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Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufsohle für einen Eisstock, mit einer kreisförmigen Grundplatte, in deren Mitte ein Stockstiel befestigt ist, und mit einer an der Grundplatte zentrisch angeordneten Kunststoffsohle mit Lauffläche und seitlich hochgezogener Randfläche, wobei die Randfläche der Kunststoffsohle eine Ringwand mit auf der Innenseite umlaufender, zurückspringender Stufe aufweist und die Grundplatte eine entsprechend geformte, auf der Aussenseite umlaufende, vorspringende Stufe besitzt, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Laufsohlen.
Laufsohlen für Eisstöcke sind z. B. aus dem DE-GM 76 26 136. 4 bekannt. Sie bestehen aus einer Sperrholzgrundplatte und einer mit dieser verschraubten Kunststoffsohle, die auf ihrer Unterseite, der Gleitfläche, schlitzförmige, in radialer Richtung verlaufende Vertiefungen aufweist, in denen Bohrungen vorgesehen sind, die zur Aufnahme von in die Grundplatte eingreifenden Schraubverbindungen dienen.
Laufsohlen dieser Art haben eine Reihe von Nachteilen. Durch die Schlagbeanspruchung beim Auftreffen eines Stockes auf einen anderen können sich die Schraubverbindungen lockern ; das Bohren der deckungsgleichen Löcher in der Grundplatte und in der Kunststoffsohle wie auch die Montage erfordern relativ genaue Herstellung und Bearbeitung ; durch die Schraubverbindung ist eine verhältnismässig dicke Sperrholzplatte erforderlich, usw.
Unabhängig davon werden nach den Vorschriften der zuständigen internationalen Gremien für die Zukunft bei internationalen Wettbewerben nur noch Laufsohlen zugelassen, die eine vollständig plane Gleitfläche besitzen, damit die Kunststofflaufsohlen unterschiedlicher Fabrikate zumindest von der Formgebung her gleiche Startbedingungen gewährleisten.
Aus der DE-PS 23 37 561 ist eine Ausführungsform eines Eisstockes bekannt, bei der eine Wechselplatte aus Schaumstoff eine Sperrholzplatte aufnimmt, in der sich von oben nach unten konisch verjüngende Öffnungen vorgesehen sind, die mit Schaumstoff ausgeschäumt werden, um eine gute Halterung der Sperrholzplatte in der Wechselplatte zu erzielen. Eine derartige Herstellmethode des Eisstockes macht einen nachträglichen Schäumvorgang erforderlich und erhöht somit den Aufwand erheblich. Ferner wird zwar versucht, durch das Ausschäumen der Löcher in der Sperrholzplatte eine einwandfreie Halterung zu erzielen ; es lässt sich jedoch nicht verhindern, dass beim Schrumpfen der Sperrholzplatte an der Übergangsstelle von Sperrholzplatte zu Wechselplatte bzw.
Kunststoffsohle Spiel auftritt und dadurch die Halterung zwischen Sperrholzplatte und Wechselplatte aufgehoben wird sowie die Eigenschaften des Eisstockes für das Schiessen nachteilig beeinflusst werden, so dass insgesamt eine derartige Ausgestaltung praktisch nicht akzeptabel ist.
Weiterhin ist aus der AT-PS 355 970 ein Eisstock bekannt, bei dem die Umfangsfläche der Grundplatte nach unten verjüngt ausgebildet ist, damit ein keilförmiger Spalt entsteht. Damit liegt nur der obere Teil des Ringrandes an der Umfangsfläche der Grundplatte an. Bei einem Schrumpfen der Sperrholzgrundplatte löst diese sich jedoch von der Laufsohle, so dass kein einwandfreier Sitz zwischen Laufsohle und Sperrholzgrundplatte gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sommerlaufsohle der gattungsgemässen Art so auszugestalten, dass ihre Herstellung besonders einfach und billig ist, dass Qualität und Eigenschaften der Laufsohle in vollem Umfang erhalten bleiben, und dass eine einwandfreie und feste Verbindung zwischen Kunststoffsohle und Holzgrundplatte auch bei extremen Beanspruchungen sowohl in sportliche als in witterungsbedingter Hinsicht sichergestellt ist.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Umfangsflächen der Ringwand der Kunststoffsohle und die ihr zugeordneten Umfangsflächen der Grundplatte beide in einem spitzen Winkel von ca. 10 bis 20 zur Mittelachse der Kunststoffsohle geneigt sind, dass die beiden Stufen ineinander rastbar ausgebildet sind, und dass die Kunststoffsohle auf die Grundplatte aufgeschrumpft ist. Die Neigung der im unteren Bereich liegenden Umfangsfläche der Grundplatte ist dabei zweckmässigerweise um etwa 5 grösser als die Neigung der zugeordneten Umfangsfläche der Kunststoffsohle, und es ist ein Dehnungsspalt zwischen Kunststoffsohle und Grundplatte gebildet.
Eine in der Grundplatte ausgebildete Aussparung zur Aufnahme eines Stockstieles nimmt eine Metallhülse mit Aussengewinde und Innengewinde auf ; die Metallhülse besitzt eine nach unten gerichtete Verlängerung, die in eine Aussparung der Kunststoffsohle eingeschraubt bzw. eingesetzt ist.
Mit der Erfindung wird eine Laufsohle geschaffen, die auf ihrer Gleitfläche keine Unterbrechungen oder Unstetigkeiten aufweist, sondern völlig plan ist. Die Kunststoffsohle aus Polyäthylen, ABS oder dergl. Material wird mit der Grundplatte aus Sperrholz oder Kunststoff (beide Materialien können unmittelbar nicht dauerhaft miteinander verklebt werden) verklebt, so dass Schraubverbindungen oder entsprechende, den Querschnitt verändernde Verbindungen nicht erforderlich sind und damit die Grundplatte mit wesentlich geringerer Dicke ausgeführt werden kann. Dadurch, dass die in die Grundplatte eingesetzte Hülse aus Messing oder dergl. Material in die Kunststoffsohle hinein verlängert ist, ergibt sich eine zusätzliche Verbindung zwischen Grundplatte und Kunststoffsohle.
Mit vorliegender Erfindung wird eine ausserordentlich einfache, sichere und dauerhafte Verbindung zwischen Kunststoffsohle und Holzgrundplatte erzielt. Dabei wird die Kunststoffsohle in der gewählten Form gespritzt oder entsprechend der gewählten Form nach der Herstellung entsprechend ausgedreht, die Kunststoffsohle wird - ohne Sperrholzgrundplatte - erhitzt, und zwar soweit, bis die Begrenzungswand der Kunststoffsohle ausreichend weich geworden ist, dass die Sperrholzgrundplatte eingesetzt bzw. eingedrückt werden kann. Dies ist entsprechend den verwendeten Kunststoffmaterialien bei einer Erhitzung auf 70 bis 1200 gewährleistet. Die Grundplatte rastet beim Eindrücken in die ringförmige Stufe der Kunststoffsohle ein und ist damit fixiert.
Im Anschluss daran wird die
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Kunststoffsohle zum Erkalten gebracht, zieht sich dabei zusammen und umschliesst die Grundplatte auf ihrer
Umfangsfläche und auf der Bodenfläche so stark, dass die Kunststoffsohle auf die Holzgrundplatte aufgeschrumpft und damit eine bleibende formschlüssige Verbindung zwischen Kunststoffsohle und Holzgrundplatte erreicht wird.
Im Bereich des Stieles wird eine derartige, absolut feste Verbindung dadurch erreicht, dass die mit Aussen- und
Innengewinde versehene Metallhülse, die den Stiel aufnimmt, sowohl in die Holzgrundplatte als auch in die
Kunststoffsohle eingeschraubt ist, so dass ein Festsitz zwischen Kunststoffsohle und Holzgrundplatte sowohl im
Umfangsbereich der Laufsohle als auch im mittleren Bereich, an dem der Stiel angreift, erzielt wird.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt :
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Laufsohle nach der Erfindung, bei der die
Kunststoffsohle auf die Sperrholzgrundplatte aufgeschrumpft ist, und
Fig. 2 eine Darstellung des Kreisausschnittes (A) nach Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.
Die Laufsohle nach den Figuren l und 2 besteht aus einer auf der Unterseite (Lauffläche) völlig planen
Kunststoffsohle (102) und einer in der Kunststoffsohle angeordneten Sperrholzgrundplatte (103). Mit (104) ist der Stockkörper angedeutet. Die Kunststoffsohle (102) ist auf ihrer Unterseite eben und am Rand bei (105) gekrümmt ausgebildet, hat zur Aufnahme des Randes des Stockkörpers einen einspringenden, etwa horizontalen
Abschnitt (106) und von diesem ausgehend einen wandförmigen Ansatz (107), der eine Schräge (108) besitzt.
Die innere Umfangsfläche (109,111) der Sohle weist eine nach oben zurückspringende Stufe (110) auf, von der aus die innere Begrenzung nach abwärts verläuft. Mit den Umfangsflächen (109,111) und mit der Stufe (110) kommen entsprechende Flächen der Umfangsflächen (112,114) und der Stufe (113) der
Sperrholzgrundplatte (103) in Anlage, wobei die einander zugewandten Umfangsflächen (109,112 sowie
111,114) zweckmässigerweise gegenüber der Vertikalen leicht nach innen und unten geneigt ausgebildet sind.
Vorteilhafterweise weichen die Neigungswinkel der Umfangsflächen (111 und 114) in der Weise voneinander ab, dass die Umfangsfläche (111) z. B. mit einer Schräge von etwa 15 und die Umfangsfläche (114) mit einer Schräge von etwa 20 ausgebildet ist. Dadurch entsteht ein sich im unteren Bereich der Umfangsflächen (111 und 114) erweiternder Dehnungsspalt (115), der dem Holz der Grundplatte die Möglichkeit gibt, sich auszudehnen.
Für den Zusammenbau der Laufsohle wird die Kunststoffsohle (102) auf einen Wert zwischen etwa 70 und 1200 erhitzt (je nach der Beschaffenheit des verwendeten Materials für unterschiedliche Eigenschaften und Anforderungen der Laufsohlen), bis der wandförmige Ansatz (107) ausreichend weich geworden ist, dass die Holzgrundplatte (103) in die Kunststoffsohle (102) eingesetzt werden kann. Dieses Einsetzen kann durch Eindrücken von Hand oder aber durch Einpressen auf hydraulischem Wege erfolgen. Dabei schnappt die Stufe (113) der Sperrholzgrundplatte (103) in die zurückspringende Stufe (110) der Kunststoffsohle (102) ein, so dass Kunststoffsohle (102) und Sperrholzgrundplatte (103) miteinander verriegelt sind.
Die Kunststoffsohle (102) zieht sich beim anschliessenden Abkühlen zusammen, so dass eine Schrumpfverbindung zwischen Kunststoff und Holz erzielt wird, die zusätzlich zu der Verriegelung der Stufen (110,113) eine absolut feste Verbindung der beiden einander zugewandten Umfangsflächen von Kunststoffsohle (102) und Sperrholzgrundplatte (103) ergibt.
Im Bereich der kreisförmigen Aussparung (116) der Sperrholzgrundplatte (103) zur Aufnahme des Stockstieles (117) ist diese Aussparung (116) begrenzend ein Metallhülse (118) in die Sperrholzgrundplatte (103) eingepresst, die sowohl ein Aussengewinde (119) als ein Innengewinde (120) besitzt. Die Metallhülse (118) ist dabei in eine kreisringförmige Aussparung (121) in der Kunststoffsohle (102) eingeführt, so dass sowohl das Aussengewinde (119) als das Innengewinde (120) mit der Kunststoffsohle formschlüssig in Eingriff kommen und damit eine zusätzliche Verbindung zwischen Kunststoffsohle (102) und Sperrholzgrundplatte (103) im zentrischen Bereich der Laufsohle erzielt wird.
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