AT392338B - Klappenventil - Google Patents
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Description
AT 392 338 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Klappenventils mit Absperrklappe, insbesondere für aggressive Medien, mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse drehbar angeordneten Abspenscheibe, die mit einer in dem Gehäuse geführten und aus diesem heraus führenden Spindel verbunden ist, wobei die Absperrscheibe und die Spindel mit einem einstückigen Kunststoffinantel versehen sind.
Bei Verwendung derartiger Klappenventile für aggressive Medien ist es erforderlich, daß alle mit dem Medium in Berührung kommenden Teile aus einem gegenüber dem Medium beständigen Material bestehen.
Aus der US-PS 3 750 698 ist nun eine Ventilkonstruktion bekannt, deren Klappe mit den zugehörigen Wellenstummeln mit einem Kunststoffüberzug versehen ist. Die Wellenstummel weisen eine Riffelung auf, um dem Überzug eine möglichst große Angriffsfläche zu bieten. Außerdem ist die Ventilklappe perforiert, um ein gleichmäßiges Umspritzen der Klappe mit dem Kunststoffüberzug zu gewährleisten.
Die US-PS 3 661 171 zeigt ein Klappenventil bei dem die Innenwand des Gehäuses und die Führungen der Wellenstummel der Klappe mit einer einstückigen Kunststoffschicht ausgekleidet sind.
Die DE-OS 2 460 152 schlägt vor, bei einem Klappenventil die Klappe und deren Wellenstummel mit einer Kunststoffschicht zu umkleiden.
Die DE-OS 23 39 097 betrifft ein Drosselklappenventil bei dem die Klappe und die Führungen ihrer Wellenstummel mit Kunststoffbeschichtet sind.
Entsprechendes gilt für die Ventile nach der DE-OS 2 460 182, der US-PS 3 565 394 und der DE-OS 2 158 634.
Keine dieser Druckschriften zeigt ein Ventil mit einer vollständigen einstückigen Auskleidung des Gehäuses und der Spindelführung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Klappenventils der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Gehäuse und Spindelführungen des Klappenventils zuverlässig gegen Korrosion geschützt sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die aus Absperrscheibe und fest mit ihr verbundener Spindel bestehende Absperrklappe mit einem Kunststoffmaterial umspritzt wird, daß die ummantelte Absperrklappe dann in ein Werkzeug eingelegt und ein Futter aus Kunststoff um die ummantelte Absperrklappe derart geispritzt wird, daß der Innendurchmesser des Futters beim Spritzen etwas größer ist als der Außendurchmesser der Abspeirscheibe.
Das einstückige Futter schützt das Gehäuse und die Spindelführungen gegen das Medium, wobei, wenn eine Leckage auftreten sollte, dieses Medium nur zwischen dem Mantel der Absperrklappe und dem Futter des Gehäuses nach außen wandern und zur Atmosphäre austreten kann. Durch das Stützfutter wird eine Dichtstelle im Bereich des Übergangs von der Absperrscheibe zur Spindel gebildet
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Klappenventils, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ventil nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Ventil nach Fig. 1 und Fig. 4 eine im Schnitt vergrößerte Einzelheit (X) von Fig. 2.
Das Klappenventil (10) nach da1 Zeichnung besteht aus einem nur schematisch angedeuteten Gehäuse (24), in das eine Absperrklappe (12) eingebaut ist die ihrerseits aus einer Absperrscheibe (14) und einer Spindel (16), (18) besteht Die Spindel besteht aus einem - bezogen auf die übliche Einbauposition - oberen Spindelabschnitt (16) und einem unteren Spindelabschnitt (18). Beide Spindelabschnitte (16), (18) sind drehbar im Gehäuse geführt und gelagert außerdem ist der obere Spindelabschnitt (16) mit einem aus dem Gehäuse herausragenden Vierkant (20) versehen, mittels welchem die Spindel (16), (18) und damit die Absperrscheibe (14) gedreht und in die gewünschte Position gebracht werden kann. Dies kann manuell erfolgen, selbstverständlich können hierzu aber auch motorische Antriebe vorgesehen werden.
Wie dargestellt sind die Absperrscheibe (14) und die Spindelabschnitte (16), (18) einstückig ausgebildet beispielsweise können die Spindelabschnitte (16), (18) an die Absperrscheibe (14) angegossen oder angeschweißt oder in anderer Weise geeignet fest mit der Abspeirscheibe (14) verbunden sein.
Die Absperrklappe (12), d. h. ihre Absperrscheibe und die beiden angeformten Spindelabschnitte (16), (18) ist nun mit einem einteiligen Kunststoffmantel (22) versehen, der die Abspenscheibe (14), den unteren Spindelabschnitt (18) und den oberen Spindelabschnitt (16) vollständig umgibt und der an beiden Enden der Spindel (16), (18) bis zu einem Bereich (30) außerhalb des Gehäuses (24) herausgeführt ist. In der Praxis kann der Mantel (22) etwas aus dem Gehäuse herausstehen oder in geeigneter Weise bündig mit dem Gehäuse abschließen.
Ist nun die Absperrklappe (12) in ein Gehäuse eingebaut, so kann das Medium, wenn kleine Mengen des Mediums durch die Dichtungen hindurchkriechen, nur zwischen der Außenseite des Mantels (22) und der Innenseite des Gehäuses (24) hindurchwandem und in den Bereichen (30) nach außen austreten, ohne daß dieses aggressive Medium mit der Absperrklappe (14) oder den Spindelabschnitten (16), (18) in Berührung gelangen kann.
Ein solcher Aufbau ist beispielsweise dann möglich, wenn das Gehäuse (24) ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial besteht, das gegen das jeweilige Medium beständig ist. bi der dargestellten Ausführungsform ist das Gehäuse (24) mit einem Futter (26) versehen, mit welchem die gesamte Innenseite des Gehäuses (24) und die Innenseite der Spindelführungen (42), (44) üb« ihre gesamte -2-
Claims (2)
- AT 392 338 B Länge belegt sind. Das Futter (26) ist einstückig ausgebildet und es erstreckt sich im Bereich der Spindelführungen (42), (44) bis zu den äußeren axialen Enden (31) der beiden Führungen, oder mit anderen Worten, bis zu den Bereichen (30) außerhalb des Gehäuses (24). Das Futter kann an den Enden (31) bündig mit dem Gehäuse (24) endigen oder etwas über das Gehäuse nach außen überstehen. Das Futter (26) besteht somit aus einem rohrförmigen Abschnitt (46), der auch die nicht-gezeigte, mit der Absperrscheibe (14) zusammenwirkende Dichtung enthält, zwei quer zu dem Abschnitt (46) verlaufende rohrförmige Halsstücke (48), (50) sowie zwei ebene Flansche (40), die die Dichtflächen für die nicht-gezeigten Rohrleitungen bilden, in die das Klappenventil eingebaut ist bzw. mit denen es zusammengeflanscht ist Das Futter (26) ist durch ein elastisches Stützfutter (28) abgestützt, das zwischen dem Futter (26) und dem Gehäuse (24) angeordnet ist. Im Bereich der Spindelabschnitte (16), (18) umschließt das Stützflitter (28) hülsenförmig das Futter (26) über einen Teil der axialen Länge der Spindelabschnitte (16) und (18). Das Gehäuse (24) und der hülsenförmige Teil des Stützfutters (28) sind in diesem Bereich konisch ausgebildet, so daß beim Zusammenbau die hülsenförmigen Teile (52) des Stützfutters (28) durch das Gehäuse (24) radial gegen das Futter (26) angedrückt werden, so daß zwischen dem Futter (26) und dem Mantel (22) im Bereich der hülsenförmigen Teile (52) jeweils eine Dichtung gebildet wird. Eine weitere Dichtung wird jeweils zwischen der Schulter (36) am Übergang von der Absperrscheibe (14) zu den Spindelabschnitten (16), (18) und der Schulter (54) des Futters (26) gebildet Das elastische Stützfutter kann beispielsweise aus einem Elastomer, wie Perbunan bestehen, das Futter (26) und der Mantel (22) aus einem Tetrafluoräthylen-Material, wie z. B. Teflon oder Halar, während die Absperrscheibe (14) und die Spindelabschnitte (16), (18) z. B. aus Stahlguß bestehen können. Bei der Herstellung wird zunächst die Absparscheibe (14) zusammen mit den Spindelabschnitten (16), (18) hergestellt z. B. gegossen, oder es können auch die Spindelabschnitte an die Absparscheibe (14) angeschweißt oder in anderer Weise geeignet fest mit ihr verbunden werden. Danach wird die so aus der Absperrscheibe (14) und den Spindelabschnitten (16), (18) gebildete Absperrklappe (12) mit dem Mantel (22) versehen, d. h. zweckmäßigerweise umspritzt Die ummantelte Absperrklappe (12) wird dann in ein Spritzwerkzeug eingelegt das, wie Fig. 4 vergrößert zeigt aus den beiden Werkzeugteilen (32) und (34) aufgebaut ist Wie dargestellt ist das Spritzwerkzeug (32) mit einem Bund (38) versehen, der die Schulter (36) übergreift und den mit dem Mantel (22) versehenen Spindelabschnitt (16) halsförmig oder kragenförmig umschließt Das axiale Maß des Bundes (38) kann z. B.
- 2 bis 3 mm betragen. Der Innendurchmesser des rohrförmigen Abschnittes (46) des Futters (26) ist damit während des Spritzvorganges etwa 4 bis 6 mm größer als der Außenduichmesser der Absperrscheibe (14) einschließlich der Ummantelung (22) und das Material des Futters (26) muß nun ein ausreichendes Schrumpfvermögen haben, um diese Differenz auszugleichen und auf das Außenmaß da Absperrscheibe zu schrumpfen, so daß sich das Futter im Bereich des Abschnittes (46) nach dem Erkalten an den Außenumfang der mit dem Mantel (22) versehenen Absperrscheibe (14) anlegt. Beim Spritzen des Futters (26) ist darauf zu achten, daß sich das Material des Futters (26) nicht mit dem bereits gespritzten Mantel (22) verbindet. Dies kann durch geeignete Materialwahl vermieden werden, es ist aber auch möglich, während des Spritzvorganges über die rohrförmigen Teile des Mantels (22), die die Spindelabschnitte (16) und (18) ummanteln, eine dünne Hülse zu schieben, die nach dem Spritzen herausgezogen wird, oder es kann die Außenfläche des Mantels (22) im Bereich der Spindelabschnitte (16), (18) mit einem geeigneten Trennmittel bestrichen werden. Das Schrumpfvermögen des Materials des Futters (26) reicht aus, um sich an die Außenwand des Mantels (22) anzulegen, beispielsweise wenn vorübergehend eine Zwischenhülse verwendet wird, um die beiden Materialien beim Spritzen des Futters (26) zu trennen. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Klappenventils mit Absperrklappe, insbesondere für aggressive Medien, mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse drehbar angeordneten Absperrscheibe, die mit einer in dem Gehäuse geführten und aus diesem herausführenden Spindel verbunden ist, wobei die Absperrscheibe und die Spindel mit einem einstückigen Kunststoffmantel versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Absperrscheibe und fest mit ihr verbundener Spindel bestehende Absperrklappe mit einem Kunststoffmaterial umspritzt wird, daß die ummantelte Absperrklappe dann in ein Werkzeug eingelegt und ein Futter aus Kunststoff um die ummantelte Absperrklappe derart gespritzt wird, daß der Innendurchmesser des Futters beim Spritzen etwas größer ist als da Außendurchmesser da Absparscheibe. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-
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