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Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckung aus Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. Solche Dachziegel, Dachsteine u. dgl. weisen in der Regel an ihrem bezogen auf die Dachneigung oberen Rand Anschlagnasen auf, mittels welcher diese an den Dachlatten des Dachunterbaues eingehängt sind. Meist genügt diese Befestigung. Bei starker Windbelastung oder bei durch starken Aufwind erzeugtem Sog können die lediglich eingehängten Dachziegel, Dachsteine u. dgl. gelöst bzw. abgehoben werden, wobei es bei solchen Fällen schon Teile von oder ganze Dächer abgedeckt hat.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Dacheindeckung aus Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. zu schaffen, bei welcher eine sichere Verankerung der Dachziegel, Dachsteine u. dgl. auf dem Dachunterbau gegeben ist, wobei ausserdem eine sehr einfache Befestigungsmöglichkeit gegeben sein soll.
Erfindungsgemäss gelingt dies dadurch, das Dachziegel, Dachsteine u. dgl. mittels Schrauben am Dachunterbau befestigt sind und/oder einander überlappende Abschnitte von Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. miteinander durch Schrauben verbunden sind.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen ist ein sicheres Festlegen von Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. am Dachunterbau gewährleistet, wobei eine solche Dacheindeckung den Wind- und Sogbelastungen gewachsen ist.
Es ist wohl bekannt, durch komplizierte Bügel und Blechzuschnitte den unteren Randbereich von Dachziegeln zu halten, doch verteuert dies die Montage wesentlich.
Es ist wohl bekannt, Firstziegel bei einem Dach an den gegenseitig überdeckten Bereichen durch Nägel festzulegen, doch muss bei einer solchen Befestigung stets darauf geachtet werden, dass die Nägel nicht zu tief eingeschlagen werden, zumal bei einer Schlageinwirkung auf beispielsweise gebrannte Dachziegel diese sofort zerstört würden. Diese Nachteile sind auch bei bekannten Befestigungen von Dachziegeln gegeben (US-PS 2 226 560, GB-PS 365 212, GB-PS 11 807 - A. D. 1906). Gleichgültig, ob nun in diesen Ziegeln im Randbereich dieser Dachziegel Löcher zum Einsetzen von Stiften oder Nägeln vorgesehen sind, ergeben sich stets die gleichen Probleme, da die Nägel mit einem Hammer eingeschlagen werden müssen, so dass gerade bei gebrannten Dachziegeln eine Nagelbefestigung kaum denkbar ist.
Offensichtlich hat sich auch deshalb eine Nagelbefestigung bei Dachziegeln bisher nicht durchsetzen können.
Es ist also ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem Einhängen von Dachziegeln u. dgl. und gegenüber von Befestigungen mittels Laschen oder sonstigen Blechteilen und gegenüber der Nagelbefestigung, wenn nunmehr ein Verschrauben von Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. erfolgt. Es stehen durch den Einsatz von Schrauben viele Befestigungsmöglichkeiten zur Verfügung, wobei es nicht einmal erforderlich ist, die Dachziegel u. dgl. mit Sonderformen auszustatten oder mit Durchgangsbohrungen usw. Durch die Verwendung von Schrauben ist es auch möglich, selbstgewindeschneidende und gegebenenfalls selbstbohrende Schrauben einzusetzen, so dass die Befestigung der Dachziegel an beliebigen Stellen, z. B. auch im unteren Randbereich eines jeden Dachziegels erfolgen kann.
Es ist also auch die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, die Schrauben durch das Vollmaterial der Dachziegel, Dachsteine hindurchzuschrauben.
Gerade durch den erfindungsgemässen Vorschlag, Dachziegel, Dachsteine u. dgl. durch Schrauben am Dachunterbau bzw. gegenseitig zu befestigen, wird eine rasche und sichere Montage einer Dacheindeckung ermöglicht, wobei die erfindungsgemässen Massnahmen überall dort eingesetzt werden können, wo relativ kleine Dachplatten oder Dachprofilteile, Profilziegel usw. eingesetzt sind.
Es ist zwar bekannt, bei Dachplatten, z. B. im Querschnitt wellenförmig verlaufenden Dachplatten Schrauben zur Befestigung einzusetzen (AT-PS 312 224). Bei solchen Dachplatten liegen die Probleme aber gänzlich anders, da dort Schrauben nur in entsprechend grossen Abständen eingesetzt werden müssen und diese Schrauben an sich die Halterung dieser Platten bilden. Bei üblichen Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. wird die eigentliche Halterung durch Einhängenasen gebildet, so dass die zusätzlich angebrachten Schrauben lediglich eine Sicherung gegen ein Abheben der Dachziegel u. dgl. bei Sogeinwikung darstellen.
Für die Verwendung von Schrauben bei der Befestigung von Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl. muss offensichtlich ein Vorurteil der Fachwelt überwunden werden, da bisher eine Befestigung durch die Dachziegel u. dgl. hindurch abgelehnt worden ist, und zwar offensichtlich durch die Gefahr der Beschädigung der Dachziegel beim Einschlagen von Nägeln. Obwohl Schrauben ebenfalls schon für die verschiedensten Befestigungsarten längst bekannt sind, vermutete man offensichtlich, dass bei dem Einsatz von Schrauben die gleichen Nachteile wie bei der Verwendung von Nägeln entstehen.
Gemäss der Erfindung wird weiters vorgeschlagen, dass selbstgewindeschneidende und gegebenenfalls selbstbohrende Schrauben eingesetzt sind. Die Schraube kann dann einfach an der Oberseite des Dachziegels angesetzt werden, stellt die Durchgangsbohrung selbst her und schraubt sich dann in den Dachunterbau ein. Es ist also nicht notwendig, die Ziegel von vorne herein mit entsprechenden Bohrungen auszustatten, so dass dadurch auch die Formen für die Ziegelherstellung relativ einfach bleiben können. Die Schrauben sind durch die erfindungsgemässen Massnahmen durch das Vollmaterial der Dachziegel, Dachsteine u. dgl. hindurchgeschraubt, so dass es keiner besonderen Ausbildung der Dachziegel selbst bedarf und auch die Befestigung derselben an beliebigen Stellen erfolgen kann.
Weiters ist es zweckmässig, dass die Länge des Schraubenschaftes von der Bohrspitze bis zum Gewindeanfang wenigstens der Dicke des bzw. der zu durchbohrenden Dachziegel, Dachsteine u. dgl. entspricht und dieser gewindefrei Schaftabschnitt mit einer durchgehenden Spannut versehen ist. Es ist dadurch gewährleistet, dass das
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Loch für den Durchtritt der Schraube fertiggestellt ist, bevor das Gewinde sich in den Dachziegel einschraubt.
Dies ist deshalb von Bedeutung, weil ja der Bohrvorschub in der Regel wesentlich geringer ist als der anschliessende Schraubvorschub.
Vorteilhaft ist es ferner, dass die Schrauben bzw. die zum Einsetzen der Schrauben vorbereiteten Bohrungen spitzwinklig zur Ebene der Dachziegel, Dachsteine u. dgl. ausgerichtet sind. Einerseits ergeben sich dadurch einfache und sichere Befestigungsmöglichkeiten und andererseits sind bei Anordnung entsprechender Ansenköffnungen keine Behinderungen für die überlappenden Dachziegel gegeben.
Wenn weiters die Schrauben mit Abstand parallel zur Ebene der Dachziegel, Dachsteine u. dgl. ausgerichtet durch eine am oberen Randbereich angesetzte Einhängenase oder-leiste eingesetzt sind, ergibt sich ebenfalls eine sichere Befestigungsart, wobei die Verschraubung nicht von der Oberseite des Ziegels her erfolgen muss. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Einhängenasen oder-leisten am oberen Randbereich der Dachziegel, Dachsteine u. dgl. eine oder mehrere Bohrungen oder zum freien Randbereich hin offene Einbuchtungen zum Einsetzen von Schrauben aufweisen.
Weiters wird vorgeschlagen, dass die Schrauben im Übergangsbereich zwischen dem Dachziegel, Dachstein u. dgl. und der Anschlagnase oder-leiste bis zu einem Winkel von annähernd 450 eingesetzt sind. Diese Befestigungsart ist insofern zweckmässig, weil dadurch bei einer Belastung beim Schraubvorgang sichergestellt ist, dass der Dachziegel in der richtigen Position liegt, also sowohl die Unterseite des Dachziegels als auch die Innenseite der Anschlagnase sicher an der Dachlatte zur Anlage kommen.
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich dadurch, dass an der Oberseite der Dachziegel, Dachsteine u. dgl. und/oder der Aussenseite derAnschlagnase oder-leiste im Bereich der Durchgangsbohrungen Ansenköffnungen zur Aufnahme eines Schraubenkopfes und gegebenenfalls einer Unterlegscheibe mit einer Dichtscheibe vorgesehen sind. Dadurch stellen die Schrauben und hier insbesondere die Schraubenköpfe keine Behinderungen für die überlappenden Dachziegel dar, sind also versenkt angeordnet.
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich dann, wenn eine Blindverschraubung mit einer dübelartigen Rückhaltemutter zur Verbindung zweier einander überlappender Dachziegel, Dachsteine u. dgl. eingesetzt ist.
Dadurch können zwei einander überlappende Dachziegel miteinander verbunden werden, wobei nach dem Durchstecken der Blindverschraubung lediglich die Schraube angezogen werden muss, so dass an der Unterseite des Dachziegels eine Gegenwirkung zum Schraubenkopf erzielt wird
Eine weitere Variante ergibt sich dann, wenn die Schrauben unterhalb des Schraubenkopfes einen kegelstumpfförmigen Dichtungspfropfen tragen. Dadurch ist eine elastische Halterung der Dachziegel gegenüber den Schrauben gewährleistet und andererseits wird für eine ausreichende Abdichtung des Bohrloches gesorgt.
Bei einer notwendigen Abdichtung ist es auch zweckmässig, wenn die Schrauben in an sich bekannter Weise Unterlegscheiben mit Dichtelementen tragen. Solche Dichtelemente bewirken dabei nicht nur ein sicheres Abdichten der Öffnung im Dachziegel, sondern wirken auch als Dämpfung beim Eindrehen der Schraube, um dadurch mit Sicherheit einen Bruch des Dachziegels beim Einschraubvorgang zu vermeiden.
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Dachziegel, Dachsteine u. dgl. im Bereich der durchzubohrenden Schrauben eine zylindrische oder nutförmige Anbohrvertiefung aufweisen. Es ist dadurch ein sicheres Ansetzen der durchzubohrenden Schrauben gewährleistet, so dass gleich eine entsprechende Zentrierung für den Bohrvorgang gegeben ist.
Eine weitere zweckmässige Variante ergibt sich dann, wenn in Bohrungen im Dachziegel, Dachstein u. dgl.
Gewindehülsen befestigt sind, in welche Befestigungsschrauben eindrehbar sind. Nach dem Auflegen des Dachziegels auf die Dachlatten kann dann von der Unterseite her eine Schraube in die Gewindehülse eingedreht werden, so dass eine sehr einfache Befestigung gewährleistet ist, denn es muss lediglich eine Schraube mit einem entsprechend grossen Schraubenkopf verwendet werden, der dann die Dachlatte hintergreifen kann.
Durch die erfindungsgemässe Dacheindeckung ist auch eine sehr einfache und wirkungsvolle Befestigung anderer Teile gewährleistet, wobei nach einem besonderen Vorschlag unter den Schraubenkopf bzw. zwischen Dichtungselement und Dachziegel, Dachstein u. dgl. ein Abschnitt einer Schneefangnase oder dgl. eingesetzt ist
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch zwei einander übergreifende Dachziegel im Bereich einer darunter angeordneten Dachlatte mit einer Schraubenbefestigung ; Fig. 2 eine Ausführungsvariante gegenüber Fig. 1 ; Fig. 3 eine Befestigung mit einer selbstbohrenden undgewindeschneidenden Schraube ;
Fig. 4 einen Schnitt durch zwei einander überlappende Dachziegel, wobei die Schraube durch beide Dachziegel hindurchgeführt ist ; Fig. 5 eine Schrägsicht eines Teilabschnittes eines Dachziegels ; Fig. 6 zwei einander überlappende Bereiche eines Dachziegels gemäss Fig. 5 mit eingesetzter Schraube ; Fig. 7 einen Schnitt durch zwei einander überlappende Dachziegel ähnlich der Fig. 4, wobei in den Dachziegeln vorbereitete Bohrungen vorgesehen sind zum Durchführen der Schraube ;
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Dachziegel im Bereich einer Dachlatte, wobei zwischen Ziegel und Schraube ein Dichtungspfropfen eingesetzt ist ; die Fig. 9 bis 11 Schnitte durch einander überlappende Dachziegel, welche gegenseitig verbunden sind, wobei Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie I - I in Fig. 9 darstellt ; die Fig. 12 und 13 Ausführungsbeispiele der Befestigung mittels Schrauben im Bereich der Anschlagnasen von Dachziegeln ; Fig. 14 eine Schrägsicht mehrerer Dachziegel, welche an ihrem unteren Randbereich Bohrungen zum Einsetzen von Schrauben aufweisen ; die Fig. 15 bis 17 verschiedene Befestigungsmöglichkeiten von Dachziegeln an Dachlatten
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durch verschieden eingesetzte Schrauben ;
Fig. 18 eine Schrägsicht zweier Dachziegel mit darunter angeordneter Dachlatte mit einer besonderen Befestigungsart durch Schrauben ; Fig. 19 einen Schnitt im Bereich zweier überlappender Dachziegel, wobei durch die Schraube zugleich ein Schneehaken mitbefestigt wird ; Fig. 20 eine besondere Ausführung eines Dachziegels zum Eindrehen eines mit einem Gewinde versehenen Befestigungsringes ; Fig. 21 einen Schnitt durch einen Dachziegel mit einer in eine Öffnung eingesetzten Gewindehülse ; Fig. 22 eine Befestigungsmöglichkeit von Dachziegeln mit einer Gewindehülse gemäss Fig. 21.
Bei der vorliegenden Erfindung geht es um eine Dacheindeckung aus Dachziegeln mit einem Dachunterbau, wobei die Befestigung der Dachziegel mittels Schrauben erfolgt. Es wird im Nachstehenden lediglich von Dachziegeln gesprochen, doch gilt diese erfindungsgemässe Befestigungsart für alle relativ kleinen Dachteile, wie Ton-Dachziegel, Beton-Dachsteine, Kunststoff-Dachelemente, welche die Form von Dachziegeln aufweisen oder z. B. kleine Dachelemente ähnlich der Form von Dachziegeln, welche aus Asbest-Zementfasem hergestellt sind.
Die Dachziegel (1, 2) werden in der Regel mittels an ihren oberen Enden angeordneten Anschlagnasen (3) an den quer zur Dachneigung verlaufenden Dachlatten (4) eingehängt. Anstelle von einer oder mehrerer solcher
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(1) abzudecken, sondern wirkt auch als Dämpfung beim Eindrehen der Schraube, um dadurch mit Sicherheit einen Bruch des Dachziegels beim Eindrehen der Schraube (5) zu vermeiden. Im Bereich der Durchgangsbohrung (6) im Dachziegel (1) ist an der Oberseite des Dachziegels eine Ausnehmung (10) vorgesehen, welcher zur Aufnahme des Schraubenkopfes (8) dient. Beim gezeigten Beispiel ist die Tiefe dieser Ausnehmung (10) kleiner als die Höhe des Schraubenkopfes, so dass es zweckmässig ist, auch an der Unterseite des überlappenden Ziegels (2) eine korrespondierende Ausnehmung (11) vorzusehen.
Es wäre aber auch möglich, die Ausnehmung (10) entsprechend tiefer auszubilden, damit der ganze Schraubenkopf (8) versenkt ist, so dass an der Unterseite des überlappenden Dachziegels (2) keine Ausnehmung vorhanden sein muss.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt im Bereich zweier einander überlappender Dachziegel gezeigt mit einer Befestigungsschraube (5). Über die Breite eines Dachziegels reicht in der Regel die Befestigung mittels einer solchen Schraube (5) aus. Es wäre aber auch möglich, über die Breite des Dachziegels zwei solcher Schrauben (5) einzusetzen.
Durch diese Befestigungsart für Dachziegel (1, 2) ist ein sicheres Festlegen der Dachziegel auch bei starken Windbelastungen und dadurch entstehender Sogkräfte gegeben.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist eine an sich gleiche Befestigungsart wie in Fig. 1 aufgezeigt, wobei jedoch der Schraubenkopf (8) an der Oberseite (12) des Dachziegels (1) aufliegt. Damit der überlappende Dachziegel (2) nicht auf dem Schraubenkopf (8) aufliegt, kann beispielsweise am freien unteren Randbereich des Dachziegels (2) eine vorspringende Nase (13) vorgesehen werden. Selbstverständlich sind bei allen
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Unterscheidung und zur genauen Erläuterung die Bezugszeichen (1 und 2) eingeführt.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist aufgezeigt, dass für die Befestigung des Dachziegels (1) auch eine selbstbohrende und selbstgewindeschneidende Schraube (5) eingesetzt werden kann. Der Schaft (7) der Schraube (5) weist eine Bohrspitze (14) auf, wobei der Abstand (d+) von der Bohrspitze (14) bis zum Beginn des Gewindeabschnittes (15) geringfügig grösser ist als die Dicke (d) des Dachziegels (1). Die Schraube (5) wird
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Eindringen des Gewindeabschnittes (15) unter Umständen gerade die Oberfläche des Dachziegels (1) zerstört werden könnte, zumal der Bohrvorschub geringer ist als der Vorschub mit demGewindeabschnitt (15).
Bei dieser Ausführung nach Fig. 3 und auch bei der Ausführung nach Fig. 4 werden die Schrauben also durch das Vollmaterial der Dachziegel hindurchgeschraubt, so dass es keiner besonderen Ausbildung der Dachziegel selbst bedarf und auch die Befestigung derselben an beliebigen Stellen erfolgen kann. Bei der Ausführung nach Fig. 4 wird die Schraube (5) durch beide einander überlappende Dachziegel (1, 2) hindurchgeschraubt, wobei in einem solchen Falle der mit einer Spannut (16) versehene Abschnitt zwischen der Bohrspitze (14) und dem Beginn des Gewindeabschnittes (15) etwas länger sein muss als die zweifache Dicke (d) des Dachziegels, also entsprechend der Dicke zweier übereinander angeordneter Dachziegel (1, 2).
Da der Schraubenkopf (8) bei diesem Ausführungsbeispiel nach aussen hin offenliegt, ist eine sichere Abdichtung der Dacheindeckung im Bereich der Durchgangsbohrung (6) notwendig. Es ist daher hier unterhalb des Schraubenkopfes (8) eine Unterlegscheibe (17) mit einem Abdichtungselement (18) vorgesehen.
Aus den Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, dass auch eine entsprechende konstruktive Ausbildung der Dachziegel
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Nischen (19) und Nuten (20) aufweisen. Auch in diesem Falle werden Schrauben (5) benötigt, welche unterhalb des Schraubenkopfes (8) eine Unterlegscheibe (17) mit einem Dichtungskörper (18) tragen.
Fig. 7 zeigt eine ähnliche Ausführung wie Fig. 4, wobei jedoch hier die Durchgangsbohrungen (6) der beiden übereinander liegenden Ziegel (1 und 2) vorgefertigt sind, so dass hier lediglich noch die Schraube (5) hindurchgesteckt werden muss. In einem solchen Falle kann der Schaft (7) mit einem Holzschraubengewinde ausgestattet sein, da dieser Bereich lediglich noch in die Dachlatte (4) eingeschraubt werden muss. Auch bei dieser Ausführung ist an der Unterseite des Schraubenkopfes (8) eine Unterlegscheibe (17) mit einem Dichtungskörper (18) vorgesehen.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit, bei der im Dachziegel (1) eine kegelstumpfförmige, nach oben hin sich erweiternde Öffnung (21) vorgesehen ist. Es kann dann hier ein Dichtungspfropfen (22) eingesetzt werden, welcher eine mittige Bohrung zum Durchtritt der Schraube (5) aufweist. Es ist dadurch einerseits eine elastische Halterung der Dachziegel (1) gegenüber den Schrauben (5) gewährleistet und andererseits ist für eine ausreichende Abdichtung gesorgt.
Eine Ausführung ähnlich der Fig. 8 kann auch bei einer Konstruktion nach den Fig. 9 und 10 eingesetzt werden, wo lediglich zwei einander überlappende Bereiche von Dachziegeln (1, 2) gegenseitig befestigt werden sollen. Es ist auch hier wieder in dem entsprechenden Bereich des einen Dachziegels (2) eine kegelstumpfförmige Öffnung (21) vorgesehen, in welche ein Dichtungspfropfen (22) eingesetzt ist. Im unteren Dachziegel (1) ist eine Längsnut (23) vorgesehen, in welcher eine Gleitmutter (24) angeordnet ist, wobei das am freien Ende der Schraube (5) vorgesehene Gewinde in diese Gleitmutter (24) eingedreht wird. Es können auf diese Weise zwei einander überlappende Dachziegel (1, 2) gegenseitig verbunden werden, so dass auch dadurch eine wirksame Halterung gegen ein Abheben der Dachziegel bei einer Sogbelastung entsteht.
Durch die Längsnut (23) und die in dieser verschiebbare Gleitmutter (24) sind Anpassungsmöglichkeiten in bestimmten Bereichen möglich, wenn beispielsweise die Dachlatten (4) nicht immer den gleichen Abstand aufweisen.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, besteht auch die Möglichkeit einer Blindverschraubung zweier einander überlappender Bereiche von Dachziegeln (1, 2). Es wird hier eine handelsübliche Blindverschraubung (25) eingesetzt, welche eine dübelartige Rückhaltemutter (26) aufweist. Nach dem Durchstecken dieser Blindverschraubung (25) muss lediglich noch die Schraube (5) angezogen werden, so dass an der Unterseite des Dachziegels (1) eine Gegenwirkung zum Schraubenkopf (8) erzielt wird.
Eine andere Art der Befestigung ist der Fig. 12 zu entnehmen. Die Schrauben (5) sind hier mit Abstand parallel zur Ebene der Dachziegel (1, 2) ausgerichtet durch eine am oberen Randbereich angesetzte Einhängenase (3) oder Einhängeleiste eingesetzt. Beim gezeigten Beispiel weist eine solche Einghängenase oder-leiste (3) eine oder mehrere Bohrungen oder aber zum freien Randbereich hin offene Einbuchtungen (27) auf, wobei in die Bohrungen bzw. die in Fig. 12 gezeigte Einbuchtung (27) die Schrauben (5) eingesetzt werden. Es ist dies
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B.spitzwinklig dazu verläuft.
Bei einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 ist der dargestellte Bereich des Dachziegels (1) genau gleich ausgeführt wie nach Fig. 12. Der untere Randbereich des obenliegenden Dachziegels (2) weist hier jedoch ebenfalls eine Anschlagleiste (28) auf, welche an der Anschlagnase (3) bzw. der entsprechenden Anschlagleiste anliegt. Es kann hier dann die Schraube (5) durch beide Anschlagleisten (3 und 28) hindurch in die Dachlatte (4) eingeschraubt werden. Es ist dadurch nicht nur eine besondere Befestigung des oberen Endes des Dachziegels (1), sondern auch eine sichere Befestigung des unteren freien Randbereiches des Dachziegels (2) gegen eine Sogbelastung möglich.
Bei der Ausführung nach Fig. 14 ist ersichtlich, dass in den Dachziegeln (1, 2) bereits Durchgangsbohrungen (6) vorbereitet werden können, wobei unter Umständen erst nach dem Verlegen der Dachziegel (1, 2) auf dem ganzen Dach die Verschraubung erfolgt. Diese Durchgangsbohrungen (6) könnten auch in der Mitte bezogen auf die Breite des Dachziegels angeordnet sein, wobei dann jedoch beim Durchschrauben auf die Dachlatten praktisch immer im Bereich des Stosses zweier darunterliegender Dachziegel getroffen wird. Es könnten sich dadurch Verschiebungen der Dachziegel ergeben. Es ist daher zweckmässiger, wenn diese Durchgangsbohrungen (6), wie in Fig. 14 dargestellt, gegenüber der Mittelachse seitlich versetzt am Dachziegel (1, 2) angeordnet sind.
Es wäre aber auch denkbar, anstelle von lediglich einer solchen Durchgangsbohrung (6) zwei mit Abstand voneinander angeordnete Bohrungen (6) vorzusehen.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 15 bis 17 ist ersichtlich, dass die Schrauben (5) bzw. zum Einsetzen der Schrauben vorbereiteten Bohrungen (6) spitzwinklig zur Ebene der Dachziegel (1) ausgerichtet sind. Einerseits ergeben sich dadurch einfache und sichere Befestigungsmöglichkeiten und andererseits sind bei Anordnung entsprechender Ansenköffnung (29) keine Behinderungen für die überlappenden Dachziegel gegeben. Es wäre auch denkbar, bei den Ausführungen nach den Fig. 16 und 17 die Schrauben (5) um 90 versetzt anzuordnen
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entsprechend der strichpunktierten Linie (30), doch ist die Wirkung gerade bei einer Sogbelastung nur auf den unteren Bereich eines Dachziegels (1) vermindert.
Bei der Ausführung nach Fig. 15 bedarf es einer besonderen Konstruktion des Dachziegels (1) mit einer Abschrägung im Bereich des Übergangs zwischen Dachziegel (1) und Anschlagnase (3). Diese Befestigungsart wäre aber insofern zweckmässig, weil dadurch bei einer Belastung beim Schraubvorgang sichergestellt ist, dass der Dachziegel (1) in der richtigen Position liegt, also sowohl die Unterseite des Dachziegels (1) als auch die Innenseite der Anschlagnase (3) sicher an der Dachlatte (4) zur Anlage kommt Es ist hier ein Einschraubwinkel im Übergangsbereich zwischen Dachziegel und Anschlagnase (3) von annähernd 450 aufgezeigt.
Dieser Winkel kann aber auch spitzer ausgeführt werden, so dass bei einem solchen Eindrehvorgang ein grosser Bereich des mit einem Gewinde versehenen Schaftes in die Dachlatte (4) eindringen kann und damit der Eindringbereich nicht nur an der oberen Ecke dieser Dachlatte (4) vorgesehen ist.
In Fig. 18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel aufgezeigt, nach welchem die Dachziegel (1) eine besondere Ausführungsform für die Aufnahme der Schrauben (5) aufweisen. Es sind hier an den Seitenrandbereichen der Dachziegel (1) halbkreisförmige Einbuchtungen (31) vorgesehen, welche bei Aneinanderfügen benachbarter Dachziegel (1) jeweils eine Durchgangsbohrung (6) für die Schrauben (5) bilden. Es werden hier also jeweils an den Randbereichen zwei benachbarte Dachziegel (1) gemeinsam an der Dachlatte (4) festgelegt.
In Fig. 18 ist auch eine weitere Ausführungsform aufgezeigt. Es könnten hier im Mittelbereich bezogen auf die Breite der Dachziegel (1) rechteckige oder auch kreisförmige Durchgangsöffnungen (32) vorgesehen werden, welche zum Einführen von Schrauben (5) ausgeführt sind. Es wäre aber auch möglich, anstelle der durchgehenden Öffnungen lediglich zylindrische oder nutförmige Anbohrvertiefungen vorzusehen, damit ein sicheres Ansetzen gerade bei selbstbohrenden Schrauben gewährleistet ist
In Fig. 19 ist aufgezeigt, dass durch die erfindungsgemässe Befestigungsart von Dachziegeln (1, 2) zugleich auch andere Elemente eines Daches mitverschraubt werden könnten. So wäre es denkbar, unter den Schraubenkopf eine Schneefangnase (33) od. dgl. einzusetzen.
Es wäre dabei möglich, dass zwischen den unteren Steg (34) und die Oberseite (35) des Dachziegels (2) ein Dichtungselement eingesetzt wird. Auf jeden Fall wird bei einer solchen Befestigungsart auch unterhalb des Schraubenkopfes (8) eine Unterlegscheibe (17) mit einem Dichtungskörper (18) eingesetzt.
Fig. 20 stellt eine Ausführung eines Dachziegels (1) dar, welcher an der Unterseite ein Sackloch (36) aufweist, welches entweder von vorneherein mit einem Gewinde versehen ist oder aber in welchem durch eine besonders ausgestaltete Schraube (5) ein Gewinde eingedreht wird. Es wäre aber auch denkbar, in dieses Sackloch (36) eine Gewindebuchse einzusetzten. Beim gezeigten Beispiel nach Fig. 20 wird eine Schraube (5) mit einem ringförmigen Kopfteil (37) eingesetzt, wobei in diesen ringförmigen Kopfteil (37) ein Draht, Bügel, od. dgl. eingehängt werden kann, welcher dann an der Dachlatte (4) zu befestigen ist. Es ist dadurch eine rein von der Unterseite des Dachziegels (1) her durchzuführende Befestigung möglich.
Bei der Ausführung nach den Fig. 21 und 22 ist im Dachziegel (1) eine entsprechend grosse Durchgangsbohrung (6) vorgesehen, in welche eine Gewindehülse (38) eingesetzt ist. Diese Gewindehülse (38) kann von der Oberseite des Dachziegels (1) her eingeschoben werden und weist dort zweckmässig einen Anschlagflansch (39) auf. Nach dem Auflegen des Dachziegels (1) auf die Dachlatten (4) wird dann von der Unterseite her eine Schraube (5) in die Gewindehülse (38) eingedreht, wobei der Schraubenkopf (8) einen entsprechend grossen Durchmesser aufweist, so dass dieser die Unterseite (40) der Dachlatte (4) hintergreift. Beim Anziehen der Schraube (5) wird also der Schraubenkopf (8) gegen die Unterseite (10) der Dachlatte (4) gepresst.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Ausführungsvarianten sowohl im Einsatz der Schrauben als auch in der Ausführung der Dachziegel u. dgl. möglich, wobei jedoch stets die erfindungsgemäss wesentlichen Massnahmen, nämlich das Festlegen der Dachziegel am Unterbau mittels Schrauben und/oder die gegenseitige Befestigung einander überlappender Abschnitte von Dachziegeln mittels Schrauben vorhanden sein müssen.
PATENTANSPRÜCHE 1. Dacheindeckung aus Dachziegeln, Dachsteinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Dachziegel (1, 2), Dachsteine u. dgl. mittels Schrauben (5) am Dachunterbau befestigt und/oder einander überlappende Abschnitte von Dachziegeln (1, 2), Dachsteinen u. dgl. miteinander durch Schrauben (5) verbunden sind.