AT392040B - Bremsvorrichtung fuer von einem dieselmotor betriebene kraftfahrzeuge - Google Patents
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Description
AT 392 040 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für von einem Dieselmotor betriebene Kraftfahrzeuge mit einem Pedal für die Radbremsen und einer mittels einer Hilfseinrichtung automatisch betätigbaren Staubremsklappe in der Abgasanlage, wobei in der Speiseleitung für die Hilfseinrichtung zwei in Serie liegende Unterbrecher angeordnet sind, von denen der eine bereits in der ersten Bewegungsphase des Pedals für die Radbremsen aus der Unterbrechungsstellung in die Schließstellung bringbar ist und der die Schließstellung als Grundstellung einnehmende zweite Unterbrecher bei Betätigung des Kupplungspedals in die Unterbrechungsstellung gelangt Häufig ist zur Betätigung der in der Abgasanlage des Dieselmotors eines Kraftfahrzeuges angeordneten Staubremsklappe, die das Ziel hat, eine Bremswirkung dadurch hervorzurufen, daß der Motor als Kompressor arbeitet, ein eigenes Pedal vorgesehen. Dieses Pedal erfordert aber vom Fahrer erhöhte Aufmerksamkeit, erschwert also die Bedienung des Fahrzeuges und nimmt außerdem im Bereich des Fahrersitzes Raum weg, der je nach Art des Fahrzeuges für die Unterbringung anderer Einrichtungen benötigt wird.
Es sind aber auch schon Bremsvorrichtungen der eingangs geschilderten Art bekannt (z. B. AT-PS 187 820), bei denen zur Betätigung der Staubremse kein eigener Bedienungsvorgang und kein zusätzlicher Raum erforderlich sind. Bei jeder Betätigung des Pedals für die Radbremsen ist bekanntlich zunächst ein gewisses Spiel zu überbrücken, bevor die Radbremsen anzuziehen beginnen. Diese Anfangsphase der Pedalbewegung wird nun für die Staubremse ausgenützt, da schon bei geringer Pedalbewegung der erste Unterbrecher in die Durchflußstellung für die Speiseleitung gebracht wird, der zweite Unterbrecher ohnehin diese Stellung einnimmt und somit die Staubremsklappe in die Schließstellung gelangt. Es wird also bei jedem Bremsvorgang die Staubremse gewissermaßen als erste Bremsstufe eingesetzt, und es ist auch möglich, nur mit der Staubremse zu fahren, wenn das Bremspedal nicht weiter durchgedrückt wird. Bei Betätigung des Kupplungspedals muß dagegen die Staubremsklappe wieder geöffnet werden, da sonst ein Absterben des Motors zu befürchten ist. Daher ist das Kupplungspedal mit dem zweiten Unterbrecher verbunden, so daß die Speiseleitung für die Hilfseinrichtung der Staubremsklappe bei Betätigung des Kupplungspedals wieder unterbrochen wird. Es entfällt also das bisher erforderliche eigene Pedal für die Staubremse, was eine Raumeinsparung mit sich bringt, und es wird eine Bedienungsvereinfachung dadurch erzielt, daß der Fahrer nunmehr nur noch ein Bremspedal zu betätigen braucht.
Nun ist aber bei vielen Kraftfahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen in der Bau- und Landwirtschaft, eine sogenannte Lenkbremsung erwünscht, d. h. es sollen zur Lenkunterstützung jeweils nur die Räder einer Fahrzeugseite gebremst werden, wofür es allerdings notwendig wäre, das Bremspedal in zwei Teilpedale zu unterteilen, die bei einer üblichen Normalbremsung miteinander gekuppelt sind. Die bisher bekannten Bremsvorrichtungen mit automatischer Betätigung der Staubremse beim Bremsvorgang kennen jedoch kein unterteiltes Pedal und sind zum Lenkbremsen ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die eingangs geschilderte Bremsvorrichtung so zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln auch eine Lenkbremsung ermöglicht wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß bei zur Lenkbremsung unterteiltem Pedal beide Teilpedale in der Grundstellung je einen Anschlag zur Abstützung des sich gegen die Kraft einer Feder in Unterbrechungsstellung befindlichen ersten Unterbrechers bilden.
Wenn also zur Lenkbremsung nur ein Teilpedal getreten wird, bildet das andere Teilpedal immer noch einen Anschlag für den ersten Unterbrecher, der somit unter der Federwirkung nicht in die Schließ- bzw. Durchflußstellung gelangen kann, so daß bei Lenkbremsung die Staubremsklappe in erwünschter Weise in Offenstellung verbleibt.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel das Schema einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung.
Das Bremspedal eines von einem Dieselmotor betriebenen Kraftfahrzeuges mit Lenkbremsung ist in zwei Teilpedale (1,2) unterteilt, die zur üblichen Bremsung mittels eines Riegels (4) gekuppelt werden. Die beiden Teilpedale (1,2) werden durch Druckfedem (3) in der dargestellten, durch einen in der Zeichnung fortgelassenen Anschlag bestimmten Grundstellung gehalten. Mit (5) ist das ebenfalls durch eine Feder (3) belastete Kupplungspedal bezeichnet.
In einem die Speiseleitung bildenden Stromkreis (6) sind als Unterbrecher zwei Schalter (7) und (8) in Serie angeordnet, wobei sich der erste Schalter (7) in seiner dargestellten Offenstellung gegen die Kraft einer Druckfeder (9) über eine Stange (10) an den hakenförmig abgebogenen Oberenden (la, 2a) der Teilpedale (1, 2) abstützt.
Der zweite Schalter bzw. Unterbrecher (8) ist mit dem Kupplungspedal (5) verbunden und nimmt in der Grundstellung dieses Pedals die Schließstellung ein. Im Stromkreis (6) liegt ein Elektromagnet (11) od. dgl. zur Betätigung der in der Abgasanlage des Motors vorgesehenen Staubremsklappe (12). Ein weiterer Elektromagnet (13) ist mit der Regelstange der Einspritzpumpe (14) verbunden und bewirkt bei seiner Erregung eine Verstellung im Sinne einer Verringerung der Fördermenge.
Sind die beiden Bremsteilpedale (1,2) mittels des Riegels (4) verbunden und erfolgt eine Betätigung dieser Teilpedale (1, 2), so wird in der ersten Bewegungsphase, da die Stange (10) ihre Abstützung verliert, der Schalter (7) und damit der ganze Stromkreis (6) geschlossen, so daß die Staubremsklappe (12) in die Schließstellung gelangt, also die Staubremse eingelegt wird. Ebenso erfolgt über die Verstelleinrichtung (13,14) eine Verringerung der Fördermenge der Einspritzpumpe des Dieselmotors. Wird bei gedrückten Bremsteilpedalen (1,2) das Kupplunspedal (5) betätigt, so öffnet der Schalter (8), der Stromkreis (6) wird -2-
Claims (1)
- AT 392 040 B unterbrochen und die Staubremsklappe (12) kehrt in die Offenstellung zurück. Falls beim Lenkbremsen und geöffnetem Riegel (4) nur eines der beiden Teilpedale (1,2) betätigt wird, bleibt der erste Schalter (7) offen, da sich immer noch eines der beiden abgewinkelten Pedalenden (la, 2a) zur Abstützung der Stange (10) in Funktionsstellung befindet. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Staubremsklappe (12) durch ein hydraulisches oder pneumatisches Druckmittel aus der Speiseleitung (6) zu betätigen und anstelle der Schalter (7, 8) als Unterbrecher Ventile od. dgl. vorzusehen. PATENTANSPRUCH Bremsvorrichtung für von einem Dieselmotor betriebene Kraftfahrzeuge mit einem Pedal für die Radbremsen und einer mittels einer Hilfseinrichtung automatisch betätigbaren Staubremsklappe in der Abgasanlage, wobei in der Speiseleitung für die Hilfseinrichtung zwei in Serie liegende Unterbrecher angeordnet sind, von denen der eine bereits in der ersten Bewegungsphase des Pedals für die Radbremsen aus der Unterbrechungsstellung in die Schließstellung bringbar ist und der die Schließstellung als Grundstellung einnehmende zweite Unterbrecher bei Betätigung des Kupplungspedals in die Unterbrechungsstellung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß bei zur Lenkbremsung unterteiltem Pedal beide Teilpedale (1, 2) in der Grundstellung je einen Anschlag (la, 2a) zur Abstützung des sich gegen die Kraft einer Feder (9) in Unterbrechungsstellung befindlichen ersten Unterbrechers (7) bilden. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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Also Published As
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