AT398085B - Vorrichtung zum herstellen eines garnes - Google Patents
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Description
AT 398 085 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes mit einem Streckwerk für eine Faserlunte und einer dem Streckwerk nachgeordneten Ringspinneinrichtung für die verstreckte Faserlunte, wobei eine der zwischen sich einen Austrittsspalt für die Faserlunte bildenden Austrittswalzen des Streckwerkes im Bereich eines an den Austrittsspalt anschließenden Umfangsabschnittes eine quer zur Lunte-5 nachse wirksame Gleitfläche für die sich zwischen der Ringspinneinrichtung und dem Streckwerk eindrehende Faserlunte darstellt, die bandförmig zwischen den Austrittswalzen austritt und im Übergangsbereich zur eingedrehten Zylinderform ein gleichschenkeliges Spinndreieck bildet.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (AT-PS 393 698) werden die unvermeidbar aus dem Faserverband der verstreckten Faserlunte bürstenartig abstehenden Faserenden aufgrund der durch den io Läufer der Ringspinneinrichtung bedingten, bis zum Streckwerk reichenden Lunteneindrehung nacheinander an der Gleitfläche quer zur Luntenachse umgebogen und um die sich drehende Faserlunte gewunden. Die Umwindung der Faserlunte mit den abstehenden Faserenden bedingt einen verbesserten Zusammenhalt der Luntenfasern, was bei sonst gleichen Spinnbedingungen zu einer höheren Garnfestigkeit und zu einem glatteren Garn führt. Die Ausbildung einer der beiden Austrittswalzen des Streckwerkes als Gleitfläche 75 bringt den Vorteil mit sich, daß der Abzugswiderstand aufgrund der umlaufenden Austrittswalze nicht vergrößert wird, daß die Faserlunte zufolge des Umschlingungswinkels selbsttätig an die Gleitfläche angedrückt wird und daß keine gesonderten Bauteile zur Bereitstellung einer Gleitfläche notwendig werden. Aufgrund des sich im Anschluß an den Austrittsspalt zwischen den Austrittswalzen des Streckwerkes ergebenden Spinndreieckes, das den Übergang von der zwischen den Austrittswalzen austretenden band-20 förmigen Lunte und dem Gamzylinder darstellt, ist die wirksame Umfangslänge der Gleitfläche für das Umwinden der Lunte mit den abstehenden Fasern beschränkt. Bei den üblichen Konstruktionsverhältnissen weist nämlich das Spinndreieck eine Höhe auf, die den größten Teil der Umfangslänge der Gleitfläche einnimmt. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß die Eindrehung der Faserlunte nur bis zur Spitze des Spinndreieckes reichen kann. 25 Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so auszugestalten, daß die Umwindung der Faserlunte mit aus dem Luntenverband abstehenden Faserenden erheblich verbessert werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der die Gleitfläche bildenden Austrittswalze des Streckwerkes eine den Umschlingungswinkel zwischen dem Ausstrittsspalt und der Luntenablaufstelle von so der Gleitfläche vergrößernde Umlenkführung für die Faserlunte nachgeordnet ist und daß die Länge des durch den Umschlingungswinkel gegebenen Umfangsbereiches höchstens der vierfachen Höhe des sich im Anschluß an den Austrittsspalt ergebenden Spinndreiecks entspricht.
Durch die der Austrittswalze nachgeordnete Umlenkführung, die beispielsweise aus einer parallel zu den Austrittswalzen verlaufenden Stange bestehen kann, kann der Umschlingungswinkel des Garnes 35 zwischen dem Austrittsspalt der Austrittswalzen und der Luntenablaufstelle in einfacher Weise vergrößert werden, um für das Umbiegen der abstehenden Fasern an der Gleitfläche ausreichend Platz zur Verfügung zu haben. Es muß jedoch die Lunteneindrehung bis zur Spitze des Spinndreieckes sichergestellt werden, damit dieser Umwindeeffekt auch ausgenützt werden kann, ohne die Zugfestigkeit des entstehenden Garnes bis zum Spinndreieck zu gefährden. Die Höhe des Spinndreieckes muß demgemäß so eingestellt 40 werden, daß dessen Höhe kleiner als die Faserlänge ist, weil sonst der Faserzusammenhalt im Bereich des Spinndreieckes nicht gegeben wäre. Die einzelnen Fasern werden in einem solchen Fall im Austrittsspalt zwischen den Austrittswalzen des Streckwerkes so lange festgehalten, bis ihre Eindrehung gewährleistet ist. Damit sich die Lunteneindrehung in einem ausreichenden Maß bis zum Spinndreieck erstrecken kann, darf die aufgrund der Verlängerung des Umschlingungswinkels vergrößerte Reibung die Lunteneindrehung nicht 45 beeinträchtigen. Aus diesem Grunde muß der Umschlingungswinkel begrenzt werden. Wird dafür Sorge getragen, daß die Länge des durch den Umschlingungswinkel gegebenen Umfangsbereiches die vierfachen Höhe des Spinndreiecks nicht übersteigt, so wird eine ausreichende Lunteneindrehung trotz des größeren Umschlingungswinkels sichergestellt. Besonderes vorteilhafte Verhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Länge dieses Umfangsabschnittes das Drei- bis Dreieinhalbfache der Höhe des 50 Spinndreiecks ausmacht.
Es ist zwar bereits bekannt (GB-PS 219 372), zwischen den Austrittswalzen des Streckwerkes und einer nachgeordneten Führungsöse eine Umlenkführung für die Faserlunte anzuordnen, doch soll diese quer zur Faserlunte verstellbare Umlenkführung die Steuerung der Garnspannung ermöglichen, wobei der Umschlingungswinkel der einen Austrittswalze gegenüber dem gestreckten Luntenverlauf zwischen Austrittswalze 55 und Führungsöse verkleinert und nicht vergrößert wird, so daß andere Verhältnisse auftreten. Schließlich ist es auch bekannt (DD-PS 282 930), ein Luntenband innerhalb der Verzugsstrecke eines Streckwerkes quer zur Lunte über eine Umlenkführung abzulenken, was mit einer Vergrößerung des Umschlingungswinkels der anschließenden Streckwerkswalzen verbunden ist. Diese Maßnahme hat jedoch eine Verdichtung des 2
Claims (3)
- AT 398 085 B Luntenbandes zum Ziel und nimmt keinen Einfluß auf eine anfällige Gameindrehung im Anschluß an das Streckwerk. Da die Lunteneindrehung im Bereich der die Gleitfläche bildenden Austrittswalze des Streckwerkes vom Umschlingungswinkel der Faserlunte zwischen dem Austrittsspalt der Austrittswalzen und der Luntenablaufstelle abhängt, kann auf diese Lunteneindrehung auch über den Umschlingungswinkel Einfluß genommen werden. Zu diesem Zweck kann die Umlenkführung in an sich bekannter Weise quer zur Luntenachse und quer zur Achse der Austrittswalze verstellbar angeordnet sein, so daß durch eine entsprechende Verstellung der Umlenkführung die jeweils günstigsten Voraussetzungen für die Umwindung der Faserlunte mit den abstehenden Fasern geschaffen werden können. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig.1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes ausschnittsweise im Bereich der Austrittswalzen eines Streckwerkes in einer schematischen Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf die die Gleitfläche bildende Austrittswalze des Streckwerkes in einem größeren Maßstab. Die dargestellte Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes besteht im wesentlichen aus einem Streckwerk 1 für eine Faserlunte 2, dessen Austrittswalzen 3 und 4 zwischen sich einen Austrittspalt 5 für die verstreckte Faserlunte 2 bilden. Bedingt durch eine der Austrittswalze 3 nachgeordnete Umlenkführung 6 für die Faserlunte 2 ergibt sich im Bereich der Austrittswalze 3 zwischen dem Ausstrittsspalt 5 und der Luntenablaufstelle 7 von der Austrittswalze 3 ein Umschlingungswinkel o, der gegenüber einem geraden Luntenverlauf zwischen der Austrittswalze 3 und der der nicht dargestellten Ringspinneinrichtung vorgeordneten Führungsöse 8 entsprechend größer ausfäilt. Dies bedingt gemäß der Fig. 2, daß sich an das Spinndreieck 9, das sich im Übergangsbereich von der aus dem Austrittsspalt 5 bandförmig austretenden Faserlunte 2a zu der eingedrehten Zylinderform 2b bildet, ein Umfangsabschnitt 10 bis zur Luntenablaufstelle 7 anschließt, der für die sich bis zum Spinndreieck 9 eindrehende Faserlunte 2 eine Gleitfläche darstellt, an der aufgrund der Luntendrehung die bürstenartig abstehenden Fasern des Faserverbandes quer zur Luntenachse umgebogen und um die Lunte gewunden werden. Damit für diese Umwindung trotz der sich zwischen der Austrittswalze 3 und der Lunte 2 ergebenden Reibungskräfte eine ausreichende Garndrehung bis zur Spitze des Spinndreieckes 9 sichergestellt werden kann, ist die sich durch den Umschlingungswinkel« ergebende Umfangslänge 11 auf ein Maß beschränkt, das höchstens der vierfachen Höhe 12 des Spinndreieckes entspricht. In den meisten Fällen wird für den Gleitflächenbereich 10 eine der drei- bis dreieinhalbfachen Höhe 12 des Spinndreieckes 9 entsprechende Länge besonders vorteilhafte Umwindebedingungen ergeben. Durch eine Verstellung der Umlenkführung 6 in Richtung des Pfeiles 13 kann diese Umfangslänge 10 den jeweiligen Verhältnissen entsprechend eingestellt werden. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes mit einem Streckwerk für eine Faserlunte und einer dem Streckwerk nachgeordneten Ringspinneinrichtung für die verstreckte Faserlunte, wobei eine der zwischen sich einen Austrittsspalt für die Faserlunte bildenden Austrittswalzen des Streckwerkes im Bereich eines an den Austrittsspalt anschließenden Umfangsabschnittes eine quer zur Luntenachse wirksame Gleitfläche für die sich zwischen der Ringspinneinrichtung und dem Streckwerk eindrehende Faserlunte darstellt, die bandförmig zwischen den Austrittswalzen austritt und im Übergangsbereich zur eingedrehten Zylinderform ein gleichschenkeliges Spinndreieck bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der die Gleitfiäche bildenden Austrittswalze (3) des Streckwerkes (1) eine den Umschlingungswinkel (a) zwischen dem Ausstrittsspalt (5) und der Luntenablaufstelle (7) von der Gleitfläche vergrößernde Umlenkführung (6) für die Faserlunte (2) nachgeordnet ist und daß die Länge (11) des durch den Umschlingungswinkel (<*) gegebenen Umfangsbereiches höchstens der vierfachen Höhe (12) des sich im Anschluß an den Austrittsspalt (5) ergebenden Spinndreiecks (9) entspricht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (11) des durch den Umschlingungswinkel (a) gegebenen Umfangsbereiches der drei- bis dreieinhalbfachen Höhe (12) des Spinndreiecks (9) entspricht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkführung (6) in an sich bekannter Weise quer zur Luntenachse und quer zur Achse der Austrittswalze (3) verstellbar angeordnet ist. 3 AT 398 085 B Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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ATA247492A ATA247492A (de) | 1994-01-15 |
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AT247492A AT398085B (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Vorrichtung zum herstellen eines garnes |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19909501A1 (de) * | 1999-03-04 | 2000-09-07 | Rieter Ag Maschf | Spinnmaschine mit Verdichtungseinrichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB219372A (en) * | 1923-04-18 | 1924-07-18 | James Robert Wain | Improvements in ring spinning and ring doubling machines |
DD282930A5 (de) * | 1989-05-03 | 1990-09-26 | Karl Marx Stadt Tech Hochschul | Streckwerk fuer spinnereimaschinen |
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1992
- 1992-12-15 AT AT247492A patent/AT398085B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB219372A (en) * | 1923-04-18 | 1924-07-18 | James Robert Wain | Improvements in ring spinning and ring doubling machines |
DD282930A5 (de) * | 1989-05-03 | 1990-09-26 | Karl Marx Stadt Tech Hochschul | Streckwerk fuer spinnereimaschinen |
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Also Published As
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ATA247492A (de) | 1994-01-15 |
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