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Die Erfindung betrifft eine Hängetasche für Schriftgut mit zwei an einer Faltkante miteinander verbundenen und gegeneinandergeklappten, an der der Faltkante gegenüberliegenden offenen Seite einen Hängerand aufweisenden Taschendeckeln, die an ihren zur Faltkante senkrechten Deckelrändern mittels aufgeklebter oder aufgeschweisster, in den Bereich zwischen den Taschendeckeln unter Bildung eines aufspreizbaren Falzes einklappbare, vorzugsweise als Leinenfrösche ausgebildeter Flachmaterialstreifen paarweise miteinander verbunden sind.
Bekannte Hängetaschen der genannten Art sind an ihrem Hängerand mit einer Tragschiene oder Aufhängebeschlägen versehen, mit denen sie an geeigneten Hängeschienen von Registratureinrichtungen auf-oder eingehängt werden können. Unter"Fröschen"oder"Leinenfröschen"sind im folgenden Flachma- terialstreifen zu verstehen, die dafür sorgen, dass die seitlichen Öffnungen zwischen den Taschendeckeln geschlossen sind, so dass ein versehentlich es Herausgleiten des Tascheninhalt verhindert wird. Die meist einen rechteckigen Zuschnitt aufweisenden Leinenfrösche sind vor allem bei neuen Hängetaschen und wenig Tascheninhalt in das Innere zwischen den beiden Taschendeckeln eingeklappt.
Beim Aufspreizen des Falzes und voller Hängetasche kann jedoch oft nicht verhindert werden, dass die Leinenfrösche auch in ihre ausgeklappt Stellung gelangen. Beim Aus- und Einhängen der Hängetaschen kann es daher zu Kollisionen zwischen den Leinenfröschen und den Hängeschienen kommen, die die Handhabung der Hängetaschen erschweren und als störend empfunden werden. Besonders anfällig für diese Störungen sind Leinenfrösche von neuwertigen Hängetaschen, deren Steifigkeit noch hoch ist Aber auch bei Hängetaschen, deren Leinenfrösche nach längerem Gebrauch keine eigene Rückstellkraft in der eingeklappten Stellung mehr besitzen, kann es zu den genannten Störungen kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Hängetasche der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, dass eine störungsfreie Handhabung beim Aus- und Einhängen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden gemass der Erfindung die in den Patentansprüchen 1 bzw. 14 angegebenen Merkmale vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemässe Lösung geht von dem Gedanken aus, dass die Flachmatenalstreifen Im ausgeklappen Zustand beim Aus- und Einsetzen in die Registratureinrichtung einen schrägen Auflaufwinkel für die Hängeschienen bilden, der dafür sorgt, dass die Flachmaterialstreifen im Kollisionsfall selbsttätig in die seitlichen Öffnungen zwischen den Taschendeckeln eingeklappt werden. Um dies zu erreichen, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass mindestens eine der Seitenkanten der gefalteten Flachmaterialstreifen im ausgeklappten Zustand mit dem benachbarten Deckelrand einen stumpfen Winkel einschliesst.
Vorteilhafterweise sind die Flachmaterialstreifen so zugeschnitten, dass ihre über den Deckelrand überstehenden Seitenkanten mit dem benachbarten Deckelrand einen stumpfen Winkel einschliessen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Flachmatenalstreifen einen ebenen Zuschnitt mit zwei einander gegenüberliegenden, an den Deckelrändern angeklebten oder angeschweissten Randstreifen, einer mittig zwischen den Randstreifen und parallel zu diesen verlaufenden Falzlinie und zwei die Randstreifen miteinander verbindenden Seitenkanten aufweisen, sieht vor, dass mindestens eine der Seitenk- anten, vorzugsweise beide Seitenkanten des Flachmaterialstreifens eine bezüglich der Falzlinie symmetrische randoffene Aussparung begrenzen. Die Seitenkante ist dabei zweckmässig aus zwei sich schräg vom Randstreifen zur Falzlinie erstreckenden, zur Falzlinie spiegelsymmetrischen Kantenabschnitten zusammengesetzt.
Die Kantenabschnitte können geradlinig ausgebildet sein und sich auf der Falzline unter einem offenen Winkel von beispielsweise 30. bis 120., vorzugsweise 90., schneiden. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Kantenabschnitte konkav und/oder konvex gekrümmt sind und dass die Deckelränder gegebenenfalls einen tangential an die Kantenabschnitte anschliessenden konkaven, vorzugsweise kreisbogenförmigen Einschnitt aufweisen. Zur Vermeidung einer Kerbwirkung können die Kantenabschnitte im Bereich der Falzlinie auch konkav bogenförmig, vorzugsweise kreisbogenförmig miteinander verbunden sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Randstreifen auf der Seite der Falzlinie eine den Deckelrand im eingeklappten Zustand umgreifende Biegelinie begrenzen, und dass die randoffene Aussparung und deren Kantenabschnitte sich zwischen den beiden Biegelinien und der Falzlinie erstrecken.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel mit rechteckigem Flachmaterialstreifen-Zuschnitt sieht vor, dass zwischen den Randstreifen und der Falzlinie zwei zusätzliche, zur Falzlinie spiegelsymmetrische, sich unter einem offenen Winkel auf der Falzlinie schneidende Falzlinien angeordnet sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante sieht vor, dass der Zuschnitt einen parallelogrammförmigen Umriss aufweist, so dass die zueinander parallelen Seitenkanten und die zueinander parallelen Randstreifen schräg zueinander ausgerichtet sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 a und b eine Seitenansicht einer Hängetasche mit Leinenfröschen im ausgeklappten Zustand in
Gesamtansicht und einer vergrösserten Kollisionsdarstellung ;
Fig. 2a und b einen Froschzuschnitt in Draufsicht sowie in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand ;
Fig. 3a bis c einen Froschzuschnitt in Draufsicht, in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand und in einer vergrösserten Ausschnittsdarstellung ;
Fig. 4a bis c einen Froschzuschnitt mit abgerundeten Seitenkanten in Draufsicht, im aufgeklebten, ausgeklappten Zustand und in einer vergrösserten Ausschnittsdarstellung ;
Fig. 5a und b einen Froschzuschnitt mit gekrümmten Seitenkanten und ausgeklinktem Vorderdeckel in Draufsicht und in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand ;
Fig. 6a und b ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Froschzuschnitts mit halbkreisförmiger randoffener Aussparung und Ausklinkung an den Taschendeckeln in Draufsicht und in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand ;
Fig. 7a und b einen rechteckigen Froschzuschnitt mit zusätzlichen Falzlinien in Draufsicht und in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand ;
Fig. 8a und beinen parallelogrammförmigen Froschzuschnitt in Draufsicht und in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand.
Die aus Pappe oder Kunststoff bestehende Hängetasche 1 weist zwei an einer unteren Faltkante 10 miteinander verbundene und gegeneinandergeklappte Taschendeckel 12 auf, die an ihrem der Faltkante 10 gegenüberliegenden, mit einem Kennzeichnungsreiter 3 bestückten Hängerand 14 jeweils eine Tragschiene 4 tragen, die mit seitlichen Hakenelementen 16 über die Seitenränder 9 der Taschendeckel überstehen und auf im Abstand voneinander angeordneten Hängeschienen 5 einer Registratureinrichtung von oben her aufhängbar sind (Fig. 1a). Die zwischen den Seitenrändern 9 der Taschendeckel 12 gebildete Öffnung wird von sogenannten Leinenfröschen 2, also Flachmaterialstreifen aus Leinen (oder Kunststoff) überbrückt, die verhindern, dass der Tascheninhalt seitlich aus der Hängetasche 1 herausgleiten kann.
Die Leinenfrösche 2 sind mit ihren einander gegenüberliegenden Randstreifen 18 auf der Aussenseite der Taschendeckel 12 angeklebt oder angeschweisst, während die zwischen den Randstreifen 18 befindlichen Falzteile 6 an der Falzkante 20 relativ zueinander und an den Biegekanten 22 gegenüber den Randstreifen 18 nach dem Tascheninneren geklappt oder-wie in den Zeichnungen durchweg dargestellt - nach dem Taschenäusseren geklappt und aufgespreizt werden können. Wie insbesondere aus Fig. 1 b zu ersehen ist, besteht beim Einund Aushängen der Hängetasche 1 die Gefahr, dass die nach aussen überstehenden Falzteile 6 der Leinenfrösche 2 mit ihren oberen und unteren Seitenkanten 7 und 8 mit den Hängeschienen 5 kollidieren.
Damit die Leinenfrösche 2 bei einer solchen Kollision nicht an den Hängeschienen 5 hängen bleiben, sind die oberen und unteren Seitenkanten 7 und 8 der Falzteile gegenüber den seitlichen Decketrändern 9 um einen stumpfen Winkel a schräg angestellt (Fig. 1b). Diese Schrägstellung sorgt dafür, dass die ausgeklappten Falzteile 6 im Kollisionsfall selbsttätig nach dem Tascheninneren geklappt werden.
In den Fig. 2 bis 8 sind verschiedene Zuschnitte in Draufsicht und in aufgeklebtem, ausgeklapptem Zustand dargestellt.
Im Falle der Fig. 2 bis 6 sind die Falzteile 6 der Froschzuschnitte mit verschieden gestalteten Einschnitten im Bereich ihrer oberen und unteren Seitenkanten 7. 8 versehen, die in Draufsicht eine bezüglich der Falzkante 10 symmetrische randoffene Aussparung 24 bilden. Im Falle der Fig. 2a und b sind die Kantenabschnitte 7, 8 als schräge geradlinige Einschnitte ausgebildet, die sich im Bereich der Faltkante 10 unter einem Winkel ss schneiden. Zwischen den Winkeln a und ss besteht die Beziehung ss/2 = 180'-a (1) Um eine Kerbwirkung im Bereich ihres Schnittpunkts zu vermeiden, ist im Falle der Fig. 3a und b die Schnittstelle der Kantenabschnitte 7, 8 auf der Falzkante 10 durch eine kreisförmige Ausklinkung 26 abgerundet (vgl. Fig. 3c).
Entsprechendes gilt im Falle der Fig. 4a bis c und 5a bis c, bei denen die Kantenabschnitte 7, 8 zusätzlich konvex und/oder konkav gekrümmt sind. Ein besonders gutes Abgleiten ist im Falle des Ausführungsbeispieis nach Fig. 5a und b zu erwarten, bei welchem die abgeschrägten und gekrümmten
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fortgesetzt sind.
In Fig. 6a und b ist eine gegenüber Fig. 5a und b vereinfachte Alternative mit einem kreisbogenförmigen Einschnitt im Bereich der Seltenkanten 7, 8 und dem Deckelrand vorgesehen.
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In den Fig. 7a und b Ist ein Ausführungsbeispiel mit einem rechteckigen Froschzuschnitt gezeigt, der statt der Einschnitte Im Bereich der Seitenkanten zwei zusätzliche Falzlinien 7', 8' aufweist. die im ausgeklappten Zustand des Frosches 2 jeweils einen nach innen geklappten dreieckigen Zwickel 30 mit schrägen Seitenkanten bilden sollen.
Bei dem in Fig. 8a und b gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Frosch 2 einen parallelogrammförmigen Zuschnitt auf, der so mit parallelen Randstreifen 18 auf die Deckelränder 9 aufzukleben ist, dass im ausgeklappten Zustand in der Projektion jeweils der eine, am weitesten nach oben und nach unten reichende Kantenabschnitt 7, 8 einen stumpfen Winkel a mit dem Deckelrand 9 einschliesst. Beim Aus- und Einhängen kommt jeweils diese Seitenkante 7, 8 mit der Hängeschiene 5 in Berührung und bewirkt das automatische Einklappen des Frosches 2.
Die jeweils weiter Innen liegenden Seitenkanten, die einen spitzen Winkel a'mit den Deckelrändern 9 einschliessen, kommen im Kollisionsfall mit den Hängeschienen 5 nicht In Berührung, so dass ein Verhaken nicht zu befürchten ist.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen : Die Erfindung betnfft eine Hängetasche 1 für Schriftgut mit zwei an einer Faltkante 10 miteinander verbundenen und gegeneinandergeklappten Taschendeckeln 12, die an ihrer der Faltkante 10 gegenüberliegenden Seite einen Hängerand 14 aufweisen und an ihren seitlichen, zur Faltkante 10 senkrechten Deckelrändern 9 mit Leinenfröschen 2 überbrückt sind. Um beim Ein- und Aushängen der Hängetasche 1 aus einer Registratureinrichtung ein Verhaken mit den betreffenden Hängeschienen 5 zu vermeiden, sind die Flachmaterialstreifen 2 so zugeschnitten, dass Ihre Seitenkanten 7, 8 mit dem benachbarten Deckelrand 9 einen stumpfen Winkel Cl einschliessen.