AT396052B - Skischuh - Google Patents

Description

AT 396 052 B

Die Erfindung bezieht sich auf einen Skischuh mit einer eine Sohle bildenden Schale, einem mit Hilfe wenigstens einer Schwenkachse im Bereich des Innen- und des Außenknöchels an der Schale angelenkten Schaft, der aus einer Fersenklappe und einem Schaftvorderteil zusammengesetzt ist, mit einer innerhalb der Schale im Ristbereich angeordneten Fußhalterung und mit einem auf beiden Schuhseiten an der Fersenklappe angreifenden, die Fußhalterung umspannenden Zugglied, das von einer fersenklappenfesten Umlenkführung auf der einen Schuhseite zu einer mittels eines Drehgriffes verstellbaren Spanneinrichtung geführt ist

Bei Skischuhen aus Kunststoff ist es zur Anpassung an die jeweilige Fußform bekannt (AT-PS 380 774), zwischen der äußeren Schale des Skischuhs und dem Fuß eine einstellbare Fußhalterung vorzusehen, die üblicherweise auf den Innenschuh einwirkt. Solche Fußhalterungen werden insbesondere bei Skischuhen erforderlich, deren äußere Schale einen geschlossenen Vorfußteil mit einem angelenkten Schaft aufweisen, der aus einem Ristteil und einer abschwenkbaren Fersenklappe zusammengesetzt ist, weil der Vorfußteil bei solchen Skischuhen nicht verstellt werden kann. Zum Einstellen der Abspannung der Fußhalterung ist eine Spanneinrichtung für das an der Fußhalterung angreifende Zugglied vorgesehen, wobei das Zugglied auf einer in der äußeren Schale gelagerten, durch einen Drehgriff betätigbare Wickelrolle aufgewickelt werden kann. Diese bekannte Spanneinrichtung ist zwar einfach aufgebaut und entspricht den üblichen Anforderungen, doch muß für die Wickelrolle eine Drehsperre vorgesehen werden. Außerdem hängt der Stellweg für das Zugglied bei einem vorgegebenen Drehschritt der Wickelrolle vom jeweiligen Wickeldurchmesser ab, sodaß bei gleichen Drehschritten das Zugglied und damit die Fußhalterung verschieden stark nachgespannt wird.

Zur Anpassung eines Skischuhs an die Vorfußbreite und -höhe ist es schließlich bekannt - gemäß der DE-OS 32 36 25, der FR-OS 2 548 877 und der FR-OS 2 514 621 - das zur Verstellung der Fußhalterung vorgesehene Zugmittel im Sohlenbereich zugfest an der Schale anzulenken und im Ristbereich zu einer Spanneinrichtung zu führen, die aus einem quer zum Rist verlaufenden, axial unverschiebbar in der Schale gehaltenen Gewindebolzen und einer auf dem Gewindebolzen gelagerten, gegenüber der Schale drehfest abgestützten Mutter besteht, an der das Zugglied angreift. Durch ein Betätigen der Spanneinrichtung über einen am Gewindebolzen angelenkten Drehgriff wird das Zugglied unter Mitnahme der auf den Innenschuh einwirkenden Fußhalterung gegen eine Schalenseitenwand gezogen, wobei der Innenschuh nicht nur hinsichtlich seiner Breite, sondern auch bezüglich seiner Höhe verstellt wird. Obwohl die Spanneinrichtung aufgrund des Schraubentriebes in einfacher Weise selbsthemmend ausgebildet werden kann, bleibt die Anwendung dieser bekannten Spanneinrichtung auf eine Fußhalterung zur Anpassung an die Fußbreite und -höhe beschränkt, weil sich die der Spanneinrichtung zugeordnete Abstützstelle des Zuggliedes und damit dessen Abspannrichtung mit der Betätigung der Spanneinrichtung gegenüber der Schale verlagert. Diese bekannte Spanneinrichtung ist daher für im Ristbereich angeordnete Fußhalterungen ungeeignet, die durch das gegenüber der äußeren Schale bzw. gegenüber einem Schalenteil ortsfest abgestütze Zugglied in Richtung zur Ferse oder in Richtung zur Fersenklappe abgespannt werden sollen.

Nach einer anderen Ausführungsvariante - gemäß der EP-OS 0 157 118 - ist als Stelleinrichtung für die Fußhalterung ein quer zur Schuhlängsachse verlaufender Schraubenbolzen mit drehfest an der Schale abgestützen Muttem bekannt Bei dieser Ausführungsvariante handelt es sich jedoch um eine mit der Fersenklappe gekuppelte Vastelleinrichtung, wobei außerdem in diesem Fall der die Anlenkachse bestimmende Schraubenbolzen unterhalb des Fußes im Sohlenbereich angeordnet werden muß, was zusätzliche Spannmittel z. B. in Form eines Bowdenzuges erfordert

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Skischuh der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß der Vorteil einer selbsthemmenden Spanneinrichtung mit dem Vorteil einer auch bei einer Nachstellung des Zuggliedes ortsfesten Abspannung der Fußhalterung verbunden wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Spanneinrichtung in an sich bekannter Weise aus einem oberhalb der Fußhalterung quer zum Rist angeordneten, axial unverschiebbar in der Schale gehalterten, mit dem Drehgriff versehenen Gewindebolzen und einer auf dem Gewindebolzen gelagerten, gegenüber der Schale drehfest abgestützten Mutter besteht, an der das Zugglied angreift, und daß einem Ende des Gewindebolzens eine schalenfeste Umlenkführung für das Zugglied zugeordnet ist, das zwischen der Mutter und der anschließenden Umlenkführung zumindest angenähert parallel zum Gewindebolzen verläuft. Da dem einen Ende des Gewindebolzens eine schalenfeste Umlenkführung für das Zugglied zugeordnet ist, können sich die Trumme des Zuggliedes zwischen der nachspannseitigen Abspannstelle der Fußhalterung und der Umlenkführung auch bei einer Betätigung der Spanneinrichtung nicht verlagern, weil ja das Zugglied zwischen der schalenfesten Umlenkführung und der Mutter der Spanneinrichtung zumindest angenähert parallel zum Gewindebolzen verläuft Der Stellweg der Mutter entspricht somit da Verkürzung oder Verlängerung der an der Fußhalterung angieifenden Zuggliedschlaufe zwischen den schalenfesten Abspannstellen, sodaß üba den gesamten Spannbereich mit einer gleichen Empfindlichkeit die Fußhaltoung nachgestellt werden kann. Die Selbsthemmung des Schraubentriebes wird dabei für die Nachstellung in herkömmlicher Weise ausgenützt.

Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch, daß die Umlenkführung an einem Drehlaga für den Gewindebolzen angeordnet ist

In der Zeichnung ist da Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Es zeigen: -2-

Claims (2)

1. AT 396 052 B Fig. 1 einen schematisch angedeuteten Skischuh mit einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung für eine Fußhalterung in einem vereinfachten Schaubild und Fig. 2 eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung in einem Axialschnitt in einem größeren Maßstab. Die äußere Schale (1) des in Fig. 1 dargestellten Skischuhs besteht im wesentlichen aus einem eine Sohle (2) bildenden Vorfußteil (3) und einem am Vorfußteil (3) im Knöchelbereich angelenkten Schaft, der aus einem Ristteil (4) und einer Fersenklappe (5) zusammengesetzt ist, die mit dem Ristteil (4) über einen nicht dargestellten Verschluß verbunden werden kann. Die Schwenkachse für den Ristteil (4) des Schaftes ist mit (6) und die Schwenkachse für die Fasenklappe mit (7) bezeichnet. Da der Vorfußteil (3) eine geschlossene, nicht nachstellbare Form aufweist, ist innerhalb der äußeren Schale (1) zur Anpassung an die jeweilige Fußform und -größe eine Fußhalterung (8) vorgesehen, die mit Hilfe einer Spanneinrichtung (9) verstellt werden kann. Diese Fußhalterung (8), die aus einem sich über den Ristbereich erstreckenden, sattelförmigen Futterstück gebildet wird, wird durch ein Zugglied (10) in Richtung zur Ferse niedergespannt, wobei das Zugglied (10) auf der einen Schuhseite über eine Abspannstelle (11) zugfest mit der Fersenklappe (5) verbunden ist und sich Schlaufen bildend über die Fußhalterung (8) auf die gegenüberliegende Schuhseite zu einer als Umlenkrolle ausgebildeten Abspannstelle (12) erstreckt, um von dieser Abspannstelle (12), die selbstverständlich auch durch eine Öse od. dgl. gebildet werden kann, zu der Spanneinrichtung (9) geführt zu werden. Diese Spanneinrichtung (9) besteht aus einem Gewindebolzen (13), der mit einem Ende den Vorfußteil (3) der Schale (1) durchsetzt und an der Schalenaußenseite einen abklappbaren Drehgriff (14) trägt, sowie aus einer auf dem Gewindebolzen gelagerten Mutter (15), die sich gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 an einer mit der Schale (1) verbundenen Montageplatte (16) drehfest abstützt. Da es lediglich auf eine drehfeste Abstützung da Mutter (15) ankommt, ist die Erfindung nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt. Um mit dem Verstellen der Spanneinrichtung (9) ein gleichmäßiges Nachspannen der Fußhalterung (8) sicherzustellen, ist dem einen Ende des Gewindebolzens (13) eine Umlenkführung (17) für das Zugglied zugeordnet, das zufolge diesa Umlenkführung (17) zwischen der Mutter (15), an der es zugfest angreift, und der Umlenkführung (17) parallel zum Gewindebolzen (13) verläuft. Wie der Zeichnung entnommen werden kann, kann die Umlenkführung (17) durch das eine Lager für den Gewindebolzen (13) gebildet werden, indem an einem Lageransatz ein Führungsdurchtritt für das Zugglied (10) vorgesehen ist. Trotz eines vergleichsweise großen Stellweges bleiben die Verstellbedingungen über den gesamten Verstellbereich gleich, weil sich der Verlauf des Zugmittels (10) lediglich im Bereich der die Fußhalterung (8) umspannenden Schlaufe zwischen den schalenfesten Anschlägen (11) und (12), nicht aber außerhalb dieser schalenfesten Anschläge ändert. PATENTANSPRÜCHE 1. Skischuh mit einer eine Sohle bildenden Schale, einem mit Hilfe wenigstens einer Schwenkachse im Bereich des Innen- und des Außenknöchels an der Schale angelenkten Schaft, der aus einer Fersenklappe und einem Schaftvorderteil zusammengesetzt ist, mit einer innerhalb der Schale im Ristbereich angeordneten Fußhalterung und mit einem auf beiden Schuhseiten an der Fersenklappe angreifenden, die Fußhalterung umspannenden Zugglied, das von einer fersenklappenfesten Umlenkführung auf der einen Schuhseite zu einer mittels eines Drehgriffes verstellbaren Spanneinrichtung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (9) in an sich bekannter Weise aus einem oberhalb der Fußhalterung (8) quer zum Rist angeordneten, axial unverschiebbar in der Schale (3) gehaltenen, mit dem Drehgriff (14) versehenen Gewindebolzen (13) und einer auf dem Gewindebolzen (13) gelagerten, gegenüber der Schale (3) drehfest abgestützten Mutter (15) besteht, an der das Zugglied (10) angreift, und daß einem Ende des Gewindebolzens (13) eine schalenfeste Umlenkführung (17) für das Zugglied (10) zugeordnet ist, das zwischen der Mutter (15) und der anschließenden Umlenkführung (17) zumindest angenähert parallel zum Gewindebolzen (13) verläuft.
2. 2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkführung (17) an einem Drehlager für den Gewindebolzen (13) angeordnet ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen -3-