AT395096B

AT395096B - Schubkastenfuehrung

Info

Publication number: AT395096B
Application number: AT0393684A
Authority: AT
Original assignee: Hettich Paul Gmbh & Co
Priority date: 1983-12-30
Filing date: 1984-12-12
Publication date: 1992-09-10
Also published as: DE3347540A1; ATA393684A

Description

AT 395 096 B

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schubkastenführung mit einer an einem Möbelkorpus befestigbaren ersten Schiene sowie einer zweiten Schiene, die an einem Schubkasten lösbar befestigbar ist, derart, daß bei ausgezogenem Schubkasten und nach Lösen einer Verriegelungsvorrichtung der Schubkasten von der zweiten Schiene vollständig trennbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung einen am Schubkasten festlegbaren Rasthebel 5 aufweist, welcher einen Betätigungssteg aufweist und einen Vorsprung der zweiten Schiene zur Arretierung rechtwinklig zur Schubkastenführung untergreift und der durch einen in eine Ausnehmung eingreifenden Vorsprung in Längsrichtung der Schubkastenführung arretierbar ist.

Eine Schubkastenführung der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 3 901565 bekannt Bei der dort gezeigten Konstruktion ist der Betätigungshebel um eine lotrechte Achse schwenkbar am Schubkasten festgelegt Um die 10 Verriegelungsvorrichtung außer Eingriff zu bringen, muß der Betätigungshebel um die lotrechte Achse seitlich von der Schubkastenführung abgeklappt werden.

Dies erfordert einen relativ großen Platzbedarf zwischen der betreffenden Schubkasten-Seitenwand und der parallel dazu verlaufenden Möbel-Seitenwand.

Bei der Schubkastenführung nach der US-PS 3 901565 sind auch zwei unterschiedliche konstruktive Einzelhei-15 ten dafür erforderlich, um die Arretierung rechtwinklig zur Schubkastenführung und in Längsrichtung der Schubkastenführung zu bewirken. Zur Arretierung rechtwinklig zur Schubkastenführung ist es erforderlich, daß der Rasthebel eine Kante der zweiten Schiene untergreift. Die Arretierung in Längsrichtung »folgt hingegen über einen am Rasthebel montierten Vorsprung, der in eine entsprechende Ausnehmung der zweiten Schiene eingreift.

Außerdem kann der Rasthebel bei der vorbekannten Konstruktion zumindest nicht ohne weiteres unmittelbar am 20 Schubkasten montiert werden, da ein entsprechender Flansch vorgesehen sein muß, der die lotrechte Schwenkachse des Rasthebels aufnimmt.

Die EP-Al-41 616 zeigt in einem in den Figuren 10 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel eine lediglich kraftabhängige Verriegelung zwischen Schubkasten und Schubkastenführung, so daß keinerlei Sicherheitsvorkehrung gegen eine unbeabsichtigte Trennung des Schubkastens von der Schubkastenführung besteht. 25 Aus der US-PS 2 671 699 ist eine Schubkastenführung bekannt, bei der ähnlich der Konstruktion nach der US-PS 3 901565 ein Verschwenken des Rasthebels erfolgt

DieUS-PS 4423914 zeigt eine Lösung, bei der der Rasthebel in aufwendiger Weise am Schubkasten schwenkbar befestigt ist, außerdem wird hier auch eine zusätzliche Leiste zur Festlegung des Rasthebels am Schubkasten benötigt 30 Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schubkastenführung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die zweite Schiene mittels einer einfachen, die Konstruktion des Schubkastens nur unwesentlich berührenden Verriegelungsvorrichtung in zwei Achsrichtungen festlegbar ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Rasthebel einstückig aus Kunststoff gefertigt ist daß der Rasthebel die in Längsrichtung der Schubkastenführung verlaufende Rastausnehmung aufweist und der sich 35 in Längsrichtung der Schubkastenführung erstreckende Betätigungssteg an einem Ende eine Sperrklinke trägt welche in Verriegelungsstellung vor der Rastausnehmung und dem darin befindlichen, an der zweiten Schiene angebrachten Rastvorsprung liegt und daß der Betätigungssteg über einen relativ dünnen und somit elastischen Verbindungssteg mit dem am Schubkasten festlegbaren Oberteil des Rasthebels verbunden ist

Der Vorteil dieser Anordnung liegt einerseits darin, daß zur Arretierung sowohl in Längsrichtung wie auch 40 rechtwinklig zur Schubkastenführung lediglich ein an der zweiten Schiene angeordneter Rastvorsprung sowie eine im Rasthebel selbst vorgesehene Rastausnehmung erforderlich sind. Bedienungsmäßig ist von entscheidendem Vorteil, daß der Betätigungssteg aufgrund seiner Anbindung üb»1 einen relativ dünnen und damit elastischen Verbindungssteg mit dem am Schubkasten festlegbaren Oberteil in einer praktisch parallel zur Schubkasten-Seitenwand verlaufenden Ebene beweglich ist, so daß eine erfindungsgemäße Schubkastenführung ohne jedwedes 45 Platzproblem beispielsweise auch bei solchen Schubkästen einsetzbar ist, bei denen die Schubkastenführung durch seitlich angeformte Schürzen verdeckt ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Sperrklinke an ihrer Oberseite abgeschrägt ist. Hierdurch wird das Zusammenfügen von Schubkasten und zweiter Schiene erleichtert, da der Rastvorsprung über die abgeschrägte Sperrklinke selbsttätig in die Rastausnehmung einläuft. 50 Der Rastvorsprung kann ein an der Schiene befestigbarer Bolzen sein. Derartige Bauteile können preiswert vorgefertigt und einfach an einer Schiene befestigt werden.

Eine besonders preiswerte Lösung wird erreicht, wenn der Rastvorsprung eine aus der Schiene ausgestanzte Lasche ist.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß der Rasthebel mit vorstehenden 55 Rastschrägen versehen ist, von denen mindestens eine in eine Rastöffnung des Schubkastens einschnäppbar ist. Durch diese Gestaltung läßt sich der Rasthebel in einfachster Weise am Schubkasten befestigen.

Eine vorteilhafte Weitergestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Rasthebel mit symmetrisch ausgebildeten -2-

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Seitenflächen ausgestattet ist. Dies ermöglicht eine beidseitige Verwendung des Rasthebels am Schubkasten.

In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.

Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Möbels mit einem Schubkasten, Fig. 2 einen Schnitt im Seitenbereich des Schubkastens gemäß Fig. 1, und zwar im Bereich ein»- Verriegelungsvorrichtung für die Schubkastenführung entlang der Linie (Π-Π) der Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie (ΙΠ-ΙΠ) in Fig. 2, Fig. 4 einen der Figur 3 entsprechenden Setmitt bei gelöster Verriegelungsvorrichtung, Fig. 5 einen der Figur 3 entsprechenden Schnitt nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In Fig. 1 ist ein mit dem Bezugszeichen (10) versehenes Möbel dargestellt, welches mit einem Schubkasten (11) ausgestattet ist

Der Schubkasten (11) ist in bekannter Weise an seinen beiden Seitenwänden (12) mit Schubkastenführungen (13) versehen, von denen eine in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt ist.

Diese Schubkastenführung (13) besteht, wie üblich, aus einer ersten, am Möbelkorpus festlegbaren Schiene (14) sowie aus einer zweiten Schiene (15), die ihrerseits am Schubkasten (11) festlegbar ist.

Die am Schubkasten (11) festlegbare zweite Schiene (15) ist mittels einer Verriegelungsvorrichtung (16) arretierbar.

Diese Verriegelungsvorrichtung (16) besteht im wesentlichen aus einem Rasthebel (17) und einem Rastvorsprung (18), der an der zweiten Schiene (15) angebracht ist.

Wie die Fig. 3 und 4 sehr deutlich zeigen, ist der Rasthebel (17) mit einer Rastausnehmung (19) versehen, in welche der Rastvorsprung (18) in Verriegelungsstellung eingreift. In dieser Verriegelungsstellung ist die zweite Schiene (15) sowohl in Längsrichtung der gesamten Schubkastenführung (13) wie auch rechtwinklig dazu fixiert, wie dies durch die Doppelpfeile in Fig. 3 angezeigt ist. Diese Fixierung wird erreicht durch die formschlüssige Festlegung des Rastvorsprunges (18) in der Rastausnehmung (19) des Rasthebels (17).

Der Rasthebel (17) ist einstückig aus Kunststoff hergestellt und bildet einen flachen Formteil.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schubkasten ebenfalls aus Kunststoff hergestellt und im Bereich jeder Seitenwand (12) ist eine Tasche (20) angeformt, in die der Rasthebel (17) für die jeweilige Schubkastenfuhrung (13) eingesetzt ist.

Bei glattwandigen Schubkästen wäre es abweichend davon allerdings auch denkbar, den Rasthebel (17) unmittelbar an der betreffenden Seitenwand des Schubkastens durch Schrauben, Niete od. dgl. festzulegen.

Die Fig. 3 und 4 zeigen deutlich, daß der Rasthebel (17) mit einem Betätigungssteg (21) ausgestattet ist, der im unbetätigten Zustand (Fig. 3) in Längsrichtung der Schiene (15) verläuft. Dieser Betätigungssteg (21) ist an einem Ende mit einer Sperrklinke (22) ausgestattet, die sich zum Zwecke der Verriegelung vor die Rastausnehmung (19) und den in diese Rastausnehmung (19) eingebrachten Rastvorsprung (18) legt.

Wird der Betätigungssteg (21) betätigt (Fig. 4), so wird die Sperrklinke (22) aus dem Öffnungsbereich der Rastausnehmung (19) herausbewegt, so daß nunmehr die Trennung von der zweiten Schiene (15) und dem Schubkasten (11) herbeigeführt werden kann.

Da, wiedieFig.3und4zeigen,der Betätigungssteg(21)lediglich über einen verhältnismäßig schmalen und somit auch elastischen Verbindungssteg (23) mit dem in die Tasche (20) eingreifenden Oberteil (24) des Rasthebels (17) verbunden ist, kann trotz einstückiger Ausbildung des gesamten Rasthebels (17) der Betätigungssteg (21) in der angegebenen Weise bedient werden.

Die Sperrklinke (22) ist an ihrer Oberseite abgeschrägt, so daß im Falle des Zusammenfügens von Schubkasten (11) und zweiter Schiene (15) der Rastvorsprung (18) über die abgeschrägte Sperrklinke (22) selbsttätig in die Rastausnehmung (19) einläuft.

Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorhergehend beschriebenen lediglich dadurch, daß der Rastvorsprung (18a) der Schiene (15) als aus dieser Schiene (15) herausgedrückte Lasche ausgebildet ist, während beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4 dieser Rastvorsprung (18) ein mit der Schiene (15) verbundener Bolzen ist.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Rasthebel (17) in der schubladenseitigen Tasche (20) formschlüssig gehalten, indem sich die am Rasthebel (17) angeformte Rastschräge (25) hinter die Kante einer schubladenseitigen Rastöffnung (26) legt (Fig. 2). Zur Innenwand des Schubkastens (11) hin wird der Rasthebel (17) durch Rippen (27) fixiert

Eine symmetrische Ausbüdung der Seitenflächen des Rasthebels (17) ermöglicht eine beidseitige Verwendung am Schubkasten (11). -3-

Claims

5 AT 395 096 B PATENTANSPRÜCHE 1. Schubkastenführung mit einer an einem Möbelkorpus befestigbaren osten Schiene sowie einer zweiten Schiene, 10 die an einem Schubkasten lösbar befestigbar ist, derart, daß bei ausgezogenem Schubkasten und nach Lösen einer Verriegelungsvorrichtung der Schubkasten von der zweiten Schiene vollständig trennbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung einen am Schubkasten festlegbaren Rasthebel aufweist, welcher einen Betätigungssteg aufweist und einen Vorsprung der zweiten Schiene zur Arretierung rechtwinklig zur Schubkastenführung untergreift und der durch einen in eine Ausnehmung eingreifenden Vorsprung in Längsrichtung der Schubkastenführung 15 arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (17) einstückig aus Kunststoff gefertigt ist, daß der Rasthebel (17) die in Längsrichtung der Schubkastenführung (13) verlaufende Rastausnehmung (19) aufweist und der sich in Längsrichtung der Schubkastenführung (13) ostreckende Betätigungssteg (21) an einem Ende eine Sporklinke (22) trägt, welche in Verriegelungsstellung vor do Rastausnehmung (19) und dem darin befindlichen, an do zweiten Schiene (15) angebrachten Rastvorsprung (18; 18a) liegt und daß der Betätigungssteg (21) über einen 20 relativ dünnen und somit elastischen Veibindungssteg (23) mit dem am Schubkasten (11) festlegbaren Oberteü (24) des Rasthebels (17) verbunden ist.
2. Schubkastenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (22) an ihrer Oberseite abgeschrägt ist. 25
3. Schubkastenführung nach Anspruch 1 odo 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastvorsprung (18) ein an der Schiene (15) befestigbarer Bolzen ist (Figur 2,3,4).
4. Schubkastenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß do Rastvorsprung (18a) eine aus 30 do Schiene (15) ausgestanzte Lasche ist (Figur 5).
5. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß do Rasthebel (17) mit vorstehenden Rastschrägen (25) versehen ist, von denen mindestens eine in eine Rastöffnung (26) des Schubkastens (11) einschnäppbar ist. 35
6. Schubkastenführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß do Rasthebel (17) mit symmetrisch ausgebildeten Seitenflächen ausgestattet ist. 40 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 45 50 -4- 55