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Die Erfindung betrifft eine zerlegbare Bühne für Konzerte, Schaustellungen od. dgl. mit einem auf Räder verfahrbaren Fahrgestellrahmen, einer als Bühnenboden dienenden Bodenfläche und einem Bühnendach.
Die FR-PS 1197 217 beschreibt einen als Bühne verwendbaren Anhänger, dessen Bodenfläche einen Teil des Bühnenbodens bildet. An die Endbereiche dieser Bodenfläche anschliessend sind vier weitere als Bühnenboden dienende Wände vorgesehen. Schliesslich ist auch noch ein Bühnendach geoffenbart, das endseitig auf an den Wänden aufliegenden Stützen aufliegt. Allerdings sind Vorrichtungen dieser Art in keiner Weise einfach und rasch aufzustellen bzw. zu demontieren, da die Seitenwände als Boden verlegt, die Dachstützen aufgesetzt und anschliessend das Dach montiert werden muss. Gerade zerlegbare Bühnen werden jedoch im Regelfall lediglich für kurze Zeit, meist nur für eine einzige Veranstaltung gebraucht.
Da die Belastungen durch schwere Bühnenaufbauten sehr gross sind, müssen die Bühnen entsprechend stabil ausgeführt sein und daher mit hohem Personal- und Zeitaufwand aufgebaut werden.
Die Erfindung setzt sich daher zum Ziel, eine verlegbare Bühne der eingangs beschriebenen Art zu scharfen, die mit geringem Zeit- und Personalaufwand auf- und abgebaut werden kann.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein weiterer Teil des Bühnenbodens durch mit der Bodenfläche gelenkig verbundene Seitenwände gebildet ist, und dass das Bühnendach über vertikale, mit der Bodenfläche verbundene Stützen höhenverstellbar ausgebildet und wenigstens auf eine der Bodenfläche entsprechende Breite zusammenklappbar ist. Durch die gelenkige Verbindung der Seitenwände mit der Bodenfläche können die Wände auf das Niveau des Bühnenbodens ganz besonders einfach umgeklappt werden. Darüberhinaus ist durch die Gelenkverbindung bereits eine Verbindung der Bühnenbodenteile vorhanden und muss nicht erst händisch hergestellt werden. Auch durch den Einsatz der höhenverstellbaren Anordnung des Bühnendaches wird eine wesentliche Vereinfachung des Auf- bzw. Abbaus und eine Verringerung des Arbeitskräfteeinsatzes erzielt.
Mit der ständigen Verbindung des Bühnendaches mit der Bodenfläche bzw. mit dem Fahrgestellrahmen ist unter Vermeidung zeitaufwendiger Montagearbeiten eine sichere und optimale Abstützung des Bühnendaches gewährleistet. Dieses muss im Rahmen der Aufbauarbeiten lediglich von einer für den allgemeinen Strassenverkehr zulässigen Höhe auf die für die Bühne vorgesehene Höhe angehoben und auseinandergefaltet werden, sodass die gesamte durch die Bodenfläche und Seitenwände gebildete Bühnenfläche abgedeckt ist. Durch die Vermeidung von erst durch die Arbeitskräfte an Ort und Stelle durchzuführenden Tragteilverbindungen bzw.-fixierungen, deren Qualität in besonderem Masse von der Zuverlässigkeit der Arbeitskräfte abhängig ist, ist eine Optimierung an Sicherheit gewährleistet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die zur Bodenfläche senkrechten Stützen aus zwei Teilen gebildet sind, die vorzugsweise mittig um eine quer zur Fahrtgestellrahmenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar miteinander verbunden und in ihrer ausgestreckten Position verriegelbar sind.
Auf diese Weise ist mit geringem Arbeitsaufwand und ohne Überschreitung der für den Strassenverkehr zulässigen Ladehöhe eine grosse Distanzierung des Bühnendaches von der Bodenfläche erzielbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung besteht darin, dass das Bühnendach aus einem endseitig an den Stützen gelagerten und entlang diesem höhenverstellbaren Tragteil gebildet ist, an dessen beiden in Fahrgestellrahmenlängsrichtung verlaufenden Längsseiten in Tragteilebene verschwenkbare Dachträger gelagert sind. Eine derartige Konstruktion von mittigem Tragteil und zu beiden Längsseiten angelenkten Dachträgem ermöglicht unter Vermeidung einer umständlichen Fixierung von vielen Einzelteilen eine rasche Herstellung eines kompletten und stabilen Bühnendaches. Da lediglich Schwenkbewegungen in horizontaler Ebene durchzuführen sind, entfällt das Tragen bzw. Heben schwerer Teile, sodass unter Vermeidung von schweren Unfällen auch körperlich weniger robuste Arbeitskräfte einsetzbar sind.
Die Lagerung des Tragteils an den Stützen kann gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung durch mit im rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt umfassenden, rechteckigen bzw. quadratischen Rohren gebildet sein.
Diese Fixierung des Tragteiles für das Bühnendach gewährleistet eine besonders stabile, verwindungsfeste Lagerung an den endseitig angeordneten Stützen, sodass auch für ausserordentlich hohe Belastungen, wie z. B.
Nassschnee, eine genügend hohe Sicherheit gewährleistet ist.
Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist das höhenverstellbare Bühnendach bzw. der Tragteil mit einem am oberen Ende der Stützen zur Bodenfläche umgelenkten Seilzug verbunden. Mit einem derartigen Seilzug kann der schwere Tragteil rasch, problemlos und sicher bis zum oberen Ende der Stützen hochgehievt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zwischen den jeweils im Längsendbereich mit dem Tragteil gelenkig verbundenen Dachträgern wenigstens ein nach Art eines Scherengitters in senkrecht zur Tragteillängsrichtung verlaufender Richtung in der durch die Dachträger gebildeten Ebene längenveränderbarer Hilfsträger mit dem Tragteil verbunden ist. Mit diesem zwischen den endseitig angeordneten Dachträgem befindlichen Hilfsträger ist eine zusätzliche Abstützung der Zeltplane möglich. Durch die Längenveränderung der Hilfsträger ist ein ungehindertes zusammenfalten der Dach- und Hilfsträger auf die der Bodenfläche entsprechenden Abmessungen durchführbar.
An der Oberseite des Tragteiles kann gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung eine über dessen gesamte Länge verlaufende Zeltplane od. dgl. angeordnet sein, die von einer der Breite des Tragteiles entsprechenden Länge auf eine der senkrecht zur Fahrtgestellrahmenlängsrichtung verlaufenden Bühnendachlänge
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entsprechenden Länge auseinanderfalt-bzw.-rollbar ist. Auf diese Weise ist ohne Beeinträchtigung der Auf- bzw.
Abbauarbeiten eine Lagerung der Zeltplane auch für Überstellfahrten möglich, wobei zum Aufbau lediglich ein rasch durchführbares Auseinanderziehen der Zeltplane über die ausgeschwenkten Dachträger erforderlich ist. Diese
Arbeiten werden zweckmässigerweise bei einem noch in Bodennähe befindlichen Tragteil durchgeführt.
Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zeltplane endseitig im
Bereich der Dachträger in einer Längsnut verschiebbar gelagert ist.
Mit einer derartigen Führung des Zeltplanendes in den Dachträgem ist eine stabile und zugfeste Verbindung herstellbar, ohne dass hierfür gesonderte Montagearbeiten durchzuführen sind.
Die Ecken der Zeltplane können erfindungsgemäss jeweils mit einem am freien Ende jedes Dachträgers zu den
Stützen umgelenkten Seilzug verbunden sein. Mit einem derartigen Seilzug ist ein besonders einfaches und gleichmässiges Überziehen der Zeltplane über das Dachgerüst möglich.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben :
Es zeigen Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäss als Sattelanhänger ausgebildeten Bühne, Fig. 2 eine vergrösserte Teildraufsicht auf den Anhänger in Fig. 1 und Fig. 3 eine Seitenansicht des Anhängers gemäss dem Pfeil (ici) in Fig. 2.
Eine in Fig. 1 dargestellte Bühne (1) ist als Sattelanhänger (2) mit einem Fahrgestellrahmen (3), einer Kupplung (4) und Rädern (5) ausgebildet. Auf dem Fahrgestellrahmen (3) ist eine Bodenfläche (6) befestigt, an deren Längsenden Seitenwände (7) angelenkt sind. An beiden Längsenden des Sattelanhängers (2) sind jeweils zwei vertikal verlaufende Stützen (8) mit der Bodenfläche (6) verbunden. Jede Stütze (8) ist aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen (9), (10) gebildet. In Fig. 1 ist der obere Teil (9) der Stützen (8) für die Überstellfahrt um 90 zum zweiten Teil (10) umgeklappt. Beim Aufbau der Bühne (1) werden die oberen Teile (9) in vertikale Lage hochgeschwenkt und verriegelt.
Oberhalb der Bodenfläche (6) ist ein in dessen Längsrichtung verlaufender Tragteil (11) vorgesehen, der endseitig jeweils mit zwei vertikalen Rohren (12) verbunden ist, die jeweils in einer der Stützen (8) höhenverschiebbar geführt sind. An jeder Längsseite des Tragteiles (11) sind im Bereich seiner Längsenden Dachträger (13) befestigt, die um eine etwa normal zur Tragteilebene verlaufende Achse (14) von einer in Fig. 2 mit strichlierten Linien angedeuteten Lage um 90 in die mit vollen Linien dargestellte Position verschwenkbar sind. Zwischen den beiden äusseren, als Fachwerkskonstruktion ausgebildeten Dachträgern (13) sind noch Hilfsträger (15) am Tragteil angelenkt, die mittig noch um eine weitere Achse (16') in Tragteilebene verschwenkbar sind.
Auf dem Tragteil (11) ist eine zusammengefaltete Zeltplane (16) angeordnet, deren Länge sich von einem Dachträger (13) zu dem in Wagenlängsrichtung gegenüberliegenden Dachträger (13) erstreckt.
Diese Zeltplane (16) ist an den Ecken mit einem Seilzug (17) verbunden, der um das freie Ende des Dachträgers (13) in Richtung zur Bodenfläche umgelenkt ist.
Der Aufbau der als Sattelanhänger (2) ausgebildeten Bühne (1) geht folgendermassen vor sich.
Sobald der Aufstellungsort erreicht ist, wird das nicht dargestellte Zugfahrzeug vom Anhänger (2) abgekuppelt. An den beiden Längsseiten des Fahrgestellrahmens (3) werden Abstützungen (20) aufgestellt, auf die die beiden Seitenwände (7) abgestützt werden. Durch die nunmehr in Horizontaler liegenden Seitenwände (7) und die Bodenfläche (6) wird die Bühnenfläche gebildet. Als nächstes werden die Dach-und Hilfsträger (13) und (15) von einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Transportstellung in die senkrecht dazu verlaufende Position verschwenkt und in dieser Stellung verriegelt. Durch Betätigung des Seilzuges (17) wird die Zeltplane (16) über die ausgeschwenkten Dach- und Hilfsträger (13), (15) gezogen. Das nunmehr bereits fertiggestellte Bühnendach (21) wird mit Hilfe eines Seilzuges (22) in Längsrichtung der Stützen (8) hochgehoben.
Sobald die obere Endstellung erreicht ist, werden die Rohre (12) des Tragteiles (11) mit den Stützen (8) verriegelt.
Abschliessend können noch gegebenenfalls seitlich weitere Zeltplanen als Windschutz angebracht werden.