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Die Erfindung bezieht sich auf einen Skischuh mit einer Schale, die aus einem eine Sohle bildenden Vorfussteil und einem Schaft besteht, der eine am Vorfussteil abschwenkbar angelenkte Fersenklappe aufweist, und mit einer innerhalb der Schale angeordneten, verstellbaren Fusshalterung, die über die Fersenklappe durch wenigstens ein mit radialem Abstand von der Anlenkachse an der Schale abgestütztes Zugglied spannbar ist.
Da bei Skischuhen dieser Art der Vorfussteil auch im Fersenbereich der Sohle einen hochgezogenen Rand bildet, kann der Fuss auch bei abgeschwenkter Fersenklappe nicht parallel zur Sohle aus dem Vorfussteil nach hinten herausgezogen werden. Zum Aussteigen muss der Fuss vielmehr zunächst mit der Ferse über den hochgezogenen Fersenrand des Vorfussteiles hochgeschwenkt werden, um den Fersenrand überwinden zu können. Dieses Hochschwenken des Fusses innerhalb des Vorfussteiles des Schuhs bedingt einen entsprechenden Platz innerhalb der Schale, was die Fassung des Fusses innerhalb des Schuhs beeinträchtigt.
Aus diesem Grunde ist es bekannt (DE-OS 2712001), zwischen der äusseren Schale und dem Innenschuh im Ristbereich eine gesonderte Fusshalterung vorzusehen, die entsprechend verstellt werden kann, u. zw. mit Hilfe von Zugmitteln, die an der Fersenklappe angreifen, um zwangsläufig eine Lockerung der Fusshalterung beim Öffnen und eine Spannung beim Schliessen der Fersenklappe zu erzielen. Zu diesem Zweck wird das Zugmittel, beispielsweise ein mit einem Band innerhalb der Schale zu einem endlosen Zug verbundenes Kabel ausserhalb der Schale, mit radialem Abstand von der Anlenkachse der Fersenklappe innerhalb einer Führung durch den Vorfussteil geführt und mit der Fersenklappe verbunden, so dass sich bei einem Verschwenken der Fersenklappe eine Verschiebung des Zugmittels innerhalb der Führung und damit eine Verstellung der Fusshalterung ergibt.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist allerdings, dass die Führung durch die Schale eine Umlenkstelle für das Zugmittel darstellt, was zufolge der auftretenden Gleitreibung zu einer Verschleissbeanspruchung führt, die konstruktiv berücksichtigt werden muss. Ausserdem wird durch das aussen um die Fersenklappe geführte Kabel mit der für dieses Kabel vorgesehenen Spanneinrichtung die Möglichkeit genommen, im Fersenbereich der Fersenklappe eine von aussen einstellbare Fersenhalterung vorzusehen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und einen Skischuh der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass mit einer Verstellung der Fersenklappe die Verstellung der vorgesehenen Fusshalterung in einfacher Weise ohne besondere Verschleissbeanspruchung weder der Schale noch des Zuggliedes sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Zugglied zumindest auf einer Schuhseite an einem von der Anlenkachse der Fersenklappe weg gegen den Vorfussteil vorragenden Ansatzlappen der Fersenklappe zugfest angreift.
Da zufolge dieser Massnahmen der Ansatzlappen der Fersenklappe in Schuhlängsrichtung vor der Anlenkachse der Fersenklappe liegt, kann das Zugglied zumindest im wesentlichen in Spannrichtung der Fusshalterung zur Anlenkstelle am Ansatzlappen geführt werden, so dass sich eine Umlenkung des Zuggliedes erübrigt. Selbst wenn eine Durchführung des Zuggliedes durch den Vorfussteil der Schale vorgesehen ist, was auf Grund der Anordnung eines Ansatzlappens keineswegs erforderlich ist, bleibt die auftretende Gleitreibung beim Spannen der Fusshalterung wegen der vermeidbaren Umlenkführungen klein. Ausserdem kann das Zugglied zur Gänze innerhalb der Schale verlaufen, u. zw. im Bereich des Vorfussteiles. Der Fersenbereich der Fersenklappe bleibt folglich für eine einstellbare Fersenhalterung frei, was besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse schafft.
Um die Spannung der Fusshalterung an die jeweilige Fussanatomie anpassen zu können, kann der Ansatzlappen der Fersenklappe in vorteilhafter Weise auf seiner Innenseite eine Wickelrolle für das Zugglied zum Verstellen der Fusshalterung und auf seiner Aussenseite einen mit der Wickelrolle durch eine Welle verbundenen Drehgriff tragen, wobei für die Welle eine Drehsperre vorgesehen ist. Mit der Anordnung der Wickelrolle auf der Innenseite des Ansatzlappens wird die Durchführung des Zuggliedes durch die Schale zu einer an der Aussenseite der Schale vorgesehenen Spanneinrichtung unnötig, wodurch alle Nachteile, die sich bei einer solchen Zuggliedführung hinsichtlich des Verschleisses und des erhöhten Spannwiderstandes einstellen, vermieden werden.
Ausserdem wird durch die senkrechte Durchführung der Welle durch den Ansatzlappen die Schale kaum geschwächt. Durch eine Verdrehung der Wickelrolle wird das Zugglied, üblicherweise ein
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gegenüberliegenden Ansatzlappens --10-- gelagert ist. Von dieser Umlenkrolle --12-- verläuft das Zugglied --9-- wieder über die Fusshalterung --8-- zurück zu einer Wickelrolle-13-, die an dem Ansatzlappen --10-- mit der festen Anlenkstelle --11-- vorgesehen ist.
Diese auf der Innenseite des Ansatzlappens --10-- befestigte Wickelrolle ist mit Hilfe einer Welle mit einem Drehgriff --14-- auf der Aussenseite des Ansatzlappens --10-- verbunden, so dass durch eine Verdrehung des Drehgriffes --14-- das Zugglied --9-- mehr oder weniger gespannt werden kann, wobei sich der Spanndruck über die beiden Trume des Zuggliedes --9-- im Ristbereich gleichmässig auf das Futterstück der Fusshalterung --8-- verteilt. Zum Festhalten der eingestellten Zuggliedspannung ist eine Drehsperre --15-- vorgesehen, die aus zwei mit dem abklappbaren Griffstück des Drehgriffes --14-- zusammenwirkenden Anschlägen --16-- an dem die Wickelrolle --13-- tragenden Ansatzlappen --10-- besteht.
Wird das Griffstück des Drehgriffe-14um seine zur Welle der Wickelrolle --13-- senkrechte Schwenkachse zwischen die Anschläge --16-- abgeklappt, wie dies in Fig. 3 gezeichnet ist, so wird die Drehung des Drehgriffes durch die
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Da die Trume des Zuggliedes auf Grund ihrer Anlenkung an den Ansatzlappen --10-zusammen mit der Fersenklappe --5-- zwangsläufig verstellt werden, braucht die einmal für den geschlossenen Skischuh gewählte Einstellung der Fusshalterung beim Ein- und. Aussteigen nicht verändert zu werden. Wie sich aus den Fig. l bis 3 unmittelbar ablesen lässt, bieten die Ansatzlappen --10-- die grundsätzliche Voraussetzung dafür, dass die Trume des Zuggliedes --9-- in der gewünschten Spannrichtung für die Fusshalterung --8-- zu den Anlenkstellen geführt werden können, so dass sich Umlenkungen für das Zugglied im Bereich von Durchtritten durch die Schale einfach vermeiden lassen.
Die Durchtritte durch den Vorfussteil --3-- können dabei mit ausreichendem Spiel versehen werden, weil die Ansatzlappen --10-- diese Durchtritte nach aussen abdecken. Die Anlenkung des Zuggliedes --9-- an den Ansatzlappen --10-- erfolgt ja auf deren Innenseite.
Wie dies in den Fig. 2 und 3 angedeutet ist, können für das Futterstück der Fusshalterung zusätzliche Spanneinrichtungen --17-- vorgesehen werden, die nicht im Ristbereich, sondern im Schaftbereich oder aber auch im Vorfussbereich liegen. Diese Spanneinrichtungen behindern das Ein- und Aussteigen nicht, so dass eine Betätigung dieser Spanneinrichtungen mit Hilfe der Fersenklappe nicht erforderlich ist. Aus diesem Grunde ist die Spanneinrichtung --17-auch am vorderen Schaftteil angebracht. Sie kann wie die mit der Fersenklappe --5-- verbundene Spanneinrichtung ebenfalls aus einem um das Futterstück der Fusshalterung --8-- geführten Zugglied bestehen, das über eine Wickelrolle gespannt werden kann.
Ist der Schaftvorderteil durch eine Anlenkung am Vorfussteil der Schale in seiner Vorlage veränderbar, wie dies bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist, so wird mit dem Schaftvorderteil auch die mit dem Schaftvorderteil verbundene Fersenklappe verschwenkt, was eine zusätzliche Spannung der Fusshalterung --8-- zur Folge hat. Damit kann der Fuss in besonders vorteilhafter Weise in Abhängigkeit von der Beinstellung den jeweiligen Anforderungen entsprechend im Schuh festgehalten werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skischuh mit einer Schale, die aus einem eine Sohle bildenden Vorfussteil und einem Schaft besteht, der eine am Vorfussteil abschwenkbar angelenkte Fersenklappe aufweist, und mit einer innerhalb der Schale angeordneten, verstellbaren Fusshalterung, die über die Fersenklappe durch wenigstens ein mit radialem Abstand von der Anlenkachse an der Schale abgestütztes Zugglied spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugglied (9) zumindest auf einer Schuhseite an einem von der Anlenkachse (6) der Fersenklappe (5) weg gegen den Vorfussteil (3) vorragenden Ansatzlappen (10) der Fersenklappe (5) zugfest angreift.