AT395064B - Aufsatz fuer abgasleitungen - Google Patents

Description

AT 395 064 B

Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für Abgasleitungen, welcher mindestens zwei oben und unten offene, sich nach oben verjüngende, koaxial zur gemeinsamen Vertikalachse verlaufende und teilweise ineinandergreifende Hohlkörper auf weist, welche durch Radialrippen so zueinander im Abstand gehalten sind, daß dazwischenliegende, von unten nach oben zur Vertikalachse hin geneigt verlaufende Windführungskanäle vorgesehen sind und daß die 5 obere Öffnung des zweitobersten Hohlkörpers kleiner als der Durchmesser eines über ihr koaxial angeordneten Abschirmkörpers ist und wobei an der Unterseite des Abschirmkörpers ein Strömungskörper mit von unten nach oben zunehmendem Querschnitt vorgesehen ist und der Strömungskörper des Abschirmkörpers eine trichterartige Form mit einwärts gewölbten Wandungen aufweist.

Ein derartiger Aufsatz ist Gegenstand der CH-PS 492 933 und kann mit Erfolg Rückstau und widrigen Wind-10 einfluß bei praktisch allen Windrichtungen vermeiden. Er unterscheidet sich dadurch vorteilhaft von Aufsätzen mit beweglichen Teilen, daß er deren Verschleißanfälligkeit nicht aufweist und auch die sonstigen Nachteile nicht hat. Er erlaubt es selbst Vorteile der Meidinger Scheibe zu erzielen, ohne deren Hauptnachteil groß«' seitlicher Scheibenausladung mit großer Windangriffsfläche und enormem Raumbedarf aufzuweisen.

Nun hat aber der genannte Aufsatz bei größeren Abgasleitungsdurchmessem oft auch einen sehr großen seitlichen 15 Raumbedarf, was dazu führte, daß man die günstigen Proportionen zu mißachten gezwungen wäre, so daß, neben einem nicht bei allen Windverhältnissen befriedigenden Verhalten, vor allem auch der freie Abzug der Abgase, z. B. Rauchgase, an sich beeinträchtigt würde. Die neuere Entwicklung des Feuerungswesens hat dazu weitere Probleme geschaffen.

So haben die offenen Kamin-Feuerstellen eine sehr große Zunahme erfahren. Solche offenen Kaminfeuerstellen 20 besitzen in der Regel eine geringe Kaminzugstäike bei einer großen Rauchgasmenge. Die große Rauchgasmenge ist eine Folge des großen Luftüberschusses, der viel größer als bei anderen Feuerungsanlagen ist. Solche offenen Kamin-Feuerstellen sind außerdem auf Windeinflüsse besonders anfällig. Auch der Abzugsleitungsquerschnitt, Querschnittverengungen und andere Hindernisse für die Rauchgasströmung sind hier sehr bedeutsam. Die erforderlichen großen Kaminquerschnitte machen sie für das Eindringen von Regenwasser sehr anfällig. 25 Die neuzeitlichen Feuerungsanlagen anderer Art, die eine möglichst hohe Ausnutzung der Wärme anstreben, ergeben oft eine geringe Wärmeabgabe an den Schornstein (bzw. den Kamin). Die dadurch schwache Strömung ist auf Witterungseinflüsse besonders störempfindlich. Aber auch andere Faktoren, die den freien Abzug erschweren, wie Querschnittverengungen, plötzliche Richtungsänderungen, können auch hier zu Betriebsstörungen Anlaß geben. 30 Die Strömungsgeschwindigkeit steigert die (zum Wärmesparen) heute möglichst knappe Durchmesser aufwei senden, neuen Kamine (Schornsteine), was sie auch störungsanfälliger macht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wirtschaftlich«! Aufsatz zu schaffen, der die möglichst ungehinderte Abgasabfuhr ohne widrige Windeinflüsse und ohne Stau bei Windstille sicherzustellen vermag, wobei das Eindringen von Regen verhindert werden soll. Die Nachteile bekannter Aufsätze sollen dabei vermieden werden. 35 Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem eingangs erwähnten Aufsatz vorgeschlagen, daß das untere Ende des

Strömungskörpers im Bereich zwischen den oberen Öffnungen des obersten und zweitobersten Hohlkörpers endet daß der Abschirmkörper außerhalb der oberen Öffnung an dem ob«sten Hohlkörper lösbar befestigt ist und daß die größte Breite des Abschirmkörpers kleiner als die obere Öffnung des obersten Hohlkörpers ist und der Abschirmkörper eine umlaufende Tropfnase auf weist 40 Ein derartiger Aufsatz ist vorzugsweise aus ausreichend korrosionsfestem Metall, bzw. aus Kunststoff, Kunst stoff-Faserstoff, Zement Zement-Faserstoff oder anderem geeigneten Material, gefertigt Aluminiumblech hat sich für manche Verwendungszwecke besonders bewährt.

Der Aufsatz kann vorteilhaft im Grundriß kreisrund aber auch oval, polygonal oder beliebig anders zweckmäßig geformt sein. 45 Durch die definitionsgemäße Gestalt des Aufsatzes, insbesondere des Abschirmkörpers wird eine gute Regen abdeckung erzielt die der Gasströmung nicht hinderlich ist was bei dem eingangs genannten bekannten Aufsatz der Fall sein konnte. So hat die Linsenform des Abschirmkörpers dort zu Stauungen und zu abrupten Richtungswechseln Anlaß geben können, was hier vermieden wird. Auch war die Anordnung des Linsenkörpers im ob«sten Hohlkörper manchmal hinderlich. 50 Bei dem erfindungsgemäßen Aufsatz kann der Strömungskörper wie ein Keil wirkend die Abgase allmählich seitlich auslenken, so daß sie zwischen dem Abschirmkörper und dem obersten Hohlkörper sauber und fast ungestört abzuziehen vermögen, wobei für den Fall von Wind die Vorteile des Aufsatzes gegeben sind, wie sie in der eingangs genannten CH-PS 492 933 für jenen Aufsatz geschildert werden, so daß sie hi« nicht ausführlich zu schildern sind.

Vorzugsweise reicht der Strömungskörper nur in den obersten nichtäber in einen darunterliegenden Hohlkörper, 55 sodaßdieStrömungdurchihnerstimoberenB«eichdesoberenHohlkörpersbeeinflußtwird.Dieswirktsichgünstig aus.

Die trichterartige Strömungskörperform ist besonders vorteilhaft, wenn die Wandung eingebeult, im Vertikal- -2-

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Schnitt also konkav ist, wobei es dann auch besonders vorteilhaft sein kann, die Tropfhase so auszubilden, daß sie höchstens bis an die weitergeführt gedachte Kurvenform heranreicht. Dadurch wird nämlich die Strömung an der Tropfhase wirbelarm vorbeigeführt, so daß sie nicht den früher bei der Linse des genannten Schweizer Patentes gegebenst Stau verursachen kann. S Der Strömungskörper kann unten vorteilhaft abgestumpft sein, d. h. eine abgeplattete oder abgerundete „Spitze“ haben, ohne daß dies den Zielen der Erfindung zuwiderliefe.

Die lichte Weite zwischen dem obersten Hohlkörper und dem Abschirmkörper darf vorzugsweise nirgends klein»- sein als die lichte Weite der ob»en Öffnung jedes der weit» unten gelegenen Hohlkörpers. Diese Maßnahme ist v» allem für den Betrieb bei Windstille und bei ungünstigen Querschnittverhältnissen wichtig. 10 Um eine bessere Windabweisung bei Fallwind»! zu erziel»!, ist es vorteilhaft den Abschirmkörp» oben nach außen gewölbt, z. B. kalottenförmig auszubilden, wobei die Tropfnase eine direkte Fortsetzung sein kann. Eine Stufe gegenüber dem Strömungskörper »möglicht die „Windschattenstellung“ der Tropfnase bezüglich der entlang des Strömungskörpers aufsteigenden Abgasströmung, wie dies bereits unter Hinweis auf die Kurvenfortsetzung geschildert wurde. IS Damit der Abschirmkörper vor allem für den Kaminfeger leicht abmonti»bar sei, soll er vorteilhaft mit einem schnell lösbaren Verschluß angebracht sein, wozu sich beispielsweise Exzenterverschlüsse, Schnappverschlüsse, Renkv»schlüsse und Flügelschrauben gut eignen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der rein schematischen Zeichnung beispielsweise näher besprochen. Es zeigen: 20 Fig. 1 einen Schnitt entlang der Vertikalachse durch einen erfindungsgemäßen bevorzugten Aufsatz, wobei die dünnen Wandungen nicht schraffiert werden konnten,

Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen Aufsatz, und

Fig. 3 eine Detailansicht des Schnitts der Fig. 1 im Bereich der Tropfnase des Abschirmkörpers.

Der gezeichnete Aufsatz istinder Draufsichtkreisrund und weistim vertikal»! Axialschnittnach innen zur Achse 25 hineingewölbte Wandungen an beiden Hohlkörpern und am Strömungskörper auf.

Der untere Hohlkörper (1) greift mit sein» zur Achse (A) hineingewölbten Wandung (100) von unten in den oberen Hohlkörper (2) ein, dessen Wandung (200) ebenfalls zur Achse (A) hineingewölbt ist. Unten am unteren Hohlkörp» (1) ist ein Anschlußstutzen (3) im wesentlichen dicht gegenüber derWandung (100) eingefügt, welcher dazu dient die Verbindung mit einer Abgasleitung herbeizuführen. Die Hohlkörp» (1 und 2) sind durch radiale 30 Rippen (4) miteinander so verbunden, daß zwischen den Rippen von unten nach oben zur Achse (A) hin schräg verlaufende Windführungskanäle (5) entstehen.

Die obere Öffnung (110) (Fig. 1) des unteren Hohlkörpers (1) ist kleiner in jeder horizontalen Abmessung als die größte horizontale Abmessung des weitgehend üb» dem oberen Hohlkörp» (2) angebracht»! Abschirmkörpers (6). Dieser Abschirmkörp» (6) ist mittels Stützen (7) undFlügelschrauben (8) am oberen Hohlkörper (2) angebrachtund 35 ist in der Horizontalabmessung kleiner als die obere Öffnung (210) des oberen Hohlkörp»s.

Der Abschirmkörper(6) hat eine kalottenförmig nach oben gewölbte Abdeckung (9),deren Ränd»dieTropfnase (10) bilden, und die üb» eine Stufe (11) in den Strömungskörp» (12) mit einwärts gewölbten Wandungen (13) üb»geht, wobei dies» Strömungskörper (12) mit seinem gerundeten Ende (14) in die Öffnung (210) des oberen Hohlkörpers (2) eingreift. 40 Wie man in Fig. 3 deutlich erkennt, reicht die Tropfnase (10) knapp bis an die gedachte Weiterführung (130) d»

Kurvenform der Wandung (13) des Strömungskörpers (12), so daß eine an der Wandung (13) aufsteigende Gasströmung an der Tropfnase (10) vorbeigeleitet wird.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die lichte Weite zwischen dem ob»en Hohlkörper (2) und dem Abschinn-körper (6) größer ist als die lichte Weite der Öffnung (110), so daß eine Strömungsbehinderung nicht »folgen kann. 45 Der vorzugsweise aus Blech gefertige Aufsatz ist wirtschaftlich herstellbar, montierbar und kann dauerhaft sein, wobei er wegen des abnehmbar»! Abschirmkörpers (6) für die Kaminreinigung montiert bleiben kann. Die Strömungsverhältnisse bei allen Windrichtung»! sind ähnlich günstig wie beim eingangs genannten Schweizer Patent Die vorteilhafte Möglichkeit mit kleineren seitlichen Abmessungen bei größ»em Abgasdurchlaß machen ihn zudem auch dort brauchbar, wo der vorbekannte Aufsatz räumlich nicht gut anwendbar ist Die besondere Gestalt 50 des Abschirmkörpers (6) fördertzudem in überraschender Weiseden freien Abzug d» Abgase undbildeteinenguten

Schutz gegen Regen. -3- 55

Claims (3)

1. AT 395 064 B PATENTANSPRÜCHE 1. Aufsatz für Abgasleitungen, welcher mindestens zwei oben und unten offene, sich nach oben verjüngende, koaxial zur gemeinsamen Vertikalachse verlaufende und teilweise ineinandergreifende Hohlkörper aufweist, welche durch Radialrippen so zueinander im Abstand gehalten sind, daß dazwischenliegende, von unten nach oben zur Vertikalachse hin geneigt verlaufende Windführungskanäle vorgesehen sind und daß die obere Öffnung des zweitobersten Hohlkörpers kleiner als der Durchmess»' eines üb» ihr koaxial angeordneten Abschirmkörpers ist und wobei an der Unterseite des Abschirmkörpers ein Strömungskörper mit von unten nach oben zunehmendem Querschnitt vorgesehen ist und der Strömungskörper des Abschirmkörpers eine trichterartige Form mit einwärts gewölbten Wandungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (14) des Strömungskörpers (12) im Bereich zwischen den oberen Öffnungen (210,110) des obersten und zweitobersten Hohlkörpers (2,1) endet, daß der Abschirmkörper (6) außerhalb der oberen Öffnung (210) an dem ob»sten Hohlkörper (2) lösbar befestigt ist, und daß die grüßte Breite des Abschirmköipers (6) kleiner als die obere Öffnung (210) des obersten Hohlkörpers (2) ist und der Abschirmkörper (6) eine umlaufende Tropfhase (10) aufweisL
2. 2. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tropfnase (10) nach unten höchstens bis an die an die gedachte Fortsetzung (130) der Mantellinie der Wandung (13) des Strömungskörpers (12) reicht
3. 3. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem obersten Hohlkörp» (2) und dem Abschirmkörper (6) so bemessen ist, daß die lichte Weite zwischen den beiden Körpern (2, 6) überall mindestens gleich d» lichten Weite der oberen Öffnung (110) jedes weiter unten angeordneten Hohlkörpers (1) ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-