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Die Erfindung betrifft ein Auszugelement für ein Möbelstück, mit einem Trittbrett, das in seitlichen Führungen linear verschiebbar gelagert und aus dem Möbelstück ausfahrbar ist sowie In seinem vorderen Unterseitenbereich Stützen aufweist, die gegebenenfalls mit rutschfesten Belägen versehen sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Auszugelement für ein Möbelstück, mit einer Schublade, die an ihrer Oberseite
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der Insbesondere alsein solches Auszugelement geeignet ist.
Die Erfindung befasst sich mit der Aufgabe, die Funktionen einer Leiter in Möbelstücke zu integrieren Es ist überaus wünschenswert, beispielsweise bel Wandverbauten, die über die Körperhöhe des Benutzers hinausgehen, in den bodennahen Möbelstücken Trittelemente zu integrieren, um die höher gelegenen Möbeistücke auf einfache Weise erreichen zu können.
Ein Auszugelement mit einem Trittbrett, das in seitlichen Führungen linear aus dem Möbelstück ausfahrbar ist und In seinem vorderen Unterseitenbereich Stützen aufweist, ist aus der US 2 801 894 A bekannt Das Trittbrett ist in den Führungen linear verschiebbar gelagert. Unter der vorderen Kante des Trittbrettes ist eine Stützanordnung angelenkt und mit Hilfe einer Feder abwarts In eine vertikale Lage vorgespannt Zum Einfahren des Trittbrettes wird die Stützenanordnung waagrecht auf die Unterseite des Trittbrettes entgegen der Vorspannung der Feder eingeklappt und mitsamt dem Trittbrett In ein Fach des Möbelstückes eingeschoben. Für den Gebrauch muss das Auszugelement vollständig aus dem Fach herausgezogen werden, damit die Stützen ausklappen.
Diese Konstruktion ist für den Benützer einerseits mühsam handzuhaben, weil zum Einfahren die Stützen per Hand eingeklappt und beim Einfahren festgehalten werden müssen, und anderseits ist eine Verwendung des Auszugelementes In einem nur teilweise ausgefahrenen Zustand nicht möglich, weil beim teilweisen Ausfahren die Stützen noch nicht zur Verfügung stehen
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Auszugelement für ein Möbelstück zu schaffen. welches einfacher und universeller handhabbar Ist als die bekannten Lösungen.
Dieses Ziel wird mit einem Auszugelement für ein Möbelstück erreicht. mit einem Tnttbrett, das In seitlichen Führungen linear verschiebbar gelagert und aus dem Möbelstück ausfahrbar ist sowie in seinem vorderen Unterseitenbereich Stützen aufweist. die gegebenenfalls mit rutschfesten Belägen versehen sind, das sich gemäss der Erfindung dadurch auszeichnet. dass die Stützen am Trittbrett starr montiert sind, wobei die Führungen wie an sich bekannt an ihrem einen Ende am Möbelstück angelenkt, hingegen an ihrem anderen Ende am Möbelstück federnd abgestützt sind.
Eine dieselben erfindungsgemässen Prinzipien verwirklichende Alternative besteht in einem Auszugelement für ein Möbelstück, mit einer Schublade, die an ihrer Oberseite durch ein angelenktes Trittbrett abgedeckt ist, und welches sich gemäss der Erfindung dadurch auszeichnet, dass das Trittbrett an seinem freien Ende auf Stützen aufliegt, die gleitend durch den vorderen Bereich der Schublade hindurchgeführt und bezüglich der Schublade in Richtung nach oben federnd vorgespannt sind, wobei die Stützen an ihrem unteren Ende vorzugsweise mit einem rutschfesten Belag versehen sind.
Auf diese Weise werden kombinierte Möbelstücke geschaffen, welche die Funktionen eines Stauraumes, u. zw. des Raumes unterhalb des Trittbrettes, und einer Treppenstufe in sich vereinen. Die Anwen- dungsmöglichkeiten der Erfindung sind mannigfaltig und reichen von der Ausstattung von Einbauküchen mit derartigen Auszugelementen über die Ausstattung von Wandverbauten bis zur Ausstattung von Stauraumkästen in Flugzeugen oder Schiffen usw. Die Stützen stehen in jeder Verwendungsstellung des Trittbrettes zur Verfügung und können durch die federnde Lagerung der Führungen jederzeit durch Belasten des Trittbrettes in Wirkstellung gebracht werden, weil sie durch das Nachgeben der Führungen am Boden zur Anlage gebracht werden.
Die erfindungsgemässe Lösung lässt sich daher wesentlich einfacher handhaben als die bekannten Konstruktionen und besitzt darüber hinaus grössere Funktionalität.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Anlenkung von Führungen für einen Auszugtell eines Möbelstükkes aus der DE 1 168 034 B2 an sich bekannt ist, jedoch in anderem Zusammenhang und für einen anderen Zweck. Die DE 1 168 034 B2 beschreibt einen Schubladenschrank, dessen Schubladen beim Herausziehen geringfügig nach unten gekippt werden können. Zu diesem Zweck sind die seitlichen Führungsschienen der Schubladen an einem Ende am Möbelstück angelenkt und am anderen Ende am Möbelstück federnd abgestützt.
Allerdings handelt es sich hier um eine andere Art von Führungen als bei der Erfindung, weil die Schubladen in diesen Führungen nicht linear verschiebbar gelagert sind, sondern die Führungen auf jeder Seite der Schublade jeweils nur eine einzige Führungsrolle führen, während die zweite Auflageachse für die Schublade durch am Möbelstück verankerte Auflagerrollen geht. die nicht Teil der Führungsschiene sind.
Eine bevorzugte Ausführungsformen der ersten Variante der Erfindung besteht dann, dass das Auszugelement im eingefahrenen Zustand durch eine am Möbelstück vertikal angelenkte Klappe abgedeckt ist, in deren Anlenkpunkt ein Querarm unter rechtem Winkel angesetzt ist, dessen Ende beim Öffnen der Klappe
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mit einer an der Vorderseite des Trittbrettes vorgesehenen Gleitschiene In Eingnff gelangt. Dadurch fährt das Trittbrett von selbst aus, wenn die Klappe über den rechten Winkel hinaus geöffnet wird.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Möbelbeschlag, der sich insbesondere als Stütze für die Schubladenvariante des Auszugelementes eignet, und sich auszeichnet durch ein mit einem Befestigungflansch versehenes Rohr, durch das eine Stützstange gleitend hindurchgeführt ist, welche bezüglich des
Rohres in Richtung auf ihr anderes Ende federnd vorgespannt Ist und an ihrem einen Ende vorzugsweise mit einem rutschfesten Belag versehen ist.
Bevorzugt ist in dem Rohr eine Hülse axial einstellbar festlegbar, in welcher die Stützstange geführt und gegenüber welcher die Stützstange vorgespannt ist. Dadurch kann die Ausgangslage der Stützstange bezüglich des Rohres justiert werden.
Eine konstruktiv einfache Gestaltung der Vorspannung der Stützstange zeichnet sich dadurch aus, dass auf das genannte andere Ende der Stützstange eine Druckfeder aufgezogen ist. die zwischen einem Endkopf der Stützstange und der Stirnseite des Rohres oder der Hülse wirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 schematisch die praktische Anwendung der Schubladenvariante des erfindungsgemässen Auszugelementes, Fig. 2 einen erfindungsgemässen Möbelbeschlag in Seitenansicht, Fig. 3 eine erste Ausführungsform der Schubladenvariante des Auszugelementes Im Vertikalschnitt, die Fig. 4 und 5 eine zweite Ausführungsform der Schubladenvanante des Auszugelementes im Vertikalschnitt bzw in Draufsicht, die Flg. 6 und 7 die e Tr) ttbrettvar ! ante des Auszugelementes Im Vertikalschnitt bzw. in der Draufsicht jeweils in zwei verschiedenen Funktionsstellungen, und die Fig.
8 und 9 die Lagerung des Trittbrettes in den Führungen in Seitenansicht Im unbelasteten und Im belasteten Zustand des Trittbrettes mit Hilfe eines alternativen erfindungsgemässen Möbelbeschlages.
In Fig. 1 ist das Auszugelement 1 als Teil eines Möbelstückes 2 dargestellt. Das Auszugelement 1 weist gemäss Flg. 3 ein Trittbrett 3 auf, das an seinem hinteren Ende an der hinteren oberen Kante einer Schublade 4 mit Hilfe von Scharnieren 5 angelenkt ist. An seinem freien Ende liegt das Trittbrett 3 auf Stützen 6 auf, die gleitend durch den vorderen Bodenbereich der Schublade 4 hindurchgeführt sind und tn der in Fig. 1 gezeigten Verwendungsstellung auf dem Boden aufruhen.
Gemäss den Fig. 2 und 3 Ist jede Stütze 6 als gesonderter Möbelbeschlag ausgebildet, der ein vertikales Rohr 7 umfasst, das mit Hilfe eines angeschweissten Befestigungsflansches 8 beispielsweise am Boden der Schublade 4 befestigt werden kann. In das Rohr 7 ist eine Gewindehülse 9 eingeschraubt, in welcher eine Stützstange 10 gleitend geführt. An ihrem unteren, aus dem Rohr 7 und der Hülse 9 herausragenden Ende Ist die Stützstange 10 mit einem rutschfesten Belag, beispielsweise einer Kunststoffkappe oder einem Gummifuss, versehen. Auf das aus dem Rohr 7 und der Hülse 9 nach oben vorragende Ende der Stützstange 10 ist eine Druckfeder 11 aufgezogen, welche zwischen einem Endkopf 12 der Stützstange 10 und der Stirnseite der Hülse 9 wirkt und die Stützstange 10 in Richtung nach oben federnd vorspannt.
Durch Verdrehen der Hülse 9 gegenüber dem Rohr 7 kann die Lage der Stützstange 10 bezüglich des Befestigungsflansches 8 und damit der Schublade 4 justiert werden. Zur Vereinfachung kann die Hülse 9 aber auch weggelassen werden, In welchem Fall die Druckfeder 11 direkt an der Stirnseite des Rohres 7 anliegt.
Fig. 3 zeigt ferner, dass an der Vorderseite des Tnttbrettes 3 eine Blende 13 befestigt ist, die mit dem Trittbrett 3 in die strichliert eingezeichnete Stellung mitschwenkt, wenn das Trittbrett 3 betreten wird. Der Stauraum 14 kann von der Seite her befüllt werden, oder es kann das Trittbrett 3 von den Stützen 6 abgehoben und nach oben verschwenkt werden, um ein Befüllen von oben zu ermöglichen.
In den Fig. 4 und 5 Ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die sich von jener der Flg. 2 und 3 Im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass der Möbelbeschlag In die Seitenwand der Schublade 4 eingelassen zist, wobei der Befestigungsflansch 8 an der Oberseite der Seitenwand angreift. Ferner Ist hier die Blende 13 mit dem Boden und den Seitenwänden der Schublade 4 verbunden, so dass nur das Trittbrett 3 verschwenkt. Der Stauraum 14 kann hier durch Hochschwenken des Trittbrettes 3 befüllt werden.
In den Fig. 6 bis 9 Ist eine alternative Ausführungsform dargestellt. Das Trittbrett 3 ist hier nicht an einer Schublade angelenkt, sondern selbst in der Art eines Auszugfaches an seitlichen Führungen 15 aus dem Möbelstück 2 linear verschiebbar gelagert. In seinem vorderen Bereich weist das Trittbrett 3 untere starr montierte Stützen 16 auf, die endseitig mit rutschfesten Belägen versehen sind. Die Stützen 16 können In ihrem unteren Bereich mit Hilfe von bel Möbelstücken 2 üblichen Fussleisten 16'verkleidet werden.
Das Trittbrett 3 Ist an seinem hinteren Ende mit seitlichen Zapfen 3'versehen, die in den Führungen 15 gleiten. Die Führungen 15 sind ihrerseits an Ihrem vorderen Ende mit einer Rolle 17 ausgestattet, welche einerseits zur unterseitigen Abstützung des Trittbrettes 3 und anderseits, wie weiter unten erläutert wird, zur Anlenkung der Führung 15 dient.
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Die Führungen 15 sind an ihrem vorderen Ende 15'erweitert, so dass das Tnttbrett 3 einerseits In Richtung des Pfeiles P (Fig. 8) In die Führungen 15 eingesetzt werden kann und anderseits Im voll ausgefahrenen Zustand bezüglich des Möbelstückes 2 verschwenkt werden kann, so dass die Stützen 16 auf den Boden abgesetzt werden können.
Darüberhinaus sind die Führungen 15 ihrerseits beweglich gelagert, indem sie an Ihrem vorderen Ende 15'an den Drehachsen der Rollen 17 angelenkt und an Ihrem hinteren Ende 15"über Blattfedern 18 am Möbelstück 2 federnd abgestützt sind. Die Blattfedern 18 sind bei der gezeigten Ausführungsform mit Hilfe von Beschlagteilen 18'am Möbelstück 2 befestigt, weiche gleichzeitig als Auflageleisten für ein Stellagenbrett (nicht gezeigt) dienen können.
Durch die bewegliche Lagerung der Führungen 15 kann das Tnttbrett 3 auch In einer nicht voll ausgefahrenen Stellung verwendet werden, wie dies Fig 9 zeigt.
In Abwandlung zu der gezeigten Ausführungsform könnten die Führungen auch an ihrem hinteren Ende am Möbelstück angelenkt und an ihrem vorderen Ende am Möbelstück 2 federnd abgestützt sein, oder mit einer anderen Art von Federung, beispielsweise Torsionsfederung Im Anlenkpunkt, versehen sein.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 9 kann der Stauraum 14 unterhalb des Tnttbrettes 3 von vorne befüllt werden Im Ruhezustand werden der Stauraum und das Auszugelement durch eine am Möbelstück 2 vertikal angelenkte Klappe 19 abgedeckt.
Fig. 7 zeigt eine effiziente Möglichkeit, durch Betätigen der Klappe 19 das Ausfahren des Trittbrettes 3 zu bewirken. An der Klappe 19 ist In deren Anlenkpunkt unter einem rechten Winkel ein Querarm 20 angesetzt, der an seinem Ende eine Rolle 21 trägt. Wird die Klappe 20 über 90'hinaus geöffnet, greift die Rolle 21 des Querarmes 20 in eine an der Vorderseite des Trittbrettes 3 vorgesehene Gleitschiene 22 ein und schiebt das Tnttbrett 3 heraus. Auf diese Weise kann, wenn die Klappe 19 zwischen 0 und 90' geöffnet wird, der Stauraum 14 befüllt werden, und wenn sie zwischen 90 und 180* geöffnet wird, das Tnttbrett 3 benützt werden.