AT391841B - Formstueck zur verwendung als fuellmaterial sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung - Google Patents
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Description
Nr. 391 841
Die Erfindung betrifft ein Formsttick zur Verwendung als Füllmaterial, insbesondere für Verpackungszwecke sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung für deren Herstellung.
Beim Verpacken von Packstücken ist es üblich, Formkörper durch Schüttung in den Hohlraum zwischen Verpackung und Packstück einzubringen, insbesondere, um beim Transport als Stoßdämpfer zu wirken.
Diese bekannten Formkörper sind aus Polystyrol-, Polyäthylen-, Polyurethanschaum, etc., welche aus einem Granulat durch Schäumen mittels Frigen, Fluorkohlenwasserstoffen bzw. sonstigen Treibgasen hergestellt sind. Solche Formkörper sind bei ihrer Herstellung und Entsorgung umweltschädlich. Darüberhinaus verhindern sie nicht beim Rütteln während des Transportes das Verschwimmen des verpackten Gegenstandes nach einer Seite hin, da ihre Form und Oberfläche keine ausreichende Verriegelung gewährleisten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteilen abzuhelfen und Formstücke zur Verwendung als Füllmaterial anzugeben, welches auf einfache Art aus leicht zu entsorgendem Material herstellbar ist, wobei zum Verfüllen des erfindungsgemäßen Füllmaterials herkömmliche Lagerungs-, Verteilungs- und Abfülleinrichtungen verwendet werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das Formstück aus einem Zuschnitt aus Wellpappe, Pappe, Karton od. dgl. gebildet ist, welcher mindestens zwei Lappen mindestens einen von jeweils zwei Lappen begrenzten Einsprung und weiters mindestens eine Sollknicklinie aufweist, welche sich vom Bereich des mindestens einen Einsprungs zum mittleren Bereich des Formstückes erstreckt und durch welche die beiderseitig derselben befindlichen Lappen in eine Winkellage zueinander bringbar sind.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Formstücks ist, daß es aus bei der Herstellung von Behältern anfallendem Verschnitt herstellbar ist. Es kann darüberhinaus aus recyclierten Materialien hergestellt werden und es kann wieder dem Recycling zugeführt werden. Sobald sich beim Verpacken die Formstücke des Füllmaterials nach der Schüttung in ihre Lage in bezug aufeinander gebracht und miteinander verhakt haben, gewährleistet das aus erfindungsgemäßen Formstücken hergestellte Füllmaterial seine den verfüllten Hohlräumen entsprechende Formbeständigkeit, da die Formstücke entlang ihrer Hauptachsen eine große Steifigkeit aufweisen. Auch bei erfindungsgemäßen Formstücken aus Wellpappe, deren Zuschnitt unabhängig von der Ausrichtung der Welle hergestellt worden ist, ergibt die Zufallsstreuung der Wellrichtung der Formstücke in der Menge des Füllmaterials eine allseitig gleichmäßig ausgerichtete Steifigkeit. Selbst durch Rütteln beim Transport kommt es infolge der bei der Schüttung entstehenden Verriegelung der Formstücke zu keinem Nach-Oben-Schwimmen des verpackten Gutes.
Vorzugsweise weist das Formstück zwei Hauptlappen, zwischen welchen die mindestens eine Sollknicklinie verläuft, und einen in Verlängerung der Sollknicklinie angeordneten Nebenlappen auf. Mit solch einem Formstück ist eine Dreipunktorientierung erzielbar, welche eine optimale Stabilisierung gegenüber dem anliegenden Formstück ermöglicht.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn das Formstück mindestens zwei Sollknicklinien aufweist. Gemäß einem bevorzugten Merkmal können sich die Sollknicklinien vom Rand des Formstückes bis zu ihrem Schnittpunkt erstrecken.
Weitere bevorzugte Merkmale sind, die Sollknicklinie entweder durch Perforierung oder durch Einprägung oder durch einen Einschnitt, dessen Tiefe über einen Teil der Stärke des Materials reicht, an einer Oberfläche des Formstücks zu bilden, wobei, im Falle eines Einschnitts, dieser über die Länge der Sollknicklinie gegebenenfalls mit Unterbrechungen ausgebildet ist.
Sofeme die Sollknicklinie ein Einschnitt ist, kann dieser vorzugsweise durch Ritzen gebildet sein. Wenn das Formstück mit abgerundeten Kanten und abgerundeten Ebenen ausgebildet ist, vermeidet dies eine allfällige Verletzungsgefahr bei der Entnahme des Packstücks aus der Verpackung.
Zur Vermeidung von Verschnitt ist es vorteilhaft, wenn der Zuschnitt der Formstücke eine solche Kontur aufweist, daß mehrere Zuschnitte aneinandergelegt eine durchgehende Fläche ergeben.
Um die erfindungsgemäßen Formstücke zu verformen, ist es vorteilhaft, die Formstücke einem Verfahren zu unterwerfen, bei dem erfindungsgemäß die Formstücke, die z, B. durch eine Rotationsstanze aus Plattenmaterial hergestellt sind, durch eine Einrichtung durchgeführt werden, welche diese Formstücke durch Rotation mitnimmt und sie dabei gegeneinander in Anlage und zur gegenseitigen Friktion bringt, wodurch die Formstücke durch die Sollknicklinien ausgerichtet räumlich verformt werden.
Dieses Verfahren ist vorteilhaft mit einer Verformungseinrichtung ausführbar, welche ein trichterförmiges, nach beiden Seiten offenes Gehäuse aufweist, dessen große Öffnung zur Aufnahme der Formstück-Zuschnitte und dessen kleine Öffnung zum Austritt der Formstücke bestimmt sind, wobei im Gehäuse eine in dessen Achse verlaufende rotierbare Schnecke angeordnet ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Formstücken werden nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert, in welcher:
Fig. 1 einen Zuschnitt eines erfindungsgemäßen Formstücks in Draufsicht darstellt,
Fig. 2 einen Schnitt in der Hauptachse des erfindungsgemäßen aus dem Zuschnitt von Fig. 1 geformten Formstücks darstellt,
Fig. 3 eine Variante eines Zuschnitts eines erfindungsgemäßen Formstücks in Draufsicht darstellt und
Fig. 4 ein Schnitt entlang der Hauptachse des erfindungsgemäßen aus dem Zuschnitt von Fig. 3 gebildeten Formstücks ist
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen weisen die gleichen Elemente jeweils dieselben Bezugsziffem -2-
Claims (12)
- Nr. 391 841 auf. Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Formstück (1) weist zwei Hauptlappen (4) auf, welche zwischen sich einen Einsprung (6) begrenzen. Dem Einsprung (6) gegenüberliegend ist ein Nebenlappen (5) angeordnet. Zwischen dem Nebenlappen (5) und den Hauptlappen (4) befinden sich jeweils Einsprünge (7). Vom Scheitel des Einsprungs (6) ausgehend ist eine Sollknicklinie (2) angeordnet, die als Einschnitt ausgebildet ist. Der Schnitt von Fig. 2 zeigt deutlich die Verformung des aus dem Zuschnitt von Fig. 1 hergestellten Formstücks. Durch die Verformung entsteht eine Dreipunktorientierung, welche die gegenseitige Verriegelung der Formstücke beim Verpacken gewährleistet. Da der Einschnitt der Sollknicklinie das Material nicht vollständig durchsetzt, wird die Verformung in eine Richtung begünstigt, aber auch die Beibehaltung der Verformung bei größerer Belastung gesichert. Das in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, daß es außer der Sollknicklinie (2) Sollknicklinien (3) aufweist. Diese Sollknicklinien (2) und (3) sind durch Perforierung hergestellt und ergeben bei der Verformung ein Formstück in der in Fig. 4 gezeigten Konfiguration. Bei einer durch Perforierung hergestellten Sollknicklinie bleiben beide Oberflächen bei der Verformung zusammenhängend, jedoch ergibt sich eine Verringerung der Materialstärke in der Knicklinie, was sich besonders bei einem Formstück aus Wellpappe auswirkt. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Formstückes aus ebenem Zuschnitt, welcher auf bekannte Art aus Plattenmaterial von Wellpappe od. dgl. erfolgt, wird mittels einer Verdichtungs- und Verformungseinrichtung (nicht dargestellt) ausgeführt. Diese Verdichtungs- und Verformungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem an beiden Seiten offenen Trichter, der in seiner Achse von einer rotierbaren Schnecke durchsetzt ist. Der Zuschnitt der Formstücke wird zur Bearbeitung über die obere größere Öffnung in den Trichter eingegeben und bewegt sich über die rotierende Schnecke nach unten zur kleineren Ausgangsöffnung. Infolge der trichterförmigen Verengung und der Mitnahmewirkung der Schnecke wird der Zuschnitt der Formstücke einer Verformung unterworfen, welche eine durch die Sollknicklinien bestimmte Form ergibt Aber nicht nur die Anordnung und Länge der Sollknicklinien, sondern auch der freie Durchgangsquerschnitt zwischen Trichterwandung und Schnecke bestimmen die Verformung. Durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Formstücke ist eine ausgerichtete dreidimensionale Form erzielbar. Mit einer gleichen Anzahl erfindungsgemäßer Formstücke kann man einen größeren Hohlraum verfüllen als mit der gleichen Anzahl von gleich großen Formkörpem aus z. B. Polyurethanschaum. Darüberhinaus wird das Packstück in seiner Sollposition stabilisiert. Die Verwendung von aus erfindungsgemäßen Formstücken bestehendem Füllmaterial für andere als Verpackungszwecke überschreitet nicht den Rahmen der Erfindung. So kann aus erfmdungsgemäßen Formstücken hergestelltes Füllmaterial auch für Isolierzwecke eingesetzt werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Formstück zur Verwendung als Füllmaterial, insbesondere für Verpackungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (1) aus einem Zuschnitt aus Wellpappe, Pappe, Karton od. dgl. gebildet ist, welcher mindestens zwei Lappen (4), mindestens einen von jeweils zwei Lappen begrenzten Einsprung (6) und weiters mindestens eine Sollknicklinie (2) aufweist, welche sich vom Bereich des mindestens einen Einsprungs (6) zum mittleren Bereich des Formstücks (1) erstreckt und durch welche die beiderseitig derselben befindlichen Lappen (4) in eine Winkellage zueinander bringbar sind.
- 2. Formstücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (1) zwei Hauptlappen (4), zwischen welchen die mindestens eine Sollknicklinie (2) verläuft, und einen in Verlängerung der Sollknicklinie (2) angeordneten Nebenlappen (5) aufweist.
- 3. Formstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (1) mindestens zwei Sollknicklinien (2, 3) aufweist.
- 4. Formstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sollknicklinien vom Rand des Formstücks bis zu ihrem Schnittpunkt erstrecken. -3- Nr. 391 841
- 5. Formstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollknicklinie durch Perforierung gebildet ist
- 6. Formstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollknicklinie durch Einprägung gebildet ist.
- 7. Formstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollknicklinie durch einen Einschnitt, dessen Tiefe über einen Teil der Stärke des Materials reicht, an einer Oberfläche des Formstücks (1) gebildet ist, wobei der Einschnitt über die Länge der Sollknicklinie gegebenenfalls mit Unterbrechungen ausgebildet ist.
- 8. Formstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt durch Ritzen gebildet ist.
- 9. Formstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (1) mit abgerundeten Kanten und abgerundeten Ecken ausgebildet ist.
- 10. Formstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt der Formstücke (1) eine solche Kontur aufweist, daß mehrere Zuschnitte aneinandergelegt eine durchgehende Fläche ergeben.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Formstücks nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke, die z. B. durch eine Rotationsstanze aus Plattenmaterial hergestellt sind, durch eine Einrichtung durchgeführt werden, welche diese Formstücke durch Rotation mitnimmt und sie dabei gegeneinander in Anlage und zur gegenseitigen Friktion bringt, wodurch die Formstücke durch die Sollknicklinien ausgerichtet räumlich verformt werden.
- 12. Verformungseinrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein trichterförmiges, nach beiden Seiten offenes Gehäuse aufweist, dessen große Öffnung zur Aufnahme der Formstück-Zuschnitte und dessen kleine Öffnung zum Austritt der Formstücke bestimmt sind, wobei im Gehäuse eine in dessen Achse verlaufende rotierbare Schnecke angeordnet ist Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
Priority Applications (1)
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AT219689A AT391841B (de) | 1989-09-20 | 1989-09-20 | Formstueck zur verwendung als fuellmaterial sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
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ATA219689A ATA219689A (de) | 1990-06-15 |
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1989
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