine Ansteuerung der Zerstäuber von der Zentrale aus möglich ist. Auf diese Weise kann ein Lernender mit minimalem technischen Aufwand auch bei sich zu Hause das erfindungsgemäße Superlearning durchführen. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass ein Lernender in gewohnter Umgebung leichter entspannt und damit auch aufnahmebereiter ist. Dabei ist gerade die erfindungsgemäße "Einschlafkontrolle" für ein effektives Lernen während der gesamten Lerneinheit besonders wichtig.
Alternativ kann der Lernende bei sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überwachung seines besonders aufnahmefähigen Zustands verwenden, die der Zentrale nur anzeigt, dass und in welcher Richtung der Lernende den aufnahmefähigen Zustand verlassen hat. Daraufhin überträgt die Zentrale die entsprechenden Daten an den Ort des Lernenden, um eine Rückführung in den besonders aufnahmefähigen Zustand einzuleiten und anschließend weitere Daten der Lerneinheit zu übertragen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden die Daten von beiden Seiten jeweils über das Internet übertragen. Dies ermöglicht dem Lernenden mit einer einfachen technischen Zusatzausstattung Superlearning zu Hause nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchzuführen, ohne dass während der gesamten Lernsitzung eine feste Kommunikationsverbindung aufrecht erhalten werden muß. Von beiden Seiten können die Daten in Intervallen übertragen werden.

Claims (28)

1. Verfahren zur Wiedergabe von Lerninhalten, die optisch und/oder akustisch einem Lernenden präsentiert werden, der sich in einem für Lerninhalte besonders aufnahmefähigen Zustand befindet, mit den Schritten:
Erfassen eines physiologischen Parameters des Lernenden,
Vergleichen des erfaßten physiologischen Parameters mit einem vorbestimmten Schwellwert oder einem vorbestimmten Signalmuster,
Unterbrechen der Wiedergabe von Lerninhalten, wenn der Vergleich ergibt, dass der Lernende den besonders aufnahmefähigen Zustand verlassen hat oder zu verlassen droht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei dem Lernende nach der Unterbrechung der Wiedergabe von Lerninhalten optische, akustische oder olfaktorische Reize zur Rückführung in den besonders aufnahmefähigen Zustand präsentiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei nach der Präsentation von Reizen zur Rückführung des Lernenden in den besonders aufnahmefähigen Zustand die Wiedergabe von Lerninhalten fortgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als physiologischer Parameter des Lernenden sein Puls, seine Atemfrequenz oder seine Hirnströme gemessen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Messung in vorbestimmten Intervallen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Meßintervalle um so kürzer sind, je dichter sich der Wert des gemessenen Parameters an dem vor bestimmten Schwellwert befindet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei der Schwellwert bei einer Puls- oder Atemfrequenzmessung in Abhängigkeit von einem Ruhepuls bzw. einer Ruheatemfrequenz des Lernenden festgelegt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der besonders aufnahmefähige Zustand dem alpha-Zustand entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Schwellwert in etwa den Übergang des Lernenden von dem besonders aufnahmefähigen Zustand zum Wachzustand angibt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Schwellwert in etwa den Übergang des Lernenden von dem besonders aufnahmefähigen Zustand zum Schlafzustand angibt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei die Reize zur Rückführung des Lernenden in den besonders aufnahmefähigen Zustand auf den Lernenden eine entspannende Wirkung ausüben, wenn dieser den besonders aufnahmefähigen Zustand in Richtung Wachzustand verläßt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche. 2 bis 8 oder Anspruch 10, wobei die Reize zur Rückführung des Lernenden in den besonders aufnahmefähigen Zustand auf den Lernenden eine anregende Wirkung ausüben, wenn dieser den besonders aufnahmefähigen Zustand in Richtung Schlafzustand verläßt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei für eine entspannende oder anregende Beeinflussung des Lernenden diesem eine vorbestimmte Abfolge von Farben präsentiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei für eine entspannende Wirkung Farben im wesentlichen in einer Abfolge präsentiert werden, die von rot über gelb, grün, blau zu violett verläuft.
15. Verfahren nach Anspruch 13, wobei für eine anregende Wirkung Farben im wesentlichen in einer Abfolge präsentiert werden, die über von gelb über orange zu rot verläuft.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei für eine entspannende oder anregende Beeinflussung des Lernenden eine Musik mit einer vorgegebenen Schlagzahl verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei für eine entspannende Wirkung Musik mit einer Schlagzahl mit weniger als 55 Schlägen pro Minute, vorzugsweise mit 50 Schlägen pro Minute, verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei für eine anregende Wirkung Musik mit einer Schlagzahl mit mehr als 70 Schlägen pro Minute, vorzugsweise mit 80 Schlägen pro Minute, verwendet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei für eine entspannende oder anregende Beeinflussung des Lernenden jeweils ein vorbestimmter Duft verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 19, wobei die Wiedergabe von Lerninhalten erst dann wieder aufgenommen wird, wenn festgestellt wird, dass der Lernende den besonders aufnahmefähigen Zustand erreicht hat.
21. Vorrichtung zur Ansteuerung einer Einrichtung (7, 1) zur Wiedergabe von Lerninhalten, umfassend:
eine Erfassungseinrichtung (2; 3) zur Erfassung wenigstens eines physiologischen Parameters eines Lernenden dem die Lerninhalte präsentiert werden,
eine Speichereinrichtung zur Speicherung wenigstens eines Schwellwertes oder Signalmusters,
eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich des erfaßten physiologischen Parameters mit dem gespeicherten Schwellwert oder dem gespeicherten Signalmuster,
eine Steuersignalerzeugungseinrichtung (4) zur Erzeugung eines Steuersignals, wenn die Vergleichseinrichtung feststellt, das der Lernende den besonders aufnahmefähigen Zustand verlassen hat oder zu verlassen droht, und
Mittel zum Ausgeben des Steuersignals an die Wiedergabeeinrichtung (7, 11) für Lerninhalte, um die Wiedergabe zu unterbrechen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei die Vorrichtung mit wenigstens einer optischen und/oder akustischen Wiedergabeeinrichtung (7, 11) verbunden ist, die dem Lernenden optische und/oder akustische Reize präsentiert, um diesen in den besonders aufnahmefähigen Zustand zurückzuführen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, wobei die Vorrichtung mit wenigstens einer Duftabgabeeinrichtung (8-10) verbunden ist, um den Lernenden über eine Beeinflussung des Geruchssinns in den besonders aufnahmefähigen Zustand zurückzuführen.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23 mit einer Schnittstellenvorrichtung zur Datenfernübertragung der von der Erfassungs­ einrichtung (2; 3) erfaßten Daten, so dass sich der Lernende an einem von den übrigen Einrichtungen der Vorrichtung entfernten Ort aufhalten kann.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, wobei die Schnittstelleneinrichtung so ausgebildet ist, dass Daten über das Internet zu den übrigen Einrichtungen der Vorrichtung übertragbar sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, wobei die Schnittstelleneinrichtung so ausgebildet ist, dass auch das von der Vorrichtung erzeugt Steuersignal über die Schnittstelleneinrichtung an den Aufenthaltsort des Lernenden zur Ansteuerung einer optischen oder akustischen Wiedergabeeinrichtung (7, 11) oder einer Duftabgabeeinrichtung (8-10) übertragbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, wobei die Schnittstelleneinrichtung so ausgebildet ist, dass auch die von einer optischen oder akustischen Wiedergabeeinrichtung (7, 11) wiederzugebenden Inhalte über die Schnittstelleneinrichtung übertragbar sind.
28. Wiedergabeeinrichtung zur Wiedergabe von Lerninhalten mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27.
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