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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen nicht orientierten Folie mit aufgerauhter Oberfläche, bestehend aus einem Polymeren von 4-Methyl-l-penten, sowie auf die Verwendung derselben.
Die erfindungsgemäss herstellbare nicht orientierte Folie mit aufgerauhter Oberfläche eignet sich insbesondere zur Herstellung von Mehrschichtplatten für gedruckte Schaltkreise, die immer mehr in verschiedenen Arten von elektrischen Geräten Verwendung finden. Gewöhnlich werden im Herstellungsverfahren von Mehrschichtplatten für gedruckte Schaltkreise zuerst einseitig metallbeschichtete oder doppelseitig metallbeschichtete Laminate erzeugt und sodann auf diese Laminate elektrische Schaltkreise gedruckt, wobei diese gedruckten Schaltkreise über Prepregs gestapelt und unter Erhitzen zu Mehrschichtplatten gepresst werden. Zur Erhöhung der Haftung zwischen der Harzseite der einseitig metallbeschichteten Laminate und den Prepregs wird die Oberfläche der Harzseite des einseitig metallbeschichteten Laminats vorzugsweise aufgerauht.
Das genannte einseitig oder doppelseitig metallbeschichtete Laminat wird hergestellt, indem man eine Metallfolie und ein Prepreg übereinanderlegt und sie unter Hitzeanwendung presst, um das Prepreg zu härten. Bei diesem Verfahren wird zwecks Aufrauhung der Oberfläche der Harzseite des Laminats eine Folie mit aufgerauhter Oberfläche auf eine Seite des Prepregs während des Härtungsprozesses aufgelegt.
Die erfindungsgemäss herstellbare Folie mit aufgerauhter Oberfläche kann als der genannte Film mit aufgerauhter Oberfläche zum Aufrauhen der Harzseite des einseitig metallbeschichteten Laminats verwendet werden.
Die geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 52-34664 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer biaxial orientierten Folie mit mattierten Oberflächen, bestehend aus einem Methylpentenpolymeren, welches Verfahren darin besteht, dass man eine Folie aus Methylpenten, Polyäthylen mit hoher Dichte und Polystyrol orientiert und die resultierende Folie unter Bildung einer mattierten Folie durch Wärmen härtet. Dieser Veröffentlichung ist jedoch nicht die Verwendung der Folie mit mattierten Oberflächen zur Oberflächenaufrauhung der Oberfläche der Harzseite eines Laminats zu entnehmen.
Die geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 52-49823 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Laminates im Zuge eines Additivverfahrens, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Abziehfolie mit einer Oberflächenrauhheit von 0, 5 bis 5 11m an ein mit einem wärmehärtenden Harz imprägniertes Prepreg aufbringt und unter Erhitzen formt.
Diese Veröffentlichung offenbart jedoch nur eine Triacetatfolie als Abziehfolie.
Die nicht geprüften japanischen Patentschriften Nr. 57-70653, Nr. 58-163648 und Nr. 57-70654 beschreiben die Verwendung von Folien aus 4-Methylpenten-1 als Abziehfolie bei der Herstellung eines Laminats aus einem Prepreg und einer Metallfolie. Diese Veröffentlichungen offenbaren jedoch nicht die Verwendung einer Folie mit aufgerauhter Oberfläche als Abziehfolie.
Als Folie zur Herbeiführung der Rauheit auf der genannten Mehrschichtschaltkreisplatte ist im Handel das Produkt TEDLAR (Warenname der DuPont, U. S. A.), eine biaxial orientierte Folie von Polyvinylfluorid, enthaltend eine wesentliche Menge an niedermolekularen Füllstoffen und 5% Kalziumcarbonat, verfügbar. Da diese Folie jedoch durch biaxiale Orientierung erzeugt wird, weist ihre Oberfläche Ablagerungen von diesen niedermolekularen Materialien und von Kalziumcarbonat auf.
Wenn diese Folie daher zur Herstellung einseitig metallbeschichteter Laminate durch abwechselnde Stapelung der Kupferfolie und eines Prepregs und der TEDLAR-Folie zwischen den Schichten aus Kupferfolie und Prepreg verwendet wird und dieses dann unter Erhitzen zwecks Härtung der Prepregs gepresst werden, können die niedermolekularen Materialien und das Kalziumcarbonat auf dies Oberfläche der aufkaschierten Kupferfolie übertragen werden, was zu einer unbefriedigenden Haftung zwischen der Kupferfläche und einem Abdecklack und einer unbefriedigenden Ätzung bei der weiteren Verarbeitung der Mehrschichtschaltkreisplatten führt.
Triacetylcellulosefolien mit einer durch Sandstrahlen aufgerauhten Oberfläche wurden ebenfalls verwendet. In diesem Falle verursachen jedoch der feine Sand und die Zellulose die gleichen, wie im Zusammenhang mit TEDLAR erwähnten Probleme.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen nicht orientierten Folie mit aufgerauhter Oberfläche, bestehend aus einem kristallinen Homopolymeren oder kristallinen Copolymeren von 4-Methyl-l-penten und mit einer Oberflächenrauheit von 0, 5 bis
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10 11m, welches durch folgende Stufen gekennzeichnet ist :
1) Herstellung einer geschmolzenen Masse, bestehend aus einem Homopolymeren oder
Copolymeren von 4-Methyl-l-penten ;
2) Extrudieren der geschmolzenen Masse unter Bildung einer Folie ; und
3) Inberührungbringen der Folie mit einer Walze mit aufgerauhter Oberfläche oder
Hindurchführen der Folie durch ein Paar von Walzen, von denen wenigstens eine eine aufgerauhte Oberfläche besitzt ; oder
2a) Extrudieren der geschmolzenen Masse ;
und
3a) Auftragen der geschmolzenen Masse auf eine Walze mit aufgerauhter Oberfläche oder
Hindurchführen der geschmolzenen Masse durch ein Paar von Walzen, von den wenig- stens eine eine aufgerauhte Oberfläche besitzt, wobei die Oberflächenrauhheit der
Walzen 0, 5 bis 10 11m beträgt, bei einem Druck und einer Temperatur, die ausreichen, um die Rauheit der Walzenoberfläche auf die Oberfläche der Folie abzudrücken.
Weiters ist ein Gegenstand der Erfindung die Verwendung einer im wesentlichen nicht orientierten Folie mit aufgerauhter Oberfläche zur Herstellung einseitig metallbeschichteter Laminate, wobei die Folie mit aufgerauhter Oberfläche zu einem Stapel, bestehend aus einem Prepreg und einer Metallfolie, derart angeordnet wird, dass die aufgerauhte Oberfläche der Folie mit der Oberfläche des Prepregs auf der zur Metallfolie entgegengesetzten Seite in Berührung steht, und einer oder mehrere der Stapel zwischen Heisspressplatten eingebracht und unter Erhitzung zwecks Härtung des Prepregs gepresst werden, wobei die Rauheit der Folie mit aufgerauhter Oberfläche auf die Oberfläche der gehärteten Prepregs abgedrückt wird.
Die Fig. 1 veranschaulicht schematisch ein Verfahren zur Herstellung einer Folie gemäss der Erfindung ; die Fig. 2 veranschaulicht schematisch ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Folie gemäss der Erfindung ; die Fig. 3 zeigt ein anderes System für das erfindungsgemässe Verfahren ; die Fig. 4 und 5 zeigen Verfahren zur Herstellung einseitig metallbeschichteter Laminate, wobei die Harzseite durch Anwendung der Folie mit aufgerauhter Oberfläche eine aufgerauhte Oberfläche aufweist ; die Fig. 6 veranschaulicht die Herstellung eines Testlaminats ; und die Fig. 7 veranschaulicht allgemeine Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtplatten für gedruckte Schaltkreise.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Folie aus einem kristallinen Homopolymeren von 4-Methyl-l-penten oder einem kristallinen Copolymeren von 4-Methyl- - l-penten mit einem oder mehreren Olefinen. Das Polymere soll einen so hohen Erweichungspunkt haben, dass es bei der Temperatur, bei welcher das verwendete Prepreg gehärtet wird, voll beständig ist, und es soll leicht bei einer Temperatur aufgerauht werden können, die unter der Erweichungstemperatur des Aufrauhmaterials liegt. Beispiele von Olefinen sind a-Olefine
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in einem Anteil von wenigstens 80 Mol-%, vorzugsweise 90 bis 98 Mol-%, enthalten.
Die Schmelzfliessgeschwindigkeit des Poly-4-methyl-1-penten-Homopolymeren oder-Copolymeren beträgt vorzugsweise 0, 5 bis 250 g/10 min, insbesondere 5 bis 120 g/10 min, gemessen unter einer Belastung von 5 kg und einer Temperatur von 260 C. Die Schmelzviskosität eines Polymeren, das eine Schmelzfliessgeschwindigkeit von weniger als 5 g/10 min besitzt, ist zu hoch und resultiert in einer schlechten Formbarkeit, hingegen ist die Schmelzviskosität eines Polymeren mit einer Schmelzfliessgeschwindigkeit von mehr als 200 g/10 min zu niedrig und resultiert in einer schlechten mechani- schen Festigkeit und in schlechten Formbarkeitseigenschaften ;
Die Folie kann Zusätze oder Füllstoffe enthalten. Ein Beispiel eines solchen Zusatzes ist Siliconöl, welches die Ablösbarkeit der Folie von einem gehärteten Prepreg verbessern kann.
Das Siliconöl hat beispielsweise folgende allgemeine Formel :
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worin R gleich oder verschieden sein kann und für ein Wasserstoffatom, eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls Heteroatome enthaltende aliphatische Gruppe steht und n eine positive ganze Zahl bedeutet.
Die aromatische Kohlenwasserstoffgruppe umfasst eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit niedrigen Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Phenyl, Tolyl, Äthylphenyl, Isopropylphenyl, Naphthyl und Biphenyl, substituiert ist.
Die ungesättigte oder gesättigte aliphatische Gruppe umfasst beispielsweise Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl und Hexyl ; Alkenyl oder Alkinylgruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, 2-Propenyl, Propargyl, 3-Butenyl, 4-Pentenyl und 5-Hexenyl ; und cycloaliphatische Gruppen mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopentenyl und Cyclohexenyl.
Das Siliconöl hat vorzugsweise eine Viskosität von 5 x 10 bis 8"10 mPas, insbesondere 5 x 102 bis 5 x 10 6 mPas, gemessen in einem Rotationsviskometer bei 25 C.
Die Folie enthält das Siliconöl vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 6 Gew.-%, insbesondere von 0, 5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Poly-4-methyl-l-penten-Polymere. Der Anteil an Siliconöl soll wie oben begrenzt sein, damit das Siliconöl nicht von der Folie auf die Oberfläche des gehärteten Harzes übertragen wird, was zu einer Verminderung der Haftfestigkeit zwischen der gehärteten Harzplatte eines einseitig metallbeschichteten Laminats und einem Prepreg, wenn diese miteinander vereint werden, führt.
Überdies kann die Folie Füllstoffe, wie Kalziumcarbonat, Kieselsäure, Bariumsulfat, Talkum od. dgl. in einer Menge, welche die Reissfestigkeit nicht herabsetzt, enthalten. Solche Füllstoffe werden, wenn überhaupt, in einer Menge von nicht mehr als 43 Gew.-Teilen, vorzugsweise nicht mehr als 20 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Poly-4-methyl-1-penten-Polymeren, angewendet. Die Füllstoffe können der Folienoberfläche eine bessere Zähigkeit vermitteln.
Schliesslich kann die Folie ein Wärmestabilisierungsmittel, ein Wetterfestigkeitsmittel, ein Rostverhinderungsmittel, einen Kupferinhibitor, ein Antistatikmittel u. dgl., je nach der beabsichtigten Endverwendung, enthalten.
Die Folie hat an einer oder an beiden Seiten eine aufgerauhte Oberfläche. Diese Rauheit wird beispielsweise auf die Oberfläche der Harzseite eines einseitig metallbeschichteten Laminats übertragen bzw. auf dieser abgedrückt. Die mittlere Oberflächenrauheit beträgt 0, 5 bis 10 11m.
Eine mittlere Oberflächenrauheit von weniger als 0,5 am kann zu keiner für eine Verbesserung der Haftung zwischen dem gehärteten Harz und einem Prepreg geeigneten Oberfläche führen.
Anderseits ergibt eine mittlere Oberflächenrauheit von mehr als 10 11m eine zu starke Haftung zwischen dem gehärteten Harz und der Folie, wodurch die Folie beim Ablösen bricht oder teilweise am gehärteten Harz haften bleibt. Die maximale Oberflächenrauheit beträgt vorzugsweise weniger als 20% der Dicke der Folie.
Erfindungsgemäss wird die mittlere Rauheit der Oberfläche durch eine Mittellinie der mittleren Rauheit (Ra), definiert durch JIS B0601-1970, dargestellt und wird beispielsweise durch ein Messgerät zur Ermittlung der Beschaffenheit der Oberfläche (Type SE-3A) der Firma K. K. Kosaka Kenkyusho, Japan, gemessen.
Die Dicke der Folie beträgt gewöhnlich 5 bis 1000 11m, vorzugsweise 15 bis 200 11m.
Die Folie wird aus einer Masse bestehend aus Poly-4-methyl-1-penten-Homo- oder -Copolymerem und, gegebenenfalls, Zusätzen und/oder Füllstoffen hergestellt.
Die Masse wird beispielweise bei 270 bis 320 C geschmolzen und aus einer Düse extrudiert.
Hierauf wird nach einer von zwei Methoden eine Folie mit aufgerauhter Oberfläche hergestellt.
Bei einem Verfahren wird die geschmolzene Masse auf eine Walze mit aufgerauhter Oberfläche aufgebracht, so dass die Folie gebildet und gleichzeitig oberflächlich aufgerauht wird. Dieses Verfahren ist schematisch in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht.
Gemäss einem andern Verfahren wird zuerst die Masse zu einer Folie extrudiert und danach die Oberfläche der Folie aufgerauht. Dieses Verfahren ist schematisch in Fig. 3 gezeigt.
Gemäss Fig. 1 besteht die für die Herstellung der Folie verwendete Vorrichtung aus einer T-Düse-l-und einem Paar von Walzen --2a und 2b-- neben einem Extruderauslass der T-Düse.
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Wenigstens eine der Walzen besitzt eine aufgerauhte Oberfläche --4a-- mit einer mittleren Oberflächenrauheit von 0, 5 bis 10 11m.
Durch die T-Düse wird in herkömmlicher Weise eine geschmolzene Masse extrudiert und zwischen die Walzen eingeführt, die beispielsweise eine Temperatur von 40 bis 100 C bei einem Druck von 0, 3 bis 4 N/mm2 haben, um eine Folie mit einer aufgerauhten Oberfläche zu bilden, welche Folie --5-- auf eine nicht dargestellte Aufwickelwalze aufgewickelt wird. Wenn beide Walzen eine aufgerauhte Oberfläche besitzen, so wird eine Folie erhalten, die auf beiden Seiten aufgerauht sind.
Gemäss Fig. 2 besteht die Vorrichtung aus einer T-Düse --1--, einer Walze --2c-- mit einer daran haftenden aufgerauhten Folie --4b-- und einer Walze --6--. Die aufgerauhte Folie - hat eine Oberflächenrauheit von 0, 5 bis 10 11m und besteht aus einem Material mit einer Erweichungstemperatur, die höher ist als die der erfindungsgemässen Folie --5--. Das Material für die aufgerauhte Folie umfasst beispielsweise Fluorkunststoffe, wie Äthylentetrafluoridharz, Polyvinylidenfluorid usw., Polysulfone und Polyvinylätherketone u. dgl.
Gemäss Fig. 3 wird eine Kombination einer Abziehvorrichtung --3-- und einer Oberflächenbehandlungsvorrichtung --7-- verwendet. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, wird die geschmolzene Masse durch die T-Düse --1-- extrudiert, die gebildete Folie in der Abziehvorrichtung --3-gekühlt, und sodann die Folie von der Abziehvorrichtung zur Oberflächenbehandlungsvorrich- tung --7-- befördert. Die Oberflächenbehandlungsvorrichtung --7-- enthält Heizwalzen --8-- und ein Paar Oberflächenaufrauhwalzen --2d und 2e--, von denen wenigstens eine eine aufgerauhte Oberfläche mit einer Rauheit von 0, 5 bis 10 11m besitzt.
Die von der Abziehvorrichtung --3-zugeführte Folie wird durch die Heizwalzen --8-- neuerlich auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher die Rauheit der Oberflächenaufrauhwalzen --2d und 2e--auf die erhitzte Folie abgedrückt
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ten Aufrauhwalzen --2d und 2e-- bei einem Druck von 40 bis 100 bar hindurchgeführt, um die Rauheit der Folie herbeizuführen. Wenn nur eine der Aufrauhwalzen --2d und 2e-- eine aufgerauhte Oberfläche besitzt, so wird eine nur auf einer Seite aufgerauhte Folie erhalten ; haben beide Aufrauhwalzen --2d und 2e-- eine aufgerauhte Oberfläche, so wird eine auf beiden Seiten aufgerauhte Folie erhalten. Alternativ kann die Oberflächenbehandlungsvorrichtung --7--, wie in Fig. 2 gezeigt, anstatt einem Paar von Aufrauhwalzen eine Aufrauhwalze aufweisen.
Das Aufrauhwalzenpaar kann, wie'in Fig. l gezeigt ist, an sich eine aufgerauhte Oberfläche besitzen. Alternativ kann die Aufrauhwalze aus einer Walze ohne Oberflächenrauheit bestehen, wobei auf die Walzenoberfläche eine aufgerauhte Folie zum Anhaften gebracht wird, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist. Im letzteren Fall kann die Erfindung wirtschaftlich unter Verwendung irgendeiner herkömmlichen Folienerzeugungsvorrichtung durch Modifizierung einer Walze, indem man eine Folie mit aufgerauhter Oberfläche aufbringt, durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäss herstellbare Folienmaterial eignet sich insbesondere für die Herstellung von Mehrschichtplatten für gedruckte Schaltkreise.
Die Fig. 7 erläutert ein allgemeines Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtplatten für gedruckte Schaltkreise. Eine oder mehrere innere Schaltkreisschichtplatten --23 oder 33--, Prepregs
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2236-- unter Zwischenlage von Kissen --25 oder 35-- eingebracht und unter Erhitzen gepresst, um die Prepregs zu härten, wobei ein fest integriertes Laminat erhalten wird, welches man sodann durch Perforieren, durchgehendes Plattieren der Löcher und Oberflächenätzen weiter bearbeitet, um die Mehrschichtplatte für gedruckte Schaltkreise zu vervollständigen.
Die Haftung zwischen den Prepregs --22-- und der Oberfläche der Harzseiten der oben genannten, einseitig metallbeschichteten Laminate oder Innenschicht-Schaltkreisplatten --21a, 21b und 23-- wird dadurch verbessert, dass eine aufgerauhte Oberfläche der Harzplatte vorgesehen wird.
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Die oben erwähnten einseitig oder doppelseitig metallbeschichteten Laminate --21a, 21b 31a und 31b-- sowie die inneren Schaltkreisplattenschichten --23 und 33-werden hergestellt, indem man eine Kupferfolie und ein Prepreg schichtweise übereinanderlegt und das Schichtgebilde zwecks Härtung des Prepregs presst und erhitzt, wodurch eine Haftung zwischen der Kupferfolie und der Harzplatte des gehärteten Prepregs erzielt wird. Bei einer solchen Arbeitsweise kann, wenn man eine Folie mit aufgerauhter Oberfläche auf die Oberfläche des Prepregs an der zur Kupferfolie entgegengesetzten Seite aufbringt, ein einseitig kupferbeschichtetes Laminat mit oberflächenrauher Harzseite erhalten werden. Die Folie gemäss der Erfindung ist als die im Verfahren verwendete oberflächenrauhe Folie bevorzugt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, ohne auf diese beschränkt zu sein, näher erläutert.
Beispiel 1 : Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wurde ein kristallines Copolymeres von 4-Methyl-1- - pente, 1-Hexadecen und 1-0ctadecen mit 95 Mol-% 4-Methyl-l-penteneinheiten und einer Schmelzfliessgeschwindigkeit von 26 g/min mit einer geringen Menge an phenolischem Antioxydationsmittel in einem Extruder --9-- mit einem Durchmesser von 65 mm bei 280 C geschmolzen, und das
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die erhitzte Folie durch ein Paar von Aufrauhwalzen --2d und 2e-- geführt, um die Oberfläche der Folie aufzurauhen.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, wurden die so hergestellte oberflächenaufgerauhte Folie --13a--, glasfaserverstärkte Epoxydharz-Prepregs --12a und 12b-- mit einer Dicke von 500 11m, und Kupferfolien --lla und llb-- mit einer Dicke von 40 11m aufeinander gestapelt. Auf beiden Seiten des Stapels wurden Deckplatten --15-- angeordnet und der Stapel unter Zwischenlage von Kissen --16-- zwischen zwei Heizpressplatten --17-- eingebracht. Der Stapel wurde durch die Pressplatten-17-auf 180 C bei einem Druck von 30 bar während 3 min vorerwärmt und sodann während weiterer 3 min bei einem Druck von 30 bar gepresst, um das Epoxyd-Prepreg zu härten, so dass auf diese Weise zwei einseitig metallbeschichtete Laminate erhalten wurden.
Sodann wurden, wie in Fig. 5 gezeigt ist, die einseitig metallbeschichteten Laminate-lla/ 12a und llb/12b-- vom oberflächenaufgerauhten Film --13a-- getrennt. Die Fig. 6 zeigt, dass die einseitig metallbeschichteten Laminate --lla/12a und llb, 12b-- über ein Prepreg --12c-gestapelt wurden und dass der Stapel zwischen Heizpressplatten über Deckplatten --15-- und Kissen --16-- eingebracht und das Prepreg in der oben beschriebenen Weise unter Bildung einer Mehrschichtplatte gehärtet wird.
Obgleich die oben genannten Beispiele ein Modell für die Herstellung einer Mehrschichtplatte betreffen, werden in der Praxis bei der Herstellung einer Mehrschicht-Schaltkreisplatte, wie in Fig. 7a und 7b gezeigt ist, eine oder mehrere Schaltkreisplatten-Innenschichten zwischen den einseitig metallbeschichteten Laminaten gestapelt.
Die wie oben beschrieben hergestellten einseitig metallbeschichteten Laminate und die Mehrschichtplatte wurden wie folgt bewertet :
Die Schälfestigkeit (N/15 mm) zwischen dem einseitig metallbeschichteten Laminat und der Folie mit aufgerauhter Oberfläche sowie die Schälfestigkeit (N/15 mm) zwischen dem gehärteten Epoxydharz --12a-- des einseitig metallbeschichteten Laminats und dem gehärteten Harz --12c-wurden unter Verwendung eines Schältestapparats (Instron Type Universal Tester, hergestellt von der Firma Instron Company, U. S. A.) bei einer Schälgeschwindigkeit von 200 mm/min gemessen.
Die physikalischen Eigenschaften wurden wie folgt bewertet :
1) Glanz : ASTM-D2457 (Winkel 60 )
2) Oberflächenrauheit : Messapparat zur Ermittlung der Beschaffenheit der Oberfläche (K. K. Kosaka Kenkyusho)
3) Reissfestigkeit : ASTM-D1922.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
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Beispiel 2 : Die Arbeitsweise gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass eine Walze mit einer Oberflächenrauheit von 2 11m verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
Beispiel 3 : Die Arbeitsweise gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass eine Walze mit einer Oberflächenrauheit von 7 11m verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
Beispiel 4 : Die Arbeitsweise gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Aufrauhwalze durch Ankleben einer Oberflächenaufrauhfolie auf die Walze, wie in Fig. 2 gezeigt, hergestellt wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
Beispiel 5 : Die Arbeitsweise gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass 5, 3 Gew.-Teile Kalziumcarbonat mit 100 Gew.-Teilen des Copolymeren von 4-Methyl-l-penten vermischt wurden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
Beispiel 6 : Eine aus der T-Düse unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen extrudierte Folie, die jedoch nicht oberflächlich aufgerauht war, wurde zur Herstellung einer gedruckten Mehrschichtplatte für gedruckte Schaltkreise verwendet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
Beispiel 7 : Die Arbeitsweise gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass eine Folie mit aufgerauhter Oberfläche mit einer mittleren Rauheit von 20 11m für die Aufrauhwalze verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
Beispiel 8 : Die Arbeitsweise gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass 66, 7 Gew.-Teile Kalziumcarbonat mit 100 Gew.-Teilen des Copolymeren von 4-Methyl-l-penten vermischt wurden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
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Tabelle
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Beispiele BeispielSchälfestigkeit 1): zwischen einem einseitig metallbeschichteten Laminat (Kupferfolie/gehärtetes Epoxydharz) und einer Folie mit aufgerauhter Oberfläche Schälfestigkeit 2) : zwischen einer gehärteten Epoixydharzschicht eines einseitig metallbeschichteten Laminats und einem Prepreg
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Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, ist bei den Beispielen 1 und 5 die Schälfestigkeit zwischen der gehärteten Epoxydharzschicht und der Folie mit aufgerauhter Oberfläche gering und beträgt nur 0, 3 bis 1 N/15 mm, was eine verbesserte Ablöseeigenschaft anzeigt. Auch ist die Schälfestigkeit zwischen der Epoxydharzschicht mit aufgerauhter Oberfläche und dem gehärteten Prepreg hoch und beträgt 28 bis 40 N/15 mm, was eine verbesserte Haftung anzeigt.
Anderseits führt die Folie mit glatter Oberfläche wohl zu verbesserten Ablöseeigenschaften, sie verbessert jedoch nicht die Haftung zwischen der gehärteten Harzschicht und dem Prepreg.
Die Haftung ist gering und beträgt nur 8 N/15 mm.
Überdies sind, wie das Beispiel 7 zeigt, bei einer Folie mit einer stark aufgerauhten Oberfläche von 25 im die Ablöseeigenschaften schlecht, wie aus der höheren Schälfestigkeit von 11 N/15 mm hervorgeht ; das Beispiel 8 zeigt, dass bei einer Folie, die eine zu grosse Menge an Füllstoff enthält, die Ablöseeigenschaften schlecht sind, was durch eine hohe Schälfestigkeit von 12 N/15 mm und eine niedrige Reissfestigkeit von 30 bis 50 N/cm angezeigt wird.
Da die erfindungsgemäss hergestellte Folie aus einem kristallinen Homopolymeren oder kristalli-
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und Hitzefestigkeit. Da ausserdem die erfindungsgemäss hergestellte Folie keine wesentliche Menge an anorganischen Füllstoffen enthält, kann sie nicht leicht zerrissen oder gebrochen werden und findet eine Ablagerung von Verunreinigungen auf ihrer Oberfläche statt.
Wenn daher für die Herstellung eines einseitig metallbeschichteten Laminats eine Folie mit aufgerauhter Oberfläche verwendet wird, so tritt beim Härten des Prepregs keine Erweichung und Zersetzung der Folie ein und kann sie nicht vom gehärteten Harz abgezogen werden. Da sich keine Verunreinigungen auf ihr ablagern, ist die Oberfläche der Kupferfolie frei von Verunreinigung, die den Ätzprozess stören könnten.
Da ausserdem die erfindungsgemäss hergestellte Folie wenigstens eine aufgerauhte Oberfläche mit einer Oberflächenrauheit von 0, 5 bis 10 Jlm besitzt, werden zwischen dem gehärteten und oberflächenaufgerauhten Harz und der Folie verbesserte Ablöseeigenschaften erzielt und wird eine verbesserte Haftung zwischen dem gehärteten und oberflächenaufgerauhten Harz des Laminats und einem gehärteten Prepreg geschaffen.
Die erfindungsgemäss hergestellte Folie eignet sich demnach besonders zur Herstellung von metallbeschichteten Laminaten und somit von Mehrschichtplatten für gedruckte Schaltkreise.
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