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Einrichtung zur Anzeige und Festlegung von Fehlern an Hochspannungsleitungen.
Die Erfindung bezweckt die selbsttätige Anzeige und örtliche Festlegung von dauernd oder vorübergehend auftretenden Fehlern und Störungen in Hochspannungsleitungen sowohl auf
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in der direkten Einschaltung von auf die verschiedene Betriebsstromatärke einstellbaren Fallklappenvorrichtungen in die Leitung, die beim Vorkommen von Fehlern oder dergleichen in Wirksamkeit treten und eventuell dem das Leitungsnetz Nachprüfenden ohne Schwierigkeit ermöglichen, die Fehlerstelle leicht und sicher örtlich abzugrenzen bezw. festzulegen.
Bei dt'n in ausgedehnten Hochspannungsfernnetzen vielfach auftretenden Störungen aller Art, die ihre Entstehung den verschiedensten Ursachen verdanken, sei es z. B. durch atmosphärische oder sonstige Einflüsse, schadhaft gewordene oder bereits bei der Herstellung nicht ganz fehlerfrei ausgefallene Isolatoren, sei es durch die verschiedensten Zufälle herbeigeführte Erd- oder Kurzschlüsse, handelt es sich bekanntlich darum, die fehlerhafte Strecke oder Stelle ohne andauernde Betriebsunterbrechung so schnell als möglich zu ermitteln. In der Praxis macht dabei die Erfüllung der letzterwähnten Bedingung in vielen Fällen die grössten Schwierigkeiten.
Ist das Hochspannungsfernnetz als Ringleitung ausgeführt, so kann allerdings nach Er- mittelung der schadhaften Stelle bis zur endgültigen Beseitigung des Fehlers die betreffende Strecke ausgeschaltet und durch Einschalten eines Trennungsschaltcrs, der auf einer besetzten mittels Fernsprecher erreichbaren Unterstation angeordnet ist, die Verbrauchsstellen sehr bald wieder angeschlossen weiden. Hingegen ist die Beseitigung von Störungen aller Art bei Anlagen, die nicht als Ringleitung ausgeführt sind, von grösster Wichtigkeit, da unter gewissen Umständen das ganze Netz vorübergehend länger ausser Betrieb gesetzt werden muss, was namentlich bei
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rcscrve angeschlossen sind.
In solchen Fällen ist man bis jetzt zu dem Notbehelf gezwungen gewt'sen, auch bei vorübergehend auftretenden Störungen die Transformatorräume u. s. w. schnellsten einer genauen Prüfung zu unterziehen, um die durchgeschmolzenen Sicherungen u. s. w. zu ersetzen. Dies erfordert aber nicht nur eine stets dienstbereite, grössere Anzahl Leute, sondern auch teure Beförderungsmittel, wie Automobile und dergleichen. Da ferner die zur Fehlerermittelung bisweilen dienenden Instrumente, wie z.
B. das statische Voltmeter, gleichfalls versagen) weil bei nur vorübergehendem Auftreten der Fehler die lustrumente auch an der fehleroder schadhaften Stelle richtig anzeigen, so ist man genötigt, nach vorheriger genauer Nachschau die Leitungen stärker zu sichern oder durch Kupferschienen zusammenzuschliessen und nur auf besetzten Unter- oder Transformatorstationen entsprechend schwach zu sichern, sodass bei eintretenden Störungen nur an diesen Stellen unter normalen Verhältnissen durchgebrannte Sicherungen u. s. w. ersetzt zu werden brauchen.
Um nun einerseits die angedeuteten Missstände zu beheben und andererseits grösseren Störungen, starken Erd-oder Kurzschlüssen, welche besonders auf ein Hochspannungafernnet ?
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Xetz, wo sie vorteilhaft an einer leeren Sicherungspatrone angebracht werden kann.
Fig. 3 und 4 zeigen in schematischer Weise die Anordnung des gleichen Apparates zwischen @ Rippenisolatoren an Transformatoren bezw. zwischen Deltaisolatoren auf freier Strecke, wobei
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Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, besteht die Fallklappenvorrichtung im wesentlichen aus einem metallischen Spulengehäuse a, welches zwecks Vermeidung von Wirbelströmen durchschnitten ist und eine zweckentsprechende Anzahl starker Kupferwindungen trägt, deren eines Ende an das Gehäuse angelötet, während das andere b bügelförmig abgebogen ist.
Die ganze Spule ist mittels eines am Gehäuse festgemachten Böckchen c um das Auge eines an die untere Kontaktfahne d der leeren Sicherungspatrone e geschlossenen Bügelst, der seinerseits durch eine um die Glasröhre der leeren Patrone gelegte Schelle g gehalten wird, drehbar gelagert. In das Innere der Spule ragt ein Eisenkern h hinein, welcher an einem zweiarmigen, um den Ständer i drehbaren Hebel k lose angehängt ist. Diesel untergreift mit dem einen Ende einen Anschlag I und trägt
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ist ein Lauf-oder Gegengewicht p aufgesetzt, mit dem entsprechend den Betriebsstromstärkeschwankungen der Abfall der Klappe oder Scheibe geregelt werden kann.
Um bei jeder Neigung der Patrone die Spule selbst immer lotrecht feststellen zu können, ist das bügelförmige Ende b der Kupferdrahtwindungen kreisförmig um den Drehpunkt des Spulengehäuses abgebogen und
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mit der oberen Kontaktfahne s in Verbindung gebracht ist, in geeigneter Lage oder Neigung zur Patrone festgestellt.
Bei rein baulichen geringfiigigen Abänderungen kann diese Fallklappenvorrichtung in geeigneter Form, wie Fig. 3 und 4 zeigen, zum Einbau auf der Streckenleitung und in Trans-
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diese Fallklappenvorrichtungen in wirksamster Weise Drosselspule oder dergleichen ersetzen, bezw. überflüssig mache)). Die Wirkungswelse dieser Apparate ist sehr einfach. Sobald die Betriebsstromstarke die
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und dadurch die Signal klappe zum Fallen gebracht, wodurch der auftretende Fehler örtlich abgegrenzt ist und leicht beseitigt werden kann.
Fig. 5 zeigt die Fehleranzeigeeinrichtung gemäss vorliegender Erfindung in Anwendung auf ein als Ringleitung ausgefülites Hochspannungsfernnetz und soll gleichzeitig ihre Wirkungsweise veranschaulichen.
Tritt beispielsweise zwischen den Punkten A und B an der Leitung III Erdschluss auf, so steigt die Betriebsstromstätke durch Abfliessen des Stromes nach der Erde als indultionsfreie, Widerstand. Die dadurch erhöhte Stromstärke bewirkt beim Durchfliessen der Fallklappen-
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bis Punkt D liegt.
Die gleichen Vorgänge treten auf, wenn Sicherungen in besetzten Unterstationen u. a. w.
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spannung, infolge Abreissen des Lichtbogens, keine Fallklappenapparate von rückwärts auslöst, wenn sie auf die richtige Stromstärke eingestellt sind, da diese Überspannung der Betriebsstromstärke zeitlich nacheilt.