AT394714B - Verfahren zur herstellung von leichtzuschlagstoffen aus zellulosefasern aus abfallprodukten - Google Patents
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Description
AT 394 714 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Zweck des Verfahrens ist: 1) Wieder· und Andersverwertung von Altpapier bzw. Veipackungsmaterialien aus Zellstoff/Zellfaser, die der Papiererzeugung nicht mehr zugeführt werden (Recycling - Umweltschutz) 2) Zellfasern bzw. Zellstoff, auch als Granulat, Baustoffen beigemengt oder als Wärmeisolationsvermögen des Baustoffes und vermindert andererseits das spezifische Gewicht (Rohdichte) des Baustoffes. 3) Zellfasern bzw. Zellstoff, vorteilsweise als Granulat, können verschiedenste Beimengstoffe zur Erreichung verschiedenster Ziele und Zwecke eingemischt werden (z. B. Dichtungsmittel, Farben, Loibeeröl usw. zur Insektenabhaltung, Graphit etc. zur Abbremsung von Strahlung aus nuklearen Unfällen..., Feuerschutzchemikalien usw.), wodurch einerseits die Entmischungsgefahr bei der Baustoffherstellung in den Reaktionen der unterschiedlichsten Bindemittel verhindert und andererseits eine relativ gleichmäßige Komver-teilung im Baustoff weitestgehend gewährleistet wird. 4) Zellfasern bzw. Zellstoff in frisch aufbereitetem Zustand (und nicht als wasserdicht/wasserabweisendes Granulat) gibt die Eigenfeuchte nur widerwillig und langsam an die Umgebung (Beton etc.) ab und verhindert damit ein zu rasches Austrocknen des Betons/Umgebungsmaterials und damit das Entstehen von Spannungsrissen im frisch produzierten Baumaterial. 5) Zellstoff bzw. Zellfasern können einfach und preisgünstigst aus Altpapier etc. aufbereitet werden und es ist mit einfachen mechanischen Mitteln (Rohrtrommel etc.) möglich, Granulat aus dem entwässerten Zellfaserbrei herzustellen. Ein Erhitzen des Granulats auf hohe Temperaturen (wie z. B. beim Brennen des Blähtons) ist nicht erforderlich (Energieeinsparung). 6) Zellfasem/Zellstoff in Form von Altpapier etc. kann in vielen Entwicklungs- und Hitzeländem aufgrund fehlender Infrastruktur (keine eigene Papiererzeugung) nicht wiederverwertet werden und es käme eine Altpapierrückstellung in die Erzeugungsstätten etc. aus Transportkostengriinden zu teuer. Altpapier wird damit zum reinen Abfallprodukt, zudem Altpapier zu Heizzwecken ebenfalls nicht gebraucht wird. Andererseits fehlen Rohmaterialien für Leichtisolierbaustoffe, die in diesen Ländern aufgrund der Energiesituation besonders wichtig und sinnvoll wären. Und diese Leichtbaustoffe sind mit dem nachangeführten Verfahren zur Erzeugung von Leichtzuschlagstoffen aus Altpapier und Verpackungsmaterial unter Beibehaltung der Herstellungsmethoden des jeweiligen, gewohnten Baumaterials/Baustoffes (Ziegel etc.) kostengünstigst herzustellen.
Stand der Technik ist: 1) Die Aufbereitung von Altpapier/Verpackungsmaterial zur Wiederherstellung von Papier, Pappe und artverwandten Produkten ist nach verschiedenen Methoden bekannt. Nicht bekannt bzw. durchgeführt ist die Herstellung von Zellfaser-ZZellstoffgranulat als Leicht-Zuschlagstoff für die Baumaterialherstellung. 2) Die Verwendung von Holzschliff, Holzschnitzel und Holzwolle zur Beimischung/Beigabe bei da- Herstellung von Baumaterialien ist ebenfalls bekannt (VELOX, SW-Stein, Steinholz, Heraklith etc.), jedoch wird die Beimischung von frisch aufbereitetem Zellstoff aus Abfallpapier etc. sowie die Zumischung von Zellfasem-yZellstoffgranulat aus Altpapier nicht angewandt
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dienen erfindungsgemäß die Merkmale des Patentanspruches.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Leicht - Zuschlagstoff für die Herstellung von Baumaterial/Baustoffen in Form von aufgeschlagenem/aufbereiteten Zellstoff/Zellfasem ans Alt- und Abfällpapier sowie artverwandter Materialien und Hadem, deren Struktur fasrig ist
Als Roh- und Ausgangsmaterialen kommen sowohl natürliche, organische und anorganische Fasem/Faser-stoffe zum Einsatz/zur Verwendung wie auch künstlich/technisch hergestellte Fasern, vorzugsweise jedoch Faserbrei aus aufbereitetem Altpapier/Verpackungsabfällen.
Vornehmlich^ Aufgabe der Erfindung war es, aus wiederverwertbarem Abfallmaterial preisgünstige Zuschlag-und Leicht-Zuschlagstoffe für die Baustoffindustrie mittels geringem technischen Aufwand herzustellen, die mit einschlägigen Zusatzstoffen (Farben, Silicone, Leim, Acryl, Dichtungsmittel und selbstlöschenden Mitteln, chemische Elemente wie z. B. Bor, Blei, Graphit/Kohlenstoff für Strahlungsbremsung/Absorbtion usw.) versetzt werden können, ohne negative Auswirkungen auf das Trägermaterial/Matrix wie z. B. Beton, Kalk, Gips, Zement (Bindemittel) zu haben.
Diese Aufgabe wurde weiters erfindungsgemäß so gelöst, als daß aus in Flüssigkeit aufbereiteten Faserstoffen (Zellfaser, Zellstoff etc.) Granulat erzeugt wird, dem vorgenannte Zusatzstoffe beigemengt werden, wobei sowohl eine Durchtränkung der Matrix wie auch eine Ummantelung derselben mit Zusatzstoff möglich ist
Gemäß einer bevorzugten Ausführungs- bzw. Verfahrensform ist das erfindungsgemäße Leichtzuschlagsmaterial für Baustoffe dadurch gekennzeichnet, als das naßfeuchtes, formbares Fasermaterial in einer rotierenden, allenfalls geheizten/eihitzten Rohrtrommel zu annähernd kugelförmigem Fasergranulat gerollt/geformt wird, dem gegebenenfalls vor der Trocknung eine Ummantelungsschicht/Ummantelungsschichten aus Zusatzstoffen (Dich- -2-
Claims (1)
- AT394 714 B tungsmittel, Feuerschutzchemikalien, Strahlungsschutzelemente etc.) aufgebracht wird. Besonders günstig ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der naßfeuchte Kern des Fasergranulates, allenfalls getränkt mit bleihaltigen Materialen (z. B. Minium etc.), Graphit, Paraffin, Aluminiumpulver und/oder allenfalls anderen strahlungshemmenden/bremsenden/absorbierenden Materialien, mit einer schnellhärtenden, trägermaterialfreundlichen Überzugsschichte (z. B. Blitzzement etc.) versehen wird, sodaß die im Granu-latkem eingeschlossene Feuchtigkeit nicht entweichen kann und damit neben der Brems- und Absorbtionswirkung von nuklearer Strahlung (Alpha-, Beta- und Gammastrahlung) durch vorgenannte Zusatzstoffe auch eine Schwächung von Neutronen-, Photonen- und Myonenstrahlung erzielt Bedarfsgemäß wird vorgenanntes Fasergranulat mit oder ohne Zusatzstoffen und wunschgemäßem "Kom-durchmesser" (Siebung) in unterschiedlicher/erforderlicher Dosis herkömmlichen Baustoffen/Baumaterialien beigemischt, um die erwünschten Effekte zu erzielen. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffen aus Zellulosefasern aus Abfallprodukten, wie Altpapier, Hadem, wonach die naß aufbereiteten Zellulosefasem granuliert und danach mit Zement ummantelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchten Zellulosefasem vor oder nach der Granulierung mit Zusatzmitteln, wie bleihaltige Materialien, Graphit, Paraffin, Aluminiumpulver und/oder andere strahlungshemmende Materialien, behandelt werden. -3-
Priority Applications (1)
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