DE2025120A1 - - Google Patents
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Description
Patentanwälte
OO <^i l*7Ö
. Dipping. A. nftiiiQc.'w
- , jg/, --■ -- ' ^'»f
Dr.-lng.H. Ki.u-·: V ,
;Βα'βθθΧθΓηρΙ
8 München 22. Maximitvi.au. 43\ -
--.37/Ba
O)OYO DENKI SEIZO KABUSHIKI KAISHA1
No. 7i 5-Chome, Xaesu, Chuo-Ku, Tokyo /Japan
" Vakuumschalteranordnung "
Die Erfindung betrifft eine Mehrphasen-Vakuumschaltanordnung.
Bei einem bekannten Vakuumschalter ist z.B. ein aus einer
Cu-W- oder Cu-Bi-Sb-Legierung bestehendes Material auf der
Oberfläche der Schalterelekbroden zwecks leichter Verdampfung
vorgesehen, um das Auftreten von Stoßspannungen zu vermeiden, die durch den Abreiß- oder Unterbrechungsvorgang auch dann
verursacht werden, wenn der Schalter bei einem vergleichsmäßig schwachen Arbeitsstrom geöffnet wird. Der bekannte Vakuumschalter
hat viele Nachteile. Erstens ist das Oberflächen-Elektrodenmaterial
einem hohen Verschleiß bzw. Verbrauch in einer vergleichsmäßig kurzen Zeit unterworfen, so daß die Lebensdauer
des Schalters beschränkt ist. Zweitens beschränkt ein solches Elektrodenmaterial, das zu schmelzen neigt, die
Schaltleistung, was besonders bei Hochleistungsschaltern nachteilig ist. Drittens kann eine solche leicht schmelzende
Legierung unter Starkstrom zusammenschmelzen und zu einer Schaltpanne führen. Der bekannte Schalter ist darüber hinaus
kostspielig und sehr empfindlich hinsichtlich seiner Konstruktion
009852/U93
und Handhabung. Die Empfindlichkeit und Aufwendigkeit der-Einrichtungen
zum Abbau von Spannungsstößen war einer der Gründe für die Beschränkung des Einsatzes der herkömmlichen
Vakuumschalter auf wenige Anwendungen. .
Die herkömmlichen Vakuumschalter haben einen weiteren Nachteil. Verschlechtert sich nämlich das Vakuum der Vakuumschalterröhre
z. B. infolge zu rauher Behandlung während des Transports oder aus anderen Gründen, so ist das Peststellen einer
solchen Vakuumverschlechterung sehr schwierig und nur durch komplizierte Verfahren bzw. eingehende Untersuchungen des
Gettermetalls der Vakuumröhre oder durch Isolationsfestigkeitsprüfungen möglich. Infolgedessen konnte eine Verschlechterung
des Vakuums bislang meist nicht in einem frühen Stadium dieser Störung festgestellt werden, so daß die Vakuumschalter
oft mit einem ungenügenden Vakuum arbeiteten.
Eine Mehrphasen-Vakuumschalteranordnung ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch Vakuumschalterröhren, deren Anzahl
jener der Phasen eines Last- bzw. Verbraucherstromkreises entspricht, durch einen sterngeschaltete Impedanzelement aufweisenden
Überspannungsableiter, der zumLast- bzw. Verbraucherstromkreis parallelgeschaltet ist und dessen Zweige jeweils
aus einer Reihenschaltung einer Funkenstrecke eines Widerstandes und einer Schmelzsicherung bestehen.
Erfindungsgemäß ist eine Vakuumschalteranordnung mit einem
einfachen Überspannungsableiter versehen, der aus Funkenstrecken,
mit den Funkenstrecken in Reihe geschalteten .Widerständen und Sicherungen besteht. Der Überspannungsableiterr
ist dabei so vereinfacht, daß er mit dem Vakuumschalter inυ
sehr raumsparender Form zum Erhalt einer wirtschaftlichen
und leistungsfähigen Vakuumschalberanordnung bequem vereinigt
werden kann.
BAD ORIGINAL
00^352/1493
Die erfindungsgemäße Hehrphasenvakuumschalteranordnung eignet
sich insbesondere für Hochspannungsstromkreise und gewährleistet einen betriebssicheren SchaltVorgang, indem sie die Last.
vor gefährlichen Stoßspannungen und vor Vakuumverschlechterung
in der Schalteranordnung selbst schützt. Hach der Erfindung nchützt die Vakuumschalteranordnung ihre Verbraucher vor
Stoßnpannungen, die durch ein Stromabreißen bzw.-unterbrechen
verursacht sind, sowie vor Stoßspannungen, die durch Neueinschaltungen
bzw. Wiederschließungen, durch bogen- oder Strahlartige
Entladungen und durch ungleichmäßiges Schließen von Mehrphasenstromkreisen erzeugt werden. Die VakuumschaIteranordnung
ermittelt auch jede Verschlechterung des Vakuums in 4|
ihren Vakuumschalterröhren und erzeugt dann Anzeige- oder Warnsignale für das Bedienungspersonal oder für Steuereinrichtungen.
Die Erfindung beruht auf dem Befund, daß der Betrag bzw*
der Spitzenwert der Entladungs- oder überschlagströme, die
bei vorbestimmten Stoßspannungen erzeugt werden, höchstens einige Ampere ausmacht und daß die Folgeströme durch herkömmliche
Entladungs- oder Funkenstrecken einfachen Aufbaues wiederholt unterbrochen werden können, und zwar ohne schädliche
Auswirkungen für die Funkenstrecke selbst. Wird der Schutz gegen Blitzspannungsstöße gesondert angeordneten
Blitzableitern überlassen, die eigens zum Unwirksammachen ™ sehr seltener Blitzspr:nnungsstöße ausgelegt sind, so können
die Überspannungsableiter für Vakuumschalter wesentlich vereinfacht
werden.
Die Erfindung sieht nämlich a\ch einen leistungsfähigen, sehr
einfach aufgebauten Detektor zum schnellen Auffinden eines ungenügenden Vakuums in einer Vakuumschalterröhre vor. Dieser
erfindungsgemäße Detektor kann auch jeden Mangel an Korea1-spannunr;
feststellen, der durch Betriebsstörungen bzw. mangelhafte Verhältnisse hervorgerufen wire, ζ. B. durch eine (:<=·-
schnolzene Sicherung oder einen'Leitur.rseucf all. Becon-M-rs
00985 2/UM BAD0R1G1NAt
vorteilhaft ist ein Aufbau eines solchen Detektors aus einfachen Kondensatoren in einer Anordnung, bei welcher
jede Potentialverlagerung an einemBezugspunkt rasch erkenn- .
bar ist.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegende» Erfindung besteht
darin, daß der Einbau des Überspannungsabieiters und des Detektors in ein und dieselbe Vakuumschalteranordnung synergistische,
gesteigerte Wirkungen zeitigt. Wird ein Last- bzw Arbeitsetrom zu einem Stromkreis mit hohem Blindwiderstand
mittels eines herkömmlichen Vakuumschalters unterbrochen, so wird eine Stoßspannung mit einer sehr stellen Wellenfront
erzeugt. Mit der erfindungsgemäßen Vakuumschalteranordnung,
einschließlich der Widerstände des Überspannungsabieiters
und der Kondensatoren des Detektors, kann die Steilheit der Spannungsspitze beim Unterbrechen des Last- bzw. Arbeitsstro
mes zu einem hochinduktiven Verbraucher in beachtlichem Ausmaß verringert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung· Darin zeigen:
Fig. 1 ein Schaltschema eines Überspannungsabieiters
für einen erfindungsgemäßen Schalter,
Fig. 2 ein Schaltschema einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schalters,
Fig. 3 ein Schaltschema eines abgewandelten Überspannungsableiters
für einen erfindungsgemäßen Schalter,
Fig. 4 und 5 Oszillogramme zur Veranschaulichung der
Beziehung zwischen der Unterbrechung der Arbeitsbzw. Lastströme und der Erzeugung schneller
OO98S2/U03 ' ewen
, ORIGINAL INSPECTED
Spaniaüngsschwingungen unmittelbar nach der Unter*-
brechung und
Fig. 6 Oszillogramme zur Veranschaulichung der Feststellung
eines ungenügenden Vakuums einer Schalterröhre nach der Erfindung.
Gleichartige feile sind in der Zeichnung jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vakuumschalteranordnung,
die allgemein mit der Bezugszahl 20 versehen und zwischen eine Stromquelle 1 - z.B. einen Generator oder einen Transformator
- und einen Verbraucher 3 geschaltet ist. Der Vakuumschalter
20 weist eine Schalterröhre 2, die den Stromkreis von der Stromquelle 1 zum Verbraucher 3. wahlweise schließt
bzw. unterbricht, sowie Funkenstrecken 4 auf, die zu dem Verbraucher
3 über Sicherungen 6 bzw. Widerstände 5 parallel geschaltet
sind. Die dargestellte Ausführungsform eignet sich
für ein Dreiphasensystem; die vorliegende Vakuumschalteranordnung
nach, der Erfindung ist jedoch nicht &uf ein Dreiphasensystem
allein beschränkt, sondern kann für jedes beliebige symmetrische Mehrphasensystem umgeändert werden. Jeden Funkenstrecke
4 ist so eingestellt, daß bei einer vorgewählten Spannung, die höher als die Arbeitsspannung des die Stromquelle
1 und den Verbraucher 3 aufweisenden Stromkreises, jedoch niedriger als die Isolationsfestigkeit des Stromkreises ist, ein Überschlag stattfindet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform steigt der Widerstandswert der Widerstände 5,
wenn die Entladungsströme durch sie fließen, so daß die Unterbrechung der Folgeströme durch die Funkenstrecken gewährleistet
ist.
Sobald die Größe einer beim Unterbrechen baw» Öffnen der
Schälfcerröhre 2 erzeugten Stoßspanmm;;; I1jj i/Orerw'ir.Tifc-,, va.·-?.-
wind Ie Über iclilag-Qparinung des Vakuum:iC'h-=s u;ei-s 20 >.^v ^vu'.xhv.·:· η
Cj Ü 9 ö S 2 / U 9 3 BAD
Konstruktion überschreitet, erfolgt ein Überschlag an einer
oder mehreren Funkenstrecken 4 je nach dem, ob eine solche
hohe Stoßspannung in einer oder mehreren Phasen erzeugt ist.
Die Spannung des Stromkreises wird also unterhalb der Überschlagspannung
gehalten. Die Energie des Sehalfcerspannungs»
Stoßes wird in den Widerstände» größtenteils als Wärme abgeleitet.
Die Größe des Überschlagstromes ist vergleichsiaäßig
klein, d.h. höchstens einige Amp.ere· Der Maximalüberschlagsstrom
durch die Funkenstrecke!* 4 ist durch'die Stromabreißbzw.
Unterbrechungseigenschaften der SchalterrÖhre 2 innerhalb
einer bestimmten Grenze beschränkt. B@im -FlieBeneines
solchen Überschlagstromes im Stromkreis mit einer bestimmten Stoßimpedans wird. ©ine an dieser- abfallend© - Stoßspannung
erzeugtt deren Größe bat«« Betrog mithin auch
von. den Eigenschaften der Schaltereinheit 2 abhängtΦ d.h.
von ihrer Abreiß- oder Unteptoeehunga-Ghav&Icterietik· - ·
Erfindungsgemäß sind die Widerstände 5 ^o ausgebildet, daß-sie
die Entladungs- oder cSt©B©a@rgi© rassli schlucken, sobald ein
Überschlag in äan Uhmk®nBtx>®ßken 4 stattfisdet. 'Auf diese Weise
ist die tFnterbrechung. 'des Überschlags- "öaw;· Folgestromes durch
die Fuakenstrecken gewährleistet» Infolgedeissen hat der Entladungsstrom
keinen nachteiligen BinfImß auf "die Bmkenstrecken,
so daß diese eine Anzahl wiederholter Überschläge ohne wesentliche Schmelaung oder Verschlechterung bzw. Abarbeitung überstehen
können. .
Zur Ableitung von Blitzspannmngsstößen, die nur sehr selten
aus der Atmosphäre kommen, dienen herkömmliche (nicht gezeigte) Blitzableiter, die ihre Aufgabe erfüllen, ohne daß auf den
Überschlag der Funkenstrecken 4 des erfindungsgemäßen Yakuumschalters
gewartet werden müßte. Funktionieren (jedoch die herkömmlichen
Blitsableiter nicht richtig und. übersteigt die Stoßspannung im System die vorbestimmbe Überschlagsspannung
der Funkenstrecl'.-.-'n 4, so findet ein Überschlag in den Funken-
009862/149
strecken 4 statt, so daß ein dem kurzschlußßtrom des Stromquellensystems
bzw. Neteanschlusses entsprechender Folgestrom
die Funkenstrecke». 4 durchfließt. In diesem Fall schmelzen sämtliche Sicherungen 6, die einen solchen Folgestrom
führen, so daß der Kurzschlußstrom unterbrochen wird«
Obwohl dies nicht unbedingt erforderlich ist, können Wider·*
stände 5 mit den oben erwähnten nichtlinearen Charakteristiken
vorgesehen sein, so daß der Widerstandswert der Widerstände 5 in Abhängigkeit von diesem Stoßstrom steigt, um
die Unterbrechung des hindurchfließenden Folgestromes zu
erleichtern«
Bei der Ausführungsfora nach Fig. 1 sind die Sicherungen 6,
die Widerstände 5 und die !unkenstrecken 4 von der Last-
bzw. Verbraucherseite in dieser Reihenfolge aus in Reihe geschaltet.
Sie Anordnung dieser Elemente des Vakuumschalters 20 ist jjedoch nicht auf die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform beschränkt. Biese Elemente können beispielsweise in
der in Fig. 3 gezeigten Reihenfolge angeordnet sein: Funkenstrecken
4, Sicherungen 6, Widerstände 5·
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schalters. Bei dieser Ausführungsform ist ein aus Sicherungen
6, Widerständen 5 und Funkenstrecken 4 bestehender
"überspannungsableiter in einen Stromkreis zwischen eine Schaltereinheit
2 und einen Verbraucher 3 parallel zum Verbraucher 3 geschaltet. Zusätzlich zur Schaltereinheit 2 und zum Überspannungsableiter
weist der Vakuumschalter 20 nach dieser Ausführungsform einen ünsymmetriedetektor auf. Der ünsymmetriedetektor
hat drei Elemente hoher Impedanz, z.B. Kondensatoren 7 in Sternschaltung, wobei der gemeinsame Punkt der
so geschalteten Kondensatoren 7 über einen Gleichrichter 8 und einen weiteren Kondensator 9 geerdet ist. Die entgegengesetzten Enden bzw. Beläge der st.erngesehaltct;~n Kondensatoren
202^120
sind jeweils an eine Verbindungsstelle zwischen einem zugeordneten
Widerstand 5 un^ einer Funkenstrecke 4· angeschlossen.
Beim Unsymmetriedetektor dieser Konstruktion kann, solange
der Verbr'aucherstromkreis symmetrisch bzw. die Belastung gleichmäßig ist, keine Spannung am Sternpunkt der Kondensatoren
7 gegenüber dem Erdpotential erscheinen. Der weitere Kondensator 9 wird also nicht aufgeladen. Eine beachtliche
Potentialverlagerung des Nullpunktes im Last- bzw. Verbraucherstromkreis
findet dagegen unter einer der folgenden Bedingungen statt, nämlich wenn
1. eine der Sicherungen 6 z.B. durch Folgeströme nach dem Überschlag der zugeordneten Funkenstrecke 4 schmilzt,
2. eine Phase des Mehrphasenverbrauchers 3 aus irgendeinem Grund unterbrochen wird, während andere Phasen geschlossen
bleiben, und/oder
3. das Vakuum in einer oder zwei der Schalterröhren des Schalters 2 schlechter bzw. niedriger ist als jenes der übrigen
Röhre(n) der Schaltereinheit 2.
Aufgrund einer solchen Verschiebung des Nullpunktes bzw. Bezugspotentials
erhält die Spannung am Sternpunkt der Kondensatoren 7 einen endlichen Wert relativ zum Erdpotential. Infolgedessen
wird der weitere Kondensator 9 über den Gleichrichter 8 mit einer solchen endlichen Nullpunktspannung aufgeladen.
Sobald die Spannung am Ladekondensator 9 einen gewissen Wert erreicht hat, wird ein Entladungselement 10 betätigt
und ein Anzeigeorgan 11 oder dergleichen tritt in Tätigkeit.
Die an jedem Kondensator 7 anliegende Spannung entspricht im wesentlichen der Leiterspannung zur Erde. Sobald diese
009862/1493 i
Spannung einen vorbestimmten Wert überschreitet, findet ein
tiberschlag in der betreffenden Funkenstrecke 4 statt. Man
braucht daher keine besondere Isolierung für die Kondensatoren 7 des Unsymmetriedetektors.
Die Arbeitsweise des Überspannungsableiters bei dieser Ausführungsform
ist gleich jener der vorhergehenden Ausführungsform, wie oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 näher beschrieben
wurde. Die Kondensatoren 7 der Ausführungsform nach Fig. 2 verringern die Steilheit der aufgrund des Abreißens oder Unterbrechens
des Last- bzw. Arbeitsstromes erzeugten Stoßspannung. Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist daher nicht eine bloße Vereinigung
des Überspannungsableiters nach Fig. 1 und eines Unsymmetriedetektors, sondern hat einen synergistischen, gesteigerten
Effekt in Form einer Verringerung der Stoßspannungs-Steilheit im Stromkreis.
Um die Wirkungen der erfindungsgemäßen Vakuumschalteranordnung
zu prüfen, wurden Versuche gemacht, indem ein Last- oder Verbraucherstrom
von 5,25 A in einen 3-kV-Dreiphasenstromkreis
mit einem induktiven Eisenkern-Verbraucher von 2H unter Verwendung
des in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen Vakuumschalters
unterbrochen wurde. Die Ergebnisse sind in Fig. 5 in Form von Oszillogrammen gezeigt. Zum Vergleich wurde ein Arbeitsstrom von 5»25A bei einem induktiven Eisenkern-Verbraucher von
2H in einem 3-kV-Stromkreis unter Verwendung einer herkömmlichen Vakuumschalteranordnung unterbrochen, die weder einen
überspannungsableiter noch einen Unsymmetriedetektor hatte. Diese Ergebnisse sind in Fig. 4- in Form von Oszillogrammen
gezeigt. Schließlich sind in Fig. 6 Versuchsergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Vakuumschalter zum Feststellen der Vakuumverschlechterung
in einer Schalterröhre dargestellt, in diesem Fall der T-Phasenröhre.
00*862/1493
-ίο-
Der Vergleich dieser Versuchsergebnisse läßt erkennen, daß
die durch Stromabreißen bzw. -unterbrechen erzeugten ütoßspannungen,
wie in Fig. 1V gezeigt, bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Vakuumschalteranordnung vollständig beseitigt
sind, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Fig. 6 zeigt eineutige Feststellung des unzureichenden Vakuums in der T-Phasenschalterröhre.
Bei dem in seinen Ergebnissen dargestellten Versuch wurde ein zusätzlicher Sicherheitsschalter
oder Unterbrecher während 3,22 s betätigt.
Wie oben beschrieben, können mit der erfindungsgemäßen Vakuumschalteranordnung
Stoßspannungen von häufig vorkommender Größe durch einen überspannungsableiter mit Funkenstrecken,.
Widerständen und Schmelzsicherungen unschädlich gemacht v/er^
den, wogegen für die Ableitung der selten vorkommenden, besonders hohen Spannungsstöße, z.B. Blitzspannungs-Wanderwellen,
herkömmliche Blitzableiter vorgesehen sind. Bei Versagen der Blitzableiter können jedoch auch die Blitzspannungsstöße
durch den Überschlag der Funkenstrecken abgeleitet und die Folgeströme beim Schmelzen der Sicherungen unterbrochen wer-*
den. Darüberhinaus läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Vakuumschalter
das Schmelzen der Sicherung oder eine andere Unsymmetrie der Spannung im Last- bzw. Verbraucherstromkreis durch
einen Unsymmetriedetektor ermitteln, der aus sterngeschalteten Impedanzelementen, z.B. Kondensatoren, besteht, deren
Sternpunkt über einen Gleichrichter und einen Ladekondensator geerdet ist. Letzterer wird beim Auftreten einer Unsymmetrie
im Last- bzw. Verbraucherstromkreis aufgeladen und seine
Spannung wird zur Anzeige der Unsymmetrie durch eine geeignete Überwachungseinrichtung erfaßt, z.B. durch eine Entladungsröhre
und ein Relais.
In der Praxis bestehen die Widerstände 5 vorzugsweise aus
einem Material mit hohem Temperaturkoeffizienten des Widerstandes, um den Entladungsstrom so weit wie möglich zu begrenzen
und infolgedessen den Folgestrom schnellstens zu unterbrechen. 0098 52/H93
BAD ORiQlNAt
Claims (4)
1. Iiehrphasen-Vakuumschalteranoranung, gekennzeichnet durch Vakuumschalterröhren (2), deren Anzahl jener
der Phasen eines Last- bzw. Vtrbraucherstromkreisses (5)
entspricht, durch einen sterngeschaltete Impedanzeleiaente aufweisenden überspannungsableiter, der zu den Last- bzw.
Verbraucherstromkreis (5) parallelgeschaltct ist- und dessen
Zweige jeweils aus einer Reihenschaltung einer Funkenstrecke OO ι eines Widerstandes (5) und einer Schmelzsicherung
(6) bestehen.
2. M-r-hrphasen-Vakuumschalteranordnung, gekennzeichnet
durch Vakuumschalterröhren (2), deren Anzahl jener der Phasen eines Last- bzw. Vttrbraucherstromkreises (3)
entspricht, durch einen Unsyr.netriedetektor, der sterngeschaltete
Hochimpedanzelemente (7) aufweist und zu dem Last- bzw.
Verbraucherstromkreis ($) prallelgeschaltet ist, durch einen
mit dem Sternpunkt des Unsyinmetriedetektors verbundenen
Gleichrichter (8), durch einen Ladekondensator (9)i der zwischen dem Gleichrichter (8) und Erde bzv/. Masse liegt und
über den Gleichrichter (8) mit der Sternpunktspannung aufladbar ist, und durch eine überwachungseinrichtung (10, '!")
zum Anzeigen einer einen vorbestimmten Wert übersteigenden Gleichspannung am Ladekondensator (9).
3. Vakuumschalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sterngeschalteteten
. Hochimpedanzelemente jeweils Kondensatoren (7) sind.
4. Mehrphasen-Vakuumschalteranordnung, gekennzeichnet
durch Vakuumschalterröhren (2), deren Anzahl jener
009852/U93 ^n ΛΟΙΛ
«AD ORIGINAL
der Phasen eines Last- bzw. Verbraucherstromkreises (3)
entspricht, durch einen sterngeschaltete Impedanzelemente aufweisenden Überspannungsableiter, der zu dem Last- bzw. Verbraucherstromkreis
(3) parallelgeschaltet ist und dessen Zweige jeweils aus einer Reihenschaltung einer Funkenetrecke
(4), eines Widerstandes (5) und einer Schmelzsicherung (6) bestehen, durch einen Unsymmetriedetektor,
der sterngeschaltete Hochimpedanzelemente aufweist und zu·dem überspannungsableiter parallelgeschaltet ist, wobei
ein freies Ende jedes der letztgenannten Hochimpedanzele-
· mente mit einem Punkt hinter der Schmelzsicherung (6) der
Reihenschaltung eines zugeordneten Zweiges im überspannungsableiter
verbunden ist und wobei ein Gleichrichter (8) mit dem Sternpunkt des Unsymmetriedetektors verbunden sowie
zwischen dem Gleichrichter (8) und Erde bzv/. Masse . ein Ladekondensator (9) angeordnet ist, der über den Gleichrichter
(8) mit der Sternpunktspannung aufladbar ist, und durch eine Überwachungseinrichtung (10, 11) zum Anzeigen
einer einen vorbestimmten Wert übersteigenden Gleichspannung am Ladekondensator (9) ■
5· Vakuumschalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4·,
dadurch gekennzeichnet , daß das Mehrpha-
: sensystem ein Dreiphasensystem ist.
009852/U93
Leerseite
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