DE202009010341U1

DE202009010341U1 - Beruhigungsgerät

Info

Publication number: DE202009010341U1
Application number: DE202009010341U
Authority: DE
Original assignee: Koninklijke Philips Electronics NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 2008-08-08
Filing date: 2009-07-30
Publication date: 2009-11-12
Anticipated expiration: 2019-07-31
Also published as: US20110137110A1; JP2011530319A; EP2346558A1; CN102112174A; EP2346558B1; US8979731B2; JP5406296B2; WO2010015998A1; EP2151260A1; CN102112174B

Abstract

Gerät (1) zum Beruhigen einer Zielperson, wobei dieses Gerät Folgendes umfasst:
a. ein einen Inhalt lieferndes und wiedergebendes Mittel (12, 14), vorgesehen zum Liefern eines Inhalts in einem ersten Mode;
b. wenigstens einen Sensor (22, 24, 26, 28, 29), vorgesehen zum Detektieren eines Aktivitätspegels der Zielperson; und
c. eine Steuereinheit, die mit dem wenigstens einen Sensor in Signalverbindung steht,
wobei die Steuereinheit zum Empfangen des detektierten Aktivitätspegels und zum Vergleichen des detektierten Aktivitätspegels mit einem vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel vorgesehen ist, und wobei die Steuereinheit imstande ist, die Lieferung des Inhalts in einen zweiten Mode zu ändern, wenn der detektierte Aktivitätspegel den Schwellenaktivitätspegel übersteigt, wobei der zweite Mode eine Beruhigung stimuliert.

Description

GEBIET DER NEUERUNG
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf ein Beruhigungsgerät, insbesondere auf ein Beruhigungsgerät, das einen Inhalt in einer Form darbietet, wobei der dargebotene Inhalt zur Beruhigung einer Zielperson beiträgt.
HINTERGRUND DER NEUERUNG
Ein guter Schlaf ist eine wesentliche Bedingung für eine gute Gesundheit und für ein Gefühl von Wohlbefinden bei Menschen. Bedauerlicherweise haben viele Menschen Probleme beim Einschlafen. Herkömmlicherweise werden gedankliche Übungen wie ”Schäfchen zählen” als Mittel angewandt, einzuschlafen. Wenn die Zielperson ein Kind ist, ist die beste Art und Weise es einschlafen zu lassen, dem Kind eine Geschichte zu erzählen oder vorzulesen. Multimediapräsentation wird oft betrachtet als habe diese das Potential, die gedankliche Übungen zu übermitteln oder die Geschichten zu liefern, da dies durch Ton- und Bildeffekte ergänzt wird. Eines der Probleme aber bei den heutigen Multimediaanlagen ist, dass sie dazu neigen, die Zielperson eher aufzuregen als sie zu beruhigen. Diese Anlagen übernehmen die energiereichen Unterhaltungsstrategien von Hollywoodfilmen und Computerspielen, wobei das Ziel ist, ”einen Adrenalinrausch” zu schaffen. Diese Geräte sind nicht in der Lage einen einschlafen zu lassen und übergehen die sozialkulturelle Funktion, einem Kind eine Geschichte vorzulesen, was in der Regel dazu dient, das Kind einschlafen zu lassen oder wenigstens zu beruhigen.
ZUSAMMENFASSUNG DER NEUERUNG
Deswegen ist es u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Neuerung ein Gerät zu entwickeln, das gewährleistet, dass eine Zielperson sich beruhigt und dazu neigt, einzuschlafen.
Nach der vorliegenden Neuerung umfasst das Gerät zur Beruhigung einer Zielperson ein Inhalt lieferndes Mittel, das vorgesehen ist zum Liefern eines Inhalts in einem ersten Mode. Weiterhin ist wenigstens ein Sensor vorgesehen zum Detektieren eines Aktivitätspegels der Zielperson und eine Steuereinheit, die mit dem wenigstens einen Sensor in Signalverbindung steht. Dabei ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, den detektieren Aktivitätspegel zu empfangen und den detektierten Aktivitätspegel mit einem vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel zu vergleichen. Die Steuereinheit ist imstande die Darbietung des Inhalts in einen zweiten Mode zu ändern, wenn der detektierte Aktivitätspegel den Schwellenaktivitätspegel übersteigt. Die Lieferung des Inhalts wird auf Basis des Aktivitätspegels der Zielperson in den zweiten Mode geändert. Diese Modeänderung trägt dazu bei, dass die Zielperson ruhig bleibt oder ruhiger wird und einschläft.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist die Steuereinheit imstande, den Inhalt in dem ersten Mode zu liefern, wenn der detektierte Aktivitätspegel dem Schwellenaktivitätspegel entspricht, bzw. denselben unterschreitet. Die Steuereinheit schaltet das Liefermittel in die erste Mode zurück, wenn der Aktivitätspegel den vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist der Inhalt eine Geschichte, Musik oder ein Spiel. Wenn die zum Einschlafen zu bringende Zielperson ein Kind ist, ist das Vorlesen einer Geschichte eine Art und Weise, dieses Kind einschlafen zu lassen. Spiele wie ”Schäfchen zählen” werden ebenfalls als Mittel zum Einschlafen angewandt. In der Regel wird diese Aktivität in Cartoons, Comicstreifen und anderen Massenmedien, wie einer endlosen Reihe identischer, weißer Schäfchen, die über einen Zaun springen, dargestellt, während die Anzahl Schäfchen, die dies tun, gezählt wird. Die Darstellung kann beistielsweise durch einen Beamer oder ein Display erfolgen.
Nach einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung wird der Aktivitätspegel von dem wenigstens einen Sensor detektiert, und zwar durch Detektion einer körperlichen Bewegung und/oder eines Stimmpegels der Zielperson, und/oder durch Messung der Herzfrequenz und/oder der Atemfrequenz der Zielperson, und/oder durch Analyse einer Schlafstufe der Zielperson. Der Aktivitätspegel der Zielperson lässt sich dadurch detektieren, dass ein physikalisches oder ein physiologisches Verhalten detektiert wird. Die körperliche Bewegung lässt sich mit Hilfe eines Belastungssensors, einer Kamera mit einem Bildanalysator, eines Bewegungssensors, einer Ferroelektretfolie oder einer Piezofolie detektieren. Die körperliche Bewegung kann mit einer Kamera mit Bildanalyse, durch Belastungssensoren unter dem Bett der Zielperson, die eine Änderung in der Gewichtsverteilung detektieren, durch einen an dem Bett befestigten Bewegungssensor, zum Detektieren einer Schüttelbewegung des Bettes, mit Hilfe einer ”intelligenten” Matratze oder eines ”intelligenten” Kopfkissens, die bzw. das mit Hilfe von Piezotechnologie Druckpunkte analysieren kann, detektiert werden. Der Stimmpegel kann mit Hilfe von Mikrophonen detektiert werden. Der Stimmpegel kann dadurch gemessen werden, dass ein Stimmprofil derart auf Amplitude bezogen wird, dass die Stimme der Zielperson von einer Stimme unterschieden wird, die eine Geschichte erzählt. Dies können Schallaufnahmeanordnungen mit Mikrophonen und Filtern sein, die zwischen dem schreienden oder rufenden Kind und der Stimme des Erzählers unterscheiden können. Die Herzfrequenz kann durch herkömmliche elektrische Ag/Ag Cl Elektroden, die das EKG-Signal messen, durch ein Ballistokardiogramm, beispielsweise mit einem statischen ladungsempfindlichen Bett (SCSB), oder durch eine Piezofolie, durch einen in einen Stuhl eingebauten EMF-Filmsensor, durch Messung der Sauerstoffsättigung (SPO₂), durch Messung des (Photo)Plethysmogramms PPG, in dem Finger, dem Ohr oder in einem anderen Körperteil, durch Verwendung nicht-galvanischer kapazitiver Elektroden, durch Verwendung einer armbanduhrähnlichen Vorrichtung, durch Anwendung von Seismosomnographie, mit Hilfe von Ultrabreitbandradar, durch Anwendung optischer Vibrokardiographie, akustischer Vibrokardiographie mit einem Mikrophon (Phonokardiogramm), durch Verwendung eines intelligenten Gewebes oder von Unterwäsche mit eingebauten Sensoren gemessen werden. Die Herzfrequenz kann unmittelbar oder mittelbar gemessen werden. Die direkten Verfahren messen eine Änderung des Widerstandswertes in dem Widerstand in der Nähe der Nasenlöcher und des Mundes der Zielperson oder mit einem Band am Bauch oder an der Brust der Zielperson. Die Änderung des Widerstandswertes wird durch Atmung verursacht. Die indirekten Verfahren benutzen ein Signal wie EKG oder PPG. Die Atemfrequenz wird unter Anwendung von Filtertechniken aus diesen Signalen ausgefiltert. Die Schlafstufe lässt sich durch ein Hypnogramm analysieren.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Neuerung kann der vorbestimmte Schwellenaktivitätspegel für jede Zielperson variiert werden. Der Schwellenpegel ist keine fabrikdefinierte Einstellung, sondern kann je nach der Art der Zielperson eingestellt werden. Wenn die Zielperson ein Kind ist, braucht jedes Kind einen anderen Schwellenpegel, und zwar je nach dem Charakter, und die Eltern können den vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel definieren. Der vorbestimmte Schwellenaktivitätspegel kann zum Herausfinden der optimalen Zeit, die Zielperson einschlafen zu lassen, ebenfalls im Laufe der Zeit automatisch angepasst werden. Dies bedeutet, dass geringfügige Variationen in dem Schwellenpegel über aufeinander folgende Nächte implementiert werden und diejenigen Werte, die zu der kürzesten Route bis zum Schlaf oder bis zur Beruhigung gehören, werden beibehalten.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Neuerung umfasst das den Inhalt liefernde Mittel wenigstens einen Tongenerator zum Erzeugen eines Geräusches in dem ersten und zweiten Mode, und wenigstens ein Wiedergabemittel zum Wiedergeben eines Bildes in dem ersten und zweiten Mode. Von einem derartigen einen Inhalt liefernden Mittel wird vorausgesetzt, über die Fähigkeit zu verfügen, Kindergeschichten auf eine fesselnde Art und Weise zu erzählen. Das gesprochene Wort kann mit Geräuscheffekten und Bildern vervollständigt werden.
Nach noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Neuerung, ist der Inhalt eine Geschichte, wobei in dem zweiten Mode der erzeugte Schall gegenüber dem in dem ersten Mode erzeugten Schall eine reduzierte Helligkeit, also dumpfer klingt, und/oder eine geringere Verständlichkeit, z. B. durch eine geringere Lautstärke hat. Die Lieferung der Geschichte wird in den zweiten Mode geändert, wenn der Aktivitätspegel der Zielperson höher ist als der Schwellenwert. Ein Aktivitätspegel höher als der Schwellenwert gibt an, dass die Zielperson sehr energiereich und noch nicht ruhig ist. Dann wird die Erzählstimme sanfter, was zu einer reduzierten Klarheit und einer geringeren Verständlichkeit führt. Mit anderen Worten die Zielperson wird gefördert, sich zu beruhigen und still zu liegen, da sie sich sonst nicht die Geschichte anhören kann. Nur dann, wenn die Zielperson ruhig ist, kann sie sich an der Geschichte völlig erfreuen, da sonst der Schall schwieriger oder weniger angenehm wird, wahrzunehmen. Änderungen in der Klangqualität werden durch Verringerung der Lautstärke, durch Vertuschung der Erzählstimme, durch Änderung der Akustik, beispielsweise durch Änderung des Echos oder des Nachhalls, durch Ausblendung eines Teils der Tonspur (beispielsweise die Erzählstimme bleibt, aber die Musiktonspur verschwindet) erhalten.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Neuerung, ist der Inhalt eine Geschichte, wobei in dem zweiten Mode das Bild eine reduzierte Sichtbarkeit und/oder im Vergleich zu dem in der ersten Mode wiedergegebenen Bild eine geringere ästhetische Qualität hat. Die Lieferung der Geschichte wird in dem zweiten Mode geändert, wenn der Aktivitätspegel der Zielperson höher ist als der Schwellenwert. Ein Aktivitätspegel höher als der Schwellenwert gibt an, dass die Zielperson sehr energiereich und noch nicht ruhig ist. Dann wird das Bild unscharf. Mit anderen Worten die Zielperson wird gefördert, sich zu beruhigen und still zu liegen, da sie sonst an der Geschichte keine Freude haben kann. Nur dann, wenn die Zielperson ruhig ist, kann sie sich an der Geschichte völlig erfreuen, da sonst das Bild weniger angenehm wird wahrzunehmen. Das Bild kann undeutlich werden entweder durch Änderung des Brennpunktes einer Linse (d. h. eine Linse mit Motorantrieb aus der Autofocus-Mode) oder durch Anwendung digitaler Verwischungsfilter auf das Bild/Video in Echtzeit oder das Bild kann kleiner werden (d. h. von Breitbild, über Postkartengröße zu Vorschaubild). Andere Typen etwaiger Bildverarbeitung ähneln der Bildverarbeitung in ”Photo-Shop” oder Videoverarbeitung in ”After Effects”.
Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Neuerung, ist der Inhalt eine Geschichte, wobei die Steuereinheit imstande ist, die Lieferung des Inhalts in den ersten Mode zurück zu schalten, wenn der detektierte Aktivitätspegel dem Schwellenpegel entspricht oder denselben unterschreitet.
Wenn der detektierte Aktivitätspegel niedriger ist als der Schwellenwert, gibt dies an, dass die Zielperson ruhig ist und sich auf die Geschichte konzentriert. Wenn die Zielperson ruhig ist, wird die Erzählstimme wieder normal und die Bilder werden wieder völlig sichtbar, so dass die Zielperson gefördert wird, ruhig zu bleiben.
Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist der Inhalt eine Geschichte, wobei die Lieferung des Inhalts aus dem ersten Mode in den zweiten Mode oder aus dem zweiten Mode in den ersten Mode progressiv geändert wird. Die Umschaltung aus dem ersten Mode in den zweiten Mode oder umgekehrt erfolgt allmählich und gewährleistet auf diese Weise, dass die Zielperson ruhig und entspannt bleibt.
Nach einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist der Inhalt ein Spiel, wobei das Spiel auf einem ersten Pegel in dem ersten Mode und auf einem zweiten Pegel in dem zweiten Mode gespielt wird. Die auf verschiedenen Pegeln gespielten Spiele gewährleisten, dass die Zielperson auf jedem Pegel entspannt wird und einschläft.
Nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist der zweite Pegel im Vergleich zu dem ersten Pegel wesentlich leichter. Die aus dem St. d. T. bekannten Spiele haben ein typisches Kennzeichen, das der Schwierigkeitsgrad des Spiels automatisch gesteigert wird, je nachdem wie das Spiel fortschreitet. Dahingegen kann Umkehrung der Richtung der Schwierigkeitssteuerung, worin der Schwierigkeitsgrad des Spiels reduziert wird, ein sehr kräftiges Mittel ergeben, das beim Einschlafen von Menschen behilflich sein kann. Je nach dem wie die Spiele immer leichter werden, wird die Zielperson immer mehr gelangweilt oder wenigstens entspannter und schläft letzten Endes ein. Diesem Umstand liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Einfachheit, Wiederholung und Rhythmus stimulieren einzuschlafen.
Nach noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist der Inhalt ein Spiel, wobei die Steuereinheit weiterhin imstande ist, das Spiel in verschiedenen Moden neben der Steuerung der Schwierigkeitsgrade zu liefern, wenn der detektierte Aktivitätspegel dem Schwellenaktivitätspegel entspricht oder denselben unterschreitet. Der niedrige Aktivitätspegel gibt an, dass die Zielperson entspannt ist. Nach einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung, wobei der Inhalt ein Spiel ist, ist die Steuereinheit weiterhin imstande, das Spiel in verschiedenen Moden als eine Funktion der Zeit zu liefern. Basisspiele nach der vorliegenden Neuerung sind selbsteinstellend, d. h. sie werden im Laufe der Zeit automatisch einfacher.
Nach noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung wird das Spiel in den unterschiedlichen Moden auf einem anderen Pegel gespielt, wobei jeder Pegel im Vergleich zu dem vorhergehenden Pegel wesentlich einfacher ist. Der Grundgedanke dabei ist, Langeweile einzuführen, indem der Geist mit etwas Einfachem, sich Wiederholendem und etwas Rhythmischem belastet wird, was alles als Hilfe beim Einschlafen bekannt ist.
Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Neuerung umfasst ein Verfahren zur Beruhigung einer Zielperson die nachfolgenden Verfahrensschritte:

a. das Einschalten eines Inhalt liefernden Mittels zum Liefern des Inhaltes in einer ersten Mode;
b. das Detektieren des Aktivitätspegels der Zielperson;
c. das Vergleichen des detektierten Aktivitätspegels mit einem vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel; und
d. das Ändern der Lieferung des Inhalts in eine zweite Mode, wenn der detektierte Aktivitätspegel den Schwellenaktivitätspegel übersteigt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
1 zeigt ein Beispiel eines Flussdiagramms einer Ausführungsform eines Verfahrens nach einigen Ausführungsformen der vorliegenden Neuerung,
2 ein Beispiel einer Ausführungsform eines Geräts nach einigen Ausführungsformen davon.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER NEUERUNG
Die vorliegende Neuerung wird anhand bestimmter Ausführungsformen und unter Bezugnahme bestimmter Figuren beschrieben, wobei aber die vorliegende Neuerung nicht darauf beschränkt ist. Bezugszeichen in den Schutzansprüchen sollen nicht als den Rahmen der vorliegenden Neuerung begrenzend betrachtet werden. Die beschriebenen Zeichnungen sind nur schematisch und nicht begrenzend. In den Zeichnungen kann für illustrative Zwecke die Größe einiger Elemente übertrieben und nicht maßgerecht gezeichnet sein. Dort, wo der Ausdruck ”enthalten” oder ”umfassen” in der vorliegenden Beschreibung sowie in den Schutzansprüchen verwendet wird, schließt dies andere Elemente oder Verfahrensschritte nicht aus. Dort, wo ein unbestimmter oder bestimmter Artikel bei einem singularen Substantiv verwendet wird, beispielsweise ”ein” ”eine” oder ”der”, ”die”, ”das”, schließt dies das Plural dieses Substantivs nicht aus, es sei denn, das etwas anderes spezifisch angegeben wird.
Weiterhin werden die Ausdrücke ”erste”, ”zweite”, ”dritte” und dergleichen in der Beschreibung und in den Schutzansprüchen zum Unterscheiden zwischen ähnlichen Elementen verwendet und nicht unbedingt zum Beschreiben einer sequentiellen oder chronologischen Reihenfolge. Es dürfte einleuchten, dass die auf diese Art und Weise verwendeten Ausdrücke unter bestimmten Umständen austauschbar sind und dass die Ausführungsformen der hier beschriebenen vorliegenden Neuerung imstande sind, in anderen Reihenfolgen als hier beschrieben oder dargestellt zu funktionieren.
Weiterhin werden die Ausdrücke ”oben”, ”unten”, ”über”, ”unter” und dergleichen in der Beschreibung und in den Schutzansprüchen für Beschreibungszwecke verwendet und nicht unbedingt zur Beschreibung relativer Lagen. Es dürfte einleuchten, dass die auf diese Art und Weise verwendeten Ausdrücke unter geeigneten Umständen austauschbar sind und dass die hier beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Neuerung imstande sind, in anderen Lagen als hier beschrieben oder dargestellt funktionieren zu können.
Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen bevorzugter Ausführungsformen nach der vorliegenden Neuerung. In den Figuren beziehen gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche oder entsprechende Teile.
Das Detektieren eines Aktivitätspegels im Kontext der vorliegenden Neuerung bedeutet ebenfalls das Detektieren des Beruhigungspegels einer Zielperson. Wenn die Zielperson mehr aktiv ist, bedeutet dies, sie ist weniger ruhig und wenn die Zielperson weniger aktiv ist, bedeutet dies, sie ist ruhiger, was bedeutet, dass wenn eine Zielperson ruhig und schläfrig ist, sie nicht körperlich aktiv ist. Die Sensoren messen körperliche Aktivität und daraus lässt sich Ruhe herleiten. Einige Sensoren aber, welche die Herzfrequenz und die Atemfrequenz messen, können nicht unmittelbar eine körperliche Aktivität messen, sie geben aber Information über die Schläfrigkeit/Ruhe einer Person.
1 ist ein Flussdiagramm, das einen Prozess 100 illustriert, durchgeführt von einem Beruhigungsgerät 1 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Neuerung. Wie durch 105 angegeben, liefert das Beruhigungsgerät 1 eine Geschichte in einer ersten Mode. Ein Aktivitätspegel einer Zielperson wird überwacht, wie bei 110 angegeben. Bei 115 wird ermittelt, ob der überwachte Aktivitätspegel einen vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel übersteigt. In dem Fall, wo der überwachte Aktivitätspegel den vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel übersteigt, wird die Lieferung der Geschichte in eine zweite Mode geändert, wie bei 120 dargestellt. Zu dem Zeitpunkt, wo der überwachte Aktivitätspegel den vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel Unterschreitet, wird die Lieferung der Geschichte in der ersten Mode fortgesetzt.
In 2 ist ein Beispiel einer Ausführungsform eines Beruhigungsgeräts 1 nach einigen Ausführungsformen davon dargestellt. Das Beruhigungsgerät umfasst ein Inhalt lieferndes Mittel 10, das ein Schirm 12 oder ein Wand-/Decke-Projektor 14 sein kann. Es kann auch ein (nicht dargestelltes) Tongeneratormittel enthalten. Das Beruhigungsgerät 1 weist wenigstens einen Sensor 20 auf. Der Sensor kann ein Belastungssensor 22, eine Piezo-Matratze 24, ein Piezo-Kissen 26, eine Videokamera 28 ausgestattet mit einem Bewegungsdetektor oder einem Bewegungssensor 29, um nur einige zu nennen, sein. Das Beruhigungsgerät umfasst ebenfalls eine (nicht dargestellte) Steuereinheit 30. Die Steuereinheit mit einem Mikrocontroller bekommt Eingangsinformation von dem Sensor 20 und steuert das Inhalt lieferndes Mittel 10. Der Sensor 20 und das Inhalt lieferndes Mittel können drahtlos miteinander gekoppelt sein, und zwar zum Eliminieren einer etwaigen Verstrickungsgefahr für die Zielperson. So ist beispielsweise der Belastungssensor 22 unter dem Bett mit der Steuereinheit drahtlos verbunden (wobei diese Steuereinheit anderswo sich befinden kann, vielleicht an der Wand, am Bett, auf einem Nachttisch oder auf einem Regal), und wobei diese Steuereinheit das Inhalt lieferndes Mittel 10 steuert.
Wenn der Inhalt eine Geschichte ist, werden die nachfolgenden Verfahrensschritte durchgeführt. Die Zielperson in dieser Ausführungsform ist vorzugsweise ein Kind. Der Vater oder die Mutter wählt einen Schwellenpegel in Übereinstimmung mit der Art des Kindes. Er oder sie schaltet das Beruhigungsgerät 1 ein und wählt eine Geschichte. Das Inhalt liefernde Mittel 10 startet die Lieferung der Geschichte. Diese kann als Audiobuch, als visuelle oder als audiovisuelle Geschichte präsentiert werden. Der Sensor 20 ermittelt den Aktivitätspegel des Kindes. Wenn der Aktivitätspegel einen vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel unterschreitet, wird die Geschichte in vollem Umfang geliefert. Wenn der Aktivitätspegel die Schwelle übersteigt, wird die Lieferung der Geschichte gedämpft. So kann beispielsweise die Erzählstimme zu flüstern anfangen. Die Lautstärke kann leiser und das Bild unscharf werden. Der Schall kann gestört werden, so dass das Kind dennoch akustisch den Schall hören kann, diesen nicht aber verständlich verstehen kann, d. h. kann Kind kann den Text nicht verstehen oder erkennt die Melodie nicht länger. Die Erzählstimme kann gedämpft werden. Teile der Tonspur können verschwinden, beispielsweise die Erzählstimme, bestimmte Instrumente (sagen wir den Bass oder das Melodieinstrument) oder es kann sein, dass die ganze Musiktonspur verschwindet. Das Bild kann kleiner werden oder es kann Farbe verlieren. Über der Aktivitätsschwelle, d. h. je aktiver das Kind ist, umso gedämpfter und umso schwieriger wird die Geschichte zu verstehen und umso schwieriger kann es sich daran erfreuen, was das Kind fördert, sich zu beruhigen. Wenn der Aktivitätspegel des Kindes abfällt, wird es immer reizender, sich die Geschichte anzuhören oder die Bilder zu betrachten. Wenn der Aktivitätspegel des Kindes die Schwelle unterschreitet, wird die Geschichte wieder am schwungvollsten geliefert.
Wenn der Inhalt Spiele sind, können sie im Laufe der Zeit automatisch einfacher werden. Deswegen ist das wesentlichste Merkmal der vorliegenden Neuerung das Schaffen elektronischer Spiele die zunehmend einfacher werden sie zu spielen, so dass die Zielperson zunehmend weniger gefordert wird oder entspannter wird und letztendlich einschläft. Umkehrung der Richtung, worin der Schwierigkeitsgrad eines elektronischen Spiels sich im Laufe der Zeit in Richtung einfacher werdend entwickelt, kann ein sehr kräftiges Mittel als Hilfe beim Einschlafen von Menschen ergeben. Die Einfachheit, die Wiederholung und der Rhythmus des Spiels fördern das Einschlafen einer Zielperson. In einer bevorzugten Ausführungsform wird auf Basis einer von dem Sensor 20 empfangenen Rückkopplung der Schwierigkeitsgrad des Spiels geändert. Der Sensor benachrichtigt die Steuereinheit über den Entspannungsgrad der Zielperson und folglich wird der Schwierig keitsgrad dementsprechend geändert. Die Spiele können Ton, Bilder oder beide enthalten. Es kann auch 3-D Ton oder örtlich begrenzter Ton verwendet werden. Die Art des Spiels soll derart sein, dass es der Zielperson hilft zunehmend entspannter zu werden, d. h. Ton und Bild des Spiels sollen keine Aufreglung verursachen, sondern eher Langeweile (beispielsweise keine Schießgeräusche, sondern sanfte, Yoga-artige Geräusche). Im Grunde kann jedes beliebige Spiel, das beim Fortschreiten des Spiels einen abnehmenden Schwierigkeitsgrad anbietet, als Mittel zum Einschlafen verwendet werden.
Die Rückkopplungsinformation kann basieren z. B. auf auf einer Messung und einer Analyse der wirklichen Reaktionszeit der Zielperson, ersichtlich aus den Reaktionen derselben in dem Spiel. In einer anderen Ausführungsform kann eine Analyse der Tiefe oder des Rhythmus der Atmung der Zielperson zur Rückkopplung verwendet werden. Auf alternative Art und Weise kann die Herzfrequenz der Zielperson als Rückkopplung zu der Steuereinheit verwendet werden. In einem noch moderneren Schema wird die Analyse der genauen aktuellen Schlafstufe (beispielsweise aus einem Hypnogramm) der Zielperson zur Rückkopplung verwendet. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Neuerung steiert die Zielperson das Spiel nicht über den üblichen Joystick oder einer ähnlichen Vorrichtung, sondern mit Hilfe des Atmungsmusters. Denn die Steuereinheit kann das spezifische Atmungsmuster, erforderlich zum Spielen des Spiels derart beeinflussen, dass dies zum Einschlafen führt oder wenigstens dies ermöglicht.
Es sei bemerkt, dass die oben genannten Strategien als Beispiel gegeben sind. Die vorliegende Neuerung beschränkt sich nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen. Es dürfte einleuchten, dass viele Abwandlungen möglich sind.
Während spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Neuerung oben beschrieben worden sind, dürfte es einleuchten, dass die vorliegende Neuerung anders als beschrieben praktiziert werden kann. Die Beschreibung soll die vorliegende Neuerung nicht begrenzen. Bezugszeichen in den Schutzansprüchen sollen nicht als den Rahmen begrenzend betrachtet werden.

1

105: Lieferung der Geschichte in einer ersten Mode
110: Überwachung Aktivitätspegel
115: Ist Aktivitätspegel > Schwellenpegel
: Nein Ja
120: Änderung der Lieferung der Geschichte in eine zweite Mode

Claims

Gerät (1) zum Beruhigen einer Zielperson, wobei dieses Gerät Folgendes umfasst: a. ein einen Inhalt lieferndes und wiedergebendes Mittel (12, 14), vorgesehen zum Liefern eines Inhalts in einem ersten Mode; b. wenigstens einen Sensor (22, 24, 26, 28, 29), vorgesehen zum Detektieren eines Aktivitätspegels der Zielperson; und c. eine Steuereinheit, die mit dem wenigstens einen Sensor in Signalverbindung steht, wobei die Steuereinheit zum Empfangen des detektierten Aktivitätspegels und zum Vergleichen des detektierten Aktivitätspegels mit einem vorbestimmten Schwellenaktivitätspegel vorgesehen ist, und wobei die Steuereinheit imstande ist, die Lieferung des Inhalts in einen zweiten Mode zu ändern, wenn der detektierte Aktivitätspegel den Schwellenaktivitätspegel übersteigt, wobei der zweite Mode eine Beruhigung stimuliert.
Gerät nach Anspruch 1, wobei der Inhalt eine Geschichte, Musik oder ein Spiel ist.
Gerät nach Anspruch 1, wobei der Aktivitätspegel von dem wenigstens einen Sensor detektiert wird, und zwar durch Detektion einer körperlichen Bewegung und/oder eines Stimmpegels der Zielperson, und/oder durch Messung der Herzfrequenz und/oder der Atemfrequenz, und/oder durch Analyse einer Schlafstufe der Zielperson.
Gerät nach Anspruch 1, wobei der vorbestimmte Schwellenaktivitätspegel für jede Zielperson variiert werden kann.
Gerät nach Anspruch 1, wobei das den Inhalt lieferndes Mittel wenigstens einen Tongenerator zum Erzeugen von Geräuschen in dem ersten und zweiten Mode und/oder wenigstens ein Wiedergabemittel zum Wiedergeben eines Bildes in dem ersten und zweiten Mode aufweist.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt eine Geschichte ist, und wobei in dem zweiten Mode das erzeugte Geräusch im Vergleich mit dem in dem ersten Mode erzeugten Geräusch eine reduzierte Deutlichkeit und/oder eine geringere Verständlichkeit aufweist.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt eine Geschichte ist, und wobei in dem zweiten Mode das Bild eine reduzierte Sichtbarkeit und/oder eine geringere ästhetische Qualität, dies im Vergleich zu dem in dem ersten Mode wiedergegebenen Bild.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt eine Geschichte ist, und wobei die Steuereinheit imstande ist, wenn der detektierte Aktivitätspegel den Schwellenaktivitätspegel unterschreitet oder demselben entspricht, die Lieferung des Inhalts in den ersten Mode zurückzuschalten.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt eine Geschichte ist, und wobei die Lieferung des Inhalts aus dem ersten Mode in den zweiten Mode oder aus dem zweiten Mode in den ersten Mode progressiv geändert wird.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt ein Spiel ist, und wobei das Spiel auf einem ersten Pegel in dem ersten Mode und auf einem zweiten Pegel in dem zweiten Mode geliefert wird.
Gerät nach Anspruch 10, wobei der zweite Pegel im Vergleich zu dem ersten Pegel wesentlich einfacher ist.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt ein Spiel ist, wobei die Steuereinheit weiterhin imstande ist, wenn der detektierte Aktivitätspegel den Schwellenaktivitätspegel unterschreitet oder demselben entspricht, das Spiel in verschiedenen Moden zu liefern.
Gerät nach Anspruch 2, wobei der Inhalt ein Spiel ist, wobei die Steuereinheit weiterhin imstande ist, das Spiel in verschiedenen Moden als eine Funktion der Zeit zu liefern.
Gerät nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Spiel in den verschiedenen Moden auf einem anderen Pegel gespielt wird, und wobei jeder Pegel im Vergleich zu dem vorhergehenden Pegel wesentlich einfacher ist.