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Springschalter für Weichen- und Signalantriebe.
Die Antriebsmotoren der elektrischen Weichen-und Signalantriebe sind in der Regel mit Umschaltern ausgerüstet, die den Motor nach erfolgter Umstellung stillsetzen, gegebenenfalls auch Stromkreise schliessen, die zur Überwachung des Zustandes der Antriebsvorrichtung dienen.
Da die Uberwachungsströme den Endzustand anzeigen sollen, so erfolgt naturgemäss die Schliessung ihrer Stromkreise als letzte Folge der Stellbewegung, also erst nach Abschaltung des Antriebsmotors. Es muss daher nach Unterbrechung des Motorstromkreises noch immer eine kleine Bewegung derjenigen Teile stattfinden, welche das Schliessen des Uberwachungsstromkreises bewirken. Zur Erzeugung dieser Bewegung wird bei bekannten Systemen die im Getriebe aufgespeicherte lebendige Kraft oder ein Hebelsystem mit Knickfedern benutzt. Die Ausnutzung der lebendigen Kraft setzt voraus, dass der Antriebsmotor während seines Laufes genügend über- schüssige Kraft entwickelt, um die erforderliche Geschwindigkeit zu erreichen.
Die Leistungsfähigkeit des Motors muss daher grösser sein, als nur zur Überwindung der Bewegungshindernissp erforderlich wäre. Seine Ausnutzung für diesen Hauptzweck ist also schlecht. Die bekannten Springschalter mit Knickfedern haben dagegen den Nachteil grösserer Kompliziertheit.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Springschalter, bei dem diese Nachteile vermieden sind. In den Figuren ist ein Weichcnantrieb mit einem solchen Springschalter dargestellt.
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an ihren Enden befestigten Rollen 21, 22 in die Steuerscheibe einzudringen suchen. In den Endlagen des Antriebes liegt stets einer der beiden Schalthebel im Einschnitt, der Steuerscheibe und und schliesst in dieser Lage den Uberwachungsstromkreis.
Läuft der Antrieb an, so soll der im Einschnitt liegende Schalthebel aus dem Einschnitt der Steuerscheibe herausgehoben werden ; ist die Weichenverstellung vollendet, so soll der andere Schalthebel so weit in den Einschnitt fallen können, dass eine Stellkraft ihn ganz umlegen kann, auch wenn die Steuerscheibe bei zahnung des Arbeitsstromes zu Beginn der Umlegung des Schalthebels sofort still steht. Die wegen des Vorwärts- und Rückwärtsganges des Antriebes natürlich symmetrisch auszubildenden Steuerflächen müssten, um die erste Bewegung zu ermöglichen, wie in der Figur dargestellt abgeschrägt sein, für die zweite Bewegung dagegen steil abfallen oder sogar nach der anderen Richtung hin abgeschrägt sein, je nachdem das Ende der Schalthebel ein Haken oder eine Rolle ist.
Beiden Bedingungen wird entsprochen, wenn an einer Steuerscheibe mit abgeschrägten Steuer-
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Stützhebel werden durch eine Feder 11 an die Anschläge 12, 13 gezogen und so in der Endlage gehalten. Bei einem solchen Springschalter können die Schalthebel aus dem Einschnitt der Steuerscheibe durch die schrägen Flächen 7, 8 herausgehoben "erden und bei Vollendung der Stellbewegung des Antriebes mit ihren Enden unbehindert bis zur Sohle des Einschnittes fallen, gegebenenfalls unter Verdrängung der Stützglieder.
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In der in Figur l dargestellten Ruhelage liegt die Rolle 21 auf dem Umfange der Steuerscheibe, die Rolle 22 im Einschnitt derselben. Bei diesem Zustande sind die Kontakte 24 und 26 geschlossen. Die Kontakte 23 und 25 sind offen. Die Kontakte sind in einer gebräuchlichen Weise einerseits mit dem Antriebsmotor, andererseits über die Leitungen 27, 28, 29 und 30 mit den im Stellwerk befindlichen, vom Stellhebel angetriebenen Umschaltern 31, 32 verbunden. 33 ist
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hebel 19 in die in der Figur 2 dargestellte Lage. Sobald die Rolle 22 aus dem Einschnitt der Steuerscheibe heraustritt, wird der unter der Einwirkung der entsprechend schwächeren Feder 11 stehende Stützhebel14 gegen den Anschlag 12 angelegt. Die Wirkung des Stützhebels ist aus der Figur 3 zu ersehen.
Wäre zum Beispiel der Stützhebel 15 nicht vorhanden, so wäre bei der in der Figur 3 dargestellten Lage des Antriebes die Rolle 21 bereits nach Massgabe des Ausweichen der schrägen Fläche 8 so tief in den Einschnitt der Steuerscheibe eingedrungen, dass der Kontakt 24 unterbrochen wird. Wäre in diesem Falle nicht genügend lebendige Kraft vorhanden, um die Steuerscheibe noch vollends bis an den Anschlag 102 heranzudrehen, so bliebe der den Kontakt 23 enthaltende Überwachungsstromkreis ofen. Der Stützhebel 1/i hält nun die Rolle 21 so lange fest, bis die Steuerscheibe jene Lage erreicht, bei der die Rolle 21 nach Verdrängung des Hebels 15 ungehindert, und ohne an die schräge Fläche 8 anzukommen, völlig in den Einschnitt eindringen kann, wie in Figur 4 dargestellt.
Da diese Bewegung des Schalthebels 18 nunmehr unabhängig vom Zustande des Motors, bloss unter Einwirkung der kräftigen Feder stattfindet, ist das völlige betriebsmässige Umstellen des Umschalters nicht an das zufällige Vorhandensein der genügenden, 1ebendigen Kraft gebunden. Durch entsprechende Bemessung der Feder 20 kann man ferner mittels des Springschalters der Entriegelung der Weichenzungen eine so grosse Kraft entgegenstellen, dass äussere Einflüsse (Erschütterungen, Federung der Schiene, der Weichenzungen und dergleichen) nicht im Stande sind, eine Entriegelung der Weiche herbeizuführen. Die Abstützung der Schalthebel sowie ihre Anordnung lässt natürlich mannigfache Ausführungsformen zu.
In Figur 5 sei beispielsweise 103 ein mit den Weichenzungen verbundener Schieber, 104 ein auf demselben verschiebbar angeordneter Schleppschieber 18, 19 die Schalthebel. Bei Bewegung des Schiebers 103 entsteht die durch den Anschlag gegebene andere Endlage, während die Hebel 18, 19 in gleicher Weise wie früher beschrieben, umgestellt werden. Beim Anlangen in der
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rechts geschleudert. Es ist auch picht nötig, zwei getrennte Schalthebel 18, 19 anzuordnen, man kann auch, wie in Figur 6 dargestellt, einen einzigen dreiarmigen Hebel 105 mit Kontaktbügeln 106 ausrüsten. An zwei Hebelenden sind die bekannten Rollen 21, 22 angeordnet, der dritte Arm wird \ ahrend der Endlage des Antriebes von einer auf der Steuerscheibe 6 entsprechend angeordneten Feder 107 in entsprechender Weise beeinflusst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Springschalter für Weichen-und Signalantriebe, dessen Schalthebel durch ein von der Antriebsvorrichtung bewegtes Steuerorgan (Steuerscheibe) entgegen einer Rückstellkraft be- legt wird. dadurch gekennzeichnet, dass durch ein an dem Steuerorgan beweglich angeordnetes Stützglied für den Schalthebel die Abstützung des Schalthebels bei der Anfangsbewegung des Steuerorganes in der einen Richtung in einer anderen Stellung des Steuerorganes beginnt, als sie bei der Endbewegung des Steuerorganes in der anderen Richtung aufgehört hat.