AT39970B - Verfahren zur Verhütung des Werfens von kreuzweise verleimten Furnierplatten. - Google Patents

Verfahren zur Verhütung des Werfens von kreuzweise verleimten Furnierplatten.

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AT39970B
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Carl Wittkowsky
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Carl Wittkowsky
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verhütung des Werfens von kreuzweise verleimten Furnierplatten. 
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 nach beiden Flächenrichtungen. Ein wichtiges Erfordernis bei solchen Furnierplatten besteht nun aber auch darin, dass sie eben sein müssen und nicht krumm oder windschief werden. Die   Erfüllung   dieses Erfordernisses bietet keine Schwierigkeit bei der üblichen   tischlermässigen   Herstellung, welche darin besteht, dass die an den zu verbindenden Flächen mit Leim irgendwelcher Art bestrichenen Furniere zwischen Schraubenpressen oder Zulagen mehrere Stunden lang unter Druck gehalten werden, bis die Trocknung, Abkühlung und Erstarrung des Leimes und der Furniere und deren innige Vereinigung auf natürlichem Wege erfolgt ist.

   Ein solches 
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Auch wenn es sich darum handelt, solche Platten unter Anwendung von hoher Hitze, grossem Druck und geeigneten Bindemitteln in Pressen herzustellen, in welchen die Vereinigung 
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 und windschief werden. Dieses Werfen der heiss verleimten Farnierplatten lässt sich dadurch erklären, dass der Pressendruck unter Hitzewirkung zwar trotz der kurzen Zeit (wenige   Minuten)   genügt, um die Vereinigung der Furniere zu einer Platte zu bewerkstelligen und das bei diesem Verfahren übliche eiweisshaltige Bindemittel zur Reaktion, d. h.

   zum Gerinnen zu bringen, dass aber die hochgradig erhitzten Furniere als schlechte   Wärmeleiter   die Hitze noch stundenlang hinterher in sich fest halten, dadurch Zeit behalten zu arbeiten und hierbei auch das Bindemittel 
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 in einer Presse nicht verhindert, denn selbst in der Presse wird die   Abkiihlung   nur langsam vor sich gehen, und das Holz und das Bindemittel werden während dieser Zeit arbeiten und Spannungen 
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 der in den warmen Furnieren noch enthaltene Wasserdampf bei. 



   Die vorliegende Erfindung hilft nun diesem Übelstande ab. Sie besteht darin, dass die unter Hitze und Druck aus kreuzweise verleimten Furnieren hergestellten Platten einer Nachpressung von wenigen Minuten in einer zweiten Presse unterworfen werden, durch deren Presskästen Wasser oder kalte Luft fliesst. Es wird dabei nicht nur die Abkühlung beschleunigt, sondern durch die rasche   Wärmeentziehung wird gewissermassen   eine plötzliche Abschreckung erzeugt, welche, unterstützt durch den gleichzeitigen Pressendruck, jegliche Nachwirkung auf Furniere und Bindemittel ausschliesst, zum mindesten die Zeit, in welcher diese Einwirkung stattfinden kann, auf ein Mindestmass beschränkt.

   Eine Erklärung   für diesen eigenartigen Vorgang mag   darin gefunden werden, dass durch die rasche, künstlich herbeigeführte Erstarrung die Poren des Holzes sich gewaltsam zusammenziehen und schliessen und das Holz erhärtet, so dass dieses nunmehr gegen den Einfluss der Luft unempfindlich geworden ist, während das durch dieses Verfahren rasch zur Hornartigkeit erstarrte Bindemittel wie eine die Geradehaltung   unterstützende   Einlage 
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 von der Flachseite der Hölzer aus gegenüber der bisherigen langsamen natürlichen Abkühlung, die von Flach-und Stirnseite der Furnierplatte aus erfolgte. Bei letzterer wurden die äusseren Teile schneller zur Abkühlung gebracht als die inneren Teile, und das erzeugte nachträgliche   SDannmissen.   

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Claims (1)

  1. Man hat zwar schon versucht, Furnierplatten in der Weise herzustellen, dass man den 'eheizten Presskästen, zwischen denen die Furniere zu Platten vereinigt wurden, unter fortlauerndem Druck den Dampf entzog und Kühlwasser zuführte. Aber auf diesem Wege gelangt nan wieder zur eingangs beschriebenen langsamen, tischlermässigen Herstellung, denn das jedesnalige Anheizen solcher Presskästen nimmt ungefähr 3/4 Stunden in Anspruch, die Abkühlung annähernd ebenso viel, und jede Wiederholung bedeutet nicht nur einen grossen Zeitverlust, sondern auch Dampf-und Kalorienvergeudung ; das Verfahren ist kostspielig und schädlich für lie Presse selbst.
    Die Teilung des Verfahrens in zwei getrennte Verfahren in einer stets geheizten und einer Itets kühlen Presse ermöglicht allein eine rasche Aufeinanderfolge der Beschickung. Es kann beispielsweise in einer heissen Presse von zehn Etagen, deren jede mit je drei Furnieren von je 1, 5 mirs Stärke beschickt ist, in drei Minuten die Vereinigung der letzteren zu zehn Platten vollzogen sein, und im gleichen Zeitraum erfolgt die Erstarrung der gleichen Anzahl in einer Kiihlpresse von gleicher Etagenzahl.
    Die Erfindung beruht nicht nur in der vorbeschriebenen Teilung des Verfahrens, auch nicht bloss in der Erkenntnis der Wirkung einer plötzlichen Abschreckung und Erstarrung durch schnelle Abkühlung des Holzes und des Bindemittels, sondern sie beruht zumal auf der neuen Erkenntnis, dass es der Furnierplatte in noch heissem Zustande nicht nur nichts schadet, aus der heissen Presse herausgenommen und in die Kühlpresse überführt zu werden, sondern dass dieses Herausnehmen die Wirkung befördert.
    Denn durch die kurze Zeit der Befreiung der Furnierplatte vom Druck und von der Hitze kann die Platte evaporieren, der Dampf, in den die natürliche Feuchtigkeit des Holzes verwandelt wurde und welcher gerade leicht Unebenheiten (Wellungen) erzeugt, kann frei entweichen, und seine schädliche Wirkung wird für die Kühl- EMI2.1 platten und unter fortdauerndem Druck beruhen eben auf der irrtümlichen Voraussetzung, dass die Furniere nicht vom Druck zeitweilig befreit werden dürfen.
    Selbstverständlich kann, da die Vereinigung und Abkühlung der Holzplatten im gleichen Zeitraum stattfindet, die Heizung und Kühlung auch in ein und derselben Presse erfolgen, wenn man eine Anzahl der Etagen stets beheizt, die andere stets kühlt und zwischen beiden eine entsprechende Isolierplatte als Trennungsschicht einschaltet.
    Zur Erläuterung der Zeichnung diene folgendes : In der Heizpresse (Fig. 1) sind zwischen Ober-und Unterkasten drei Furniere o in Bezug auf ihre Faserrichtung kreuzweise zueinander eingelegt. Ober-und Unterkasten sind durch Dampf beheizt. Durch hydraulischen Druck werden die drei Furniere o vereinigt. Die Furniere wurden an den Bindeflächen vorher mit einem Bindemittel (am besten einem Albumin-oder Kaseinleim) versehen. Durch Hitze und Druck erfolgt, wie bekannt, ein schnelles Eintreten der Reaktion zwischen den verschiedenen Materien des Leimes, d. h. eine Vereinigung der Furniere. Die Furnierplatten werden nun sofort nach der Verleimung, noch warm und in einem Zustande, in welchem sie noch einen gewissen Dampf- gehalt besitzen, aus der Heizpresse (Fig. 1) entfernt und in die Kühlpresse (Fig. 2) eingelegt.
    Durch die Rohre r strömt Kühlwasser oder ein anderes Kühlmedium, und es wird dadurch eine schnelle Abschreckung der Furniere herbeigeführt.. Die Wasserführung geht von c nach d.
    PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verhiitung des Werfens von kreuzweise verleimten Furnierplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die in bekannter Weise zwischen erhitzten Pressen durch Verleimung der Furniere hergestellten noch heissen Furnierplatten zwischen den durch Luft oder Wasser gekühlten Pre13kästen einer zweiten Presse einer schnellen Abkühlung und einer Nachpressung ausgesetzt werden.
AT39970D 1908-11-13 1908-11-13 Verfahren zur Verhütung des Werfens von kreuzweise verleimten Furnierplatten. AT39970B (de)

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